Ewig ein Fremder im fremden Lande: Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland Author
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Ewig ein Fremder im fremden Lande: Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland (PELEUS (36) (2009)

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Harrassowitz Verlag, 2009. 1., Aufl.. Hardcover . New. 24,0 x 17,0 cm. Erschienen im Jahr 2006 Letzte ISBN: 978-3-941336-32-2 Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archäologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Gründerväter der modernen klassischen Archäologie. Ihm gelang früh die Überwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmäler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen während seiner außergewöhnlichen Karriere als Ephoros der Altertümer Griechenlands und als erster Professor für Archäologie an der Otto-Universität in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begründen seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlässiger Epigraphiker. In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbständigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im täglichen Umgang mit den antiken Denkmälern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich früh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre später mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet. Die vorliegende Biographie geht weit über die Betrachtung von Ross als Archäologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgründung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Dänemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschließend im preußischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfüllung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgründung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen. Ross´ gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der höheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Königshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verschärfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsämtern, wovon auch Ross betroffen war. In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormärzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte für das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem mächtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Großmächten messen könnte, bestimmte Ross´ politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgründung eröffnen eine überraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identität. Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archäologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgründung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden persönlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses. Deutsch , Printed Pages: CDXXXVI .
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9783447059824 - Ewig ein Fremder im fremden Lande: Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland (PELEUS (36)
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Harrassowitz Verlag, 2009. 1., Aufl.. Hardcover . New. 24,0 x 17,0 cm. Erschienen im Jahr 2006 Letzte ISBN: 978-3-941336-32-2 Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archäologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Gründerväter der modernen klassischen Archäologie. Ihm gelang früh die Überwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmäler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen während seiner außergewöhnlichen Karriere als Ephoros der Altertümer Griechenlands und als erster Professor für Archäologie an der Otto-Universität in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begründen seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlässiger Epigraphiker. In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbständigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im täglichen Umgang mit den antiken Denkmälern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich früh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre später mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet. Die vorliegende Biographie geht weit über die Betrachtung von Ross als Archäologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgründung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Dänemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschließend im preußischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfüllung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgründung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen. Ross´ gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der höheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Königshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verschärfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsämtern, wovon auch Ross betroffen war. In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormärzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte für das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem mächtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Großmächten messen könnte, bestimmte Ross´ politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgründung eröffnen eine überraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identität. Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archäologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgründung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden persönlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses. Deutsch , Printed Pages: CDXXXVI .
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Harrassowitz Verlag, 2009. 1., Aufl.. Hardcover . New. 24,0 x 17,0 cm. Erschienen im Jahr 2006 Letzte ISBN: 978-3-941336-32-2 Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archäologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Gründerväter der modernen klassischen Archäologie. Ihm gelang früh die Überwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmäler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen während seiner außergewöhnlichen Karriere als Ephoros der Altertümer Griechenlands und als erster Professor für Archäologie an der Otto-Universität in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begründen seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlässiger Epigraphiker. In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbständigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im täglichen Umgang mit den antiken Denkmälern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich früh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre später mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet. Die vorliegende Biographie geht weit über die Betrachtung von Ross als Archäologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgründung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Dänemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschließend im preußischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfüllung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgründung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen. Ross´ gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der höheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Königshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verschärfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsämtern, wovon auch Ross betroffen war. In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormärzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte für das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem mächtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Großmächten messen könnte, bestimmte Ross´ politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgründung eröffnen eine überraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identität. Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archäologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgründung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden persönlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses. Deutsch , Printed Pages: CDXXXVI .
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9783447059824 - Ina E Minner: Ewig ein Fremder im fremden Lande - Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland
Ina E Minner

Ewig ein Fremder im fremden Lande - Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland (1859)

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Ewig ein Fremder im fremden Lande: Erschienen im Jahr 2006 Letzte ISBN: 978-3-941336-32-2 Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archäologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Gründerväter der modernen klassischen Archäologie. Ihm gelang früh die Überwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmäler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen während seiner außergewöhnlichen Karriere als Ephoros der Altertümer Griechenlands und als erster Professor für Archäologie an der Otto-Universität in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begründen seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlässiger Epigraphiker. In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbständigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im täglichen Umgang mit den antiken Denkmälern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich früh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre später mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet. Die vorliegende Biographie geht weit über die Betrachtung von Ross als Archäologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgründung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Dänemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschließend im preußischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfüllung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgründung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen. Ross` gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der höheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Königshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verschärfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsämtern, wovon auch Ross betroffen war. In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormärzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte für das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem mächtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Großmächten messen könnte, bestimmte Ross` politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgründung eröffnen eine überraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identität. Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archäologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgründung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden persönlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses. Buch.
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9783447059824 - Ewig ein Fremder im fremden Lande

Ewig ein Fremder im fremden Lande (1862)

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Erschienen im Jahr 2006Letzte ISBN: 978-3-941336-32-2Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archäologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Gründerväter der modernen klassischen Archäologie. Ihm gelang früh die Überwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmäler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen während seiner außergewöhnlichen Karriere als Ephoros der Altertümer Griechenlands und als erster Professor für Archäologie an der Otto-Universität in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begründen seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlässiger Epigraphiker.In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbständigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im täglichen Umgang mit den antiken Denkmälern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich früh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre später mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet.Die vorliegende Biographie geht weit über die Betrachtung von Ross als Archäologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgründung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Dänemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschließend im preußischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfüllung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgründung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen.Ross’ gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der höheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Königshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verschärfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsämtern, wovon auch Ross betroffen war.In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormärzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte für das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem mächtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Großmächten messen könnte, bestimmte Ross’ politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgründung eröffnen eine überraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identität.Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archäologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgründung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden persönlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses.
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9783447059824 - Minner, Ina E: Ewig ein Fremder im fremden Lande Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland PELEUS Deutsch 2009
Minner, Ina E

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9783447059824 - Ewig ein Fremder im fremden Lande: Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland Ina E Minner Author

Ewig ein Fremder im fremden Lande: Ludwig Ross (1806-1859) und Griechenland Ina E Minner Author (1859)

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Die Verfasserin legt mit diesem Buch erstmals eine umfassende Biographie des bedeutenden Archaologen Ludwig Ross (1806-1859) vor. Ludwig Ross gilt als einer der Grundervater der modernen klassischen Archaologie. Ihm gelang fruh die Uberwindung des griechischen Ideals zugunsten einer der Wissenschaft verantwortlichen Herangehensweise an die Untersuchung antiker Denkmaler in Griechenland. Die offenkundigsten Pionierleistungen wahrend seiner aussergewohnlichen Karriere als Ephoros der Altertumer Griechenlands und als erster Professor fur Archaologie an der Otto-Universitat in Athen stehen in engem Zusammenhang mit der Athener Akropolis. Hier unternahm er die ersten nachweisbaren stratigraphischen Grabungen am Parthenon. Mit der Wiederaufrichtung des Niketempels setzte er sich ein noch heute sichtbares Denkmal. Daneben begrunden seine auf ausgedehnten Reisen gesammelten Inschriften seinen guten Ruf als zuverlassiger Epigraphiker. In den nachgriechischen Jahren begann Ross einen vehement geführten Kampf gegen die herrschende Lehrmeinung, in der die Vorstellung von der Selbstandigkeit der griechischen Kultur und ihrer Entstehung im 8. Jh. v. Chr. noch immer grundlegend war. Aufgrund seiner Erfahrungen im taglichen Umgang mit den antiken Denkmalern gelangte Ross jedoch zu der Auffassung, es habe lange zuvor eine griechische Hochkultur in Griechenland gegeben. Mehr noch habe sich diese unter dem Einfluss anderer orientalischer Kulturen entwickelt. Radikaler konnte er das griechische Ideal kaum angehen. Erstaunlich fruh wies Ross somit auf die mykenische Epoche hin, die erst rund 30 Jahre spater mit den Ausgrabungen von Heinrich Schliemann ins Blickfeld der Wissenschaft geriet. Die vorliegende Biographie geht weit uber die Betrachtung von Ross als Archaologen hinaus. Sie untersucht seinen Lebensweg als den eines Migranten im heutigen Sinne. Damit eng verbunden ist die Frage nach den Voraussetzungen und Chancen zur Heimatgrundung. Ludwig Ross wurde in Holstein, damals ein Teil Danemarks, geboren, lebte rund 13 Jahre in Griechenland und anschliessend im preussischen Halle. Neben seiner beruflichen Erfullung stehen daher gleichrangig die gesellschaftlich-soziale und politische Integration als Voraussetzung einer erfolgreichen Heimatgrundung im Mittelpunkt der Betrachtung der verschiedenen Lebensstationen. Ross' gesellschaftlicher Aufstieg vom holsteinischen Bauernsohn zum Mitglied der hoheren Gesellschaft Griechenlands, in der er in enger Beziehung zum Konigshaus stand, beleuchtet eindringlich das konfliktbelastete Leben in der deutschen Parallelgesellschaft Athens. Die seit Mitte der 1830er Jahre sich verscharfende feindliche Stimmung im griechischen Volk gegen die als Fremdherrschaft empfundene bayerische Monarchie (1832-1862) unter Otto I. schlug sich 1843 in einer unblutigen Revolution nieder. Eine Folge der Ereignisse war die Entlassung aller Fremden aus den Staatsamtern, wovon auch Ross betroffen war. In Halle holte ihn bald die politische Aufgeregtheit der Jahre des Vormarzes und der deutschen Revolution von 1848/49 ein. Als politischer Mensch engagierte sich Ross in der brisanten Schleswig-Holstein-Frage, kandidierte fur das Frankfurter Paulskirchenparlament und versuchte mit dem Vorschlag, Deutsche in Kleinasien anzusiedeln, der Massenauswanderung nach Amerika eine neue Richtung zu verleihen. Der Traum von einem machtigen gesamtdeutschen Nationalstaat, der sich mit anderen Grossmachten messen konnte, bestimmte Ross' politische Visionen. Seine Gedanken zur Nationalstaatsgrundung eroffnen eine uberraschende Perspektive seiner eigenen nationalen Identitat. Dieses Buch leistet in gleicher Weise einen Beitrag zur archaologischen Wissenschaftsgeschichte wie zur politischen und Sozialgeschichte der Epoche der bayerischen Monarchie in Griechenland und der Nationalstaatgrundung dort und in Deutschland. Auf der Grundlage eines umfassenden personlichen Quellenbestandes erarbeitet, bereichert die Biographie von Ludwig Ross daneben die historische Migrationsforschung durch die Darstellung eines individuellen Migrationsprozesses.
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