Ein Fest mit Mandelstam. Kaviar, Brot und Poesie. Ein Essay zum 100. Geburtstag.
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Von Händler/Antiquariat, Versandantiquariat Abendstunde [62816937], Ludwigshafen am Rhein, Germany.
Fadengehefteter Ganzleineneinband mit goldenem Rückentitel, Frontispiz und fotografisch gestaltetem Schutzumschlag. Der Umschlag leicht berieben, die Schnitte leicht nachgedunkelt und dezent braunfleckig, ansonsten guter Erhaltungszustand. "Zu Ossip Mandelstams 100. Geburtstag am 15. Januar 1991 möchte der Autor dieses kleinen Essays den Leser zu einem symbolischen Geburtstagsmahl bitten, zu welchem kein anderer als Ossip Mandelstam selber Speise und Trank beisteuern wird. Was sich aus Mandelstams Werk zum Thema Essen und Trinken beibringen läßt, überschreitet ständig die Grenzen des Anekdotischen und witzig-alltäglichen und führt ins Zentrum seiner Poesie, die sich als Hinwendung zum Leben versteht, als Feier des Diesseitigen, Irdischen, Nahr- und Schmackhaften. Doch ist da nicht von der Poesie wie vom Leben selber die Rede? Sagt er nicht in einem seiner Texte, daß »die Poesie ein Luxus« sei. »doch ein Luxus, der so lebensnotwendig ist wie Brot und manchmal genauso bitter«? Was seinen Übersetzer und Herausgeber über die Jahre hin immer wieder überrascht hat, ist die Fähigkeit dieses vom Leben durch Verfolgung, Verhaftungen, Deportation, bis zum Tod im Zwangsarbeitslager geschundenen russischen Dichters, noch dem Kleinsten und Unscheinbarsten Poesie und Humor abzugewinnen, noch die kleinste Mahlzeit zu feiern, noch im Krümel das Ganze zu ahnen, die Fülle. Möchten Sie also wissen, warum Mandelstam Austern nicht mag und andererseits davon träumt, auf der Eisenbahnfahrt nach Armenien während dreier Tage und Nächte an den Stationen auszusteigen, in große Bahnholbüfetts zu treten und Brotscheiben mit schwarzem Kaviar zu essen«? Warum die große Stadt Moskau ein Salat ist, ein Salat ??aus Holz und Milch und Glas«? Warum er ausgerechnet mit Châteauneuf-du-Pape auf alles anstoßen will, was man ihm vorgeworfen hat? Warum Bücher - ja. Bücher! - den »Geschmack von Fasanen« haben, von »bittren Wachteln, Moschushirsch und schelmischem Hasenbraten«? Warum sein leichtsinniges Eiscreme-Gedicht eines seiner tiefsinnigsten Gedichte sein soll? Warum gerade das Geschenk einer Nußtorte das Spätwerk, die Lyrik der dreißiger Jahre eröffnet? Warum das Leben »noch möglich« ist, »solange es den kräftigen Rosinenwein gibt, der einen beliebigen Tag ins Osterfest verwandelt, dann die dicken, klaren Pflaumenschnäpse, deren Geschmack reines Staunen ist«? Wenn Sie auch nur eine dieser Fragen beantwortet haben wollen, sollten Sie sich an diese Tafel setzen und im Zeitalter eines bedenklich allesumgreifenden Fast-Food zum langsamen und nachdenklichen Mandelstam-Leser, zum Mandelstam-Genießer werden." (Verlagstext) In deutscher Sprache. 135, (1) pages. 8° (120 x 193mm), Books.

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Fadengehefteter Ganzleineneinband mit goldenem Rückentitel, Frontispiz und fotografisch gestaltetem Schutzumschlag. Der Umschlag leicht berieben, die Schnitte leicht nachgedunkelt und dezent braunfleckig, ansonsten guter Erhaltungszustand. "Zu Ossip Mandelstams 100. Geburtstag am 15. Januar 1991 möchte der Autor dieses kleinen Essays den Leser zu einem symbolischen Geburtstagsmahl bitten, zu welchem kein anderer als Ossip Mandelstam selber Speise und Trank beisteuern wird. Was sich aus Mandelstams Werk zum Thema Essen und Trinken beibringen läßt, überschreitet ständig die Grenzen des Anekdotischen und witzig-alltäglichen und führt ins Zentrum seiner Poesie, die sich als Hinwendung zum Leben versteht, als Feier des Diesseitigen, Irdischen, Nahr- und Schmackhaften. Doch ist da nicht von der Poesie wie vom Leben selber die Rede? Sagt er nicht in einem seiner Texte, daß »die Poesie ein Luxus« sei. »doch ein Luxus, der so lebensnotwendig ist wie Brot und manchmal genauso bitter«? Was seinen Übersetzer und Herausgeber über die Jahre hin immer wieder überrascht hat, ist die Fähigkeit dieses vom Leben durch Verfolgung, Verhaftungen, Deportation, bis zum Tod im Zwangsarbeitslager geschundenen russischen Dichters, noch dem Kleinsten und Unscheinbarsten Poesie und Humor abzugewinnen, noch die kleinste Mahlzeit zu feiern, noch im Krümel das Ganze zu ahnen, die Fülle. Möchten Sie also wissen, warum Mandelstam Austern nicht mag und andererseits davon träumt, auf der Eisenbahnfahrt nach Armenien während dreier Tage und Nächte an den Stationen auszusteigen, in große Bahnholbüfetts zu treten und Brotscheiben mit schwarzem Kaviar zu essen«? Warum die große Stadt Moskau ein Salat ist, ein Salat ››aus Holz und Milch und Glas«? Warum er ausgerechnet mit Châteauneuf-du-Pape auf alles anstoßen will, was man ihm vorgeworfen hat? Warum Bücher - ja. Bücher! - den »Geschmack von Fasanen« haben, von »bittren Wachteln, Moschushirsch und schelmischem Hasenbraten«? Warum sein leichtsinniges Eiscreme-Gedicht eines seiner tiefsinnigsten Gedichte sein soll? Warum gerade das Geschenk einer Nußtorte das Spätwerk, die Lyrik der dreißiger Jahre eröffnet? Warum das Leben »noch möglich« ist, »solange es den kräftigen Rosinenwein gibt, der einen beliebigen Tag ins Osterfest verwandelt, dann die dicken, klaren Pflaumenschnäpse, deren Geschmack reines Staunen ist«? Wenn Sie auch nur eine dieser Fragen beantwortet haben wollen, sollten Sie sich an diese Tafel setzen und im Zeitalter eines bedenklich allesumgreifenden Fast-Food zum langsamen und nachdenklichen Mandelstam-Leser, zum Mandelstam-Genießer werden." (Verlagstext) In deutscher Sprache. 135, (1) pages. 8° (120 x 193mm).

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Gebundene Ausgabe, Größe: 12 x 1.5 x 19.5 cm 136 Seiten Gebundene Ausgabe Alle Bücher & Medienartikel von Book Broker Berlin sind stets in gutem & sehr gutem gebrauchsfähigen Zustand. Dieser Artikel weist folgende Merkmale auf: Helle/saubere Seiten in fester Bindung. Mit Schutzumschlag in gutem Zustand. Leichte Gebrauchsspuren. Mandel?štam, Osip ; Speise Mandel?štam, Osip ; Trinken 3, 2021-07-17.

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