Unbequeme Vergangenheit. Antisemitismus, Judenverfolgung und Wiedergutmachung in Westfalen 1925 - 1965. Forschungen zur Regionalgeschichte.
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Neuware - In kaum zehn Jahren setzte das NS-Regime die völlige Isolierung der jüdischen Bevölkerung bis hin zu ihrer Deportation und Ermordung durch, ohne dass die Mehrheitsgesellschaft hiergegen nennenswerten Widerstand leistete. Wie es dazu kommen konnte, ist nach wie vor ein vieldiskutiertes Problem. Viel spricht dafür, eine Antwort im alltäglichen Zusammenlebenvon jüdischen und nichtjüdischen Deutschen zu su-chen.Das tut Marlene Klatt, am Beispiel der drei Gemeinden Arnsberg, Hagen und Niedermarsberg. Sie beschreibt den gewachsenen gesellschaftlichen Antisemitismus und zeigt konkret, welchen Anteil die lokale Gesell-schaft an der Verdrängung der jüdischen Minderheit aus dem öffent-lichen Leben hatte. Auch der Nachgeschichte widmet sie sich. Wie weit gelang es der »Wiedergutmachung«, die Verfolgungstatbestände auszugleichen Wie ernsthaft war dieser Versuch überhaupt und wie reagierten Opfer und Täter Der Band untersucht zudem, was mit den »arisierten« Vermögen geschah und wie man den Opfern nach 1945 begegnete. Ziel ist die Beantwortung der umstrittenen Frage, welchen Stellenwert die »Wiedergutmachung« für jüdische Verfolgte in der deutschen Nachkriegsgesellschaft besaß und inwieweit die Opfer und ihr Schicksal von der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert wurden. 508 pp. Deutsch.

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IX, 508 S. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die moderne Geschichte kennt viele Beispiele dafür, dass eine religiös, politisch oder sonstwie motivierte Verfolgung gesellschaftlicher Gruppen mit einer materiellen Schädigung der Opfer einherging. Sehr viel seltener begegnet man dem Versuch, die in einem Verfolgungszusammenhang entstandenen materiellen Schäden rückgängig zu machen oder zu kompensieren. Dass solche Bemühungen, historisch gesehen, nur vereinzelt stattfinden, liegt unter anderem daran, dass sie fast immer radikale politische Wenden voraussetzen. Der Versuch materieller "Wiedergutmachung" an den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg war auch an eine solch radikale Wende gebunden, nämlich die totale Niederlage des NS-Regimes, die Errichtung einer Besatzungsherrschaft auf deutschem Boden und die Entstehung eines demokratischen Gemeinwesens, das sich zu den Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit bekannte. Im Falle der jüdischen Minderheit, um deren Schicksal es in dieser Studie geht, ist die Verwendung des Terminus "Wiedergutmachung" allerdings nicht unproblematisch und bedarf der Erläuterung. Die Ermordung von Angehörigen, die jahrelange Inhaftierung in Konzentrationslagern oder der Verlust von Existenzen und sozialen Beziehungen konnten nicht "wieder gut gemacht" oder durch die Zahlung von Geldbeträgen gesühnt werden. Die Wiedergutmachung war auch nicht in der Lage, die Situation der NS-Opfer wiederherzustellen, in der sie vor der nationalsozialistischen Verfolgung gelebt hatten. Der Terminus "Wiedergutmachung" umschreibt vielmehr die politisch-moralische Verpflichtung wie auch den Anspruch der deutschen Nachkriegspolitik, sich als geläuterte Gesellschaft den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu stellen und symbolisch Sühne zu leisten. Mit der Wiedergutmachung wurde offiziell Verantwortung für begangenes NS-Unrecht übernommen und den Verfolgten ein (Rechts-)Anspruch auf Rückgängigmachung bzw. Ausgleich oder zumindest Milderung verursachter Schäden eingeräumt. (aus der Einleitung). ISBN 9783506765949 [Westfalen].

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Paderborn, Schöningh, IX, 508 S. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag. Ein gutes und sauberes Exemplar. - Die moderne Geschichte kennt viele Beispiele dafür, dass eine religiös, politisch oder sonstwie motivierte Verfolgung gesellschaftlicher Gruppen mit einer materiellen Schädigung der Opfer einherging. Sehr viel seltener begegnet man dem Versuch, die in einem Verfolgungszusammenhang entstandenen materiellen Schäden rückgängig zu machen oder zu kompensieren. Dass solche Bemühungen, historisch gesehen, nur vereinzelt stattfinden, liegt unter anderem daran, dass sie fast immer radikale politische Wenden voraussetzen. Der Versuch materieller "Wiedergutmachung" an den Opfern nationalsozialistischer Verfolgung nach dem Zweiten Weltkrieg war auch an eine solch radikale Wende gebunden, nämlich die totale Niederlage des NS-Regimes, die Errichtung einer Besatzungsherrschaft auf deutschem Boden und die Entstehung eines demokratischen Gemeinwesens, das sich zu den Grundsätzen der Rechtsstaatlichkeit bekannte. Im Falle der jüdischen Minderheit, um deren Schicksal es in dieser Studie geht, ist die Verwendung des Terminus "Wiedergutmachung" allerdings nicht unproblematisch und bedarf der Erläuterung. Die Ermordung von Angehörigen, die jahrelange Inhaftierung in Konzentrationslagern oder der Verlust von Existenzen und sozialen Beziehungen konnten nicht "wieder gut gemacht" oder durch die Zahlung von Geldbeträgen gesühnt werden. Die Wiedergutmachung war auch nicht in der Lage, die Situation der NS-Opfer wiederherzustellen, in der sie vor der nationalsozialistischen Verfolgung gelebt hatten. Der Terminus "Wiedergutmachung" umschreibt vielmehr die politisch-moralische Verpflichtung wie auch den Anspruch der deutschen Nachkriegspolitik, sich als geläuterte Gesellschaft den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu stellen und symbolisch Sühne zu leisten. Mit der Wiedergutmachung wurde offiziell Verantwortung für begangenes NS-Unrecht übernommen und den Verfolgten ein (Rechts-)Anspruch auf Rückgängigmachung bzw. Ausgleich oder zumindest Milderung verursachter Schäden eingeräumt. (aus der Einleitung). ISBN 9783506765949Drittes Reich [Westfalen] 2009.

Von Händler/Antiquariat, Revaluation Books [2134736], Exeter, DEV, United Kingdom.
508 pages. German language. 9.29x6.54x1.34 inches. In Stock.

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