Faust und Faustus. Vom Drama der Menschengattung zur Tragödie der modernen Kunst. Ausgewählte Schriften II. Mit einem enzyklopädischen Stichwort (Zur vorherigen Lektüre empfohlene Einführung in den Problemkreis, dem das Thema entstammt): Bemerkungen
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Lukacs, Georg

Faust und Faustus. Vom Drama der Menschengattung zur Tragödie der modernen Kunst. Ausgewählte Schriften II. Mit einem enzyklopädischen Stichwort (Zur vorherigen Lektüre empfohlene Einführung in den Problemkreis, dem das Thema entstammt): Bemerkungen (1967)

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327 (7) Seiten. Umschlagentwurf: Werner Rebhuhn. Sehr guter Zustand. Wie ungelesen. Inhalt: Goethe und seine Zeit Die Leiden des jungen Werther Wilhelm Meisters Lehrjahre Der Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe Schillers Theorie der modernen Literatur Hölderlins Hyperion? Faust-Studien Zur Entstehungsgeschichte Das Drama der Menschengattung Faust und Mephistopheles Die Gretchen-Tragödie Stilfragen: Das Ende der 'Kunstperiode'? Thomas Mann Auf der Suche nach dem Bürger Die Tragödie der modernen Kunst Das Spielerische und seine Hintergründe? Enzyklopädisches Stichwort: Bemerkungen über den bürgerlichen Realismus hinaus? Georg Lukács ['luka?t?] (mit vollständigem Namen György Lukács de Szeged; * 13. April 1885 in Budapest; † 4. Juni 1971 ebenda) war ein ungarischer Philosoph, Literaturwissenschaftler und -kritiker. Lukács gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Leben und Werk: Lukács entstammte einer wohlhabenden Familie des ungarisch-jüdischen Bürgertums: Sein Vater Josef war Bankdirektor in Budapest und hatte 1890 den Familiennamen Löwinger in Lukács geändert, seine Mutter, Adele geb. Wertheimer, war die reiche Erbin eines Zweiges der Holzhändlerdynastie Neuschloss. 1918 trat Georg Lukács der KP Ungarns bei. Er war während der viermonatigen ungarischen Räterepublik 1919 stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen in der Regierung von Béla Kun und 1948 Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. Ursprünglich vom Neukantianismus (Emil Lask) sowie von Georg Simmel und Max Weber beeinflusst, war Lukács in seinen frühen philosophischen Schriften Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx in gleicher Weise verpflichtet und wandte sich später einem vom deutschen Idealismus geprägten Marxismus zu. Früh lernte er Ernst Bloch kennen. Beide beteiligten sich an dem Gesprächskreis um Max Weber. Starke Beachtung fand er mit seiner Theorie des Romans (1916), einer lebensphilosophischen Analyse, in der er die Geschichtlichkeit als eine zentrale Kategorie des gesellschaftlichen Seins herausstellt und die »transzendentale Obdachlosigkeit« der bürgerlichen Welt thematisiert. Nach seiner Hinwendung zum Kommunismus fasste Lukács dieses Problem als das der Entfremdung. In diesem Sinn schlägt sein wirksamstes Werk Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik von 1923 eine Brücke von Hegel über Marx zu Lenin und Rosa Luxemburg. Das Buch wurde zwar von der KPD abgelehnt, trug aber zur Linksorientierung der europäischen Intellektuellen in den 20er-Jahren und zur Entwicklung des Neomarxismus entscheidend bei. Lukacs selbst hat sich jedoch später teilweise von diesem Werk distanziert (vgl. das Vorwort zur Neuauflage von 1967). Im Mai des Jahres 1923 nahm er an der Marxistischen Arbeitswoche teil. Mit den unter dem Pseudonym Blum veröffentlichten Thesen (Blum-Thesen, 1928), in denen Lukács den Gedanken einer demokratischen Diktatur des Proletariats formulierte, brachte er sich in Widerspruch zur Parteilinie der KPD und wurde zur „Selbstkritik" gezwungen. Nach dem Scheitern der ungarische Räterepublik floh Lukács über Wien und Berlin nach Moskau, wo er dem Großen Terror knapp entging. 1941 wurde er vom NKWD vorübergehend in das Lubjanka-Gefängnis gesperrt. Zuvor hatte er sich selbst in einer, vom 4. bis 9. September 1936 stattfindenden, geschlossenen Parteiversammlung[1] der deutschen Parteigruppe des Sowjetschriftstellerverbands an einer politischen Säuberung beteiligt. In Moskau fanden während der Zeit des Stalinismus, vor allem in den 1930er Jahren wichtige Kämpfe um das gültige ästhetische Verständnis der Marxisten statt. In der Expressionismusdebatte stellte sich Lukács gegen die Ergebnisse der modernen Literatur und den Führungsanspruch der „Avantgarde", wie man damals moderne Schriftsteller zu umschreiben pflegte. Andererseits wandte er sich auch gegen aufkommende vulgärsoziologische Vorstellungen sowjetischer Literaturwissenschaftler, die die Weltliteratur als Abbild der klassengebundenen Psychologie des jeweiligen Autors umzudeuten versuchten. In solchen und anderen ästhetischen Kämpfen bekam Lukács Unterstützung von Alfred Kurella und Michail Lifschitz. Seine zahlreichen ästhetischen Schriften und Werkanalysen deutscher, englischer, französischer und russischer Dichter des 18. bis 20. Jahrhunderts stehen vor allem auf der Basis von mit Hegels Ästhetik verbundenen Vorstellungen, die er weiterentwickeln konnte. Er erarbeitete so mit der Theorie der literarisch gestalteten Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse in ihrer Totalität die Grundlagen einer marxistischen Ästhetik. Die Methode der Romane des bürgerlich-kritischen Realismus sah er im Gegensatz zur offiziell propagierten Arbeiterliteratur und ebenfalls im Gegensatz zur modernen Avantgarde-Literatur (James Joyce, Dos Passos usf.) als vorbildlich für die (sozialistische) Kunst, wofür ihm einerseits Geringschätzung des sozialistischen Realismus, andererseits Unaufgeschlossenheit gegenüber neuen Kunstformen vorgeworfen wurde. Neben seinen die Fragen des Realismus betreffenden Schriften (v.A. Erzählen oder Beschreiben, Kunst und objektive Wahrheit sowie Es geht um den Realismus) und seinen Auseinandersetzungen mit den großen Dichtern der Weltliteratur sind ebenfalls von großer Wichtigkeit die Werke Der historische Roman, seiner Ästhetik, seine Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Die Zerstörung der Vernunft und Der junge Hegel. Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte er 1944/45 nach Ungarn zurück. In Die Zerstörung der Vernunft (1954) kritisierte er die deutsche bürgerliche Philosophie seit Hegel als geistige Voraussetzungen von Irrationalismus, Faschismus und Imperialismus. 1946 wurde Lukács Mitglied des ungarischen Parlaments. Er wurde einer der intellektuellen Führer des Petöfi-Klubs und damit des Budapester Aufstandes 1956. Er war Kultusminister der Re.
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Lukács gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Leben und Werk: Lukács entstammte einer wohlhabenden Familie des ungarisch-jüdischen Bürgertums: Sein Vater Josef war Bankdirektor in Budapest und hatte 1890 den Familiennamen Löwinger in Lukács geändert, seine Mutter, Adele geb. Wertheimer, war die reiche Erbin eines Zweiges der Holzhändlerdynastie Neuschloss. 1918 trat Georg Lukács der KP Ungarns bei. Er war während der viermonatigen ungarischen Räterepublik 1919 stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen in der Regierung von Béla Kun und 1948 Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. Ursprünglich vom Neukantianismus (Emil Lask) sowie von Georg Simmel und Max Weber beeinflusst, war Lukács in seinen frühen philosophischen Schriften Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx in gleicher Weise verpflichtet und wandte sich später einem vom deutschen Idealismus geprägten Marxismus zu. Früh lernte er Ernst Bloch kennen. Beide beteiligten sich an dem Gesprächskreis um Max Weber. Starke Beachtung fand er mit seiner Theorie des Romans (1916), einer lebensphilosophischen Analyse, in der er die Geschichtlichkeit als eine zentrale Kategorie des gesellschaftlichen Seins herausstellt und die »transzendentale Obdachlosigkeit« der bürgerlichen Welt thematisiert. Nach seiner Hinwendung zum Kommunismus fasste Lukács dieses Problem als das der Entfremdung. In diesem Sinn schlägt sein wirksamstes Werk Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik von 1923 eine Brücke von Hegel über Marx zu Lenin und Rosa Luxemburg. Das Buch wurde zwar von der KPD abgelehnt, trug aber zur Linksorientierung der europäischen Intellektuellen in den 20er-Jahren und zur Entwicklung des Neomarxismus entscheidend bei. Lukacs selbst hat sich jedoch später teilweise von diesem Werk distanziert (vgl. das Vorwort zur Neuauflage von 1967). Im Mai des Jahres 1923 nahm er an der Marxistischen Arbeitswoche teil. Mit den unter dem Pseudonym Blum veröffentlichten Thesen (Blum-Thesen, 1928), in denen Lukács den Gedanken einer demokratischen Diktatur des Proletariats formulierte, brachte er sich in Widerspruch zur Parteilinie der KPD und wurde zur „Selbstkritik" gezwungen. Nach dem Scheitern der ungarische Räterepublik floh Lukács über Wien und Berlin nach Moskau, wo er dem Großen Terror knapp entging. 1941 wurde er vom NKWD vorübergehend in das Lubjanka-Gefängnis gesperrt. Zuvor hatte er sich selbst in einer, vom 4. bis 9. September 1936 stattfindenden, geschlossenen Parteiversammlung[1] der deutschen Parteigruppe des Sowjetschriftstellerverbands an einer politischen Säuberung beteiligt. In Moskau fanden während der Zeit des Stalinismus, vor allem in den 1930er Jahren wichtige Kämpfe um das gültige ästhetische Verständnis der Marxisten statt. In der Expressionismusdebatte stellte sich Lukács gegen die Ergebnisse der modernen Literatur und den Führungsanspruch der „Avantgarde", wie man damals moderne Schriftsteller zu umschreiben pflegte. Andererseits wandte er sich auch gegen aufkommende vulgärsoziologische Vorstellungen sowjetischer Literaturwissenschaftler, die die Weltliteratur als Abbild der klassengebundenen Psychologie des jeweiligen Autors umzudeuten versuchten. In solchen und anderen ästhetischen Kämpfen bekam Lukács Unterstützung von Alfred Kurella und Michail Lifschitz. Seine zahlreichen ästhetischen Schriften und Werkanalysen deutscher, englischer, französischer und russischer Dichter des 18. bis 20. Jahrhunderts stehen vor allem auf der Basis von mit Hegels Ästhetik verbundenen Vorstellungen, die er weiterentwickeln konnte. Er erarbeitete so mit der Theorie der literarisch gestalteten Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse in ihrer Totalität die Grundlagen einer marxistischen Ästhetik. Die Methode der Romane des bürgerlich-kritischen Realismus sah er im Gegensatz zur offiziell propagierten Arbeiterliteratur und ebenfalls im Gegensatz zur modernen Avantgarde-Literatur (James Joyce, Dos Passos usf.) als vorbildlich für die (sozialistische) Kunst, wofür ihm einerseits Geringschätzung des sozialistischen Realismus, andererseits Unaufgeschlossenheit gegenüber neuen Kunstformen vorgeworfen wurde. Neben seinen die Fragen des Realismus betreffenden Schriften (v.A. Erzählen oder Beschreiben, Kunst und objektive Wahrheit sowie Es geht um den Realismus) und seinen Auseinandersetzungen mit den großen Dichtern der Weltliteratur sind ebenfalls von großer Wichtigkeit die Werke Der historische Roman, seiner Ästhetik, seine Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Die Zerstörung der Vernunft und Der junge Hegel. Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte er 1944/45 nach Ungarn zurück. In Die Zerstörung der Vernunft (1954) kritisierte er die deutsche bürgerliche Philosophie seit Hegel als geistige Voraussetzungen von Irrationalismus, Faschismus und Imperialismus. 1946 wurde Lukács Mitglied des ungarischen Parlaments. Er wurde einer der intellektuellen Führer des Petöfi-Klubs und damit des Budapester Aufstandes 1956. Er war Kultusminister der Re.
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Faust und Faustus. Vom Drama der Menschengattung zur Tragödie der modernen Kunst. Ausgewählte Schriften II. Mit einem enzyklopädischen Stichwort (Zur vorherigen Lektüre empfohlene Einführung in den Problemkreis, dem das Thema entstammt): Bemerkungen (1967)

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Lukács gilt (zusammen mit Ernst Bloch, Antonio Gramsci und Karl Korsch) als bedeutender Erneuerer einer marxistischen Philosophie und Theorie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Leben und Werk: Lukács entstammte einer wohlhabenden Familie des ungarisch-jüdischen Bürgertums: Sein Vater Josef war Bankdirektor in Budapest und hatte 1890 den Familiennamen Löwinger in Lukács geändert, seine Mutter, Adele geb. Wertheimer, war die reiche Erbin eines Zweiges der Holzhändlerdynastie Neuschloss. 1918 trat Georg Lukács der KP Ungarns bei. Er war während der viermonatigen ungarischen Räterepublik 1919 stellvertretender Volkskommissar für Unterrichtswesen in der Regierung von Béla Kun und 1948 Professor für Ästhetik und Kulturphilosophie in Budapest. Ursprünglich vom Neukantianismus (Emil Lask) sowie von Georg Simmel und Max Weber beeinflusst, war Lukács in seinen frühen philosophischen Schriften Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Marx in gleicher Weise verpflichtet und wandte sich später einem vom deutschen Idealismus geprägten Marxismus zu. Früh lernte er Ernst Bloch kennen. Beide beteiligten sich an dem Gesprächskreis um Max Weber. Starke Beachtung fand er mit seiner Theorie des Romans (1916), einer lebensphilosophischen Analyse, in der er die Geschichtlichkeit als eine zentrale Kategorie des gesellschaftlichen Seins herausstellt und die »transzendentale Obdachlosigkeit« der bürgerlichen Welt thematisiert. Nach seiner Hinwendung zum Kommunismus fasste Lukács dieses Problem als das der Entfremdung. In diesem Sinn schlägt sein wirksamstes Werk Geschichte und Klassenbewußtsein. Studien über marxistische Dialektik von 1923 eine Brücke von Hegel über Marx zu Lenin und Rosa Luxemburg. Das Buch wurde zwar von der KPD abgelehnt, trug aber zur Linksorientierung der europäischen Intellektuellen in den 20er-Jahren und zur Entwicklung des Neomarxismus entscheidend bei. Lukacs selbst hat sich jedoch später teilweise von diesem Werk distanziert (vgl. das Vorwort zur Neuauflage von 1967). Im Mai des Jahres 1923 nahm er an der Marxistischen Arbeitswoche teil. Mit den unter dem Pseudonym Blum veröffentlichten Thesen (Blum-Thesen, 1928), in denen Lukács den Gedanken einer demokratischen Diktatur des Proletariats formulierte, brachte er sich in Widerspruch zur Parteilinie der KPD und wurde zur „Selbstkritik" gezwungen. Nach dem Scheitern der ungarische Räterepublik floh Lukács über Wien und Berlin nach Moskau, wo er dem Großen Terror knapp entging. 1941 wurde er vom NKWD vorübergehend in das Lubjanka-Gefängnis gesperrt. Zuvor hatte er sich selbst in einer, vom 4. bis 9. September 1936 stattfindenden, geschlossenen Parteiversammlung[1] der deutschen Parteigruppe des Sowjetschriftstellerverbands an einer politischen Säuberung beteiligt. In Moskau fanden während der Zeit des Stalinismus, vor allem in den 1930er Jahren wichtige Kämpfe um das gültige ästhetische Verständnis der Marxisten statt. In der Expressionismusdebatte stellte sich Lukács gegen die Ergebnisse der modernen Literatur und den Führungsanspruch der „Avantgarde", wie man damals moderne Schriftsteller zu umschreiben pflegte. Andererseits wandte er sich auch gegen aufkommende vulgärsoziologische Vorstellungen sowjetischer Literaturwissenschaftler, die die Weltliteratur als Abbild der klassengebundenen Psychologie des jeweiligen Autors umzudeuten versuchten. In solchen und anderen ästhetischen Kämpfen bekam Lukács Unterstützung von Alfred Kurella und Michail Lifschitz. Seine zahlreichen ästhetischen Schriften und Werkanalysen deutscher, englischer, französischer und russischer Dichter des 18. bis 20. Jahrhunderts stehen vor allem auf der Basis von mit Hegels Ästhetik verbundenen Vorstellungen, die er weiterentwickeln konnte. Er erarbeitete so mit der Theorie der literarisch gestalteten Widerspiegelung gesellschaftlicher Verhältnisse in ihrer Totalität die Grundlagen einer marxistischen Ästhetik. Die Methode der Romane des bürgerlich-kritischen Realismus sah er im Gegensatz zur offiziell propagierten Arbeiterliteratur und ebenfalls im Gegensatz zur modernen Avantgarde-Literatur (James Joyce, Dos Passos usf.) als vorbildlich für die (sozialistische) Kunst, wofür ihm einerseits Geringschätzung des sozialistischen Realismus, andererseits Unaufgeschlossenheit gegenüber neuen Kunstformen vorgeworfen wurde. Neben seinen die Fragen des Realismus betreffenden Schriften (v.A. Erzählen oder Beschreiben, Kunst und objektive Wahrheit sowie Es geht um den Realismus) und seinen Auseinandersetzungen mit den großen Dichtern der Weltliteratur sind ebenfalls von großer Wichtigkeit die Werke Der historische Roman, seiner Ästhetik, seine Ontologie des gesellschaftlichen Seins, Die Zerstörung der Vernunft und Der junge Hegel. Nach der Befreiung vom Faschismus kehrte er 1944/45 nach Ungarn zurück. In Die Zerstörung der Vernunft (1954) kritisierte er die deutsche bürgerliche Philosophie seit Hegel als geistige Voraussetzungen von Irrationalismus, Faschismus und Imperialismus. 1946 wurde Lukács Mitglied des ungarischen Parlaments. Er wurde einer der intellektuellen Führer des Petöfi-Klubs und damit des Budapester Aufstandes 1956. Er war Kultusminister der Re.
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9783499552854 - Lukács, Georg: Faust und Faustus. Vom Drama der Menschengattung zur Tragödie der modernen Kunst. Ausgewählte Schriften 2. Rowohlts deutsche Enzyklopädie 285 : rororo-Wissen. 4. Aufl.
Lukács, Georg

Faust und Faustus. Vom Drama der Menschengattung zur Tragödie der modernen Kunst. Ausgewählte Schriften 2. Rowohlts deutsche Enzyklopädie 285 : rororo-Wissen. 4. Aufl. (1973)

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9783499552854 - Faust und Faustus [Nov 01, 1982] Georg Lukács:
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Faust und Faustus [Nov 01, 1982] Georg Lukács

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9783499552854 - Faust und Faustus
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Faust und Faustus

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9783499552854 - Lukács, Georg (Verfasser): Faust und Faustus : vom Drama d. Menschengattung zur Tragödie d. modernen Kunst. / Ausgewählte Schriften / 2 Rowohlts deutsche Enzyklopädie 285 : rororo-Wissen
Lukács, Georg (Verfasser)

Faust und Faustus : vom Drama d. Menschengattung zur Tragödie d. modernen Kunst. / Ausgewählte Schriften / 2 Rowohlts deutsche Enzyklopädie 285 : rororo-Wissen (1971)

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9783499552854 - Georg Lukács: Faust und Faustus
Georg Lukács

Faust und Faustus (1982)

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