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Streit um Werte : wie Kulturen den Fortschritt prägen., ; (Hrsg.). Aus dem Amerikan. von Goldmann ; 15265
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Preise | Apr. 13 | Jan. 14 | Nov. 14 |
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Streit um Werte (2004)
ISBN: 9783442152650 bzw. 3442152658, in Deutsch, 384 Seiten, Goldmann Verlag, Taschenbuch, neu.
Von Händler/Antiquariat, robert089.
Warum ist Südkorea reich und Ghana arm? Für Huntington hängt dieser Unterschied vor allem von "kulturellen Faktoren" ab: "Südkoreaner schätzen Sparsamkeit, Investitionen, harte Arbeit, Bildung, Organisation und Disziplin. Ghanaer orientieren sich an anderen Werten. Mit einem Wort: Kultur zählt." So einfach kann Komplexes manchmal sein. Streit um Werte ist mit Vorsicht zu genießen. Zum einen ist das Buch, entgegen dem, was seine Aufmachung verspricht, kein neuer Huntington, sondern ein Sammelband mit Aufsätzen verschiedener Autoren. Der Verfasser des umstrittenen Buches Kampf der Kulturen hat lediglich ein kurzes Vorwort beigesteuert. Zum anderen wird hier mit einer These operiert, die bestenfalls als Halbwahrheit bezeichnet werden kann: Armut und "Unterentwicklung" -- so die zentrale Argumentation -- sind eine Frage der Kultur. Als Paradebeispiel dient Lateinamerika: Die Existenz autoritärer und korrupter Regime sei hier vor allem "entwicklungsresistenten" Wertvorstellungen aus dem iberischen Katholizismus zu verdanken. Dass ausgerechnet die "protestantisch-fortgeschrittenen" USA diese Regierungen in vielen Fällen mit massiver Hilfe unterstützen, wird dabei freilich unterschlagen. Man fragt sich, was das soll. Doch spätestens im Beitrag von Mariano Grondona wird klar, wohin der Hase läuft: "Indem Menschen ein Wertsystem wählen, geben sie faktisch jener Art von Wirtschaft den Vorzug, die sich aus dem jeweiligen System ergibt, und diese Wirtschaft bekommen sie dann auch." In anderen Worten: Die Dritte Welt ist selber schuld, wenn es ihr nicht so gut geht wie dem Westen -- sie müsste ja nur ihre Werte ändern. So simpel sind die Dinge aber nicht. Ganz abgesehen davon, dass es da auch noch Handelsbeschränkungen und internationale Machtkonstellationen gibt, klimatische Besonderheiten und Unterschiede in der natürlichen Verteilung der Ressourcen, sucht man sich auch sein Wertesystem nicht einfach aus: Kultur ist nichts, was an sich existiert. Kultur ist menschgemacht. Sie bestimmt das Handeln zwar, doch gleichzeitig wird sie durch dieses Handeln -- und das heißt: durch die Menschen und die Umstände, in denen sie leben -- auch hervorgebracht. Als Universalerklärung für Entwicklungsunterschiede sind Werte deshalb nur bedingt geeignet: Sie selbst sind ein Produkt, das zu erklären ist. Im Übrigen muss man sich schon entscheiden: Wenn man "Kultur" tatsächlich "ernst nimmt" (so der Titel eines Textbeitrags zur Situation der Afroamerikaner in den USA), dann heißt das, dass auch unsere eigenen Werte kulturelle Werte sind. Insofern sollte man sich auch die Frage stellen, ob die Erziehung zu "Ordnung, Reinlichkeit, Pünktlichkeit, Achtung vor dem Gesetz, Arbeitsethos und Genügsamkeit" tatsächlich für die gesamte Welt der Königsweg zum "Fortschritt" ist (Harrison) -- oder nur den Idealvorstellungen des evangelikalen Okzidents entspricht. Das unterbleibt jedoch: Für die Herausgeber des Sammelbands ist die Kultur -- nicht sehr viel anders als zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Konzept der Rasse -- lediglich als ( Schein-)Erklärung für die "Minderleistung (sic!) einzelner ethnischer Gruppen" von Interesse. Glücklicherweise enthält die Aufsatzsammlung neben Huntington, Harrison und Co. auch Stimmen, die das Gegenteil dieses Paradigmas vertreten: Der Ethnologe Richard Shweder plädiert für eine wertungsfreie Anerkennung kultureller Vielfalt; Jeffrey Sachs betont die Rolle, die Geografie und Politik für wirtschaftlichen Fortschritt spielen. Das macht Streit um Werte spannend, obwohl die "Einführung" diese konträren Stimmen bereits im Vorhinein zu diskreditieren versucht -- ein Vorgehen, das für einen Sammelband gelinde gesagt ungewöhnlich ist. Andererseits lässt es die fast schon religiöse Dimension des Streits erkennen. Für neuzeitliche Universalrezepte scheint es inzwischen nicht mehr leicht zu sein, sich gegen einen aufgeklärten postmodernen Pluralismus durchzusetzen. --Bernhard Wörrle, Taschenbuch, Label: Goldmann Verlag, Goldmann Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2004-04-01, Studio: Goldmann Verlag, Verkaufsrang: 859258.
Streit um Werte (2004)
ISBN: 9783442152650 bzw. 3442152658, in Deutsch, 384 Seiten, Goldmann Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, reBuy reCommerce GmbH.
Warum ist Südkorea reich und Ghana arm? Für Huntington hängt dieser Unterschied vor allem von "kulturellen Faktoren" ab: "Südkoreaner schätzen Sparsamkeit, Investitionen, harte Arbeit, Bildung, Organisation und Disziplin. Ghanaer orientieren sich an anderen Werten. Mit einem Wort: Kultur zählt." So einfach kann Komplexes manchmal sein. Streit um Werte ist mit Vorsicht zu genießen. Zum einen ist das Buch, entgegen dem, was seine Aufmachung verspricht, kein neuer Huntington, sondern ein Sammelband mit Aufsätzen verschiedener Autoren. Der Verfasser des umstrittenen Buches Kampf der Kulturen hat lediglich ein kurzes Vorwort beigesteuert. Zum anderen wird hier mit einer These operiert, die bestenfalls als Halbwahrheit bezeichnet werden kann: Armut und "Unterentwicklung" -- so die zentrale Argumentation -- sind eine Frage der Kultur. Als Paradebeispiel dient Lateinamerika: Die Existenz autoritärer und korrupter Regime sei hier vor allem "entwicklungsresistenten" Wertvorstellungen aus dem iberischen Katholizismus zu verdanken. Dass ausgerechnet die "protestantisch-fortgeschrittenen" USA diese Regierungen in vielen Fällen mit massiver Hilfe unterstützen, wird dabei freilich unterschlagen. Man fragt sich, was das soll. Doch spätestens im Beitrag von Mariano Grondona wird klar, wohin der Hase läuft: "Indem Menschen ein Wertsystem wählen, geben sie faktisch jener Art von Wirtschaft den Vorzug, die sich aus dem jeweiligen System ergibt, und diese Wirtschaft bekommen sie dann auch." In anderen Worten: Die Dritte Welt ist selber schuld, wenn es ihr nicht so gut geht wie dem Westen -- sie müsste ja nur ihre Werte ändern. So simpel sind die Dinge aber nicht. Ganz abgesehen davon, dass es da auch noch Handelsbeschränkungen und internationale Machtkonstellationen gibt, klimatische Besonderheiten und Unterschiede in der natürlichen Verteilung der Ressourcen, sucht man sich auch sein Wertesystem nicht einfach aus: Kultur ist nichts, was an sich existiert. Kultur ist menschgemacht. Sie bestimmt das Handeln zwar, doch gleichzeitig wird sie durch dieses Handeln -- und das heißt: durch die Menschen und die Umstände, in denen sie leben -- auch hervorgebracht. Als Universalerklärung für Entwicklungsunterschiede sind Werte deshalb nur bedingt geeignet: Sie selbst sind ein Produkt, das zu erklären ist. Im Übrigen muss man sich schon entscheiden: Wenn man "Kultur" tatsächlich "ernst nimmt" (so der Titel eines Textbeitrags zur Situation der Afroamerikaner in den USA), dann heißt das, dass auch unsere eigenen Werte kulturelle Werte sind. Insofern sollte man sich auch die Frage stellen, ob die Erziehung zu "Ordnung, Reinlichkeit, Pünktlichkeit, Achtung vor dem Gesetz, Arbeitsethos und Genügsamkeit" tatsächlich für die gesamte Welt der Königsweg zum "Fortschritt" ist (Harrison) -- oder nur den Idealvorstellungen des evangelikalen Okzidents entspricht. Das unterbleibt jedoch: Für die Herausgeber des Sammelbands ist die Kultur -- nicht sehr viel anders als zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Konzept der Rasse -- lediglich als ( Schein-)Erklärung für die "Minderleistung (sic!) einzelner ethnischer Gruppen" von Interesse. Glücklicherweise enthält die Aufsatzsammlung neben Huntington, Harrison und Co. auch Stimmen, die das Gegenteil dieses Paradigmas vertreten: Der Ethnologe Richard Shweder plädiert für eine wertungsfreie Anerkennung kultureller Vielfalt; Jeffrey Sachs betont die Rolle, die Geografie und Politik für wirtschaftlichen Fortschritt spielen. Das macht Streit um Werte spannend, obwohl die "Einführung" diese konträren Stimmen bereits im Vorhinein zu diskreditieren versucht -- ein Vorgehen, das für einen Sammelband gelinde gesagt ungewöhnlich ist. Andererseits lässt es die fast schon religiöse Dimension des Streits erkennen. Für neuzeitliche Universalrezepte scheint es inzwischen nicht mehr leicht zu sein, sich gegen einen aufgeklärten postmodernen Pluralismus durchzusetzen. --Bernhard Wörrle, Taschenbuch, Label: Goldmann Verlag, Goldmann Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2004-04-01, Studio: Goldmann Verlag, Verkaufsrang: 859258.
Streit um Werte (2002)
ISBN: 9783203780610 bzw. 3203780615, in Deutsch, Europa Verlag, gebraucht.
Mängel-/Remittendenexemplar aus Rücksendung mit Gebrauchsspuren. Zustand gut. Preisgebundene Bücher sind als Mängelexemplar gekennzeichnet (siehe Buchpreisbindungsgesetz). Tagesaktueller, sicherer und weltweiter Versand. Wir liefern grundsätzlich mit beigelegter Rechnung. 843588.01 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 553.
Streit um Werte . Wie Kulturen den Fortschritt prägen. (2002)
ISBN: 9783203780610 bzw. 3203780615, in Deutsch, Europa Verlag, Hamburg, gebundenes Buch, gebraucht, mit Einband.
335 S. Der Fußschnitt hat eine Kenzeichnung für Mängelexemplare. Der Su. hat Randbestoßungen und hat vorne mittig kl. Druckstellern und Schlieren. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 600 8° Oktav, Hardcover/Pappeinband.
Streit um Werte : wie Kulturen den Fortschritt prägen., ; Lawrence E. Harrison (Hrsg.). Aus dem Amerikan. von Holger Fliessbach, Goldmann ; 15265 (2004)
ISBN: 9783442152650 bzw. 3442152658, in Deutsch, Goldmann, München, Deutschland, Taschenbuch, gebraucht.
384 S. : graph. Darst. ; 19 cm Exemplar in gutem Zustand Culture matters k11060 ISBN 9783442152650 Sprache: de Gewicht in Gramm: 378.
Streit der Werte Culture MAtters Wie Kulturen den Fortschritt prägen (1996)
ISBN: 9783203780610 bzw. 3203780615, in Deutsch, Hamburg Wien, Europaverlag 1996. gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe, mit Einband.
Pappband, Schutzumschlag, guter bis sehr guter Zustand Sprache: de Gewicht in Gramm: 550 , Erstauflage, EA, 335 S., 8° OU EA.
Streit um Werte (2002)
ISBN: 9783203780610 bzw. 3203780615, in Deutsch, Europa Verlag, gebundenes Buch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, g-e-t-b-o-o-k-s.
2002. 335 S. 8° OPp. m. OU Neuwertig, Gebundene Ausgabe, Label: Europa Verlag, Europa Verlag, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2002, Studio: Europa Verlag, Verkaufsrang: 755552.
Streit um Werte : wie Kulturen den Fortschritt prägen. (2002)
ISBN: 9783203780610 bzw. 3203780615, in Deutsch, Hamburg ; Wien : Europa-Verl. gebundenes Buch.
Gelesen. Mängelstempel am Fuß, der Schutzumschlag etwas angerändert, ansonsten guter Zustand. 333 Seiten. Deutsch 600g.
Streit um Werte (2004)
ISBN: 9783442152650 bzw. 3442152658, in Deutsch, Goldmann Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
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