Juneteenth : , Herausgegeben und mit einem einführenden Nachwort von Deustch von Allié und Kempf-Allié
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9783250104155 - Ralph     Ellison, Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié: Juneteenth
Ralph Ellison, Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié

Juneteenth (2000)

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ISBN: 9783250104155 bzw. 3250104159, in Deutsch, 460 Seiten, Ammann, gebundenes Buch, gebraucht.

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Invisible Man, 1952 von Ralph Ellison verfasst, war eines der großartigsten Debüts der zeitgenössischen Literatur. Indem es Phantasmagorie mit unverfälschtem Realismus abwechselte, tauchte es in die schwärzesten (und weißesten!) Winkel der amerikanischen Psyche ab und erlangte rasch Legendenstatus. Ellisons Nachfolgeroman jedoch schien regelrecht heimgesucht zu werden -- nicht nur von seinem monumentalen Vorgänger, sondern auch vom Schicksal selbst: Zuerst ging ein großer Teil des Romans in Flammen auf, als das Haus des Autors 1967 abbrannte. Dann verbrachte er Jahrzehnte damit, seine ursprüngliche Version zu rekonstruieren, zu überarbeiten und auszudehnen. Als Ellison 1994 starb, hinterließ er an die 2.000 Manuskriptseiten. Dieser mythische Berg von Prosa war jedoch eindeutig unvollendet, viel zu bruchstückhaft und zusammenhanglos, um veröffentlicht zu werden. Es sah so aus, als sollte Ellisons zweiter Roman nie erscheinen. Oder doch? Der Verwalter von Ellisons literarischem Nachlass, John Callahan, hat nun aus diesem Rohmaterial eine kürzere, zusammenhängendere Arbeit zu Tage gefördert. Das ursprünglich von Ellison anvisierte epische Ausmaß wurde nicht erreicht. Stattdessen dreht sich Juneteenth um lediglich zwei Figuren: Adam Sunraider, ein weißer, rassistischer Senator in Neuengland; und Alonzo "Daddy" Hickman, ein schwarzer Baptistenprediger, der -- wie sich herausstellt -- paradoxerweise mit seinem Pendant in väterlicher Beziehung steht. Das Buch beginnt mit Sunraider, der, gerade als er im Senat eine seiner typischen endlosen, eifernden Reden hält, von den Kugeln eines Attentäters durchlöchert wird. Tödlich verwundet, lässt er den älteren Hickman an sein Bett kommen. Dort begeben sich die beiden auf eine Reise in ihre gemeinsame Vergangenheit, die (im Gegensatz zum restlichen Amerika der Fünfzigerjahre) ein wahres Beispiel für Rassenintegration war. Wir erfahren, dass Adam als "Bliss" geboren und im Herzen der schwarzen Gemeinde von Hickman großgezogen wurde. Hinzukommt, dass dieser Volksverhetzer zum Knabenprediger ausgebildet wurde. ("Ich sage Dir eins", sagt Hickman, "aus Dir wird mal ein guter Prediger werden, und Du fängst genau im richtigen Alter an. Du bist knapp über sechs, und Jesus Christus selbst fing erst an, als er zwölf war.") Der Teil von Juneteenth, der von Bliss' kirchlicher Ausbildung handelt -- etwa ein Drittel des gesamten Buches --, ist so elektrisierend wie man es aus Invisible Man kennt. Ellison jongliert mühelos und auf brillante Weise mit den zahlreichen Ironien von Rasse und Religion, und seine Freude an Hickmans umwerfender Rhetorik ist ansteckend: "Bliss, ich habe gehört, wie Du im Radio einige übertriebene Äußerungen von Dir gegeben hast -- aber weißt Du, mein Sohn, Eatmore tobte und wütete und lief durch Jerusalem genau wie Johannes! Oh, und wie er tobte! Vielleicht warst Du zu jung, um es richtig mitzubekommen, aber in dieser Nacht war dieser Mann zehntausend Männer, und seine Stimme war pures Gold." Im Vergleich dazu erscheint der Rest des Romans jedoch etwas mager. Zum einen fehlt ein Großteil der Handlung -- inklusive Bliss' Verwandlung vom predigenden Dreikäsehoch zu einem Senator der Vereinigten Staaten. Zum anderen hat Ellisons Beschränkung der zwei erstklassigen Figuren auf ein Krankenhauszimmer zur Folge, dass die Erzählung schrecklich statisch wirkt. Gewiss, er wollte, dass sich ihr Dialog "auf der Grenze zwischen Volksdichtung und religiöser Rhetorik" bewegt (so zumindest schrieb er in seinen Notizen). Dies ist aber ein riskantes Rezept für einen Roman, und Juneteenth schwankt weit weniger wirkungsvoll zwischen Naturalismus und Halluzination als es sein Vorgänger tat. Dies alles soll jedoch Ellisons Kunst nicht angreifen. Die ist nach wie vor überall sichtbar. Das Problem ist, dass Callahans Flickwerk -- das wahrscheinlich die beste Lösung war -- an den Nähten schwach ist. Sollten die Leser Juneteenth also überspringen? Die Antwort müßte immer noch "nein" lauten. Die besten Abschnitte stehen in Überzeugungskraft und Unentbehrlichkeit anderer Literatur nicht nach und bringen Daddy Hickmans ureigenes Markenzeichen verbalen Zaubers hervor. "Ich redete, wie ich immer rede", erinnert er sich an einer Stelle, "mit derselben alten Stimme von Zuhause, das heißt im geliebten Idiom... [und] ich predigte diese fünftausend Menschen zum Schweigen." Auch Ellison ist in der Lage, den Leser zum Schweigen zu predigen -- und das ist etwas, was wir nicht übersehen sollten. --James Marcus, Gebundene Ausgabe, Label: Ammann, Ammann, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Ammann, Verkaufsrang: 2253585.
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9783250104155 - Ralph     Ellison, Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié: Juneteenth
Ralph Ellison, Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié

Juneteenth (2000)

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Invisible Man, 1952 von Ralph Ellison verfasst, war eines der großartigsten Debüts der zeitgenössischen Literatur. Indem es Phantasmagorie mit unverfälschtem Realismus abwechselte, tauchte es in die schwärzesten (und weißesten!) Winkel der amerikanischen Psyche ab und erlangte rasch Legendenstatus. Ellisons Nachfolgeroman jedoch schien regelrecht heimgesucht zu werden -- nicht nur von seinem monumentalen Vorgänger, sondern auch vom Schicksal selbst: Zuerst ging ein großer Teil des Romans in Flammen auf, als das Haus des Autors 1967 abbrannte. Dann verbrachte er Jahrzehnte damit, seine ursprüngliche Version zu rekonstruieren, zu überarbeiten und auszudehnen. Als Ellison 1994 starb, hinterließ er an die 2.000 Manuskriptseiten. Dieser mythische Berg von Prosa war jedoch eindeutig unvollendet, viel zu bruchstückhaft und zusammenhanglos, um veröffentlicht zu werden. Es sah so aus, als sollte Ellisons zweiter Roman nie erscheinen. Oder doch? Der Verwalter von Ellisons literarischem Nachlass, John Callahan, hat nun aus diesem Rohmaterial eine kürzere, zusammenhängendere Arbeit zu Tage gefördert. Das ursprünglich von Ellison anvisierte epische Ausmaß wurde nicht erreicht. Stattdessen dreht sich Juneteenth um lediglich zwei Figuren: Adam Sunraider, ein weißer, rassistischer Senator in Neuengland; und Alonzo "Daddy" Hickman, ein schwarzer Baptistenprediger, der -- wie sich herausstellt -- paradoxerweise mit seinem Pendant in väterlicher Beziehung steht. Das Buch beginnt mit Sunraider, der, gerade als er im Senat eine seiner typischen endlosen, eifernden Reden hält, von den Kugeln eines Attentäters durchlöchert wird. Tödlich verwundet, lässt er den älteren Hickman an sein Bett kommen. Dort begeben sich die beiden auf eine Reise in ihre gemeinsame Vergangenheit, die (im Gegensatz zum restlichen Amerika der Fünfzigerjahre) ein wahres Beispiel für Rassenintegration war. Wir erfahren, dass Adam als "Bliss" geboren und im Herzen der schwarzen Gemeinde von Hickman großgezogen wurde. Hinzukommt, dass dieser Volksverhetzer zum Knabenprediger ausgebildet wurde. ("Ich sage Dir eins", sagt Hickman, "aus Dir wird mal ein guter Prediger werden, und Du fängst genau im richtigen Alter an. Du bist knapp über sechs, und Jesus Christus selbst fing erst an, als er zwölf war.") Der Teil von Juneteenth, der von Bliss' kirchlicher Ausbildung handelt -- etwa ein Drittel des gesamten Buches --, ist so elektrisierend wie man es aus Invisible Man kennt. Ellison jongliert mühelos und auf brillante Weise mit den zahlreichen Ironien von Rasse und Religion, und seine Freude an Hickmans umwerfender Rhetorik ist ansteckend: "Bliss, ich habe gehört, wie Du im Radio einige übertriebene Äußerungen von Dir gegeben hast -- aber weißt Du, mein Sohn, Eatmore tobte und wütete und lief durch Jerusalem genau wie Johannes! Oh, und wie er tobte! Vielleicht warst Du zu jung, um es richtig mitzubekommen, aber in dieser Nacht war dieser Mann zehntausend Männer, und seine Stimme war pures Gold." Im Vergleich dazu erscheint der Rest des Romans jedoch etwas mager. Zum einen fehlt ein Großteil der Handlung -- inklusive Bliss' Verwandlung vom predigenden Dreikäsehoch zu einem Senator der Vereinigten Staaten. Zum anderen hat Ellisons Beschränkung der zwei erstklassigen Figuren auf ein Krankenhauszimmer zur Folge, dass die Erzählung schrecklich statisch wirkt. Gewiss, er wollte, dass sich ihr Dialog "auf der Grenze zwischen Volksdichtung und religiöser Rhetorik" bewegt (so zumindest schrieb er in seinen Notizen). Dies ist aber ein riskantes Rezept für einen Roman, und Juneteenth schwankt weit weniger wirkungsvoll zwischen Naturalismus und Halluzination als es sein Vorgänger tat. Dies alles soll jedoch Ellisons Kunst nicht angreifen. Die ist nach wie vor überall sichtbar. Das Problem ist, dass Callahans Flickwerk -- das wahrscheinlich die beste Lösung war -- an den Nähten schwach ist. Sollten die Leser Juneteenth also überspringen? Die Antwort müßte immer noch "nein" lauten. Die besten Abschnitte stehen in Überzeugungskraft und Unentbehrlichkeit anderer Literatur nicht nach und bringen Daddy Hickmans ureigenes Markenzeichen verbalen Zaubers hervor. "Ich redete, wie ich immer rede", erinnert er sich an einer Stelle, "mit derselben alten Stimme von Zuhause, das heißt im geliebten Idiom... [und] ich predigte diese fünftausend Menschen zum Schweigen." Auch Ellison ist in der Lage, den Leser zum Schweigen zu predigen -- und das ist etwas, was wir nicht übersehen sollten. --James Marcus, Gebundene Ausgabe, Label: Ammann, Ammann, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Ammann, Verkaufsrang: 2071576.
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9783250104155 - Ellison, Ralph: JUNETEENTH
Symbolbild
Ellison, Ralph

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