Alle lieferbaren Bücher - alle Angebote vergleichen
ISBN: 9782561980038

Bester Preis: 11,00 (vom 09.12.2023)
1
2561980030 - Wolfgang Hildesheimer: Lieblose Legenden | | | Bibliothek Suhrkamp | 172 S.
Wolfgang Hildesheimer

Lieblose Legenden | | | Bibliothek Suhrkamp | 172 S. (1991)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 2561980030 bzw. 9782561980038, in Deutsch, 171 Seiten, Suhrkamp, gebundenes Buch, neu.

11,00 + Versand: 3,00 = 14,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versand zum Fixpreis, Lieferart: Sparversand, 32*** Detmold, Lieferung: Deutschland.
Von Privat, galileo2711.
Schon dieser allein war ein Ereignis, das man nicht leicht vergißt. Wahrhaftig, es war ein denkwürdiger Abend. Ich geriet also, wie gesagt, an die Marchesa, die für ihre Sammlung von Waschutensilien des achtzehnten Jahrhunderts gerade dieses Gerät schon lange gesucht hatte. Wolfgang Hildesheimer wurde am 9. Dezember 1916 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg geboren und starb am 21. August 1991 in Poschiavo in der Schweiz. 1933 emigrierte er über England nach Palästina, wo er eine Schreinerlehre absolvierte. 1937 begann er an der Central School of Arts and Crafts (London) Malerei, Textilentwurf und Bühnenbildnerei zu studieren und nahm von London aus am Sommerkurs für Bühnenbild bei Emil Pirchan in Salzburg teil. Anfang 1939 gestaltete er in London am Tavistock Little Theatre sein erstes Bühnenbild. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Palästina zurück, arbeitete als Information Officer, war Englisch-Lehrer am British Institute und leitete zusammen mit einem Freund einige Zeit die Werbeagentur »HW«. Er beteiligte sich an Kunstausstellungen und veröffentlichte einige Gedichte, Essays und Kritiken. 1946 kehrte er nach London zurück, um Bühnenbildner zu werden, wurde aber für die Nürnberger Prozesse engagiert. Im Januar 1947 reiste er nach Nürnberg, dolmetschte für die amerikanische Besatzungsmacht und beteiligte sich wieder an Kunstausstellungen. 1949 zog er nach Ambach am Starnberger See, um als freier Maler und Grafiker zu arbeiten, schrieb im Januar 1950 aber eine Geschichte für Kinder – der Beginn seiner literarischen Karriere. Bereits 1951 wurde er zur Gruppe 47 eingeladen, 1955 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden und im selben Jahr wurde zudem sein erstes Theaterstück von Gustav Gründgens uraufgeführt; ebenfalls in diesem Jahr begann er auch wieder zu malen. Nachdem er 1953 nach München gezogen war, übersiedelte er 1957 nach Poschiavo und widmete sich einer neuen Art von Theaterstücken, deren Besonderheiten er 1960 mit der Rede Über das absurde Theater fundierte. Anlässlich der Internationalen Theaterwoche der Studentenbühnen in Erlangen gehalten, sorgte diese für Aufsehen. Sein Prosabuch Tynset wurde 1966 mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Sein Bestseller Mozart (1977) beeinflusste das Theaterstück und den Film Amadeus. Seit 1961 beteiligte er sich wieder an Ausstellungen, seit 1965 wurde sein bildkünstlerisches Werk in rund fünfzig Einzelausstellungen gezeigt. 1980 hielt Hildesheimer die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele Was sagt Musik aus. Neben seinen literarischen Werken verfertigte Hildesheimer auch Collagen, die er in mehreren Bänden sammelte. Spektakulär war 1984 seine Ankündigung, angesichts der drohenden Umweltkatastrophe nicht mehr zu schreiben, sondern zur bildenden Kunst zurückzukehren.Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.Die letzte Abendgesellschaft der Marchesa Montetristo hat mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zu diesem Eindruck hat natürlicherweise auch der seltsame, beinahe einmalige Abschluß beigetragen. Schon dieser allein war ein Ereignis, das man nicht leicht vergißt. Wahrhaftig, es war ein denkwürdiger Abend. Meine Bekanntschaft mit der Marchesa - einer geborenen Watermann aus Little Gidding, Ohio - beruhte auf einem Zufall. Ich hatte ihr durch Vermittlung meines Freundes, Herrn von Perlhuhn (des Abraham-a-Santa Clara-Forschers, nicht des Neo-Mystikers), die Badewanne verkauft, in welcher Marat ermordet wurde, die sich - was vielleicht nicht allgemein bekannt ist - bis dahin in meinem Besitz befunden hatte. Spielschulden hatten mich gezwungen, einige Stücke meiner Kollektion zu veräußern. Ich geriet also, wie gesagt, an die Marchesa, die für ihre Sammlung von Waschutensilien des achtzehnten Jahrhunderts gerade dieses Gerät schon lange gesucht hatte. Wir trafen uns zum Tee, einigten uns nach kurzem, höflichem Handeln über den Preis der Wanne, und dann geriet unser Gespräch in die Bahn solcher Themen, wie Sammler und Kenner sie vielfach gemeinsam haben..., Neu, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Schlagworte: Belletristik, Romane, Erzählungen, Moderne und zeitgenössische Be, Zielgruppe: Erwachsene, Sprache: Deutsch, Buchtitel: Lieblose Legenden, Marke: Suhrkamp, Hersteller: Suhrkamp, Herstellungsland und -region: Deutschland, Format: Gebundene Ausgabe, Anzahl der Seiten: 171 Seiten, Buchreihe: Bibliothek Suhrkamp.
2
2561980030 - Wolfgang Hildesheimer: Lieblose Legenden | | | Bibliothek Suhrkamp | 172 S.
Wolfgang Hildesheimer

Lieblose Legenden | | | Bibliothek Suhrkamp | 172 S. (1991)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC NW

ISBN: 2561980030 bzw. 9782561980038, in Deutsch, 171 Seiten, Suhrkamp, gebundenes Buch, neu.

11,00 + Versand: 3,00 = 14,00
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versand zum Fixpreis, Lieferart: Sparversand, 32*** Detmold, Lieferung: Deutschland.
Von Privat, galileo2711.
Schon dieser allein war ein Ereignis, das man nicht leicht vergißt. Wahrhaftig, es war ein denkwürdiger Abend. Ich geriet also, wie gesagt, an die Marchesa, die für ihre Sammlung von Waschutensilien des achtzehnten Jahrhunderts gerade dieses Gerät schon lange gesucht hatte. Wolfgang Hildesheimer wurde am 9. Dezember 1916 als Sohn jüdischer Eltern in Hamburg geboren und starb am 21. August 1991 in Poschiavo in der Schweiz. 1933 emigrierte er über England nach Palästina, wo er eine Schreinerlehre absolvierte. 1937 begann er an der Central School of Arts and Crafts (London) Malerei, Textilentwurf und Bühnenbildnerei zu studieren und nahm von London aus am Sommerkurs für Bühnenbild bei Emil Pirchan in Salzburg teil. Anfang 1939 gestaltete er in London am Tavistock Little Theatre sein erstes Bühnenbild. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Palästina zurück, arbeitete als Information Officer, war Englisch-Lehrer am British Institute und leitete zusammen mit einem Freund einige Zeit die Werbeagentur »HW«. Er beteiligte sich an Kunstausstellungen und veröffentlichte einige Gedichte, Essays und Kritiken. 1946 kehrte er nach London zurück, um Bühnenbildner zu werden, wurde aber für die Nürnberger Prozesse engagiert. Im Januar 1947 reiste er nach Nürnberg, dolmetschte für die amerikanische Besatzungsmacht und beteiligte sich wieder an Kunstausstellungen. 1949 zog er nach Ambach am Starnberger See, um als freier Maler und Grafiker zu arbeiten, schrieb im Januar 1950 aber eine Geschichte für Kinder – der Beginn seiner literarischen Karriere. Bereits 1951 wurde er zur Gruppe 47 eingeladen, 1955 erhielt er den Hörspielpreis der Kriegsblinden und im selben Jahr wurde zudem sein erstes Theaterstück von Gustav Gründgens uraufgeführt; ebenfalls in diesem Jahr begann er auch wieder zu malen. Nachdem er 1953 nach München gezogen war, übersiedelte er 1957 nach Poschiavo und widmete sich einer neuen Art von Theaterstücken, deren Besonderheiten er 1960 mit der Rede Über das absurde Theater fundierte. Anlässlich der Internationalen Theaterwoche der Studentenbühnen in Erlangen gehalten, sorgte diese für Aufsehen. Sein Prosabuch Tynset wurde 1966 mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Sein Bestseller Mozart (1977) beeinflusste das Theaterstück und den Film Amadeus. Seit 1961 beteiligte er sich wieder an Ausstellungen, seit 1965 wurde sein bildkünstlerisches Werk in rund fünfzig Einzelausstellungen gezeigt. 1980 hielt Hildesheimer die Eröffnungsrede der Salzburger Festspiele Was sagt Musik aus. Neben seinen literarischen Werken verfertigte Hildesheimer auch Collagen, die er in mehreren Bänden sammelte. Spektakulär war 1984 seine Ankündigung, angesichts der drohenden Umweltkatastrophe nicht mehr zu schreiben, sondern zur bildenden Kunst zurückzukehren.Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.Die letzte Abendgesellschaft der Marchesa Montetristo hat mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zu diesem Eindruck hat natürlicherweise auch der seltsame, beinahe einmalige Abschluß beigetragen. Schon dieser allein war ein Ereignis, das man nicht leicht vergißt. Wahrhaftig, es war ein denkwürdiger Abend. Meine Bekanntschaft mit der Marchesa - einer geborenen Watermann aus Little Gidding, Ohio - beruhte auf einem Zufall. Ich hatte ihr durch Vermittlung meines Freundes, Herrn von Perlhuhn (des Abraham-a-Santa Clara-Forschers, nicht des Neo-Mystikers), die Badewanne verkauft, in welcher Marat ermordet wurde, die sich - was vielleicht nicht allgemein bekannt ist - bis dahin in meinem Besitz befunden hatte. Spielschulden hatten mich gezwungen, einige Stücke meiner Kollektion zu veräußern. Ich geriet also, wie gesagt, an die Marchesa, die für ihre Sammlung von Waschutensilien des achtzehnten Jahrhunderts gerade dieses Gerät schon lange gesucht hatte. Wir trafen uns zum Tee, einigten uns nach kurzem, höflichem Handeln über den Preis der Wanne, und dann geriet unser Gespräch in die Bahn solcher Themen, wie Sammler und Kenner sie vielfach gemeinsam haben..., Neu, Festpreisangebot, Bestes Angebot, Schlagworte: Belletristik, Romane, Erzählungen, Moderne und zeitgenössische Be, Zielgruppe: Erwachsene, Sprache: Deutsch, Buchtitel: Lieblose Legenden, Marke: Suhrkamp, Hersteller: Suhrkamp, Herstellungsland und -region: Deutschland, Format: Gebundene Ausgabe, Anzahl der Seiten: 171 Seiten, Buchreihe: Bibliothek Suhrkamp.
Lade…