Caesar als Darsteller seiner Taten. - 8 Angebote vergleichen

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Heidelberg, Carl Winter, 231 S. Originalleinen. Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - I. Caesar als Schulschriftsteller Den Namen des Gaius Iulius Caesar zu nennen, genügt bei den meisten Angehörigen der sogenannten gebildeten Schichten, um sie sogleich aufs nachhaltigste an ihre Schulzeit zu erinnern. Ich weiß nicht, ob es irgendein anderes Stichwort gibt, das einem ehemaligen Gymnasiasten diese Assoziation mit gleicher Intensität aufdrängt; für Schiller und Goethe gilt es seit langem nicht mehr, noch weniger finden Katechismus. Vielleicht besitzt der Lehrsatz des Pythagoras einen gewissen Grad konkurrierender Wirkung; aber seine Behandlung in der Schule ist eine Episode; Caesar stellt für jeden Lateinschüler eine Epoche seiner Schulzeit dar. Alles, was sonst in der Schule betrieben wird, scheint zufälliger und unverbindlicher in ihr zu stehen, ist austauschbar und vergänglicher als Caesar. Sein Name riecht fast penetrant nach gymnasialer Mittelstufe, und vielleicht gibt es keinen fremdsprachlichen Satz (mindestens keinen lateinischen), den so viele Menschen in Deutschland ? über andere Länder wage ich kein Urteil ? im Schlaf herzusagen vermöchten, wie ?Gallio, est omnis divisa in partes tres.? -- Wahrscheinlich verhält sich dies in anderen unserer Kultursphäre angehörigen Ländern nicht viel anders, sofern deren Schulen überhaupt Latein lehren, sicher in Europa, mit Einschränkungen wohl auch in der ?Neuen Welt?, einschließlich Australiens und Neuseelands. -- Caesar war ein Weltereignis, nicht nur in der Geschichte, sondern auch im Bereich der Literatur, Sein ?Gallischer Krieg? ist der lateinische Bestseller geworden ? durch die Schulen und nur durch sie. Das gilt natürlich für Frankreich, für das dieses Buch das große literarische Erstdokument über die eigene Landesgeschichte darstellt; es gilt in derselben Weise für England, das nicht durch die Forschungsreisen des Pytheas von Massilia, sondern erst durch Caesar ins Bewußtsein breiter Massen gerückt ist. Aber Deutschland, die deutsche Schule, die deutsche Philologie haben sich seiner mit einem Interesse bemächtigt, das dem anderer Länder in keiner Weise nachsteht, und die Intensität der Beschäftigung mit seinem ersten und zugleich einzigen vollständigen und vollständig erhaltenen literarischen Werk ist bis zum heutigen Tag unvermindert geblieben. -- Es ist eine eigentümliche Tatsache, daß wir seit einem halben Jahrhundert eine permanent akzelerierende Schulreform erleben, die neuerdings sogar die Tendenz hat, das Latein überhaupt in den Bildungsmüll zu kehren, daß aber dort, wo Latein gelehrt wird, Caesar fast nirgends als lateinischer Spitzen-Autor ernstlich in Frage gestellt worden ist, ungeächtet der Tatsache, daß die Kritik an dem sachlichen Wert des Bellum Gallicum älter ist als alle heute lebenden Menschen ? nicht etwa nur eine Kritik von Fachfremden, sondern gerade von ernstzunehmenden Kennern; im Schulraum ist sie ungehört verhallt. ISBN 9783533025405Klassische Philologie 1977.

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231 S. Originalleinen. Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - I. Caesar als Schulschriftsteller Den Namen des Gaius Iulius Caesar zu nennen, genügt bei den meisten Angehörigen der sogenannten gebildeten Schichten, um sie sogleich aufs nachhaltigste an ihre Schulzeit zu erinnern. Ich weiß nicht, ob es irgendein anderes Stichwort gibt, das einem ehemaligen Gymnasiasten diese Assoziation mit gleicher Intensität aufdrängt; für Schiller und Goethe gilt es seit langem nicht mehr, noch weniger finden Katechismus. Vielleicht besitzt der Lehrsatz des Pythagoras einen gewissen Grad konkurrierender Wirkung; aber seine Behandlung in der Schule ist eine Episode; Caesar stellt für jeden Lateinschüler eine Epoche seiner Schulzeit dar. Alles, was sonst in der Schule betrieben wird, scheint zufälliger und unverbindlicher in ihr zu stehen, ist austauschbar und vergänglicher als Caesar. Sein Name riecht fast penetrant nach gymnasialer Mittelstufe, und vielleicht gibt es keinen fremdsprachlichen Satz (mindestens keinen lateinischen), den so viele Menschen in Deutschland — über andere Länder wage ich kein Urteil — im Schlaf herzusagen vermöchten, wie „Gallio, est omnis divisa in partes tres.“ -- Wahrscheinlich verhält sich dies in anderen unserer Kultursphäre angehörigen Ländern nicht viel anders, sofern deren Schulen überhaupt Latein lehren, sicher in Europa, mit Einschränkungen wohl auch in der „Neuen Welt“, einschließlich Australiens und Neuseelands. -- Caesar war ein Weltereignis, nicht nur in der Geschichte, sondern auch im Bereich der Literatur, Sein „Gallischer Krieg“ ist der lateinische Bestseller geworden — durch die Schulen und nur durch sie. Das gilt natürlich für Frankreich, für das dieses Buch das große literarische Erstdokument über die eigene Landesgeschichte darstellt; es gilt in derselben Weise für England, das nicht durch die Forschungsreisen des Pytheas von Massilia, sondern erst durch Caesar ins Bewußtsein breiter Massen gerückt ist. Aber Deutschland, die deutsche Schule, die deutsche Philologie haben sich seiner mit einem Interesse bemächtigt, das dem anderer Länder in keiner Weise nachsteht, und die Intensität der Beschäftigung mit seinem ersten und zugleich einzigen vollständigen und vollständig erhaltenen literarischen Werk ist bis zum heutigen Tag unvermindert geblieben. -- Es ist eine eigentümliche Tatsache, daß wir seit einem halben Jahrhundert eine permanent akzelerierende Schulreform erleben, die neuerdings sogar die Tendenz hat, das Latein überhaupt in den Bildungsmüll zu kehren, daß aber dort, wo Latein gelehrt wird, Caesar fast nirgends als lateinischer Spitzen-Autor ernstlich in Frage gestellt worden ist, ungeächtet der Tatsache, daß die Kritik an dem sachlichen Wert des Bellum Gallicum älter ist als alle heute lebenden Menschen — nicht etwa nur eine Kritik von Fachfremden, sondern gerade von ernstzunehmenden Kennern; im Schulraum ist sie ungehört verhallt. ISBN 9783533025405 Versand D: 4,50 EUR, Angelegt am: 15.09.2021.

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231 S., (Bibl. d. klass. Altertumswissenschaften ; N.F., 2. Reihe, Bd. 61) Auf Grund der besonderen Versandkostenangaben von AbeBooks und ZVAB kann es bei schwereren oder mehrbändigen Werken (über 1000g) zu höheren Portokosten kommen. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 505, Books.

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