Hrsg. von Adrian Hsia, Insel-Taschenbuch ; 852 Hsia
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Frankfurt am Main, Insel-Verl, 390 S. : Ill. ; 18 cm kart. Altersgemäß sehr guter Zustand - Das Thema mag zuerst überraschen. Haben sich überhaupt deutsche Denker von Rang mit dem fernen China befaßt? Man weiß, daß die französischen Philosophen der Aufklärung ohne den chinesischen Einfluß nicht denkbar gewesen wären, aber die deutschen Denker? Zu leicht vergißt man, daß Leibniz ein enthusiastischer China-Verehrer war wie etwa Voltaire. Für den Deutschen war der ideale, aufgeklärte Herrscher kein Europäer, sondern der zeitgenössische chinesische Kaiser Kang Hsi, der das Vorbild aller europäischen Fürsten werden sollte. -- Leibniz befürwortete einen Austausch der christlichen Missionare gegen chinesische Kulturgesandte. Selbst seine binäre Mathematik, die für die heutige Computertechnik unerläßlich ist, führt er auf das Hexagramm des Iging zurück. Seinem Schüler Christian Wolff wurde die Frist gesetzt, binnen 24 Stunden die Stadt Halle zu verlassen, wo er eine Professur innehatte, sonst würde er gehenkt - nur weil er die natürliche Theologie Chinas in einer öffentlichen Rede gelobt hatte. -- Man vergißt ferner, daß Lichtenberg die China-Mode der Deutschen karikierte, daß Herder China mit einer einbalsamierten Mumie verglich, während Hegel es als den Inbegriff der Rückständigkeit verdammte. Als Schelling die Mythologie Chinas entdeckte, war es bereits eine Halbkolonie, so daß es für Marx, Engels und Franz Mehring nur noch ein Politikum darstellte. Erst in unserem Jahrhundert wird China wieder als Kulturland betrachtet. Martin Buber und Karl Jaspers legen davon Zeugnis ab. Jetzt befinden wir uns in einem neuen Stadium der China-Rezeption, und wir sollten uns der bisherigen Entwicklung bewußt sein. Zu diesem Zweck sind die Texte der Deutschen Denker über China zusammengestellt, die in der Schreibweise zum Teil den Erstdrucken folgen. -- INHALT -- Gottfried Wilhelm Leibniz, Vorwert zu "Novissima Sinica" -- Gottfried Wilhelm Leibniz, Zwei Briefe an Claudio Filippo Grimaldi -- Christian Wolff, Rede von der Sittenlehre der Chineser Friedrich der Große, Bericht des Phihihu, Sendboten des Kaisers von China in Europa -- Immanuel Kant, China -- Georg Christoph Lichtenberg, Von den Kriegs und Fast-Schulen der Schinesen, neben einigen andern Neuigkeiten von daher -- Johann Gottfried Herder, China -- Johann Gottfried Herder, Christianisierung des Sinesischen Reiches -- Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Die chinesische Religion oder die Religion des Maßes -- Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Die orientalische Welt -- Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, China -- Karl Marx, Die Revolution in China,und in Europa -- Karl Marx, Der Handel mit China -- Friedrich Engels, Persien - China -- Franz Mehring, Kiautschou -- Franz Mehring, Die reifende Ernte -- Martin Buber, Die Lehre von Tao -- Karl Jaspers, Laotse -- Nachwort -- Quellen- und Abbildungsnachweis. ISBN 9783458325529China 1985.

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Verlag: Frankfurt am Main, Insel-Verlag, Ausgabe von 1985, Einband: Broschiert, Seiten: 250, das Buch ist in gutem Zustand. Altersgemäße kleinere Mängel sind nicht immer extra aufgeführt.

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Von Händler/Antiquariat, buecher-stapel, [10299452].
Taschenbuch, Dünndruck, 390 Seiten, leichte Gebrauchsspuren am Einband und Buchschnitt, sonst tadellos.

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