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Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
Irgendwann hat die Krise auch die Redaktionen erreicht. Als die zweite Entlassungswelle durch die Medienhäuser rollte, interessierten sich plötzlich auch solche junge Menschen für das große Ganze, die "Politik" bislang für einen ganz guten Song von Coldplay gehalten hatten, ansonsten aber bitte damit verschont bleiben wollten. Man kann also verstehen, dass Matthias Kalle wütend ist. Über seine Generation. Die ständig etwas von der "Krise und so" stammelt. "Das sagen die wirklich: "Wegen der Krise und so." Aber "nur weil einer sich genau daran erinnert, wie eine Band hieß, die 1992 einen dummen Hit hatte, fühle ich mich ihm nicht verbunden". Also auf keinen Fall noch mal so ein Generationenbuch schreiben, um dann wie Groß-Bauer Illies eine Herde zu "umzäunen, die sich überhaupt nicht umzäunen lassen" will. Und außerdem, was heißt schon Krise: "Ein paar Journalisten haben ihren Job verloren." Das ist alles. Die Krise hat aber auch gezeigt, dass es so nicht weitergehen kann, findet Kalle. Und will sich erst einmal an die eigene Nase fassen. Für seine jungen Jahre ist er schon ein ziemlich erfolgreicher Journalist, war Redakteur beim jetzt-Magazin und Autor beim Tagesspiegel, und ist seit kurzem Chefredakteur der Berliner Stadtillustrierten zitty. Wenn so jemand alles in Frage stellt, das ihn groß gemacht hat, ist das in jedem Falle sehr sympathisch. Hilft aber nicht unbedingt weiter. Über drei Dinge müssen wir uns klar werden, sagt Kalle. Eins: "Worauf wir verzichtet haben"; zwei: "Worauf wir verzichten sollten"; und drei: "Worauf wir niemals verzichten dürfen". Mit "wir" meint Kalle eigentlich sich und Seinesgleichen, also Endzwanzigjährige Medienschaffende, die zum ersten Mal erleben, dass eine Durststrecke mehr sein kann als nur die Phase zwischen Jessica und Julia. Matthias Kalle plädiert für Wut und Haltung als Bedingungen einer (linken) Re-Politisierung seiner Generation, die er für notwendig erachtet. Und sagt, dass man immer gut daran tut, an sich zu zweifeln. Aber zu seinem selbst vorgegebenen Thema fällt ihm letztlich nur ein, dass sich all die Egoshooter ein paar pseudoindividuelle Verhaltensweisen -- Ironie! Lässig sein! Recht haben! -- künftig verkneifen könnten. Haltung, sagt Kalle, muss "die absolute Reaktion auf das Gegenwärtige sein". Leider sagt Kalle an keiner Stelle, worauf genau er im Moment verzichten will. Weil er es eigentlich selber nicht weiß. Insofern ist der Titel ein Etikettenschwindel, denn der Aufbau des Buches suggeriert einen logischen Dreisatz, den der Autor nicht auflösen kann. Und so lässt er uns zum Schluss allein mit einer der ältesten Fragen überhaupt: Wie man bitte leben soll, wenn man gerade nicht weiß, was man vom Leben will. Mal ganz ohne Ironie: "Meine erste Krise" wäre doch auch kein schlechter Titel gewesen, oder? --Axel Henrici, Taschenbuch, Label: Kiepenheuer & Witsch, Kiepenheuer & Witsch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2003, Studio: Kiepenheuer & Witsch, Verkaufsrang: 1920205.

Von Händler/Antiquariat, Versandantiquariat Leserstrahl Almut Tadsen, 25557 Oldenb.
220 S., 18,80 x 12,40 x 1,60 Taschenbuch Taschenbuch gebraucht, gut - Schnittkante nachgedunkelt, Einband berieben, gebraucht; gut.

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Von Händler/Antiquariat, Primobuch, 12163 Berlin.
1. Aufl. Taschenbuch 224 S. Sofortversand mit Rechnung, schönes, sauberes Exemplar, lediglich äußerlich leichte Lagerspuren, Mängelexemplarstempel auf dem Fußschnitt. leichte Gebrauchsspuren Versand D: 1,50 EUR.

Von Händler/Antiquariat, primobuch [52451999], Berlin, Germany.
Sofortversand mit Rechnung, schönes, sauberes Exemplar, lediglich äußerlich leichte Lagerspuren, Mängelexemplarstempel auf dem Fußschnitt. 224 S. In deutscher Sprache.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Buchseite Susanne Burdis, 1050 Wien.
Orig.-Ausgabe, 1. Auflage, EA, Kl.-8.