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9783821808543 - Goosen, Frank: Liegen lernen
Goosen, Frank

Liegen lernen (1998)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, 297 Seiten, Eichborn Verlag Ag, Frankfurt, gebundenes Buch, gebraucht, akzeptabler Zustand.

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Im September 1998 stürzte ein Mann frühmorgens vornüber aus einer im Souterrain gelegenen Kreuzberger Kneipe in eine Pfütze brackigen Regenwassers und fühlte sich nun bereit für einen abschließenden Döner. Sein Leben als verantwortungsloses, bindungsunfähiges, triebhaftes Arschloch war definitiv an einem Tiefpunkt angekommen. Gegenüber war eine Plakatwand, auf der stand: "Wir werden nicht alles anders, aber vieles besser machen!" Der Mann war knapp über dreißig, ungewaschen und unrasiert und hatte seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Fast schien es, als wolle er liegenbleiben, da in der Pfütze. Einfach liegenbleiben, ging ihm durch den Kopf. Aber der große breite Wirt mit der hohen Stimme und die fünf stummen Biker würden sicher etwas dagegen haben. Und ob das häßliche, magere Mädchen, das seit Stunden im Schneidersitz in ein Mineralwasser hineinmeditiert hatte, sich für ihn verwenden würde, war mehr als fraglich. Aus der Kneipe kam chinesische Musik. Der Mann schmeckte Regenwasser. Er fror. Aber das alles dauerte nur ein paar Sekunden, dann stand der Mann auf und ging in die nächste Telefonzelle. Man sah ihn telefonieren, den Kopf gegen den Apparat gelehnt. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er ging ein paar Schritte und blieb vor einem türkischen Imbiß stehen. Aus dem Döner würde nichts werden. Der Mann hatte kein Geld mehr. Er konnte jetzt nur noch warten. Dieser Mann, der mit leerem Magen, Kopfschmerzen und einem tauben Gefühl in den Knochen vor diesem Imbiß stand, war ich. Die ganze Geschichte hatte an dem Tag angefangen, als meine Eltern sich einen Farbfernseher kauften. Es hatte bis zum Spätsommer 1982 gedauert, bis mein Vater den uralten Schwarzweißfernseher auf den Müll warf und ein neues Gerät anschaffte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es nicht unbedingt ein Farbfernseher sein müssen, wahrscheinlich war ihm ohnehin schon lange alles zu bunt, aber der Händler hatte einfach keine Schwarzweißgeräte da, und das war unser Glück. Der Apparat wurde geliefert, als die großen Ferien vorbei waren, aber das war Zufall. Mein Vater tat immer so, als interessiere Fernsehen ihn nicht, aber seine allabendliche "Tagesschau" ließ er sich nicht nehmen. Filme, Serien und Reportagen schien er immer nur widerwillig zu sehen, nach dem Motto: Na, wenn der Fernseher schon mal an ist,... Das hat er nie gesagt, aber man sollte das von ihm denken. Meine Mutter hat immer sehr gern ferngesehen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir schon längst einen "Buntfernseher" gehabt. Aber mein Vater meinte, dafür sei kein Geld da. Meine Mutter schüttelte dann nur den Kopf und seufzte. Sie mochte "Was bin ich?", und wenn Robert Lembke den Gong schlug, machte sie die Augen zu, denn dann wurden die Berufe der Leute eingeblendet, und sie machte die Augen erst wieder auf, wenn der Gong zum zweiten Mal ertönte, und dann versuchte sie mitzuraten. Ich glaube, meinem Vater ging das ziemlich auf die Nerven. Aber er sagte nichts, sondern atmete nur ein paarmal hörbar aus oder kratzte sich etwas zu oft am Fuß. Meine Eltern hatten eine graue Sitzgarnitur. Meine Mutter saß auf dem Zweisitzer und mein Vater in einem der beiden Sessel. Seine Füße legte er auf den anderen Sessel, und der Dreisitzer blieb meistens leer. Meistens zog sich mein Vater die Socken aus, und dann sah man, daß er sich nicht so gern die Fußnägel schnitt. Ich war begeistert, daß wir endlich einen Farbfernseher hatten. Ich konnte mir ein Leben ohne Fernsehen schon gar nicht mehr vorstellen, und vor allem konnte ich mich an ein Leben ohne Fernseher gar nicht mehr erinnern. Der Fernseher war immer dagewesen. Hardcover, leichte Gebrauchsspuren, 222x131x32 mm, 454g, 297, Banküberweisung.
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9783821808543 - Goosen, Frank: Liegen lernen
Goosen, Frank

Liegen lernen

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ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, Eichborn Verlag Ag, gebundenes Buch, gebraucht.

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AnkeDorit, [3075478].
Im September 1998 stürzte ein Mann frühmorgens vornüber aus einer im Souterrain gelegenen Kreuzberger Kneipe in eine Pfütze brackigen Regenwassers und fühlte sich nun bereit für einen abschließenden Döner. Sein Leben als verantwortungsloses, bindungsunfähiges, triebhaftes Arschloch war definitiv an einem Tiefpunkt angekommen. Gegenüber war eine Plakatwand, auf der stand: "Wir werden nicht alles anders, aber vieles besser machen!" Der Mann war knapp über dreißig, ungewaschen und unrasiert und hatte seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Fast schien es, als wolle er liegenbleiben, da in der Pfütze. Einfach liegenbleiben, ging ihm durch den Kopf. Aber der große breite Wirt mit der hohen Stimme und die fünf stummen Biker würden sicher etwas dagegen haben. Und ob das häßliche, magere Mädchen, das seit Stunden im Schneidersitz in ein Mineralwasser hineinmeditiert hatte, sich für ihn verwenden würde, war mehr als fraglich. Aus der Kneipe kam chinesische Musik. Der Mann schmeckte Regenwasser. Er fror. Aber das alles dauerte nur ein paar Sekunden, dann stand der Mann auf und ging in die nächste Telefonzelle. Man sah ihn telefonieren, den Kopf gegen den Apparat gelehnt. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er ging ein paar Schritte und blieb vor einem türkischen Imbiß stehen. Aus dem Döner würde nichts werden. Der Mann hatte kein Geld mehr. Er konnte jetzt nur noch warten. Dieser Mann, der mit leerem Magen, Kopfschmerzen und einem tauben Gefühl in den Knochen vor diesem Imbiß stand, war ich. Die ganze Geschichte hatte an dem Tag angefangen, als meine Eltern sich einen Farbfernseher kauften. Es hatte bis zum Spätsommer 1982 gedauert, bis mein Vater den uralten Schwarzweißfernseher auf den Müll warf und ein neues Gerät anschaffte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es nicht unbedingt ein Farbfernseher sein müssen, wahrscheinlich war ihm ohnehin schon lange alles zu bunt, aber der Händler hatte einfach keine Schwarzweißgeräte da, und das war unser Glück. Der Apparat wurde geliefert, als die großen Ferien vorbei waren, aber das war Zufall. Mein Vater tat immer so, als interessiere Fernsehen ihn nicht, aber seine allabendliche "Tagesschau" ließ er sich nicht nehmen. Filme, Serien und Reportagen schien er immer nur widerwillig zu sehen, nach dem Motto: Na, wenn der Fernseher schon mal an ist,... Das hat er nie gesagt, aber man sollte das von ihm denken. Meine Mutter hat immer sehr gern ferngesehen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir schon längst einen "Buntfernseher" gehabt. Aber mein Vater meinte, dafür sei kein Geld da. Meine Mutter schüttelte dann nur den Kopf und seufzte. Sie mochte "Was bin ich?", und wenn Robert Lembke den Gong schlug, machte sie die Augen zu, denn dann wurden die Berufe der Leute eingeblendet, und sie machte die Augen erst wieder auf, wenn der Gong zum zweiten Mal ertönte, und dann versuchte sie mitzuraten. Ich glaube, meinem Vater ging das ziemlich auf die Nerven. Aber er sagte nichts, sondern atmete nur ein paarmal hörbar aus oder kratzte sich etwas zu oft am Fuß. Meine Eltern hatten eine graue Sitzgarnitur. Meine Mutter saß auf dem Zweisitzer und mein Vater in einem der beiden Sessel. Seine Füße legte er auf den anderen Sessel, und der Dreisitzer blieb meistens leer. Meistens zog sich mein Vater die Socken aus, und dann sah man, daß er sich nicht so gern die Fußnägel schnitt. Ich war begeistert, daß wir endlich einen Farbfernseher hatten. Ich konnte mir ein Leben ohne Fernsehen schon gar nicht mehr vorstellen, und vor allem konnte ich mich an ein Leben ohne Fernseher gar nicht mehr erinnern. Der Fernseher war immer dagewesen.Schutzumschlag beschädigt, Buch selber in 1A Zustand, ungelesen, Hardcover.
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9783821808543 - Frank Goosen: Liegen lernen
Frank Goosen

Liegen lernen (2001)

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Roman, Im September 1998 stürzte ein Mann frühmorgens vornüber aus einer im Souterrain gelegenen Kreuzberger Kneipe in eine Pfütze brackigen Regenwassers und fühlte sich nun bereit für einen abschliessenden Döner. Sein Leben als verantwortungsloses, bindungsunfähiges, triebhaftes Arschloch war definitiv an einem Tiefpunkt angekommen. Gegenüber war eine Plakatwand, auf der stand: ´´Wir werden nicht alles anders, aber vieles besser machen!´´ Der Mann war knapp über dreissig, ungewaschen und unrasiert und hatte seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Fast schien es, als wolle er liegenbleiben, da in der Pfütze. Einfach liegenbleiben, ging ihm durch den Kopf. Aber der grosse breite Wirt mit der hohen Stimme und die fünf stummen Biker würden sicher etwas dagegen haben. Und ob das hässliche, magere Mädchen, das seit Stunden im Schneidersitz in ein Mineralwasser hineinmeditiert hatte, sich für ihn verwenden würde, war mehr als fraglich. Aus der Kneipe kam chinesische Musik. Der Mann schmeckte Regenwasser. Er fror. Aber das alles dauerte nur ein paar Sekunden, dann stand der Mann auf und ging in die nächste Telefonzelle. Man sah ihn telefonieren, den Kopf gegen den Apparat gelehnt. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er ging ein paar Schritte und blieb vor einem türkischen Imbiss stehen. Aus dem Döner würde nichts werden. Der Mann hatte kein Geld mehr. Er konnte jetzt nur noch warten. Dieser Mann, der mit leerem Magen, Kopfschmerzen und einem tauben Gefühl in den Knochen vor diesem Imbiss stand, war ich. Die ganze Geschichte hatte an dem Tag angefangen, als meine Eltern sich einen Farbfernseher kauften. Es hatte bis zum Spätsommer 1982 gedauert, bis mein Vater den uralten Schwarzweissfernseher auf den Müll warf und ein neues Gerät anschaffte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es nicht unbedingt ein Farbfernseher sein müssen, wahrscheinlich war ihm ohnehin schon lange alles zu bunt, aber der Händler hatte einfach keine Schwarzweissgeräte da, und das war unser Glück. Der Apparat wurde geliefert, als die grossen Ferien vorbei waren, aber das war Zufall. Mein Vater tat immer so, als interessiere Fernsehen ihn nicht, aber seine allabendliche ´´Tagesschau´´ liess er sich nicht nehmen. Filme, Serien und Reportagen schien er immer nur widerwillig zu sehen, nach dem Motto: Na, wenn der Fernseher schon mal an ist,... Das hat er nie gesagt, aber man sollte das von ihm denken. Meine Mutter hat immer sehr gern ferngesehen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir schon längst einen ´´Buntfernseher´´ gehabt. Aber mein Vater meinte, dafür sei kein Geld da. Meine Mutter schüttelte dann nur den Kopf und seufzte. Sie mochte ´´Was bin ich?´´, und wenn Robert Lembke den Gong schlug, machte sie die Augen zu, denn dann wurden die Berufe der Leute eingeblendet, und sie machte die Augen erst wieder auf, wenn der Gong zum zweiten Mal ertönte, und dann versuchte sie mitzuraten. Ich glaube, meinem Vater ging das ziemlich auf die Nerven. Aber er sagte nichts, sondern atmete nur ein paarmal hörbar aus oder kratzte sich etwas zu oft am Fuss. Meine Eltern hatten eine graue Sitzgarnitur. Meine Mutter sass auf dem Zweisitzer und mein Vater in einem der beiden Sessel. Seine Füsse legte er auf den anderen Sessel, und der Dreisitzer blieb meistens leer. Meistens zog sich mein Vater die Socken aus, und dann sah man, dass er sich nicht so gern die Fussnägel schnitt. Ich war begeistert, dass wir endlich einen Farbfernseher hatten. Ich konnte mir ein Leben ohne Fernsehen schon gar nicht mehr vorstellen, und vor allem konnte ich mich an ein Leben ohne Fernseher gar nicht mehr erinnern. Der Fernseher war immer dagewesen. gebundene Ausgabe, 01.2001.
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9783821808543 - Frank Goosen: Liegen lernen
Frank Goosen

Liegen lernen

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ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, Eichborn, Frankfurt am Main, Deutschland, neu.

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Roman, Im September 1998 stürzte ein Mann frühmorgens vornüber aus einer im Souterrain gelegenen Kreuzberger Kneipe in eine Pfütze brackigen Regenwassers und fühlte sich nun bereit für einen abschliessenden Döner. Sein Leben als verantwortungsloses, bindungsunfähiges, triebhaftes Arschloch war definitiv an einem Tiefpunkt angekommen. Gegenüber war eine Plakatwand, auf der stand: "Wir werden nicht alles anders, aber vieles besser machen!" Der Mann war knapp über dreissig, ungewaschen und unrasiert und hatte seit einigen Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Fast schien es, als wolle er liegenbleiben, da in der Pfütze. Einfach liegenbleiben, ging ihm durch den Kopf. Aber der grosse breite Wirt mit der hohen Stimme und die fünf stummen Biker würden sicher etwas dagegen haben. Und ob das hässliche, magere Mädchen, das seit Stunden im Schneidersitz in ein Mineralwasser hineinmeditiert hatte, sich für ihn verwenden würde, war mehr als fraglich. Aus der Kneipe kam chinesische Musik. Der Mann schmeckte Regenwasser. Er fror. Aber das alles dauerte nur ein paar Sekunden, dann stand der Mann auf und ging in die nächste Telefonzelle. Man sah ihn telefonieren, den Kopf gegen den Apparat gelehnt. Nach ein paar Minuten kam er wieder heraus. Er ging ein paar Schritte und blieb vor einem türkischen Imbiss stehen. Aus dem Döner würde nichts werden. Der Mann hatte kein Geld mehr. Er konnte jetzt nur noch warten. Dieser Mann, der mit leerem Magen, Kopfschmerzen und einem tauben Gefühl in den Knochen vor diesem Imbiss stand, war ich. Die ganze Geschichte hatte an dem Tag angefangen, als meine Eltern sich einen Farbfernseher kauften. Es hatte bis zum Spätsommer 1982 gedauert, bis mein Vater den uralten Schwarzweissfernseher auf den Müll warf und ein neues Gerät anschaffte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es nicht unbedingt ein Farbfernseher sein müssen, wahrscheinlich war ihm ohnehin schon lange alles zu bunt, aber der Händler hatte einfach keine Schwarzweissgeräte da, und das war unser Glück. Der Apparat wurde geliefert, als die grossen Ferien vorbei waren, aber das war Zufall. Mein Vater tat immer so, als interessiere Fernsehen ihn nicht, aber seine allabendliche "Tagesschau" liess er sich nicht nehmen. Filme, Serien und Reportagen schien er immer nur widerwillig zu sehen, nach dem Motto: Na, wenn der Fernseher schon mal an ist,... Das hat er nie gesagt, aber man sollte das von ihm denken. Meine Mutter hat immer sehr gern ferngesehen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten wir schon längst einen "Buntfernseher" gehabt. Aber mein Vater meinte, dafür sei kein Geld da. Meine Mutter schüttelte dann nur den Kopf und seufzte. Sie mochte "Was bin ich?", und wenn Robert Lembke den Gong schlug, machte sie die Augen zu, denn dann wurden die Berufe der Leute eingeblendet, und sie machte die Augen erst wieder auf, wenn der Gong zum zweiten Mal ertönte, und dann versuchte sie mitzuraten. Ich glaube, meinem Vater ging das ziemlich auf die Nerven. Aber er sagte nichts, sondern atmete nur ein paarmal hörbar aus oder kratzte sich etwas zu oft am Fuss. Meine Eltern hatten eine graue Sitzgarnitur. Meine Mutter sass auf dem Zweisitzer und mein Vater in einem der beiden Sessel. Seine Füsse legte er auf den anderen Sessel, und der Dreisitzer blieb meistens leer. Meistens zog sich mein Vater die Socken aus, und dann sah man, dass er sich nicht so gern die Fussnägel schnitt. Ich war begeistert, dass wir endlich einen Farbfernseher hatten. Ich konnte mir ein Leben ohne Fernsehen schon gar nicht mehr vorstellen, und vor allem konnte ich mich an ein Leben ohne Fernseher gar nicht mehr erinnern. Der Fernseher war immer dagewesen.
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9783821808543 - Frank Goosen: Liegen lernen
Frank Goosen

Liegen lernen (2001)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, 304 Seiten, 6. Ausgabe, Eichborn Verlag, gebundenes Buch, neu.

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Von Händler/Antiquariat, sonnejetzt.
Nix los Frank Goosen erzählt sein Erwachsenwerden in den 80er-Jahren der alten Bundesrepublik. Man nehme ein bisschen Zeit, einen Laptop und den Bestseller Die Generation Golf von Florian Illies. Hinzu schütte man ein paar persönliche Erfahrungen, vermenge sie gut mit Altbekanntem und fertig ist ein Roman über die 80er-Jahre. Der Held in Frank Goosens Romandebüt "liegen lernen" heißt Helmut. Seine Mutter ist dick und Hausfrau, sein Vater geht immer in den Keller, um seine riesige Plattensammlung zu bestaunen und um heimlich gedankenverloren zur Musik zu tanzen. Helmut schaut fern, neuerdings sogar in Farbe. Diese Welt ist so lange in Ordnung bis Britta, die Neue, in der Klasse auftaucht. Ihre Eltern wohnen in einem Haus am Waldrand, sie sind Künstler und Britta nennt sie beim Vornamen. Helmut verliebt sich unsterblich in sie, die beiden schlafen miteinander und er beginnt durch sie beeinflusst, sich politisch in Aktionsgruppen zu engagieren. Von heute auf morgen verlässt Britta ihn, um, wie sie sagt, in Amerika neue Erfahrungen zu sammeln. Für Helmut jedoch bleibt sie die große Liebe seines Lebens und es dauert bis in die zweiten Hälfte der 90er-Jahre und bedarf drei weiterer Beziehungsversuche, bis er sich von diesem Schock erholt. Das alles muss der Leser mit ansehen: jede neue Beziehung mit beginnen, sich durch die Mühen der Ebene schleppen und jedes Mal ihr Scheitern durchleiden. Das alles auf der Folie der 80er-Jahre, mit ihren bekannten Symptomen Friedensbewegung, Kohl-Lethargie und Konsumrausch. Alles nichts wirklich Neues. Aber alles spannend für die Kinder dieser Zeit. Die alte Bundesrepublik beginnt nun nach der Wiedervereinigung langsam, sich ihre Geschichte zu erzählen. Sie scheint von den Ereignissen um 1989 ebenso mitgenommen worden zu sein wie die ehemalige DDR. Anders ist diese Bestandsaufnahme und das ewige Kreisen um Kindheit als Versicherung einer Herkunft nicht zu erklären. Frank Goosen hat zu dem Puzzle, das westdeutsche Identität bedeuten könnte, seinen Teil beigetragen. Leider jedoch keinen großen und man glaubt langsam wirklich, dass es damals sehr langweilig gewesen sein muss. --Jana Hensel, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 6, Label: Eichborn Verlag, Eichborn Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-11-20, Studio: Eichborn Verlag, Verkaufsrang: 616118.
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9783821808543 - Frank Goosen: Liegen lernen
Frank Goosen

Liegen lernen (2001)

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ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, 304 Seiten, 6. Ausgabe, Eichborn Verlag, gebundenes Buch, gebraucht.

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Nix los Frank Goosen erzählt sein Erwachsenwerden in den 80er-Jahren der alten Bundesrepublik. Man nehme ein bisschen Zeit, einen Laptop und den Bestseller Die Generation Golf von Florian Illies. Hinzu schütte man ein paar persönliche Erfahrungen, vermenge sie gut mit Altbekanntem und fertig ist ein Roman über die 80er-Jahre. Der Held in Frank Goosens Romandebüt "liegen lernen" heißt Helmut. Seine Mutter ist dick und Hausfrau, sein Vater geht immer in den Keller, um seine riesige Plattensammlung zu bestaunen und um heimlich gedankenverloren zur Musik zu tanzen. Helmut schaut fern, neuerdings sogar in Farbe. Diese Welt ist so lange in Ordnung bis Britta, die Neue, in der Klasse auftaucht. Ihre Eltern wohnen in einem Haus am Waldrand, sie sind Künstler und Britta nennt sie beim Vornamen. Helmut verliebt sich unsterblich in sie, die beiden schlafen miteinander und er beginnt durch sie beeinflusst, sich politisch in Aktionsgruppen zu engagieren. Von heute auf morgen verlässt Britta ihn, um, wie sie sagt, in Amerika neue Erfahrungen zu sammeln. Für Helmut jedoch bleibt sie die große Liebe seines Lebens und es dauert bis in die zweiten Hälfte der 90er-Jahre und bedarf drei weiterer Beziehungsversuche, bis er sich von diesem Schock erholt. Das alles muss der Leser mit ansehen: jede neue Beziehung mit beginnen, sich durch die Mühen der Ebene schleppen und jedes Mal ihr Scheitern durchleiden. Das alles auf der Folie der 80er-Jahre, mit ihren bekannten Symptomen Friedensbewegung, Kohl-Lethargie und Konsumrausch. Alles nichts wirklich Neues. Aber alles spannend für die Kinder dieser Zeit. Die alte Bundesrepublik beginnt nun nach der Wiedervereinigung langsam, sich ihre Geschichte zu erzählen. Sie scheint von den Ereignissen um 1989 ebenso mitgenommen worden zu sein wie die ehemalige DDR. Anders ist diese Bestandsaufnahme und das ewige Kreisen um Kindheit als Versicherung einer Herkunft nicht zu erklären. Frank Goosen hat zu dem Puzzle, das westdeutsche Identität bedeuten könnte, seinen Teil beigetragen. Leider jedoch keinen großen und man glaubt langsam wirklich, dass es damals sehr langweilig gewesen sein muss. --Jana Hensel, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 6, Label: Eichborn Verlag, Eichborn Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-11-20, Studio: Eichborn Verlag, Verkaufsrang: 616118.
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9783821808543 - Goosen, Frank: Liegen lernen
Goosen, Frank

Liegen lernen (2020)

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ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, Eichborn Verlag, gebraucht, guter Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, ABC Versand e.K. [3257507].
304 Seiten geringe Lagerspuren, ggf. mit Namenseintrag auf Vorsatzblatt N40F2B39, 20.11.2001. gebraucht gut, 777g, Auflage: 6, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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9783821808543 - Goosen, Frank: Liegen lernen
Goosen, Frank

Liegen lernen (2001)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783821808543 bzw. 3821808543, in Deutsch, Eichborn Verlag, gebraucht, guter Zustand.

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Von Händler/Antiquariat, Berg-Berg Bücherwelt, 99085 Erfurt.
304 Seiten; Gebundene Ausgabe FBA+BA20211117031VG1.0174K Versand D: 3,99 EUR Literatur & Fiktion, Angelegt am: 29.11.2021.
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