Otto von Bismarck und Russland Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945). eine Dokumentation von ,
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Otto von Bismarck und Russland Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945). eine Dokumentation von (1990)

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21 cm 239 Seiten. Leineneinband mit OU. gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren. (EE1585h). Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945).Es ist nun ein ganzes Jahrhundert vergangen, seit der Gründer des bürgerlichen 'deutschen Nationalstaates, Fürst Otto von Bismarck, durch Kaiser Wilhelm II. vom Posten des Reichskanzlers entfernt wurde. Ein knappes Vierteljahrhundert nach seinem Sturz begann der erste Weltkrieg, ein knappes halbes Jahrhundert danach der zweite Weltkrieg. Im Ergebnis dieses zweiten, noch verheerenderen Völkermordens wurde das von Bismarck mit »Blut und Eisen« geschaffene Deutsche Reich mit »Blut und Eisen« endgültig wieder von der Karte Europas gestrichen. Mußte es so kommen? War es vorausbestimmt, daß dieser deutsche Staat von so kurzer Lebensdauer war, nur ein durchschnittliches Menschenleben lang existierte? Immer wieder kehrt die Geschichtswissenschaft in den letzten vier Jahrzehnten zu dieser Frage zurück. Auch die marxistischen Historiker der DDR stellen sich ihr. Bei aller Kritik an der Politik dieses konsequenten preußischen Junkers, militanten Gewaltpolitikers und skrupellosen Feindes der Arbeiterbewegung wird von den Historikern unseres Staates hervorgehoben, daß eben dieser energische Konservative durch eine »Revolution von oben« die bürgerliche Umwälzung und die Einigung Deutschlands durchsetzte. Die deutsche Bourgeoisie verzichtete, wie bereits 1848/1849, aus Furcht vor radikalen kleinbürgerlichen demokratischen Entwicklungen und der erstarkenden Arbeiterbewegung auf ihre Führungsrolle in dem historisch seit 1789 herangereiften Prozeß, auch in Deutschland bürgerlichen Veränderungen zum Siege zu verhelfen, die deutsche Kleinstaaterei zu beenden und einen deutschen Nationalstaat zu gründen; und das Proleariat war noch nicht so stark, um zum Führer einer nationalen Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage zu werden. So fiel es dem Staatslenker der preußischen Monarchie zu, den bürgerlichen deutschen Nationalstaat zu errichten, indem er diesen Prozeß mit der militaristischen preußischen Großmachtpolitik verband. Das 1871 entstandene kleindeutsche Kaiserreich wurde zur konstitutionellen Monarchie und ebnete gleichzeitig einer sprunghaften Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse auch in diesem Staat den Weg. Doch das Deutsche Reich war von Anfang an dadurch belastet, ' daß es durch drei Kriege entstanden war, daß Militarismus und Preußentum in ihm immer eine gewichtige Rolle spielten und daß das militante preußische Junkertum und die expansiv werdende Großbourgeoisie zy seinen wichtigsten sozialen urtd politischen Trägern wurden. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für das Reich dar und schloß die Möglichkeit niemals aus, daß im Ergebnis außenpolitischer Komplikationen seine Existenz nur von relativ kurzer Dauer sein könnte und die bisher unterdrückten Klassen und Schichten, insbesondere die Arbeiterklasse, die werktätigen Bauern und die Mittelschichten, die Monarchie in Deutschland beseitigen und die politische Macht übernehmen würden. Es war für das Bestehen des preußisch-deutschen Kaiserreiches im System der europäischen Großmächte, im Zentrum Europas, von größter Wichtigkeit, daß sich seine politischen Führer der Gefahr bewußt waren, die ihrem Staat durch eine abenteuerliche Außenpolitik drohte. In der fast 20jährigen Reichskanzlerzeit Otto von Bismarcks war dies weitgehend der Fall. Dieser Exponent des preußisch-deutschen Militärstaats war bis zu seinem Sturz darum bemüht, eine das Erreichte bewahrende Politik zu betreiben, das Vertrauen der meisten anderen europäischen Großmächte zur Außenpolitik Deutschlands nach und nach zu festigen und zur Friedensstabilisierung im europäischen Staatensystem beizutragen. Nicht etwa deshalb, weil er Pazifist oder Gegner von Militarismus und Kriegen geworden wäre. Es war »einfach ein nüchternes Gebot der . 450 Gram, Books.
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Immer wieder kehrt die Geschichtswissenschaft in den letzten vier Jahrzehnten zu dieser Frage zurück. Auch die marxistischen Historiker der DDR stellen sich ihr. Bei aller Kritik an der Politik dieses konsequenten preußischen Junkers, militanten Gewaltpolitikers und skrupellosen Feindes der Arbeiterbewegung wird von den Historikern unseres Staates hervorgehoben, daß eben dieser energische Konservative durch eine Revolution von oben die bürgerliche Umwälzung und die Einigung Deutschlands durchsetzte. Die deutsche Bourgeoisie verzichtete, wie bereits 1848/1849, aus Furcht vor radikalen kleinbürgerlichen demokratischen Entwicklungen und der erstarkenden Arbeiterbewegung auf ihre Führungsrolle in dem historisch seit 1789 herangereiften Prozeß, auch in Deutschland bürgerlichen Veränderungen zum Siege zu verhelfen, die deutsche Kleinstaaterei zu beenden und einen deutschen Nationalstaat zu gründen und das Proleariat war noch nicht so stark, um zum Führer einer nationalen Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage zu werden. So fiel es dem Staatslenker der preußischen Monarchie zu, den bürgerlichen deutschen Nationalstaat zu errichten, indem er diesen Prozeß mit der militaristischen preußischen Großmachtpolitik verband. Das 1871 entstandene kleindeutsche Kaiserreich wurde zur konstitutionellen Monarchie und ebnete gleichzeitig einer sprunghaften Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse auch in diesem Staat den Weg. Doch das Deutsche Reich war von Anfang an dadurch belastet, ' daß es durch drei Kriege entstanden war, daß Militarismus und Preußentum in ihm immer eine gewichtige Rolle spielten und daß das militante preußische Junkertum und die expansiv werdende Großbourgeoisie zy seinen wichtigsten sozialen urtd politischen Trägern wurden. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für das Reich dar und schloß die Möglichkeit niemals aus, daß im Ergebnis außenpolitischer Komplikationen seine Existenz nur von relativ kurzer Dauer sein könnte und die bisher unterdrückten Klassen und Schichten, insbesondere die Arbeiterklasse, die werktätigen Bauern und die Mittelschichten, die Monarchie in Deutschland beseitigen und die politische Macht übernehmen würden. Es war für das Bestehen des preußisch-deutschen Kaiserreiches im System der europäischen Großmächte, im Zentrum Europas, von größter Wichtigkeit, daß sich seine politischen Führer der Gefahr bewußt waren, die ihrem Staat durch eine abenteuerliche Außenpolitik drohte. In der fast 20jährigen Reichskanzlerzeit Otto von Bismarcks war dies weitgehend der Fall. Dieser Exponent des preußisch-deutschen Militärstaats war bis zu seinem Sturz darum bemüht, eine das Erreichte bewahrende Politik zu betreiben, das Vertrauen der meisten anderen europäischen Großmächte zur Außenpolitik Deutschlands nach und nach zu festigen und zur Friedensstabilisierung im europäischen Staatensystem beizutragen. Nicht etwa deshalb, weil er Pazifist oder Gegner von Militarismus und Kriegen geworden wäre. Es war einfach ein nüchternes Gebot der Selbstbehauptung im monarchisch-konservativen Staatensystem, wenn Bismarck seit 1871 das Risiko eines europäischen Krieges scheute1: Einerseits, um das von ihm geschaffene Deutsche Reiph nicht der Gefahr der Vernichtung auszuliefern andererseits - das hatten ihn der Deutsch-Französische Krieg und die Pariser Kommune geehrt weil er befürchtete, daß ein solcher Krieg in Europa nicht nur das monarchische System in Deutschland und in anderen euro-Späischen Staaten, sondern die kapitalistische Gesellschaftsordnung überhaupt gefährden könnte. So war es in starkem Maße dieser Konzeption des Reichskanzlers Bismarck und ihrer Realisierung zu verdanken, daß nach 1871 in Europa ein großer Krieg, ein Weltkrieg, verhindert wurde, der die Existenz des deutschen Nationalstaates wieder in Frage stellen mußte. Dabei spielte das Verhältnis Bismarcks zum zaristischen Rußland beziehungsweise zu einem Krieg mit diesem großen Staat im Osten eine wesentliche Rolle. Und eben dieses Problem soll im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen. Der preußische Junker Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 als Sohn eines altmärkisch-pommerschen Gutsbesitzers in Schönhausen in der Nähe der Elbe geboren. Das geschah in dem historisch bedeutsamen Jahre, in welchem der Wiener Kongreß der !- Vertreter der europäischen Großmächte endgültig den Schlußstrich unter die Eroberungs- und Expansionspolitik Napoleons setzte und eine territoriale und politische Neuregelung Europas im Sinne der Heiligen Allianz festlegte. Dem Sprößling der Familie von Bismarck waren also zwei historische Lehren in die Wiege gelegt worden: Einmal, daß die konservativ-monarchischen Staaten Europas solidarisch gegen alle Erschütterungen der Ordnung einzustehen hatten, und zum anderen, daß Angriffs- und Eroberungskriege gegen das zaristische Rußland, wie einen solchen ein Napoleon versucht hatte, zum Scheitern verurteilt sind. Kriege gegen dieses Land konnten den Aggressor selbst so schwächen, daß mit innenpolitischen Veränderungen in seinem eigenen Staat zu rechnen war dagegen war das Zarenreich im Ergebnis eines erfolgreichen Verteidigungskrieges auch gegen eine starke westeuropäische Macht in der Lage, seinen Einfluß auf Europa zu erweitern und seine Grenzen weiter nach Westen zu verlegen ? wie im Ergebnis der Napoleonischen Kriege durch die Annexion von Zentral-Polen."Auszüge aus dem buch, 1990, Leineneinband mit OU, 21 cm, 450g, 239 Seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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Immer wieder kehrt die Geschichtswissenschaft in den letzten vier Jahrzehnten zu dieser Frage zurück. Auch die marxistischen Historiker der DDR stellen sich ihr. Bei aller Kritik an der Politik dieses konsequenten preußischen Junkers, militanten Gewaltpolitikers und skrupellosen Feindes der Arbeiterbewegung wird von den Historikern unseres Staates hervorgehoben, daß eben dieser energische Konservative durch eine Revolution von oben die bürgerliche Umwälzung und die Einigung Deutschlands durchsetzte. Die deutsche Bourgeoisie verzichtete, wie bereits 1848/1849, aus Furcht vor radikalen kleinbürgerlichen demokratischen Entwicklungen und der erstarkenden Arbeiterbewegung auf ihre Führungsrolle in dem historisch seit 1789 herangereiften Prozeß, auch in Deutschland bürgerlichen Veränderungen zum Siege zu verhelfen, die deutsche Kleinstaaterei zu beenden und einen deutschen Nationalstaat zu gründen und das Proleariat war noch nicht so stark, um zum Führer einer nationalen Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage zu werden. So fiel es dem Staatslenker der preußischen Monarchie zu, den bürgerlichen deutschen Nationalstaat zu errichten, indem er diesen Prozeß mit der militaristischen preußischen Großmachtpolitik verband. Das 1871 entstandene kleindeutsche Kaiserreich wurde zur konstitutionellen Monarchie und ebnete gleichzeitig einer sprunghaften Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse auch in diesem Staat den Weg. Doch das Deutsche Reich war von Anfang an dadurch belastet, ' daß es durch drei Kriege entstanden war, daß Militarismus und Preußentum in ihm immer eine gewichtige Rolle spielten und daß das militante preußische Junkertum und die expansiv werdende Großbourgeoisie zy seinen wichtigsten sozialen urtd politischen Trägern wurden. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für das Reich dar und schloß die Möglichkeit niemals aus, daß im Ergebnis außenpolitischer Komplikationen seine Existenz nur von relativ kurzer Dauer sein könnte und die bisher unterdrückten Klassen und Schichten, insbesondere die Arbeiterklasse, die werktätigen Bauern und die Mittelschichten, die Monarchie in Deutschland beseitigen und die politische Macht übernehmen würden. Es war für das Bestehen des preußisch-deutschen Kaiserreiches im System der europäischen Großmächte, im Zentrum Europas, von größter Wichtigkeit, daß sich seine politischen Führer der Gefahr bewußt waren, die ihrem Staat durch eine abenteuerliche Außenpolitik drohte. In der fast 20jährigen Reichskanzlerzeit Otto von Bismarcks war dies weitgehend der Fall. Dieser Exponent des preußisch-deutschen Militärstaats war bis zu seinem Sturz darum bemüht, eine das Erreichte bewahrende Politik zu betreiben, das Vertrauen der meisten anderen europäischen Großmächte zur Außenpolitik Deutschlands nach und nach zu festigen und zur Friedensstabilisierung im europäischen Staatensystem beizutragen. Nicht etwa deshalb, weil er Pazifist oder Gegner von Militarismus und Kriegen geworden wäre. Es war einfach ein nüchternes Gebot der Selbstbehauptung im monarchisch-konservativen Staatensystem, wenn Bismarck seit 1871 das Risiko eines europäischen Krieges scheute1: Einerseits, um das von ihm geschaffene Deutsche Reiph nicht der Gefahr der Vernichtung auszuliefern andererseits - das hatten ihn der Deutsch-Französische Krieg und die Pariser Kommune geehrt weil er befürchtete, daß ein solcher Krieg in Europa nicht nur das monarchische System in Deutschland und in anderen euro-Späischen Staaten, sondern die kapitalistische Gesellschaftsordnung überhaupt gefährden könnte. So war es in starkem Maße dieser Konzeption des Reichskanzlers Bismarck und ihrer Realisierung zu verdanken, daß nach 1871 in Europa ein großer Krieg, ein Weltkrieg, verhindert wurde, der die Existenz des deutschen Nationalstaates wieder in Frage stellen mußte. Dabei spielte das Verhältnis Bismarcks zum zaristischen Rußland beziehungsweise zu einem Krieg mit diesem großen Staat im Osten eine wesentliche Rolle. Und eben dieses Problem soll im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen. Der preußische Junker Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 als Sohn eines altmärkisch-pommerschen Gutsbesitzers in Schönhausen in der Nähe der Elbe geboren. Das geschah in dem historisch bedeutsamen Jahre, in welchem der Wiener Kongreß der !- Vertreter der europäischen Großmächte endgültig den Schlußstrich unter die Eroberungs- und Expansionspolitik Napoleons setzte und eine territoriale und politische Neuregelung Europas im Sinne der Heiligen Allianz festlegte. Dem Sprößling der Familie von Bismarck waren also zwei historische Lehren in die Wiege gelegt worden: Einmal, daß die konservativ-monarchischen Staaten Europas solidarisch gegen alle Erschütterungen der Ordnung einzustehen hatten, und zum anderen, daß Angriffs- und Eroberungskriege gegen das zaristische Rußland, wie einen solchen ein Napoleon versucht hatte, zum Scheitern verurteilt sind. Kriege gegen dieses Land konnten den Aggressor selbst so schwächen, daß mit innenpolitischen Veränderungen in seinem eigenen Staat zu rechnen war dagegen war das Zarenreich im Ergebnis eines erfolgreichen Verteidigungskrieges auch gegen eine starke westeuropäische Macht in der Lage, seinen Einfluß auf Europa zu erweitern und seine Grenzen weiter nach Westen zu verlegen ? wie im Ergebnis der Napoleonischen Kriege durch die Annexion von Zentral-Polen."Auszüge aus dem buch, 1990, Leineneinband mit OU, 21 cm, 450g, 239 Seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren (EE1585b) Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945).Es ist nun ein ganzes Jahrhundert vergangen, seit der Gründer des bürgerlichen 'deutschen Nationalstaates, Fürst Otto von Bismarck, durch Kaiser Wilhelm II. vom Posten des Reichskanzlers entfernt wurde. Ein knappes Vierteljahrhundert nach seinem Sturz begann der erste Weltkrieg, ein knappes halbes Jahrhundert danach der zweite Weltkrieg. Im Ergebnis dieses zweiten, noch verheerenderen Völkermordens wurde das von Bismarck mit Blut und Eisen geschaffene Deutsche Reich mit Blut und Eisen endgültig wieder von der Karte Europas gestrichen. Mußte es so kommen? War es vorausbestimmt, daß dieser deutsche Staat von so kurzer Lebensdauer war, nur ein durchschnittliches Menschenleben lang existierte? Immer wieder kehrt die Geschichtswissenschaft in den letzten vier Jahrzehnten zu dieser Frage zurück. Auch die marxistischen Historiker der DDR stellen sich ihr. Bei aller Kritik an der Politik dieses konsequenten preußischen Junkers, militanten Gewaltpolitikers und skrupellosen Feindes der Arbeiterbewegung wird von den Historikern unseres Staates hervorgehoben, daß eben dieser energische Konservative durch eine Revolution von oben die bürgerliche Umwälzung und die Einigung Deutschlands durchsetzte. Die deutsche Bourgeoisie verzichtete, wie bereits 1848/1849, aus Furcht vor radikalen kleinbürgerlichen demokratischen Entwicklungen und der erstarkenden Arbeiterbewegung auf ihre Führungsrolle in dem historisch seit 1789 herangereiften Prozeß, auch in Deutschland bürgerlichen Veränderungen zum Siege zu verhelfen, die deutsche Kleinstaaterei zu beenden und einen deutschen Nationalstaat zu gründen und das Proleariat war noch nicht so stark, um zum Führer einer nationalen Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage zu werden. So fiel es dem Staatslenker der preußischen Monarchie zu, den bürgerlichen deutschen Nationalstaat zu errichten, indem er diesen Prozeß mit der militaristischen preußischen Großmachtpolitik verband. Das 1871 entstandene kleindeutsche Kaiserreich wurde zur konstitutionellen Monarchie und ebnete gleichzeitig einer sprunghaften Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse auch in diesem Staat den Weg. Doch das Deutsche Reich war von Anfang an dadurch belastet, ' daß es durch drei Kriege entstanden war, daß Militarismus und Preußentum in ihm immer eine gewichtige Rolle spielten und daß das militante preußische Junkertum und die expansiv werdende Großbourgeoisie zy seinen wichtigsten sozialen urtd politischen Trägern wurden. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für das Reich dar und schloß die Möglichkeit niemals aus, daß im Ergebnis außenpolitischer Komplikationen seine Existenz nur von relativ kurzer Dauer sein könnte und die bisher unterdrückten Klassen und Schichten, insbesondere die Arbeiterklasse, die werktätigen Bauern und die Mittelschichten, die Monarchie in Deutschland beseitigen und die politische Macht übernehmen würden. Es war für das Bestehen des preußisch-deutschen Kaiserreiches im System der europäischen Großmächte, im Zentrum Europas, von größter Wichtigkeit, daß sich seine politischen Führer der Gefahr bewußt waren, die ihrem Staat durch eine abenteuerliche Außenpolitik drohte. In der fast 20jährigen Reichskanzlerzeit Otto von Bismarcks war dies weitgehend der Fall. Dieser Exponent des preußisch-deutschen Militärstaats war bis zu seinem Sturz darum bemüht, eine das Erreichte bewahrende Politik zu betreiben, das Vertrauen der meisten anderen europäischen Großmächte zur Außenpolitik Deutschlands nach und nach zu festigen und zur Friedensstabilisierung im europäischen Staatensystem beizutragen. Nicht etwa deshalb, weil er Pazifist oder Gegner von Militarismus und Kriegen geworden wäre. Es war einfach ein nüchternes Gebot der Selbstbehauptung im monarchisch-konservativen Staatensystem, wenn Bismarck seit 1871 das Risiko eines europäischen Krieges scheute1: Einerseits, um das von ihm geschaffene Deutsche Reiph nicht der Gefahr der Vernichtung auszuliefern andererseits - das hatten ihn der Deutsch-Französische Krieg und die Pariser Kommune geehrt weil er befürchtete, daß ein solcher Krieg in Europa nicht nur das monarchische System in Deutschland und in anderen euro-Späischen Staaten, sondern die kapitalistische Gesellschaftsordnung überhaupt gefährden könnte. So war es in starkem Maße dieser Konzeption des Reichskanzlers Bismarck und ihrer Realisierung zu verdanken, daß nach 1871 in Europa ein großer Krieg, ein Weltkrieg, verhindert wurde, der die Existenz des deutschen Nationalstaates wieder in Frage stellen mußte. Dabei spielte das Verhältnis Bismarcks zum zaristischen Rußland beziehungsweise zu einem Krieg mit diesem großen Staat im Osten eine wesentliche Rolle. Und eben dieses Problem soll im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen. Der preußische Junker Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 als Sohn eines altmärkisch-pommerschen Gutsbesitzers in Schönhausen in der Nähe der Elbe geboren. Das geschah in dem historisch bedeutsamen Jahre, in welchem der Wiener Kongreß der !- Vertreter der europäischen Großmächte endgültig den Schlußstrich unter die Eroberungs- und Expansionspolitik Napoleons setzte und eine territoriale und politische Neuregelung Europas im Sinne der Heiligen Allianz festlegte. Dem Sprößling der Familie von Bismarck waren also zwei historische Lehren in die Wiege gelegt worden: Einmal, daß die konservativ-monarchischen Staaten Europas solidarisch gegen alle Erschütterungen der Ordnung einzustehen hatten, und zum anderen, daß Angriffs- und Eroberungskriege gegen das zaristische Rußland, wie einen solchen ein Napoleon versucht hatte, zum Scheitern verurteilt sind. Kriege gegen dieses Land konnten den Aggressor selbst so schwächen, daß mit innenpolitischen Veränderungen in seinem eigenen Staat zu rechnen war dagegen war das Zarenreich im Ergebnis eines erfolgreichen Verteidigungskrieges auch gegen eine starke westeuropäische Macht in der Lage, seinen Einfluß auf Europa zu erweitern und seine Grenzen weiter nach Westen zu verlegen ? wie im Ergebnis der Napoleonischen Kriege durch die Annexion von Zentral-Polen."Auszüge aus dem buch, 1990, Leineneinband mit OU, 21 cm, 450g, 239 Seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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9783320014872 - Wegner-Korfes, Sigrid: Otto von Bismarck und Russland Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945). eine Dokumentation von
Wegner-Korfes, Sigrid

Otto von Bismarck und Russland Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945). eine Dokumentation von (1990)

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ISBN: 9783320014872 bzw. 3320014870, in Deutsch, 239 Seiten, Dietz, Berlin, gebraucht.

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gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren (AQ1758) Des Reichskanzlers Russlandpolitik und. sein realpolitisches Erbe in der Interpretation bürgerlicher Politiker (1918 - 1945).Es ist nun ein ganzes Jahrhundert vergangen, seit der Gründer des bürgerlichen 'deutschen Nationalstaates, Fürst Otto von Bismarck, durch Kaiser Wilhelm II. vom Posten des Reichskanzlers entfernt wurde. Ein knappes Vierteljahrhundert nach seinem Sturz begann der erste Weltkrieg, ein knappes halbes Jahrhundert danach der zweite Weltkrieg. Im Ergebnis dieses zweiten, noch verheerenderen Völkermordens wurde das von Bismarck mit Blut und Eisen geschaffene Deutsche Reich mit Blut und Eisen endgültig wieder von der Karte Europas gestrichen. Mußte es so kommen? War es vorausbestimmt, daß dieser deutsche Staat von so kurzer Lebensdauer war, nur ein durchschnittliches Menschenleben lang existierte? Immer wieder kehrt die Geschichtswissenschaft in den letzten vier Jahrzehnten zu dieser Frage zurück. Auch die marxistischen Historiker der DDR stellen sich ihr. Bei aller Kritik an der Politik dieses konsequenten preußischen Junkers, militanten Gewaltpolitikers und skrupellosen Feindes der Arbeiterbewegung wird von den Historikern unseres Staates hervorgehoben, daß eben dieser energische Konservative durch eine Revolution von oben die bürgerliche Umwälzung und die Einigung Deutschlands durchsetzte. Die deutsche Bourgeoisie verzichtete, wie bereits 1848/1849, aus Furcht vor radikalen kleinbürgerlichen demokratischen Entwicklungen und der erstarkenden Arbeiterbewegung auf ihre Führungsrolle in dem historisch seit 1789 herangereiften Prozeß, auch in Deutschland bürgerlichen Veränderungen zum Siege zu verhelfen, die deutsche Kleinstaaterei zu beenden und einen deutschen Nationalstaat zu gründen und das Proleariat war noch nicht so stark, um zum Führer einer nationalen Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage zu werden. So fiel es dem Staatslenker der preußischen Monarchie zu, den bürgerlichen deutschen Nationalstaat zu errichten, indem er diesen Prozeß mit der militaristischen preußischen Großmachtpolitik verband. Das 1871 entstandene kleindeutsche Kaiserreich wurde zur konstitutionellen Monarchie und ebnete gleichzeitig einer sprunghaften Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse auch in diesem Staat den Weg. Doch das Deutsche Reich war von Anfang an dadurch belastet, ' daß es durch drei Kriege entstanden war, daß Militarismus und Preußentum in ihm immer eine gewichtige Rolle spielten und daß das militante preußische Junkertum und die expansiv werdende Großbourgeoisie zy seinen wichtigsten sozialen urtd politischen Trägern wurden. Dies stellte eine erhebliche Gefahr für das Reich dar und schloß die Möglichkeit niemals aus, daß im Ergebnis außenpolitischer Komplikationen seine Existenz nur von relativ kurzer Dauer sein könnte und die bisher unterdrückten Klassen und Schichten, insbesondere die Arbeiterklasse, die werktätigen Bauern und die Mittelschichten, die Monarchie in Deutschland beseitigen und die politische Macht übernehmen würden. Es war für das Bestehen des preußisch-deutschen Kaiserreiches im System der europäischen Großmächte, im Zentrum Europas, von größter Wichtigkeit, daß sich seine politischen Führer der Gefahr bewußt waren, die ihrem Staat durch eine abenteuerliche Außenpolitik drohte. In der fast 20jährigen Reichskanzlerzeit Otto von Bismarcks war dies weitgehend der Fall. Dieser Exponent des preußisch-deutschen Militärstaats war bis zu seinem Sturz darum bemüht, eine das Erreichte bewahrende Politik zu betreiben, das Vertrauen der meisten anderen europäischen Großmächte zur Außenpolitik Deutschlands nach und nach zu festigen und zur Friedensstabilisierung im europäischen Staatensystem beizutragen. Nicht etwa deshalb, weil er Pazifist oder Gegner von Militarismus und Kriegen geworden wäre. Es war einfach ein nüchternes Gebot der Selbstbehauptung im monarchisch-konservativen Staatensystem, wenn Bismarck seit 1871 das Risiko eines europäischen Krieges scheute1: Einerseits, um das von ihm geschaffene Deutsche Reiph nicht der Gefahr der Vernichtung auszuliefern andererseits - das hatten ihn der Deutsch-Französische Krieg und die Pariser Kommune geehrt weil er befürchtete, daß ein solcher Krieg in Europa nicht nur das monarchische System in Deutschland und in anderen euro-Späischen Staaten, sondern die kapitalistische Gesellschaftsordnung überhaupt gefährden könnte. So war es in starkem Maße dieser Konzeption des Reichskanzlers Bismarck und ihrer Realisierung zu verdanken, daß nach 1871 in Europa ein großer Krieg, ein Weltkrieg, verhindert wurde, der die Existenz des deutschen Nationalstaates wieder in Frage stellen mußte. Dabei spielte das Verhältnis Bismarcks zum zaristischen Rußland beziehungsweise zu einem Krieg mit diesem großen Staat im Osten eine wesentliche Rolle. Und eben dieses Problem soll im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stehen. Der preußische Junker Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 als Sohn eines altmärkisch-pommerschen Gutsbesitzers in Schönhausen in der Nähe der Elbe geboren. Das geschah in dem historisch bedeutsamen Jahre, in welchem der Wiener Kongreß der !- Vertreter der europäischen Großmächte endgültig den Schlußstrich unter die Eroberungs- und Expansionspolitik Napoleons setzte und eine territoriale und politische Neuregelung Europas im Sinne der Heiligen Allianz festlegte. Dem Sprößling der Familie von Bismarck waren also zwei historische Lehren in die Wiege gelegt worden: Einmal, daß die konservativ-monarchischen Staaten Europas solidarisch gegen alle Erschütterungen der Ordnung einzustehen hatten, und zum anderen, daß Angriffs- und Eroberungskriege gegen das zaristische Rußland, wie einen solchen ein Napoleon versucht hatte, zum Scheitern verurteilt sind. Kriege gegen dieses Land konnten den Aggressor selbst so schwächen, daß mit innenpolitischen Veränderungen in seinem eigenen Staat zu rechnen war dagegen war das Zarenreich im Ergebnis eines erfolgreichen Verteidigungskrieges auch gegen eine starke westeuropäische Macht in der Lage, seinen Einfluß auf Europa zu erweitern und seine Grenzen weiter nach Westen zu verlegen ? wie im Ergebnis der Napoleonischen Kriege durch die Annexion von Zentral-Polen."Auszüge aus dem buch, 1990, Leineneinband mit OU, 21 cm, 450g, 239 Seiten, Internationaler Versand, Offene Rechnung.
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