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Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert
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Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, Tübingen Niemeyer, neu, Nachdruck.
This item is printed on demand - Print on Demand Titel. Neuware - Georg Ernst Stahl (1659-1734) kämpfte dagegen, das Lebendige und Intelligente in der Natur auf einen wissenschaftlichen Materialismus zu reduzieren. Seine 'Theoria Medica Vera' (1708) zeigte die Einheit von Körper und Seele. Damit war er ein wichtiger Vertreter eines integrierten Verständnisses innerer und äußerer Wahrnehmungen, von Gefühl, Verstand, Einbildungskraft und Sinneseindruck. Das Buch beschäftigt sich mit dem Leben Stahls und seinem Wirken an der Universität Halle und am Preußischen Hof in Berlin. Besondere Aufmerksamkeit gewinnt sein enger Kontakt mit dem Pietismus August Hermann Franckes. 283 pp. Deutsch.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, Niemeyer, Tübingen, Deutschland, neu.
Das Leben und Werk Georg Ernst Stahls. Habil.-Schr. Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die "natürliche Methode" von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer "wahren Medizin" wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Sch.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (1734)
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, De Gruyter, neu.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (2013)
ISBN: 9783110932041 bzw. 3110932040, in Deutsch, Walter de Gruyter, neu, E-Book.
Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die 'natürliche Methode' von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer 'wahren Medizin' wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese 'Psychomedizin' weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive 'mechanistische' Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. PDF, 06.02.2013.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (2013)
ISBN: 9783110932041 bzw. 3110932040, in Deutsch, Walter de Gruyter, neu, E-Book.
Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die 'natürliche Methode' von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer 'wahren Medizin' wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese 'Psychomedizin' weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive 'mechanistische' Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. PDF, 06.02.2013.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (2000)
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, De Gruyter Oldenbourg, neu.
Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die 'natürliche Methode' von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer 'wahren Medizin' wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese 'Psychomedizin' weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive 'mechanistische' Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. noch heute Relevanz. gebundene Ausgabe, 07.08.2000.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert - Das Leben und Werk Georg Ernst Stahls (1734)
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, De Gruyter, gebundenes Buch, neu.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert: Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die `natürliche Methode` von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer `wahren Medizin` wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese `Psychomedizin` weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive `mechanistische` Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. Buch.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (2000)
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, De Gruyter, neu.
Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die 'natürliche Methode' von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer 'wahren Medizin' wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese 'Psychomedizin' weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive 'mechanistische' Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. gebundene Ausgabe, 07.08.2000.
Pietismus, Medizin Und Aufklarung in Preussen Im 18. Jahrhundert: Das Leben Und Werk Georg Ernst Stahls
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, Max Niemeyer Verlag, gebundenes Buch, neu.
Hardcover. 292 pages. Dimensions: 9.0in. x 6.1in. x 0.6in.Georg Ernst Stahl (1659-1734) kmpfte dagegen, das Lebendige und Intelligente in der Natur auf einen wissenschaftlichen Materialismus zu reduzieren. Seine Theoria Medica Vera (1708) zeigte die Einheit von Krper und Seele. Damit war er ein wichtiger Vertreter eines integrierten Verstndnisses innerer und uerer Wahrnehmungen, von Gefhl, Verstand, Einbildungskraft und Sinneseindruck. Das Buch beschftigt sich mit dem Leben Stahls und seinem Wirken an der Universitt Halle und am Preuischen Hof in Berlin. Besondere Aufmerksamkeit gewinnt sein enger Kontakt mit dem Pietismus August Hermann Franckes. This item ships from multiple locations. Your book may arrive from Roseburg,OR, La Vergne,TN.
Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preußen im 18. Jahrhundert (2000)
ISBN: 9783484810136 bzw. 3484810130, in Deutsch, Niemeyer, Tübingen, gebundenes Buch, neu.
Prädestiniert durch ihre Geschichte – als Zentrum der deutschen Frühaufklärung mit europäischer Wirkung und als einer der Impulsgeber der anthropologischen Wende – gründete die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1993 das Interdisziplinäre Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA). Bisherige und gegenwärtige Forschungsschwerpunkte des IZEA umfassen die aufklärerische Anthropologie, die Aufklärung im Bezugsfeld frühneuzeitlicher Esoterik Georg Ernst Stahl (1659-1734) war weltbekannt als Vertreter einer holistischen Medizin, späterhin als die ´´natürliche Methode´´ von Schülern verbreitet und popularisiert. Er war u.A. ein Gegner invasiver Behandlungsmethoden, insbesondere der Verschreibung vieler Medikamente. 1694 wurde er an die neugegründete Universität Halle berufen, als diese zum Versammlungsort reformwilliger junger Professoren wurde. Christian Thomasius und Johann Buddeus waren seine frühen Mitstreiter. Die Verfechter geistiger und erziehungsorientierter Erneuerung waren aber auch in den Erweckungsbewegungen zu finden. So trugen Stahls Auffassungen einer ´´wahren Medizin´´ wesentlich dazu bei, den Pietismus zu stärken, auf praktischer Ebene als Anweisung zur Gesundheit und im Krankheitsfall als Behandlungsmethode. Aber auch in psychologischer Hinsicht war Stahls Theorie von großer Bedeutung. Er war überzeugt, der Mensch sei angewiesen auf synergetische Prozesse, die im Körper, in der Seele, oder im Umbruch zwischen beiden, in den Sinneswahrnehmungen oder Gefühlen ihren Ausgang nahmen. Dies erlaubte es, seelische und natürliche Intelligenz als Einheit zu sehen und machte es mehr als plausibel, daß Empfindung und Einbildungskraft gleichrangig mit der Vernunft anzuerkennen seien. Stahls ansehnliches Wirken auf medizinische, psychologische und ästhetische Überlegungen zur Anthropologie ist nachweisbar. Die Schriften des pietistischen Arztes Christian Friedrich Richter und des Radikalseparatisten Johann Samuel Carl, ebenfalls Arzt und Schüler Stahls, verbreiteten diese ´´Psychomedizin´´ weit über akademische Kreise hinaus. Stahl stellte somit sowohl die ideologisch motivierte Identifizierung menschlicher Selbstbestimmung mit Vernunft wie auch eine reduktive ´´mechanistische´´ Physiologie (z.B. Hallers Irritationslehre) in Frage. Das Buch beschreibt das Leben Stahls und setzt seine Medizin in den Kontext der politischen, geistigen und sozialen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Seine Auffassung, der Arzt sei Diener der Natur, nicht ihr Beherrscher, hat noch heute Relevanz. noch heute Relevanz. 07.08.2000, gebundene Ausgabe.