Wahrheitsgewissheitsverlust: Hermann von Helmholtz' Mechanismus im Anbruch der Moderne. Eine Studie zum Übergang von klassischer zu moderner Naturphilosophie
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Inhalt:Vorwort IXEinleitung 1A. Mechanismus zwischen Klassik und ModerneI. Der Begriff des Mechanismus 191. Was heißt Mechanismus? 192. Zum Begriff der klassischen Mechanik 32a) Galileis Verständnis der Mechanik als Naturwissenschaft 36b) Die Formulierung der Mechanik durch Newton und Lagrange 38c) Konzeptualisierungen der Mechanik 45II. Der Mechanismus als klassische Naturphilosophie 491. Der klassische Wissenschaftsbegriff 492. Zwei Fallbeispiele zur Legitimation des klassischen Mechanismus 62a) Galileis Szientismus 64b) Descartes' Metaphysik und Hypothesenbegriff 76aa) Descartes' metaphysische Begründung der Korpuskularphilosophie 76bb) Descartes' Hypothesenbegriff 85III. Traditionslinien des Mechanismus 931. Der materialistische Mechanismus 952. Der duale Mechanismus 1013. Der dynamische Mechanismus 113a) Leibniz' Begründung des Dynamismus 113b) Kants dynamische Materietheorie in den Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft 122IV. Konturen einer modernen Naturphilosophie 1361. Hypothetizität als Kennzeichen der modernen Wissenschaftskonzeption 1382. Weltbildcharakter von Naturauffassungen 149B. Helmholtz' Mechanismus im Anbruch der ModerneI. Helmholtz als Bildungsbürger, Naturwissenschaftler und Forschungsstratege 155II. Helmholtz' klassischer Mechanismus 1781. Die mechanistische Programmatik von 1847 178a) Die Begründung des dualen Mechanismus 181b) Die energetische Heuristik des Mechanismus 2012. Mechanik als Grundlage der Geometrie 2193. Helmholtz' klassische Wissenschafts- und Naturauffassung 235a) Helmholtz' Wissenschaftsauffassung bis zum Ende der 60 er Jahre 236aa.i) Wissenschaftliche Objektivität versus subjektive Wahrnehmung 238aa.ii) Logische versus künstlerische Induktion 246bb.i) Wahrnehmungen als Zeichen der Außenwelt und noumenale Kausalität 254bb.ii) Gesetze als Ursachen und Grenzen der phänomenalen Kausalität 259bb.iii) Übereinstimmung zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit. Attributiver Wahrheitsbegriff 265bb.iv) Subjektive Zeichen versus mechanische Bilder 271cc) Zusammenfassung 278b) Helmholtz' klassisch-mechanistische Naturauffassung 281aa) Dualer Mechanismus: Materie und Kraft 285bb) Halbierter Mechanismus: Materie und Leben 288cc) Mechanistische Invarianten der Natur 302III. Die Hypothetisierung von Helmholtz' Mechanismus 3091. Helmholtz' Wissenschaftsauffassung seit dem Beginn der 70er Jahre 309a) Beginnende Kritik an atomistischen Hypothesen (1871) 312b) Neubewertung von Hypothesen im wissenschaftlichen Verfahren (1874) 316c) Annäherung an die moderne Wissenschaftsauffassung (1877 et seqq.) 321aa) Atombegriff und Entmaterialisierung des Gesetzesbegriffes 325Exkurs: Helmholtz' Position zum zeitlichen Abbildungsverhältnis in den Veröffentlichungen der 80er und 90er Jahre 331bb) Induktive und intuitive Auffindung von Gesetzeshypothesen 334cc) Deduktive Rechtfertigung von Gesetzesaussagen 343dd) Empirisierung der Geometrie 346ee) Erkenntnistheoretische Hypothesen 355Exkurs: Mechanische Theorien als Bilder der Wirklichkeit 364ff) Regulative Fortschrittsziele 366gg) Hypothetisierung der Kausalität 369d) Zusammenfassung 3752. Helmholtz' modelltheoretischer Mechanismus. Mechanistische Analogien und mathematische Vereinheitlichung 382IV. Bedingungen und Ursachen des Wandels von Helmholtz' Wissenschafts- und Naturauffassung 409Literatur 437Register 467Klappentext:Der Verzicht auf absolut gültige Erkenntnis, heute in den Naturwissenschaften beinahe schon selbstverständlich, ist erst jüngeren Datums. Noch im vergangenen Jahrhundert zweifelte die experimentelle Forschung kaum an der vollkommenen Begreifbarkeit der Welt. Diesen Wandel zu erkunden und aufzuzeigen ist Thema der vorliegenden Studie.Der erste Teil präsentiert verschiedene Typen neuzeitlicher und moderner Wissenschaftsauffassungen von Galilei über Newton bis hin zu Kant.Im zweiten Teil werden Entwicklung und Wandel der Wissenschafts- und Naturauffassung bei Helmholtz (1821-1895) erstmals mittels detaillierter Textanalysen einer umfassenden Rekonstruktion unterzogen. Die Relativierung des Wahrheitsanspruchs erlaubt es Helmholtz, seine Naturauffassung trotz der antimechanistischen Kritik innerhalb der Physik, die im letzten Viertel des vergangenen Jahrhunderts laut wurde, als Hypothese aufrechtzuerhalten. Auch gewährt die Studie eine neue Sichtweise des Verhältnisses zwischen Helmholtz und Kant, das in der Vergangenheit kontroverse Beurteilungen erfuhr.Biographisches:Gregor Schiemann, Dipl. -Phys., Dr. phil., geb. 1954. Von 1990 bis 1996 Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der TH Darmstadt. Promotion zum Dr. phil. 1995. Seit 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität Berlin.Impressum:WB-Edition Universität mit der Carlo und Karin Giersch-Stiftung der Technischen Hochschule DarmstadtGedruckt mit Unterstützung der Carlo und Karin Giersch-Stiftung für Wissenschaft und Sport der TH DarmstadtBand 3Gregor SchiemannWahrheitsgewissheitsverlust. Hermann von Helmholtz' Mechanismus im Anbruch der Moderne. Eine Studie zum Übergang von klassischer zu moderner NaturphilosophieWissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1997Einbandgestaltung: Neil McBeath, Stuttgart.An der TH Darmstadt zugelassene Dissertation.Bestellnummer 13265-3.Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme. 1997 by Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt.Gedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Offsetpapier.Satz: Fotosatz Janß GmbH, Pfungstadt.Druck und Einband: Frotscher Druck GmbH, Darmstadt.Printed in Germany.Schrift: Linotype Times, 9.5 / 11.ISBN 3-534-13265-3.Zustand:X + 483 Seiten, kartoniertetwa 22 cm hoch, 2,6 cm breit, 14,5 cm tiefetwa 640 g schwerordentlicher, sauberer Zustand Stempel auf dem Vorblatt Umschlag an den Kanten leicht berieben Lesefalten am Buchrücken, kartoniert.

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Neuware - Der im heutigen Wissenschaftsverständnis schon vorherrschende Verzicht auf absolute Wahrheitsansprüche wird in seiner Vorgeschichte und am Beispiel der mechanistischen Naturauffassung des Physikers und Physiologen Hermann von Helmholtz (1821-1895) untersucht. Vor dem Hintergrund einer Typologisierung der wichtigsten Wissenschaftsauffassungen der neuzeitlichen Traditionslinien des Mechanismus ist Helmholtz' theoretische Position und ihr reger Wandel erstmals Gegenstand einer umfassenden Rekonstruktion. 496 pp. Deutsch.

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