Das Echo meiner Schritte. Aus d. Amerikan. v. - 4 Angebote vergleichen

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Budnitz, Judith

Das Echo meiner Schritte. (2001)

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ISBN: 9783458170556 bzw. 3458170553, in Deutsch, Frankfurt Insel Verlag, gebundenes Buch.

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Hardcover 365 S. Aus dem Amerikanischen von Heinrich, Brigitte (Originaltitel: If I Told You Once). neu - noch verschweißt! Entstellte Leben Judy Budnitz: «Das Echo meiner Schritte» Die vier Frauen – Urahne, Ahne, Tante und Kind –, die in Judy Budnitz` erstem Roman, «Das Echo meiner Schritte», ihre Geschichten erzählen, sind auch die Protagonistinnen einer Familiensaga, die sich von der Zeit des Ersten Weltkriegs in der Alten bis zur jüngsten Gegenwart in der Neuen Welt erstreckt. Das Weltgeschehen wird mit berichtet. Aber es werden weder die Pogrome noch der Mann mit dem Schnurrbart, der den Arm ausstreckt, noch die Vernichtungslager beim Namen genannt. Es hat keinen Sinn, in die Geschichten, die von drüben kommen, Ordnung bringen zu wollen. «Wie kann ich es euch klar machen?», sagt Ilana, die Älteste, einmal. «Es gibt dort drüben keine Logik. Natürliche Gesetze gelten nicht. Bäume gehen auf menschlichen Beinen, Häuser gehen auf Hühnerbeinen, Dörfer und Meere verschwinden spurlos.» Für Ilana, die in jungen Jahren in das gelobte Land Amerika ausgewandert ist, ist Osteuropa Erinnerung und als solche wahr. Mythen, Legenden, Märchen liegen dort auf der gleichen Ebene wie der Alltag. Man kann nicht immer sicher wissen, ob ein Lebewesen ein Tier ist oder ein Mensch. Vor einer Haustür eines verwüsteten Dorfs stehen zwei abgehauene Füsse ordentlich nebeneinander wie ein Paar Schuhe. Die drei alten Frauen, die auf einer Bank sitzen und Geschichten erzählen von allem, was seit Anbeginn der Zeiten geschah, sind strickend, die Lippen leckend auch die Parzen, die den Lebensfaden abwickeln, messen und durchschneiden. Wer wird sich darüber wundern, dass Ilana den drei Frauen auch in der neuen Heimat wieder begegnet – im Waschsalon und bei der Bushaltestelle – und dass sie um ihre Söhne trauert, bevor sie noch gestorben sind? Die Zeit ist ein Raum, und man kann in ihr hin und her gehen. Auch hinüber in das, was noch nicht war. In der Neuen Welt gelten andere Gesetze. Ilanas Tochter möchte sich anpassen und statt Sashie Shirley heissen. Was ihre verhasste Mutter als Wirklichkeit erlebt, erscheint ihr, die nicht eine «Naturgewalt», sondern eine «Lady» sein will, im Traum. Wenn auch die Psychoanalyse zur Erfindung der Träume ihren Segen gegeben haben mag: In der Handlung kommt sie nicht zum Zug. In ahnungsloser Unnatur lebt die Frau der zweiten Generation an Mann und Kindern vorbei ein Leben, das keins ist. Leben kommt dann – wenn man einer solchen altjüngferlichen Bestialität diesen Namen geben will – in Sashies Tochter, der Krankenschwester Mara, wieder zum Durchbruch. Wenn sie es fertigbringt, in inzestuöser Eifersucht Chloe, die Geliebte ihres Bruders, in ihrem Bad in Brand zu stecken, denkt man an das vergiftete Brautgewand der Medea und möchte sich ins Gelächter retten. Aber: Alles ist möglich, sagt Ilana in ihrer irrwitzigen Vernunft. Auch was niemand glaubt. Das Kind Nomie, das noch vor dem Tod der zum gesichtslosen Schuppentier entstellten Chloe zur Welt kommt, gehört zu Judy Budnitz` eigener Generation: zu der der schwarz gekleideten Kids mit Ringen in der Lippe, unter denen sich Nomie zu Hause fühlt wie in einem dunklen Wald. Die Wälder, zu denen sie von ihrem Fenster hinüberblickt, bestehen allerdings aus Fernsehantennen. Der süsse Rauch, in dem die Kinder des Asphaltdschungels in ihren Himmel entschweben, kommt von einem Kraut, das Ilana in ihrer Heimat als Heilmittel gedient hat. Kein Sinn, kein Zweck: Die Substanz scheint sich verflüchtigt zu haben. Nicht mehr verankert sind wir, sagt Nomie, nachdem Ilana die Familie verlassen hat, um sich – irgendwo – neben ihrem längst verstorbenen Mann, dem Schauspieler Shmuel, in den Schnee zu legen. «Zwei schwarze Zeichen auf einem weissen Blatt.» Womit an seinem Schluss das Buch zu sich selber gekommen wäre: zum bedruckten Papier, aus dem wild und ungebärdig die Erzählung herauswächst. Nicht ohne Sinn und Zweck. «Ohne Geschichten sind wir nichts», wissen die vier Frauen, wissen die, die eine Wahrheit brauchen, die ihrer Erfahrung entspricht. Vier Generationen, vier verschiedene Menschen, vier Gesichtspunkte. Wer den aus verschieden langen, verschieden gefärbten und zusammengesetzten Strängen geflochtenen Roman liest, sieht ein und dasselbe Ereignis bald im Spiegel, bald als Gemälde, bald – verklärt – im Theater, bald in der russigen Luft der Slums. Judy Budnitz` energische Prosa ist eine Schule des Sehens, die immer wieder beim Kinderblick ansetzt: «Ich muss dem Kapitän sagen, dass wir nicht vom Fleck kommen», sagt Ilana auf hoher See, wo nichts da ist, was der Bewegung ein Mass gibt. «Das Schiff sitzt fest.» So ist es, und so ist es nicht. So zeigt sich im Konflikt wechselnder Ansichten die Welt. Nichts steht fest in der Erzählung, zu der die einzelnen Erzählungen zusammenfliessen. Auch das Handgreifliche nicht. Wie wäre es sonst möglich, dass ein und dasselbe Dokument je nachdem auf Betrug oder auf Inzest schliessen lässt und dass ein Gegenstand wie das Zauber-Ei, das Ilana ein Leben lang in der Tasche trägt, auf die Stadt ihrer Träume, auf einen Banditen oder auf königliche Abkunft verweist. Weder ist Briefen zu trauen, noch kann man sich auf das verlassen, was in der Zeitung steht: «Gedruckte Worte sind schlüpfrig. Sie können Dinge verbergen, sie können lügen», sagt Ilana; und wenn sich ihr dann doch einmal etwas als Wirklichkeit aufdrängt – die zu Haufen geschichteten Leichen im Krieg oder die Nummer auf dem Arm des weisshaarigen Mädchens, das sich nach seiner Flucht aus dem Lager erhängt hat –, ist es «beinahe zu viel»: Wie baut aus diesen ständig sich entziehenden Dingen die Autorin ihr Buch? Indem sie das Unverlässliche als solches zur Geltung bringt und ihm – paradox – in diesem Prozess seine Wahrheit abgewinnt. Sie tut das, indem sie den Zeitraum, in den sich die Erzählungen bis tief ins mythisch Ursprüngliche hinein erstrecken, zu einer Bühne macht, auf der sich Hier und Dort, Damals und Jetzt gestalthaft in Form von Wiederholungen und Leitmotiven auf derselben Ebene begegnen und kreuzen, vervielfachen und sich gegenseitig beleuchten oder in den Schatten stellen. Solange die Erzählung am Leben ist, ist sie wahr. Immer nur jetzt und hier, aber so, dass alles, was beim Lesen assoziiert wird, in ihrer Gegenwart aufgeht. Kafka zum Beispiel. Auf Schritt und Tritt Chagall und chassidische Geschichten oder Comicstrips oder Leuchtreklamen oder die Skyline von New York: des Guten zu viel? Die eine oder andere Geschichte würde vielleicht zugunsten des Ganzen besser wegbleiben. Aber Überfluss ist ein besserer Anfang als Dürftigkeit. Ich freue mich auf Judy Budnitz` nächstes Buch. Eleonore Frey Perlentaucher.de Buchnotiz zu : Neue Zürcher Zeitung, 07.06.2001 Vier Frauen erzählen in Judy Budnitz erstem Roman ihre Geschichte. Es handelt sich also um eine Art Familiensaga, die die Weltgeschichte vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart mit einbezieht, ohne die Dinge direkt beim Namen zu nennen. Denn in die Geschichten von Europa, erklärt die Älteste ihren Nachfahren - alle gemeinsam sind in die USA ausgewandert - sei keine Ordnung zu bringen. Dies scheint auch für den Roman zu gelten. Eleonore Frey zeigt, wie sich hier alles überlappt: die Alte und die Neue Welt mit ihren anderen Gesetzen, aber auch die zeitlichen Ebenen. ""Wild und unbändig"" wachse da eine Erzählung, die vier verschiedene Generationen, vier verschiedene Menschen und vier verschiedene Gesichtspunkte vorstelle. Eine ""Schule des Sehens"" sei das, die immer wieder beim Kinderblick ansetze und die Welt im Konflikt wechselnder Ansichten zeige. Damals und Jetzt kreuzen sich in Form von Leitmotiven und Wiederholungen, erklärt Frey. Die Welt werde zu einer Art Bühne, auf der sich alles abspielt. Auch wenn Frey einräumt, dass die ein oder andere Geschichte zugunsten des Ganzen hätte wegbleiben können, freut sie sich jetzt schon auf Judy Budnitz` nächstes Buch. Versand D: 3,00 EUR.
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Budnitz, Judith

Das Echo meiner Schritte. (2001)

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Insel Verlag, 2001. Hardcover. Aus dem Amerikanischen von Heinrich, Brigitte (Originaltitel: If I Told You Once). neu - noch verschweißt! Entstellte Leben Judy Budnitz: «Das Echo meiner Schritte» Die vier Frauen – Urahne, Ahne, Tante und Kind –, die in Judy Budnitz' erstem Roman, «Das Echo meiner Schritte», ihre Geschichten erzählen, sind auch die Protagonistinnen einer Familiensaga, die sich von der Zeit des Ersten Weltkriegs in der Alten bis zur jüngsten Gegenwart in der Neuen Welt erstreckt. Das Weltgeschehen wird mit berichtet. Aber es werden weder die Pogrome noch der Mann mit dem Schnurrbart, der den Arm ausstreckt, noch die Vernichtungslager beim Namen genannt. Es hat keinen Sinn, in die Geschichten, die von drüben kommen, Ordnung bringen zu wollen. «Wie kann ich es euch klar machen?», sagt Ilana, die Älteste, einmal. «Es gibt dort drüben keine Logik. Natürliche Gesetze gelten nicht. Bäume gehen auf menschlichen Beinen, Häuser gehen auf Hühnerbeinen, Dörfer und Meere verschwinden spurlos.» Für Ilana, die in jungen Jahren in das gelobte Land Amerika ausgewandert ist, ist Osteuropa Erinnerung und als solche wahr. Mythen, Legenden, Märchen liegen dort auf der gleichen Ebene wie der Alltag. Man kann nicht immer sicher wissen, ob ein Lebewesen ein Tier ist oder ein Mensch. Vor einer Haustür eines verwüsteten Dorfs stehen zwei abgehauene Füsse ordentlich nebeneinander wie ein Paar Schuhe. Die drei alten Frauen, die auf einer Bank sitzen und Geschichten erzählen von allem, was seit Anbeginn der Zeiten geschah, sind strickend, die Lippen leckend auch die Parzen, die den Lebensfaden abwickeln, messen und durchschneiden. Wer wird sich darüber wundern, dass Ilana den drei Frauen auch in der neuen Heimat wieder begegnet – im Waschsalon und bei der Bushaltestelle – und dass sie um ihre Söhne trauert, bevor sie noch gestorben sind? Die Zeit ist ein Raum, und man kann in ihr hin und her gehen. Auch hinüber in das, was noch nicht war. In der Neuen Welt gelten andere Gesetze. Ilanas Tochter möchte sich anpassen und statt Sashie Shirley heissen. Was ihre verhasste Mutter als Wirklichkeit erlebt, erscheint ihr, die nicht eine «Naturgewalt», sondern eine «Lady» sein will, im Traum. Wenn auch die Psychoanalyse zur Erfindung der Träume ihren Segen gegeben haben mag: In der Handlung kommt sie nicht zum Zug. In ahnungsloser Unnatur lebt die Frau der zweiten Generation an Mann und Kindern vorbei ein Leben, das keins ist. Leben kommt dann – wenn man einer solchen altjüngferlichen Bestialität diesen Namen geben will – in Sashies Tochter, der Krankenschwester Mara, wieder zum Durchbruch. Wenn sie es fertigbringt, in inzestuöser Eifersucht Chloe, die Geliebte ihres Bruders, in ihrem Bad in Brand zu stecken, denkt man an das vergiftete Brautgewand der Medea und möchte sich ins Gelächter retten. Aber: Alles ist möglich, sagt Ilana in ihrer irrwitzigen Vernunft. Auch was niemand glaubt. Das Kind Nomie, das noch vor dem Tod der zum gesichtslosen Schuppentier entstellten Chloe zur Welt kommt, gehört zu Judy Budnitz' eigener Generation: zu der der schwarz gekleideten Kids mit Ringen in der Lippe, unter denen sich Nomie zu Hause fühlt wie in einem dunklen Wald. Die Wälder, zu denen sie von ihrem Fenster hinüberblickt, bestehen allerdings aus Fernsehantennen. Der süsse Rauch, in dem die Kinder des Asphaltdschungels in ihren Himmel entschweben, kommt von einem Kraut, das Ilana in ihrer Heimat als Heilmittel gedient hat. Kein Sinn, kein Zweck: Die Substanz scheint sich verflüchtigt zu haben. Nicht mehr verankert sind wir, sagt Nomie, nachdem Ilana die Familie verlassen hat, um sich – irgendwo – neben ihrem längst verstorbenen Mann, dem Schauspieler Shmuel, in den Schnee zu legen. «Zwei schwarze Zeichen auf einem weissen Blatt.» Womit an seinem Schluss das Buch zu sich selber gekommen wäre: zum bedruckten Papier, aus dem wild und ungebärdig die Erzählung herauswächst. Nicht ohne Sinn und Zweck. «Ohne Geschichten sind wir nichts», wissen die vier Frauen, wissen die, die eine Wahrheit brauchen, die ihrer Erfahrung entspricht. Vier Generationen, vier verschiedene Menschen, vier Gesichtspunkte. Wer den aus verschieden langen, verschieden gefärbten und zusammengesetzten Strängen geflochtenen Roman liest, sieht ein und dasselbe Ereignis bald im Spiegel, bald als Gemälde, bald – verklärt – im Theater, bald in der russigen Luft der Slums. Judy Budnitz' energische Prosa ist eine Schule des Sehens, die immer wieder beim Kinderblick ansetzt: «Ich muss dem Kapitän sagen, dass wir nicht vom Fleck kommen», sagt Ilana auf hoher See, wo nichts da ist, was der Bewegung ein Mass gibt. «Das Schiff sitzt fest.» So ist es, und so ist es nicht. So zeigt sich im Konflikt wechselnder Ansichten die Welt. Nichts steht fest in der Erzählung, zu der die einzelnen Erzählungen zusammenfliessen. Auch das Handgreifliche nicht. Wie wäre es sonst möglich, dass ein und dasselbe Dokument je nachdem auf Betrug oder auf Inzest schliessen lässt und dass ein Gegenstand wie das Zauber-Ei, das Ilana ein Leben lang in der Tasche trägt, auf die Stadt ihrer Träume, auf einen Banditen oder auf königliche Abkunft verweist. Weder ist Briefen zu trauen, noch kann man sich auf das verlassen, was in der Zeitung steht: «Gedruckte Worte sind schlüpfrig. Sie können Dinge verbergen, sie können lügen», sagt Ilana; und wenn sich ihr dann doch einmal etwas als Wirklichkeit aufdrängt – die zu Haufen geschichteten Leichen im Krieg oder die Nummer auf dem Arm des weisshaarigen Mädchens, das sich nach seiner Flucht aus dem Lager erhängt hat –, ist es «beinahe zu viel»: Wie baut aus diesen ständig sich entziehenden Dingen die Autorin ihr Buch? Indem sie das Unverlässliche als solches zur Geltung bringt und ihm – paradox – in diesem Prozess seine Wahrheit abgewinnt. Sie tut das, indem sie den Zeitraum, in den sich die Erzählungen bis tief ins mythisch Ursprüngliche hinein erstrecken, zu einer Bühne macht, auf der sich Hier und Dort, Damals und Jetzt gestalthaft in Form von Wiederholungen und Leitmotiven auf derselben Ebene begegnen und kreuzen, vervielfachen und sich gegenseitig beleuchten oder in den Schatten stellen. Solange die Erzählung am Leben ist, ist sie wahr. Immer nur jetzt und hier, aber so, dass alles, was beim Lesen assoziiert wird, in ihrer Gegenwart aufgeht. Kafka zum Beispiel. Auf Schritt und Tritt Chagall und chassidische Geschichten oder Comicstrips oder Leuchtreklamen oder die Skyline von New York: des Guten zu viel? Die eine oder andere Geschichte würde vielleicht zugunsten des Ganzen besser wegbleiben. Aber Überfluss ist ein besserer Anfang als Dürftigkeit. Ich freue mich auf Judy Budnitz' nächstes Buch. Eleonore Frey Perlentaucher.de Buchnotiz zu : Neue Zürcher Zeitung, 07.06.2001 Vier Frauen erzählen in Judy Budnitz erstem Roman ihre Geschichte. Es handelt sich also um eine Art Familiensaga, die die Weltgeschichte vom ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart mit einbezieht, ohne die Dinge direkt beim Namen zu nennen. Denn in die Geschichten von Europa, erklärt die Älteste ihren Nachfahren - alle gemeinsam sind in die USA ausgewandert - sei keine Ordnung zu bringen. Dies scheint auch für den Roman zu gelten. Eleonore Frey zeigt, wie sich hier alles überlappt: die Alte und die Neue Welt mit ihren anderen Gesetzen, aber auch die zeitlichen Ebenen. "Wild und unbändig" wachse da eine Erzählung, die vier verschiedene Generationen, vier verschiedene Menschen und vier verschiedene Gesichtspunkte vorstelle. Eine "Schule des Sehens" sei das, die immer wieder beim Kinderblick ansetze und die Welt im Konflikt wechselnder Ansichten zeige. Damals und Jetzt kreuzen sich in Form von Leitmotiven und Wiederholungen, erklärt Frey. Die Welt werde zu einer Art Bühne, auf der sich alles abspielt. Auch wenn Frey einräumt, dass die ein oder andere Geschichte zugunsten des Ganzen hätte wegbleiben können, freut sie sich jetzt schon auf Judy Budnitz' nächstes Buch.
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Judith Budnitz

Das Echo meiner Schritte (2001)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW

ISBN: 9783458170556 bzw. 3458170553, in Deutsch, Insel Verlag Gmbh Feb 2001, neu.

Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
Von Händler/Antiquariat, Rhein-Team Lörrach Ivano Narducci e.K. [57451429], Lörrach, Germany.
Neuware - Voll von sonderbaren Wesen, von mythischen Figuren und magischen Gegenständen ist Ilanas Welt. Aber sie ist nicht mehr heil, keine heimatliche Idylle, sie ist kalt, abweisend und gewalttätig. Durch die Wälder ziehen blutrünstige Banditen und marodierende Soldaten. Im Dorf gehen Wölfe auf den Hinterbeinen, wie Menschen, und werden so groß wie Kälber, es ist 'ein Ort, der neun Monate des Jahres unter Schnee begraben liegt, gefolgt von drei Monaten Schlamm'. Aus dieser Welt, vor einem Leben, wie es ihre Mutter geführt hat, flieht Ilana auf abenteuerlichen Wegen - aus einem namenlosen Dorf in Osteuropa bis nach New York, von der Alten in die Neue Welt. Judy Budnitz erzählt die Geschichte einer Familie im 20. Jahrhundert, erzählt mit den Stimmen der Frauen aus vier Generationen: Ilana, Sashie, Mara und Nomie. Zusammen mit dem Schauspieler Shmuel, den sie unterwegs kennenlernt, bricht Ilana auf in die Neue Welt, gründet eine Fa milie, aber die Geister der Vergangenheit lassen sich nicht abschütteln. Ihre Söhne fallen im Zweiten Weltkrieg. Die Verwandten, die in Europa geblieben sind, kommen in einem Konzentrationslager um, ihr Mann stirbt. Die Tochter Sashie erfindet ihre eigene Geschichte, will die Vergangenheit vergessen und ganz Amerikanerin sein, nennt sich Shirley. Die Frauen bleiben zusammen, auch in der dritten und vierten Generation, und Nomie, das junge Mädchen, lauscht noch immer gebannt den Erzählungen der Urgroßmutter aus einer fernen Zeit, läßt die Erinnerungen zu. Erst jetzt scheinen die Auswanderer wirklich angekommen zu sein. Judy Budnitz erzählt in eindringlichen und magischen Bildern, realistisch und märchenhaft zugleich, vom Untergang einer Kultur, von einer vergangenen Welt und vom Neubeginn zwischen Heimatverlust und der Hoffnung auf Heimat. 366 pp. Deutsch.
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Judith Budnitz

Das Echo meiner Schritte (2001)

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Von Händler/Antiquariat, Rheinberg-Buch [53870650], Bergisch Gladbach, Germany.
Neuware - Voll von sonderbaren Wesen, von mythischen Figuren und magischen Gegenständen ist Ilanas Welt. Aber sie ist nicht mehr heil, keine heimatliche Idylle, sie ist kalt, abweisend und gewalttätig. Durch die Wälder ziehen blutrünstige Banditen und marodierende Soldaten. Im Dorf gehen Wölfe auf den Hinterbeinen, wie Menschen, und werden so groß wie Kälber, es ist 'ein Ort, der neun Monate des Jahres unter Schnee begraben liegt, gefolgt von drei Monaten Schlamm'. Aus dieser Welt, vor einem Leben, wie es ihre Mutter geführt hat, flieht Ilana auf abenteuerlichen Wegen - aus einem namenlosen Dorf in Osteuropa bis nach New York, von der Alten in die Neue Welt. Judy Budnitz erzählt die Geschichte einer Familie im 20. Jahrhundert, erzählt mit den Stimmen der Frauen aus vier Generationen: Ilana, Sashie, Mara und Nomie. Zusammen mit dem Schauspieler Shmuel, den sie unterwegs kennenlernt, bricht Ilana auf in die Neue Welt, gründet eine Fa milie, aber die Geister der Vergangenheit lassen sich nicht abschütteln. Ihre Söhne fallen im Zweiten Weltkrieg. Die Verwandten, die in Europa geblieben sind, kommen in einem Konzentrationslager um, ihr Mann stirbt. Die Tochter Sashie erfindet ihre eigene Geschichte, will die Vergangenheit vergessen und ganz Amerikanerin sein, nennt sich Shirley. Die Frauen bleiben zusammen, auch in der dritten und vierten Generation, und Nomie, das junge Mädchen, lauscht noch immer gebannt den Erzählungen der Urgroßmutter aus einer fernen Zeit, läßt die Erinnerungen zu. Erst jetzt scheinen die Auswanderer wirklich angekommen zu sein. Judy Budnitz erzählt in eindringlichen und magischen Bildern, realistisch und märchenhaft zugleich, vom Untergang einer Kultur, von einer vergangenen Welt und vom Neubeginn zwischen Heimatverlust und der Hoffnung auf Heimat. 365 pp. Deutsch.
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