Anatomische Lehrtafel. Körperakupunktur 1. 70 x 100 cm.
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Gewalt gegen Lesben wird -- da Lesben allgemein unsichtbarer sind als Schwule, ob von außen verschuldet oder selbstgemacht -- staatlicherseits kaum wahrgenommen oder gar bekämpft. Lesben selbst ordnen Attacken, die sich nicht physisch äußern, z.B. gegen sie gerichtete verbale Hassausbrüche, häufig nicht als (psychische) Gewalt ein, sondern fragen sich womöglich sogar noch, wie in einem der hier versammelten Interviews: "Vielleicht ist er ja selbst geschlagen worden." In Deutschland gibt es bisher nur sehr wenig Material zum Thema "Gewalt gegen Lesben", während die anti-schwule Gewaltprävention sehr aktiv ist. Ein Hauptproblem solcher Studien besteht darin, dass deutsche Kriminalstatistiken bislang keinen tatmotivierten Ansatz zulassen. So laufen auch Vergewaltigungen nicht unter dem Stichwort "frauenfeindliche Gewalt", sondern als "Straftaten gegen die ***uelle Selbstbestimmung" -- als ob nicht fast ausschließlich Frauen und Mädchen davon betroffen wären. Constanze Ohms legt nun eine neue Studie vor, die das Vorhandene mit einbezieht und gleichzeitig analytisch darüber hinausgeht, so dass uns nun ein erstes schmales Grundlagenwerk zum Thema "Gewalt gegen Lesben" vorliegt. Angriffe gegen Lesben finden häufiger in Gruppen statt, ob auf der Straße oder auch im familiären Raum. Der Aspekt der patriarchalen Abstrafung ist hier greifbarer und ihre Brutalität entsprechend höher, zumal in Gruppen oft Profilierungsdruck herrscht. Zum überwiegenden Teil sind die Männer unter 28 Jahren. Das Dankenswerte an Constanze Ohms' Publikation ist jedoch nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch ihr Charakter: Sie lässt uns nicht im Frust zurück, sondern betont immer wieder den konkreten psychischen und politischen Nutzen, offen lesbisch zu leben und sich zur Wehr zu setzen. Sie widmet sich auch der Gewalt, die von Lesben ausgeht, sei es in intimen Beziehungen oder eigener Minderheitenfeindlichkeit wie Rassismus etc. Ihr Tonfall ist immer nüchtern, zurückhaltend, freundlich -- aber entschieden parteilich für Humanität und die lesbische Sache. Kaufen. --Stephanie Sellier, Taschenbuch, Label: Herder, Freiburg, Herder, Freiburg, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Herder, Freiburg, Verkaufsrang: 2207151.

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Gewalt gegen Lesben wird -- da Lesben allgemein unsichtbarer sind als Schwule, ob von außen verschuldet oder selbstgemacht -- staatlicherseits kaum wahrgenommen oder gar bekämpft. Lesben selbst ordnen Attacken, die sich nicht physisch äußern, z.B. gegen sie gerichtete verbale Hassausbrüche, häufig nicht als (psychische) Gewalt ein, sondern fragen sich womöglich sogar noch, wie in einem der hier versammelten Interviews: "Vielleicht ist er ja selbst geschlagen worden." In Deutschland gibt es bisher nur sehr wenig Material zum Thema "Gewalt gegen Lesben", während die anti-schwule Gewaltprävention sehr aktiv ist. Ein Hauptproblem solcher Studien besteht darin, dass deutsche Kriminalstatistiken bislang keinen tatmotivierten Ansatz zulassen. So laufen auch Vergewaltigungen nicht unter dem Stichwort "frauenfeindliche Gewalt", sondern als "Straftaten gegen die ***uelle Selbstbestimmung" -- als ob nicht fast ausschließlich Frauen und Mädchen davon betroffen wären. Constanze Ohms legt nun eine neue Studie vor, die das Vorhandene mit einbezieht und gleichzeitig analytisch darüber hinausgeht, so dass uns nun ein erstes schmales Grundlagenwerk zum Thema "Gewalt gegen Lesben" vorliegt. Angriffe gegen Lesben finden häufiger in Gruppen statt, ob auf der Straße oder auch im familiären Raum. Der Aspekt der patriarchalen Abstrafung ist hier greifbarer und ihre Brutalität entsprechend höher, zumal in Gruppen oft Profilierungsdruck herrscht. Zum überwiegenden Teil sind die Männer unter 28 Jahren. Das Dankenswerte an Constanze Ohms' Publikation ist jedoch nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch ihr Charakter: Sie lässt uns nicht im Frust zurück, sondern betont immer wieder den konkreten psychischen und politischen Nutzen, offen lesbisch zu leben und sich zur Wehr zu setzen. Sie widmet sich auch der Gewalt, die von Lesben ausgeht, sei es in intimen Beziehungen oder eigener Minderheitenfeindlichkeit wie Rassismus etc. Ihr Tonfall ist immer nüchtern, zurückhaltend, freundlich -- aber entschieden parteilich für Humanität und die lesbische Sache. Kaufen. --Stephanie Sellier, Taschenbuch, Label: Herder, Freiburg, Herder, Freiburg, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Herder, Freiburg, Verkaufsrang: 2207151.

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