Gesammelte Schriften. Dritter Band: Das Verfassungswerk von Weimar. Hrsg., eingel. u. erl. v. Müller u.
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XIV, 751 S., mit 1 s/w-Abb. (Frontispiz). Gr.-8°, Ln. Neuwertiges Ex. / Fine Copy // Auf einigen Umwegen erscheint jetzt der letzte Band der 5-bändigen Edition der Schriften von Hugo Preuß, mit dem Titel "Das Verfassungswerk von Weimar". Am 15. November 1918 war Hugo Preuß von der Regierung der Volksbeauftragten zum Staatssekretär des Innern ernannt und mit der Ausarbeitung eines Entwurfs des Allgemeinen Teils der künftigen Verfassung beauftragt worden. Nach dem Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt vom 10.2.1919 wurde Friedrich Ebert von der Nationalversammlung zum Reichspräsidenten gewählt und Hugo Preuß zum ersten parlamentarisch verantwortlichen Reichsminister des Innern ernannt. Wegen der Bedingungen des Versailler Friedensvertrags trat er mit der Regierung Scheidemann als Innenminister zurück, führte aber als Kommissar der Reichsregierung die Verhandlungen der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung bis zum erfolgreichen Abschluss weiter und gilt deshalb als »Vater der Weimarer Verfassung« vom 11.8.1919. Nach dem Scheitern der Paulskirchenverfassung von 1848/49 war das der zweite Versuch, in Deutschland die Demokratie zu verankern. Der vorliegende Band ist, was erst allmählich erkannt wird, in vieler Hinsicht die Basis des heutigen Grundgesetzes. Sie scheiterte nicht an Architekturfehlern, sondern daran, dass eine demokratische Verfassung von einer entsprechenden politischen Kultur gestützt werden muss. Die theoretische Frage, ob die Bismarck-Verfassung hätte reformiert werden können, war nach Flucht und Thronverzicht des Kaisers praktisch entschieden. Der erste Entwurf mit der Denkschrift vom 3.1.1919 trägt die Handschrift von Preuß. Da er es für ausgeschlossen hielt, nach der Revolution der Bolschewiki die deutsche Revolution weiterzutreiben, waren auch Gegner der Demokratie zur Konstituierenden Nationalversammlung wahlberechtigt. Deshalb konnte die Weimarer Reichsverfassung nur ein »Kompromiss« sein. Die Kämpfe um das Verfassungswerk von Weimar vermitteln ein faszinierendes Bild dieser tragischen Periode unserer Geschichte. ISBN: 9783161505232 Versand D: 5,90 EUR.

Auf einigen Umwegen erscheint jetzt der letzter Band der 5-bändigen Edition der Schriften von Hugo Preuß, mit dem Titel Das Verfassungswerk von Weimar . Am 15. November 1918war Hugo Preuß von der Regierung der Volksbeauftragten zum Staatssekretär des Innern ernannt und mit der Ausarbeitung eines Entwurfs des Allgemeinen Teils der künftigen Verfassung beauftragt worden. Nach dem Gesetz über die vorläufige Reichsgewalt vom 10.2.1010 wurde Friedrich Ebert von der Nationalversammlung zum Reichspräsidenten gewählt und Hugo Preuß zum ersten parlamentarisch verantwortlicher Reichsminister des Innern ernannt. Wegen der Bedingungen des Versailler Friedensvertrags trat er mit der Regierung Scheidemann als Innenminister zurück, führte aber als Kommissar der Reichsregierung die Verhandlungen der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung bis zum erfolgreichen Abschluss weiter und gilt deshalb als 'Vater der Weimarer Verfassung'. vom 11.8.1919. Nach dem Scheitern der Paulskirchenverfassung von 1848/49 war das der zweite Versuch, in Deutschland die Demokratie zu verankern. Der vorliegende Band ist, was erst allmählich erkannt wird, in vieler Hinsicht die Basis des heutigen Grundgesetzes. Sie scheiterte nicht an Architekturfehlern, sondern daran, dass eine demokratische Verfassung von einer entsprechenden politischen Kultur gestützt werden muss. Die theoretische Frage, ob die Bismarck-Verfassung hätte reformiert werden können, war nach Flucht und Thronverzicht des Kaisers praktisch entschieden. Der erste Entwurf mit der Denkschrift vom 3.1.1919 trägt die Handschrift von Preuß. Da er es für ausgeschlossen hielt nach der Revolution der Bolschewiki die deutsche Revolution weiterzutreiben, waren auch Gegner der Demokratie zur Konstituierenden Nationalversammlung wahlberechtigt. Deshalb konnte die Weimarer Reichsverfassung nur ein 'Kompromiss' sein. Die Kämpfe um das Verfassungswerk von Weimar vermitteln ein faszinierendes Bild dieser tragischen Periode unserer Geschichte.

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751 S. Die bedeutende Rolle von Hugo Preuß in unserer Verfassungsgeschichte wird erst jetzt ganz erfasst. Er ging von der Genossenschaftstheorie Otto von Gierkes aus und erkannte das in ihr steckende demokratische Potential, dem sich Gierke selbst allerdings verschloss. Seine Arbeit am Verfassungswerk von Weimar beeindruckt durch innere Konsistenz und Aktualität: Im Gegensatz zur mystifizierten Staatssouveränität hat er ein Mehrebenenmodell entwickelt, das nach unten in der Demokratie der Gemeinden und der Länder verwurzelt ist und oberhalb des Gesamtstaats im Völkerrecht einen Bestandteil der eigenen Rechtsordnung sieht. Er war ein Vorläufer der modernen Pluralismustheorie und hatte die unerläßliche Rolle der politischen Parteien erfasst. Allerdings war er sich darüber klar, dass eine Demokratie nicht durch bloße Rechtsnormen eingeführt werden kann, sondern auch eine entsprechende politische Kultur verlangt. ISBN 9783161505232 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1120.

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Dritter Band: Das Verfassungswerk von Weimar, Die bedeutende Rolle von Hugo Preuss in unserer Verfassungsgeschichte wird erst jetzt ganz erfasst. Er ging von der Genossenschaftstheorie Otto von Gierkes aus und erkannte das in ihr steckende demokratische Potential, dem sich Gierke selbst allerdings verschloss. Seine Arbeit am Verfassungswerk von Weimar beeindruckt durch innere Konsistenz und Aktualität: Im Gegensatz zur mystifizierten Staatssouveränität hat er ein Mehrebenenmodell entwickelt, das nach unten in der Demokratie der Gemeinden und der Länder verwurzelt ist und oberhalb des Gesamtstaats im Völkerrecht einen Bestandteil der eigenen Rechtsordnung sieht. Er war ein Vorläufer der modernen Pluralismustheorie und hatte die unerlässliche Rolle der politischen Parteien erfasst. Allerdings war er sich darüber klar, dass eine Demokratie nicht durch blosse Rechtsnormen eingeführt werden kann, sondern auch eine entsprechende politische Kultur verlangt.

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English summary: The importance of the role of Hugo Preuss in our constitutional history is only now being fully recognized. Starting out with Otto von Gierke's cooperative theory Preuss realized its democratic potential, which was something that von Gierke himself had failed to see. His work on the constitutional work of the Weimar Republic is impressive in terms of its internal consistency and continued relevance. In contrast to the mystifying concept of state sovereignty he developed a multi-layered model that is rooted in democracy at the local and state level and sees in international law a component part of a country's own legal system, which is relevant over and above the state as a whole. He was a precursor of modern theories of pluralism and recognized the essential role of political parties. However, he was aware that a democracy cannot be established merely on the basis of legal norms and saw that it also requires a corresponding political culture. German description: Die bedeutende Rolle von Hugo Preuss in unserer Verfassungsgeschichte wird erst jetzt ganz erfasst. Er ging von der Genossenschaftstheorie Otto von Gierkes aus und erkannte das in ihr steckende demokratische Potential, dem sich Gierke selbst allerdings verschloss. Seine Arbeit am Verfassungswerk von Weimar beeindruckt durch innere Konsistenz und Aktualität: Im Gegensatz zur mystifizierten Staatssouveränität hat er ein Mehrebenenmodell entwickelt, das nach unten in der Demokratie der Gemeinden und der Länder verwurzelt ist und oberhalb des Gesamtstaats im Völkerrecht einen Bestandteil der eigenen Rechtsordnung sieht. Er war ein Vorläufer der modernen Pluralismustheorie und hatte die unerlässliche Rolle der politischen Parteien erfasst. Allerdings war er sich dar|ber klar, dass eine Demokratie nicht durch blosse Rechtsnormen eingef|hrt werden kann, sondern auch eine entsprechende politische Kultur verlangt. Hardcover, Label: Mohr Siebeck, Mohr Siebeck, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2015-03-01, Studio: Mohr Siebeck.

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