Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von
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Gertrud Ennulat (Autor)

Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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ISBN: 9783466305544 bzw. 3466305543, vermutlich in Deutsch, Kösel, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Gertrud Ennulat (Autor)

Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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ISBN: 9783466305544 bzw. 3466305543, vermutlich in Deutsch, Kösel, Taschenbuch.

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Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Gertrud Ennulat (Autor)

Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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91,28 ($ 104,49)¹ + Versand: 7,13 ($ 8,16)¹ = 98,41 ($ 112,65)¹
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Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Gertrud Ennulat (Autor)

Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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ISBN: 9783466305544 bzw. 3466305543, vermutlich in Deutsch, Kösel, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Kösel: Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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Gertrud Ennulat (Autor)

Ängste im Kindergarten: Ein Praxisbuch für Erzieherinnen und Eltern von (2001)

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ISBN: 9783466305544 bzw. 3466305543, vermutlich in Deutsch, Kösel, Taschenbuch.

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Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Kösel: Kösel, 2001. 2001. Softcover. 21,2 x 13,6 x 1,7 cm. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss. Angst ist ein notwendiger Motor für Entwicklungsprozesse. Wir tun Kindern daher keinen Gefallen, wenn wir versuchen, sie vor angstbesetzten Situationen zu beschützen. Gertrud Ennulat beschreibt, warum Kinder Ängste brauchen und wie ErzieherInnen und Eltern ihnen helfen können, einen sinnvollen und gesunden Umgang damit zu erlernen. Dabei ermutigt sie auch die Erwachsenen, sich offen mit den eigenen Ängsten auseinander zu setzen. Die Autorin zeigt vielfältige Möglichkeiten der Angstbewältigung aufAbwechslungsreiche Spielvorschläge, Gesprächssituationen, Lieder, Gedichte, Märchen und Vorlesegeschichten bieten Kindern einen geschützten Rahmen, um sowohl ängstliches als auch mutiges Verhalten zu erproben.Gertrud Ennulat, geb. 1941, ist freie Autorin. Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Ausbildung in Erwachsenenpädagogik, später Lehrerin an Grund- und Hauptschule. Sie ist heute eine gefragte Referentin und leitet Fortbildungen für Erzieherinnen. Mit ihrer Familie lebt sie in Freiburg.Ängste im Kindergarten.Dieses Buch möchte dazu beitragen, Angst als eine natürliche Emotion zu sehen, die Bedingungen ihrer Entstehung kennen zu lernen und ihre Wirkweise im sozialen Umfeld wahrzunehmen. Wenn dies geschieht, hat sie den ihr gebührenden Platz im Bereich der Vorschulpädagogik. Im ersten Teil (Grundlagen) werden dabei auch spezifische Ängste von Erwachsenen im Umfeld des Kindergartens beleuchtet. Darüber hinaus möchte das Buch helfen, die Angst vor der Angst zu verringern, d.h. dem Angstvermeidungsverhalten im Vorfeld auf die Spur zu kommen. Wer Angst verleugnet oder unter den Teppich kehrt, bleibt im negativ besetzten Kraftfeld der Angst stecken und vergisst die positive Energie, welche in der Angst auch steckt, da sie von Natur aus ambivalent ist. Der Motor Angst treibt die menschliche Entwicklung an. Nicht von ungefähr sagen wir Angst macht Beine. Oft sind es gerade die gefürchteten Erfahrungen, die prägend und wegweisend wirken. Kinder haben deshalb ein Recht darauf, Risiken und Unsicherheiten zu erleben, in Angstsituationen wahrgenommen zu werden, sich mit anderen darüber auszutauschen, um auch das positive Moment der Solidarität kennen zu lernen. Wenn schließlich die Angst im Zentrum steht, muss auch von Mut die Rede sein. Er stellt den Gegenpol dar, denn nach überstandener Angst melden sich Gefühle von Stolz und Mut. Im Bereich der Abenteuerpädagogik werden bewusst Angst erzeugende, schwierige Situationen gesucht, um die Kraft der Herausforderung und Überwindung kennen zu lernen. Wer nie in Ängsten steckte, weiß nicht um das beglückende Gefühl der Befreiung. Wer nie in der Wüste war, weiß nicht, wie gut Wasser schmeckt! Der zweite Teil des Buches (Praxisanregungen) stellt vielfältige Möglichkeiten vor, die Kindern einen geschützten Rahmen bieten, um ängstliches ebenso wie mutiges Verhalten zu erproben und so einen sinnvollen und gesunden Umgang mit der Angst zu erlernen.Angstverarbeitung durch Spiele, Lieder und Gedichte.Wenn im kindlichen Spiel eine zweckfreie, lustvolle und selbstbestimmte Tätigkeit gesehen wird, fällt es schwer, dieses Tun mit Angst in Verbindung zu bringen. Und doch verarbeitet ein Kind allein oder zusammen mit Spielkameraden seine Realitätserfahrung. In der Art und Weise, wie es die Welt und sich darin erlebt, steckt das breite Spektrum seiner Gefühle. Im gesicherten Rahmen des Spiels kann es Zustände von Unsicherheit aushalten, spürt Spannung, muss ein Risiko eingehen, eine Entscheidung fällen, um dann vielleicht auf ein entspanntes Spielniveau zu gelangen. Ohne Zutun der Erwachsenen drücken Kinder ihre Ängste im Spiel aus, wobei sie großen Wert auf das genaue Einhalten der Spielregeln legen. Das garantiert Halt und gibt ihnen die Möglichkeit, sich in angstvolle Spielsituationen zu begeben, um ihren Mut zu beweisen. Am Ende fühlen sie sich gestärkt und stolz, die Herausforderung bestanden zu haben. Bei Gruppenspielen, in denen eine gefährliche Situation zu gestalten ist, kann dies zu einer Intensivierung der Beziehungen führen, denn Angst ist auch eine beziehungsstiftende Macht. Spielend wird die Angst eingegrenzt. Sobald ein Kind sich überfordert fühlt, kann es aus dem Spiel aussteigen, muss dabei aber abwägen, wie groß die Gefahr ist, als Spielverderber zu gelten. Wenn es die Gruppe zulässt, kann es erneut mitspielen. Ein solcher Umgang mit der Angst erlaubt es dem Kind, zögerlich und ängstlich zu sein. Wenn es eine Möglichkeit zum Rückzug braucht, um erneut Mut zu fassen, sollte es danach wieder ins Spiel kommen dürfen. Doch solche Verhaltensweisen entwickeln sich nur innerhalb einer Gruppe, die sie nicht als feige ansieht und mit Ausschluss bestraft. Die folgenden Spiele bieten einen Rahmen, um Angst zu erfahren und zu überwinden.1. Erzählen und Malen des Märchens Die Bilder nach Szenen geordnet an die Wand hängen.2. Stoffcollage In Partnerarbeit gestalten die Kinder eine Hexe. Auf DIN A3-Bögen können die Umrisse vorgegeben werden. Aufkleben der Stofffetzen.3. Bildbetrachtung Die Kinder schauen sich die Hexen an der Wand an, suchen ihre Lieblingsgestalt oder die, welche ihnen Angst macht.4. Gespräch Es zeigt die breite Palette kindlicher Hexenphantasien, in denen sich ihre Angst ausdrückt. ImpulsWas macht uns denn so Angst vor der Hexe? Z.B. die lange Nase, die Warzen im Gesicht, der Stock, der Sack 5. Die erste Begegnung mit der Hexe Ein Kind spielt Hans, ein weiteres die Kanne (oder Gegenstand), eines die Hexe, einige den Wald, in dem ein Bach fließen kann Die Spielszene endet, sobald Hans im Sack steckt. SpielliedKleiner Schelm bist du Dieses folgende alte Kinderlied wird meist von Mutter und Kind gespielt. Hier verwischen sich die Personen von Mutter und Hexe. Die Kinder bekommen die Möglichkeit, in den Sack zu schlüpfen, das Dunkel aushalten, die Angst spüren und die Erleichterung am Ende. Wir können auch singen »Kleiner Hans bist du « oder den jeweiligen Namen des Kindes, das in den Sack muss.
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