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9783465040224 - Kristian Köchy: Natur im Labor
Kristian Köchy

Natur im Labor (2006)

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ISBN: 9783465040224 bzw. 3465040228, in Deutsch, Klostermann Vittorio Gmbh Nov 2006, Taschenbuch, neu.

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Neuware - Seit Beginn der frühen Neuzeit ist das naturwissenschaftliche Verfahren maßgeblich durch ein neues Konzept geprägt: das Konzept des experimentellen, gestalterischen Eingriffs in die Natur. Es geht nun nicht mehr darum, eine Geschichte der 'freien und ungebundenen Natur' (Bacon) zu erzählen, die in ihrem eigenen Lauf belassen und als vollkommene Bildung betrachtet wird. Es geht vielmehr darum, der 'gebundenen und bezwungenen Natur' (Bacon) vermittels der experimentellen Tätigkeit des Menschen die Geheimnisse zu entreißen. Diese technisch-praktische Konzeption grenzt sich explizit von den klassischen kontemplativen Wissenschaftsvorstellungen der Antike ab. Wie es Kant paradigmatisch in Bezug auf Bacon formuliert hat, ist diese 'Revolution der Denkart' maßgeblich durch ein gewandeltes Verständnis des Verhältnisses des Menschen zur Natur geprägt. Der Mensch als Experimentator hat für Kant nicht mehr die 'Qualität eines Schülers', der sich passiv von der Natur belehren läßt und an ihrem 'Leitbande' (Kant) gegängelt wird. Seine neu gewonnene Autorität verleiht ihm vielmehr den Status eines Richters, der nun die Natur nötigen kann, auf gestellte Fragen zu antworten. Die Laborforschung der modernen Naturwissenschaft ist von den Formen der alten Naturwissenschaft so weit entfernt, daß sie den Vorwurf auf sich zog, sie untersuche Artekakte, aber nicht Natur. Die grundlegenden Theorien über Natur können in der Regel nur unter den künstlichen Bedingungen des Labors aufgestellt werden. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, die anhand von Laborphänomenen aufgestellten und getesteten Theorien handelten nicht von der Natur außerhalb der Labore. Aber ihrer exakten und detaillierten Anwendung auf Prozesse außerhalb der Labore stehen eine Fülle von Schwierigkeiten entgegen. Insofern markiert das Labor sehr wohl eine Grenze exakter Naturforschung, die für den Umgang der wissenschaftlich-technischen Zivilisation mit der Natur wichtige Konsequenzen hat. 192 pp. Deutsch.
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9783465040224 - Natur im Labor

Natur im Labor

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Seit Beginn der frühen Neuzeit ist das naturwissenschaftliche Verfahren maßgeblich durch ein neues Konzept geprägt: das Konzept des experimentellen, gestalterischen Eingriffs in die Natur. Es geht nun nicht mehr darum, eine Geschichte der 'freien und ungebundenen Natur' (Bacon) zu erzählen, die in ihrem eigenen Lauf belassen und als vollkommene Bildung betrachtet wird. Es geht vielmehr darum, der 'gebundenen und bezwungenen Natur' (Bacon) vermittels der experimentellen Tätigkeit des Menschen die Geheimnisse zu entreißen. Diese technisch-praktische Konzeption grenzt sich explizit von den klassischen kontemplativen Wissenschaftsvorstellungen der Antike ab. Wie es Kant paradigmatisch in Bezug auf Bacon formuliert hat, ist diese 'Revolution der Denkart' maßgeblich durch ein gewandeltes Verständnis des Verhältnisses des Menschen zur Natur geprägt. Der Mensch als Experimentator hat für Kant nicht mehr die 'Qualität eines Schülers', der sich passiv von der Natur belehren läßt und an ihrem 'Leitbande' (Kant) gegängelt wird. Seine neu gewonnene Autorität verleiht ihm vielmehr den Status eines Richters, der nun die Natur nötigen kann, auf gestellte Fragen zu antworten. Die Laborforschung der modernen Naturwissenschaft ist von den Formen der alten Naturwissenschaft so weit entfernt, daß sie den Vorwurf auf sich zog, sie untersuche Artekakte, aber nicht Natur. Die grundlegenden Theorien über Natur können in der Regel nur unter den künstlichen Bedingungen des Labors aufgestellt werden. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, die anhand von Laborphänomenen aufgestellten und getesteten Theorien handelten nicht von der Natur außerhalb der Labore. Aber ihrer exakten und detaillierten Anwendung auf Prozesse außerhalb der Labore stehen eine Fülle von Schwierigkeiten entgegen. Insofern markiert das Labor sehr wohl eine Grenze exakter Naturforschung, die für den Umgang der wissenschaftlich-technischen Zivilisation mit der Natur wichtige Konsequenzen hat. Inhalt: Kristian Köchy / Gregor Schiemann: Natur im Labor Lothar Schäfer: Die Erscheinung der Natur unter Laborbedingungen Holm Tetens: Das Labor als Grenze der exakten Naturforschung Christoph Rehmann-Sutter: Genes in Labs - Concepts of Development and the Standard Environment Kristian Köchy: Lebewesen im Labor. Das Experiment in der Biologie Jutta Weber: Mannigfaltige Techno-Naturen. Von epistemischen Modellsystemen und situierten Maschinen Thomas Sören Hoffmann: Gezeigte versus sich zeigende Natur. Eine Skizze im Blick auf das Verhältnis von Labor und Natur Klaus Michael Meyer-Abich: Laborforschung im Erkenntnishandeln der Experimentiergesellschaft. Eine holistisch-pragmatische Perspektive für die Wissenschaftstheorie, Bernulf Kanitscheider,Bernd-Olaf Küppers,C. U. Moulines,Kristian Köchy,Gregor Schiemann, 23.4 x 15.4 x 1.4 cm, Buch.
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9783465040224 - Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann: Natur im Labor
Symbolbild
Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann

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Mit Beitr. in engl. Sprache, Seit Beginn der frühen Neuzeit ist das naturwissenschaftliche Verfahren maßgeblich durch ein neues Konzept geprägt: das Konzept des experimentellen, gestalterischen Eingriffs in die Natur. Es geht nun nicht mehr darum, eine Geschichte der "freien und ungebundenen Natur" (Bacon) zu erzählen, die in ihrem eigenen Lauf belassen und als vollkommene Bildung betrachtet wird. Es geht vielmehr darum, der "gebundenen und bezwungenen Natur" (Bacon) vermittels der experimentellen Tätigkeit des Menschen die Geheimnisse zu entreißen. Diese technisch-praktische Konzeption grenzt sich explizit von den klassischen kontemplativen Wissenschaftsvorstellungen der Antike ab. Wie es Kant paradigmatisch in Bezug auf Bacon formuliert hat, ist diese "Revolution der Denkart" maßgeblich durch ein gewandeltes Verständnis des Verhältnisses des Menschen zur Natur geprägt. Der Mensch als Experimentator hat für Kant nicht mehr die "Qualität eines Schülers", der sich passiv von der Natur belehren läßt und an ihrem "Leitbande" (Kant) gegängelt wird. Seine neu gewonnene Autorität verleiht ihm vielmehr den Status eines Richters, der nun die Natur nötigen kann, auf gestellte Fragen zu antworten. Die Laborforschung der modernen Naturwissenschaft ist von den Formen der alten Naturwissenschaft so weit entfernt, daß sie den Vorwurf auf sich zog, sie untersuche Artekakte, aber nicht Natur. Die grundlegenden Theorien über Natur können in der Regel nur unter den künstlichen Bedingungen des Labors aufgestellt werden. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, die anhand von Laborphänomenen aufgestellten und getesteten Theorien handelten nicht von der Natur außerhalb der Labore. Aber ihrer exakten und detaillierten Anwendung auf Prozesse außerhalb der Labore stehen eine Fülle von Schwierigkeiten entgegen. Insofern markiert das Labor sehr wohl eine Grenze exakter Naturforschung, die für den Umgang der wissenschaftlich-technischen Zivilisation mit der Natur wichtige Konsequenzen hat. Inhalt: Kristian Köchy / Gregor Schiemann: Natur im Labor Lothar Schäfer: Die Erscheinung der Natur unter Laborbedingungen Holm Tetens: Das Labor als Grenze der exakten Naturforschung Christoph Rehmann-Sutter: Genes in Labs - Concepts of Development and the Standard Environment Kristian Köchy: Lebewesen im Labor. Das Experiment in der Biologie Jutta Weber: Mannigfaltige Techno-Naturen. Von epistemischen Modellsystemen und situierten Maschinen Thomas Sören Hoffmann: Gezeigte versus sich zeigende Natur. Eine Skizze im Blick auf das Verhältnis von Labor und Natur Klaus Michael Meyer-Abich: Laborforschung im Erkenntnishandeln der Experimentiergesellschaft. Eine holistisch-pragmatische Perspektive für die Wissenschaftstheorie.
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9783465040224 - Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann: Natur im Labor
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Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann

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Mit Beitr. in engl. Sprache, Seit Beginn der frühen Neuzeit ist das naturwissenschaftliche Verfahren massgeblich durch ein neues Konzept geprägt: das Konzept des experimentellen, gestalterischen Eingriffs in die Natur. Es geht nun nicht mehr darum, eine Geschichte der ´´freien und ungebundenen Natur´´ (Bacon) zu erzählen, die in ihrem eigenen Lauf belassen und als vollkommene Bildung betrachtet wird. Es geht vielmehr darum, der ´´gebundenen und bezwungenen Natur´´ (Bacon) vermittels der experimentellen Tätigkeit des Menschen die Geheimnisse zu entreissen. Diese technisch-praktische Konzeption grenzt sich explizit von den klassischen kontemplativen Wissenschaftsvorstellungen der Antike ab. Wie es Kant paradigmatisch in Bezug auf Bacon formuliert hat, ist diese ´´Revolution der Denkart´´ massgeblich durch ein gewandeltes Verständnis des Verhältnisses des Menschen zur Natur geprägt. Der Mensch als Experimentator hat für Kant nicht mehr die ´´Qualität eines Schülers´´, der sich passiv von der Natur belehren lässt und an ihrem ´´Leitbande´´ (Kant) gegängelt wird. Seine neu gewonnene Autorität verleiht ihm vielmehr den Status eines Richters, der nun die Natur nötigen kann, auf gestellte Fragen zu antworten. Die Laborforschung der modernen Naturwissenschaft ist von den Formen der alten Naturwissenschaft so weit entfernt, dass sie den Vorwurf auf sich zog, sie untersuche Artekakte, aber nicht Natur. Die grundlegenden Theorien über Natur können in der Regel nur unter den künstlichen Bedingungen des Labors aufgestellt werden. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, die anhand von Laborphänomenen aufgestellten und getesteten Theorien handelten nicht von der Natur ausserhalb der Labore. Aber ihrer exakten und detaillierten Anwendung auf Prozesse ausserhalb der Labore stehen eine Fülle von Schwierigkeiten entgegen. Insofern markiert das Labor sehr wohl eine Grenze exakter Naturforschung, die für den Umgang der wissenschaftlich-technischen Zivilisation mit der Natur wichtige Konsequenzen hat. Inhalt: Kristian Köchy / Gregor Schiemann: Natur im Labor Lothar Schäfer: Die Erscheinung der Natur unter Laborbedingungen Holm Tetens: Das Labor als Grenze der exakten Naturforschung Christoph Rehmann-Sutter: Genes in Labs - Concepts of Development and the Standard Environment Kristian Köchy: Lebewesen im Labor. Das Experiment in der Biologie Jutta Weber: Mannigfaltige Techno-Naturen. Von epistemischen Modellsystemen und situierten Maschinen Thomas Sören Hoffmann: Gezeigte versus sich zeigende Natur. Eine Skizze im Blick auf das Verhältnis von Labor und Natur Klaus Michael Meyer-Abich: Laborforschung im Erkenntnishandeln der Experimentiergesellschaft. Eine holistisch-pragmatische Perspektive für die Wissenschaftstheorie, Taschenbuch, 12.2006.
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9783465040224 - Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann: Natur im Labor
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Bernulf Kanitscheider; Bernd-Olaf Küppers; C. U. Moulines; Kristian Köchy; Gregor Schiemann

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Mit Beitr. in engl. Sprache, Seit Beginn der frühen Neuzeit ist das naturwissenschaftliche Verfahren massgeblich durch ein neues Konzept geprägt: das Konzept des experimentellen, gestalterischen Eingriffs in die Natur. Es geht nun nicht mehr darum, eine Geschichte der "freien und ungebundenen Natur" (Bacon) zu erzählen, die in ihrem eigenen Lauf belassen und als vollkommene Bildung betrachtet wird. Es geht vielmehr darum, der "gebundenen und bezwungenen Natur" (Bacon) vermittels der experimentellen Tätigkeit des Menschen die Geheimnisse zu entreissen. Diese technisch-praktische Konzeption grenzt sich explizit von den klassischen kontemplativen Wissenschaftsvorstellungen der Antike ab. Wie es Kant paradigmatisch in Bezug auf Bacon formuliert hat, ist diese "Revolution der Denkart" massgeblich durch ein gewandeltes Verständnis des Verhältnisses des Menschen zur Natur geprägt. Der Mensch als Experimentator hat für Kant nicht mehr die "Qualität eines Schülers", der sich passiv von der Natur belehren lässt und an ihrem "Leitbande" (Kant) gegängelt wird. Seine neu gewonnene Autorität verleiht ihm vielmehr den Status eines Richters, der nun die Natur nötigen kann, auf gestellte Fragen zu antworten. Die Laborforschung der modernen Naturwissenschaft ist von den Formen der alten Naturwissenschaft so weit entfernt, dass sie den Vorwurf auf sich zog, sie untersuche Artekakte, aber nicht Natur. Die grundlegenden Theorien über Natur können in der Regel nur unter den künstlichen Bedingungen des Labors aufgestellt werden. Daraus darf aber nicht geschlossen werden, die anhand von Laborphänomenen aufgestellten und getesteten Theorien handelten nicht von der Natur ausserhalb der Labore. Aber ihrer exakten und detaillierten Anwendung auf Prozesse ausserhalb der Labore stehen eine Fülle von Schwierigkeiten entgegen. Insofern markiert das Labor sehr wohl eine Grenze exakter Naturforschung, die für den Umgang der wissenschaftlich-technischen Zivilisation mit der Natur wichtige Konsequenzen hat. Inhalt: Kristian Köchy / Gregor Schiemann: Natur im Labor Lothar Schäfer: Die Erscheinung der Natur unter Laborbedingungen Holm Tetens: Das Labor als Grenze der exakten Naturforschung Christoph Rehmann-Sutter: Genes in Labs - Concepts of Development and the Standard Environment Kristian Köchy: Lebewesen im Labor. Das Experiment in der Biologie Jutta Weber: Mannigfaltige Techno-Naturen. Von epistemischen Modellsystemen und situierten Maschinen Thomas Sören Hoffmann: Gezeigte versus sich zeigende Natur. Eine Skizze im Blick auf das Verhältnis von Labor und Natur Klaus Michael Meyer-Abich: Laborforschung im Erkenntnishandeln der Experimentiergesellschaft. Eine holistisch-pragmatische Perspektive für die Wissenschaftstheorie.
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