Ähren lesen und Kartoffeln stoppeln: Kriegs- und Nachkriegszeit, Jugendjahre in der DDR, Seefahrt unter ostdeutscher Flagge. Der Blick zurück .
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Ähren lesen und Kartoffeln stoppeln: Minenräumen auf der Ostsee, Blockadedurchbruch auf dem Atlantik. Im Vorhof der Hölle bei Plus 60 Grad, bei Minus 45 im schweren Packeis. Er übersteht die Malaria, ungezählte Stürme und etliche Orkane, Piratenüberfälle, Rettungsaktionen auf hoher See und Havarien fern jeglicher Hilfe ... Die Reisen dauern Monate. Auf Stückgut-, Massengut- und Holzfrachtern, auf Containerschiffen und Tankern. Zwei seiner Schiffe sinken, eines geht durch Feuer verloren. Es gibt Tote, ihm aber bleibt das Glück treu unter der Flagge der ostdeutschen Seereederei. Obgleich es jederzeit könnte, verlässt er die DDR nicht. Sie dankt es ihm mit einem politisch motivierten Berufsverbot. Der Seefahrt bleibt er dennoch verbunden. Sein Engagement gilt nun dem Schutz der Meeresumwelt. Mit dem Abstand von Jahrzehnten und dem Blick eines Zeitzeugen, der sich in der Welt umsehen durfte, schaut der Autor noch einmal weit zurück ... Die Jahre unter dem Hakenkreuz. NS-Musterschule, ungezählte Bombennächte und der Vater an der Ostfront vermisst. Das Kriegsende, die Amerikaner, die Russen, die Enteignung der Familie und der Versuch, mit `Ähren lesen und Kartoffeln stoppeln` dem Nachkriegshunger zu begegnen. Die Kindheit geht früh zu Ende. Mit dreizehn Jahren in einer volkseigenen Waggonfabrik. In jenem Teil Deutschlands, der hinter dem Eisernen Vorhang die Hauptlast der Kriegsreparationen trägt und ohne Marshallplan-Hilfe versucht, das zerstörte Land wieder aufzubauen. Taschenbuch.

Daten vom 24.11.2020 21:52h
ISBN (andere Schreibweisen): 3-7431-9443-0, 978-3-7431-9443-4