Mythologica IV.1 / IV.2: Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Inhalt: 1. Band: Prolog - Erster Teil - Familiengeheimnisse - I. Das versteckte Kind - II. Verrückte Frauen und und kluge Jungfra
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9783518277706 - Levi-Strauss, Claude: Mythologica. Das Rohe und das Gekochte/ Vom Honig zur Asche/ Der Ursprung der Tischsitten/ Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Mit einer Liste der verwendeten Zeichen, Mythen-Index, Allgemeiner I
Levi-Strauss, Claude

Mythologica. Das Rohe und das Gekochte/ Vom Honig zur Asche/ Der Ursprung der Tischsitten/ Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Mit einer Liste der verwendeten Zeichen, Mythen-Index, Allgemeiner I (1983)

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ISBN: 9783518277706 bzw. 3518277707, in Deutsch, 2. Ausgabe, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag, Taschenbuch, gebraucht.

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Von Händler/Antiquariat, BOUQUINIST, [3086860].
492 , 566 , 599 , 884 Seiten mit Illustrationen, graphischen Darstellungen und Karten. Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus und Rolf Staudt. 17,8 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die vier Bände, die auch einzeln erhältlich sind, bieten eine einzigartige Enzyklopädie der Mythen Nord- und Südamerikas und die nach wie vor maßgebliche Einführung in die strukturale Mythenanalyse. "Die rund 3000 Seiten sind in einer Weise konzipiert, daß sie eine punktuelle Visite verbieten. Keiner der 800 vorgestellten Mythen nämlich steht für sich. Jeder ist der Beweis und das Mittel der Erhellung eines anderen oder mehrerer anderer. Sich darüber hinwegzusetzen hieße, den Grundgedanken der mächtigen Komposition negieren, demzufolge die Mythen der beiden Amerika ein einziges, zusammenhängendes Netz von Transformationen bilden. Mit anderen Worten: die Erfahrung, die die Mythologiques vermitteln - die verstrickende Reise durch ein riesiges Gewebe von Zusammenhängen - läßt sich nur durchs Lesen nachvollziehen." (Michael Oppitz). - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des Frauentauschs kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur Strukturalen Anthropologie. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen Schutzgeist-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren innere Ordnung. Seine Analysen schlagen verschiedene Shortscripts als Grundmuster vor, Typen der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss, 1983. 1520g, 2. Auflage. Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, offene Rechnung, offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
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Mythologica IV.1 / IV.2: Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Inhalt: 1. Band: Prolog - Erster Teil - Familiengeheimnisse - I. Das versteckte Kind - II. Verrückte Frauen und und kluge Jungfra (1983)

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Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. . Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs" kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. . Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie". Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist"-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. . Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung". Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts" als Grundmuster vor, „Typen" der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. . Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520 Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik.
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Mythologica IV.1 / IV.2: Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Inhalt: 1. Band: Prolog - Erster Teil - Familiengeheimnisse - I. Das versteckte Kind - II. Verrückte Frauen und und kluge Jungfra (1983)

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ISBN: 9783518277706 bzw. 3518277707, Band: 1, vermutlich in Deutsch, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag, Taschenbuch, gebraucht, mit Einband.

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Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. . Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs" kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. . Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie". Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist"-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. . Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung". Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts" als Grundmuster vor, „Typen" der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. . Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 520 Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik.
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Mythologica. Das Rohe und das Gekochte/ Vom Honig zur Asche/ Der Ursprung der Tischsitten/ Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Mit einer Liste der verwendeten Zeichen, Mythen-Index, Allgemeiner I (1983)

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2. Auflage. 492 , 566 , 599 , 884 Seiten mit Illustrationen, graphischen Darstellungen und Karten. Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus und Rolf Staudt. 17,8 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Die vier Bände, die auch einzeln erhältlich sind, bieten eine einzigartige Enzyklopädie der Mythen Nord- und Südamerikas und die nach wie vor maßgebliche Einführung in die strukturale Mythenanalyse. "Die rund 3000 Seiten sind in einer Weise konzipiert, daß sie eine punktuelle Visite verbieten. Keiner der 800 vorgestellten Mythen nämlich steht für sich. Jeder ist der Beweis und das Mittel der Erhellung eines anderen oder mehrerer anderer. Sich darüber hinwegzusetzen hieße, den Grundgedanken der mächtigen Komposition negieren, demzufolge die Mythen der beiden Amerika ein einziges, zusammenhängendes Netz von Transformationen bilden. Mit anderen Worten: die Erfahrung, die die Mythologiques vermitteln - die verstrickende Reise durch ein riesiges Gewebe von Zusammenhängen - läßt sich nur durchs Lesen nachvollziehen." (Michael Oppitz). - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“ kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie“. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist“-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung“. Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts“ als Grundmuster vor, „Typen“ der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Versand D: 5,00 EUR Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthropologie, Metaphysik, Kulturepochen, Initiation, Kosmologie, Ritus, Volksglaube, Philosophie, Sagen, Volkskunde, Mythologie, Kulturgeschichte, Magisches Weltbild, Archetypen.
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Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“ kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie“. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist“-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung“. Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts“ als Grundmuster vor, „Typen“ der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Versand D: 5,80 EUR Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthropologie, Metaphysik, Kulturepochen, Initiation, Kosmologie, Ritus, Volksglaube, Philosophie, Sagen, Volkskunde, Mythologie, Kulturgeschichte, Magisches Weltbild, Archetypen.
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Levi-Strauss, Claude

Mythologica IV.1 / IV.2: Der nackte Mensch. Mit einem Prolog des Verfassers. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Inhalt: 1. Band: Prolog - Erster Teil - Familiengeheimnisse - I. Das versteckte Kind - II. Verrückte Frauen und und kluge Jungfra (1983)

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2. Auflage 884 (18) Seiten mit Illustrationen, graphischen Darstellungen und Karten. Umschlag nach Entwürfen von Willy Fleckhaus und Rolf Staudt. 17,8 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Sehr guter Zustand. Frisches Exemplar. Wie ungelesen. Das großartige Opus der Mythologica ist mit dem vierten Band, Der nackte Mensch, abgeschlossen. Lévi-Strauss ist auf seinem Weg der fortschreitenden und immer wieder zurückgreifenden, vergleichenden und gleichsam spiralisierenden Analyse Hunderter von Indianermythen vom Süden in den Norden Amerikas gelangt, aber dieser vierte Band bringt nicht nur das Ende einer Reise, sondern auch ihre Vollendung: viele Fäden aus den ersten drei Bänden werden zusammengefaßt und verknüpft, viele Versprechen eingelöst, viele Fragen überraschend gelöst, zumal in dem grandiosen Schlußkapitel 'Finale', wo Lévi-Strauss eine Art Fazit seiner Mythenforschung zieht. - Claude Lévi-Strauss [klo?d levi'st?o?s] (* 28. November 1908 in Brüssel; † 30. Oktober 2009 in Paris) war ein französischer Ethnologe. Er gilt als Begründer des ethnologischen Strukturalismus. ... Werk - Strukturalismus: Die Begründung des französischen Strukturalismus wird oft datiert auf das Erscheinen von Lévi-Strauss´ Analyse von Verwandtschaftssystemen 1949. Die Grundidee ist: ein durch Heiratsregeln gesteuertes Tauschsystem ersetzt natürliche Verwandtschaften durch soziale Allianz mittels reziproker Verpflichtung. Heiratsregeln werden unterschieden nach Heiratsgeboten (die Gesellschaft empfiehlt, aus welcher Gruppe geheiratet werden soll) und Heiratsverboten (es ist nur vorgeschrieben, aus welcher Gruppe nicht geheiratet werden darf).[4][5] Das signifikant häufigste Vorkommen einer bestimmten Form des „Frauentauschs“ kann dabei, so die These, durch deren bevorzugte systematische Stellung erklärt werden. Es handelt sich um die Kreuzkusinenheirat, die Heirat eines Mannes mit der matrilateralen Kreuzkusine (der Tochter des Mutterbruders). Diese erzeuge die stabilsten gesellschaftlichen Verhältnisse. Die Heirat ist nah genug, damit die Pflicht sozial wirken kann, aber weit genug weg, damit das Inzesttabu gewahrt bleibt. Damit ist der Avunculus, der Mutterbruder (Oheim), besonders bedeutsam. Dieser Punkt wurde u. A. von Pierre Bourdieu kritisiert, der empirisch in Nordafrika diesen Heiratsfall als nur einen unter vielen ausmachte. So kam z. B. die Heirat mit der matrilateralen Parallelkusine (der Tochter der Mutterschwester) in seiner Stichprobe häufiger vor. Die Orientierung an gesellschaftlichen Tauschprozessen hat einen Vorläufer in Marcel Mauss. ... Anthropologie und Kulturwissenschaft: Lévi-Strauss verglich die Beziehung zwischen der Linguistik und der Sprache mit dem Verhältnis zwischen Ethnologie und der Kultur und postulierte die Übertragbarkeit von linguistischen Konstrukten auf die Ethnologie. Die Kultur verhalte sich wie die Sprache: Nur ein Außenstehender könne die ihr zugrunde liegenden Regeln und Strukturen erkennen und interpretieren. 1958 veröffentlicht Lévi-Strauss seine Aufsatzsammlung zur „Strukturalen Anthropologie“. Wie in seiner Studie zu den Heiratsbeziehungen legt er dabei die Methode zugrunde, sich an systematischen Strukturen zu orientieren, bei welchen es nur auf das Gefüge der Relationen ankommt, so dass diese auch auf völlig andere Elemente übertragbar sind. In ähnlicher Weise hatte der Prager Strukturalismus von Jakobson und anderen vertreten, dass die Elemente, welche die Phonologie untersucht, ihren Sinn nicht aus sich selbst, sondern durch das sie ordnende System gewinnen. Ziel des Anthropologen sei, durch Analyse kultureller Phänomene mittelbar die kognitiven Strukturen menschlichen Denkens zu verstehen und die universalen Denkprinzipien in den verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen herauszuarbeiten. Seine anthropologischen Studien machten ihn zu einem vehementesten Kritiker des religiösen Totemismus: In den vielfältigen Formen mythischer Mensch-Tier-Beziehungen sah er lediglich soziale Aspekte. Die verschiedenen spirituellen „Schutzgeist“-Vorstellungen müssten von totemistischen Konzepten getrennt betrachtet werden. ... Mythenanalyse: Die Mythenanalyse von Claude Lévi-Strauss wird vor allem im ersten Band der Mythologiques (dt. Mythologica I. Das Rohe und das Gekochte) dargestellt. In dem Werk weist er nach, dass die strukturale Analyse auch auf dem Gebiet der Mythenforschung mit Erfolg angewendet werden kann. Seine Untersuchungen zeigen, dass die nach den Mythen der primitiven Gesellschaften gebauten Modelle als Umwandlungen oder Transformationen anderer Mythenmodelle gebildet werden und dass diese Modelle insgesamt eine Struktur bilden.[7] In den Mythologiques versucht Lévi-Strauss, von einem bestimmten Mythos der Bororos ausgehend, die Gesamtheit der präkolumbianischen Mythen zu erklären. Laut Lévi-Strauss bestehen Mythen aus Einheiten (Mythemen), die nach noch unbestimmten Regeln arrangiert sind. Diese Einheiten können in Gegensatzbeziehungen treten, welche ihrerseits die Basis von Denkstrukturen darstellen. Durch Analyse von Mythen sollen die grundlegenden Strukturen menschlichen Denkens erhoben werden. Da Mythen ihrerseits ein Produkt ihrer Kultur sind, repräsentieren sie zunächst diejenigen Denkgesetze, welche ihre Kultur prägen. Mittelbar aber seien auch diese ihrerseits durch die Struktur und die Wirkungsweise des menschlichen Gehirns bestimmt, da diese Denkstrukturen alle menschlichen Ausdrucksformen prägen. Konkret untersuchte Lévi-Strauss verschiedene Mythen Nord- und Südamerikas, verglich sie miteinander und bildete Hypothesen über deren „innere Ordnung“. Seine Analysen schlagen verschiedene „Shortscripts“ als Grundmuster vor, „Typen“ der Struktur von Geschichten, die immer wieder variiert vorkommen. ... Aus: wikipedia-Claude_Lévi-Strauss Versand D: 5,80 EUR Reiseliteratur, Reisebeschreibungen, Reisetagebuch, Strukturalismus, Reiseschilderungen, Ethnic Studies, Ethnopsychoanalyse, Reiseroman, Ethnologe, Anthropologie, Völkerkunde, Reisebericht Reiseberichte, Reisen, Indianer, Ethnolinguistik, Ethnologie, Reiseerzählung, Kulte, Mythen, Kulturanthropologie, Metaphysik, Kulturepochen, Initiation, Kosmologie, Ritus, Volksglaube, Philosophie, Sagen, Volkskunde, Mythologie, Kulturgeschichte, Magisches Weltbild, Archetypen.
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Lévi-Strauss, Claude

Mythologica IV: Der nackte Mensch. In 2 Bänden., Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. (2013)

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884 Seiten. Zwei Originalkartonbände in nahezu neuwertigem Zustand. Remissionsstempel im Unterschnitt. - Ich habe versucht, mit Sinn ein Werk vergleichbar denen zu errichten, welche die Musik mit Tönen schafft: Negativ einer Symphonie, deren positives Bild eines Tages irgendein Komponist legitimerweise zu entwickeln versucht sein wird. (Klappentext) Sprache: de Gewicht in Gramm: 630.
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Lévi-Strauss, Claude und Eva [Übers.] Moldenhauer

Mythologica IV: Der nackte Mensch., Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 170. (2013)

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884 Seiten. Originalkartonband in nahezu neuwertigem Zustand. Remissionsstempel im Unterschnitt. - Ich habe versucht, mit Sinn ein Werk vergleichbar denen zu errichten, welche die Musik mit Tönen schafft: Negativ einer Symphonie, deren positives Bild eines Tages irgendein Komponist legitimerweise zu entwickeln versucht sein wird. (Klappentext) Sprache: de Gewicht in Gramm: 650 Kartoniert. Remissionsstempel. Einbändige Ausgabe.
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