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Verbrechermenschen (1984)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, in Deutsch, Campus, Frankfurt am Main, Deutschland, gebraucht, guter Zustand.
Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - eben: anders - heute wieder hoch aktuell. von Strasser, Peter, Gut.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von Auflage: 2. (2012)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, in Deutsch, Campus Verlag, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
Auflage: 2. Softcover 252 S. 21,2 x 13,6 x 2 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Versand D: 6,99 EUR Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher, Angelegt am: 04.07.2012.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von Auflage: 2. (2012)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, in Deutsch, Campus Verlag, Taschenbuch, gebraucht, guter Zustand.
Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
Auflage: 2. Softcover 252 S. 21,2 x 13,6 x 2 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Versand D: 6,99 EUR Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher, Angelegt am: 04.07.2012.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von (1984)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, vermutlich in Deutsch, 2. Ausgabe, Campus Verlag, Taschenbuch.
Von Händler/Antiquariat, BOOK-SERVICE Lars Lutzer - ANTIQUARIAN BOOKS - LITERATURE SEARCH *** BOOKSERVICE *** ANTIQUARIAN RESEARCH.
Campus Verlag, Auflage: 2.. Auflage: 2.. Softcover. 21,2 x 13,6 x 2 cm. Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von (2005)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, in Deutsch, Campus Verlag.
Von Händler/Antiquariat, Lars Lutzer.
Campus Verlag, 2005. Auflage: 2.. Softcover. 21,2 x 13,6 x 2 cm. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von (2005)
ISBN: 3593377470 bzw. 9783593377476, in Deutsch, Campus Verlag 2005, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, Lars Lutzer, [9574453].
Auflage: 2. Softcover Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Seiten: 252 21,2 x 13,6 x 2 cm.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von Auflage: 2. (1984)
ISBN: 9783593377476 bzw. 3593377470, in Deutsch, Campus Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
Auflage: 2. Softcover 252 S. 21,2 x 13,6 x 2 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Versand D: 6,99 EUR Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher.
Verbrechermenschen Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (Campus Bibliothek) von (1984)
ISBN: 3593377470 bzw. 9783593377476, in Deutsch, Campus Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
Auflage: 2. Softcover 252 S. 21,2 x 13,6 x 2 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher Versand D: 6,99 EUR Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz.Strassers Studie soll hier der Untersuchung des Zusammenspiels von Vernunft, Mythos und Moral dienen und zudem grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kriminologie und Naturwissenschaften behandeln. Der Autor erklärt im Verlaufe des Werks die Konstitution des Verbrechermenschen durch den Kriminologen und unterstellt eine Verflechtung des angeblich streng wissenschaftlichen Denkens über den Verbrecher mit der schwer kontrollierbaren Neigung der Wissenschaftler, das Verbrechen zu Mystifizieren. (Vorwort zur Neuausgabe) Er gliedert sein Werk in vier KapitelI Das Objekt der Kriminologie, II Der Mythos als Wissenschaft, III Schattenspiele der Freiheit und IV Resonanzen auf das Böse. Zentrales Thema zur Erklärung verbrecherischen Verhaltens ist die Frage nach der Autonomie des Handelns, das damit zusammenhängende Problem der Schuld und die Ätiologie des Bösen. Strasser nennt dies das Labyrinth der Kriminologie (35-40), auf das er im Verlauf des Werks immer wieder zurückkommt. Er beschreibt drei unterschiedliche wissenschaftliche Paradigmen zur Verbrechenserklärung und wirft die Frage auf, welches der Paradigmen sich empirisch, anstatt nur pragmatisch beweisen lasse. Ob Moralismus, Naturalismus oder Intentionalismus, das Objekt der Kriminologie werde durch die Wissenschaft selbst erst erzeugt und ändere sich, je nach Wahl des Paradigmas. Strasser schildert ausführlich Cesare Lombrosos Positivismus vom Homo sapiens zum Homo delinquens (42) und dessen natürliches, atavistisches Verbrechen. Hierbei bietet der Autor auch dokumentarisches Bildmaterial z.B. Abbildungen von Ohren, Schädeln oder Tätowierungen und verweist auf die phrenologische Faszination des physiognomischen Gedankens Ferris, Galls und anderer, bis zu den Gefahren der Phantasmen des dritten Reichs. Danach seien Verbrecherpsychologie und Verbrecherphysiognomik nicht zu trennen, wenn die kriminologische Konstituierung des Delinquenten am Gängelband der Archaik des Bösen erfolgt. Der Autor sieht z.Z. einen Neolombrosianismus in der Kriminologie, schwimmt jedoch explizit nicht mit auf der Modewelle des Profiling . Peter Strasser kehrt in seinem Werk immer wieder zu der Grundidee der Kriminologie zurück, dem Verbrechen wissenschaftlich begegnen zu wollen. Der Autor diskutiert verschiedene, vor allem philosophische Erkenntnismethoden und regt den Leser dadurch zu eigenständigen weiterführenden Denkprozessen an. Die Frage, unter welchen konkreten Bedingungen eine bestimmte Erkenntnismethode die überhaupt erfahrbare Wirklichkeit nicht systematisch verfälscht, wird zu einem Kernstück erkenntnisphilosophischer Überlegungen. (178) Durch die Verwendung mannigfaltiger Fremdwörter wird das Werk jedoch zur lesehygienischen Herausforderung. Die Erarbeitung des Buches bedeutet einen schwierigen Einstieg in ein komplexes Thema, und verlangt zum Verständnis teilweise über Grundwissen hinausgehende philosophische und psychologische Fachkenntnis. Den Fachkräften bietet es jedoch Gelegenheit, den Gegenstand ihrer Arbeit aus verschiedenen, auch historischen, Positionen zu betrachten und die Entwicklung und Konsequenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren. Das ausgedehnte Literaturverzeichnis bietet Interessierten aus den Bereichen Kriminologie, Medizin, Philosophie, Psychiatrie, Psychologie, Rechtswissenschaften und Soziologie genügend Hinweise zum intensiveren Einarbeiten in den Themenbereich. In Anbetracht der Komplexität der Materie wird vor allem ein umfangreicher Überblick über Erkenntnisse über das Wesen des Verbrechers in Forschung und Literatur gegeben. Dem Leser werden fachübergreifende geschichtliche und politische Entwicklungen, sowie die größten Vertreter der verschiedenen Theorien präsentiert. Das Buch ist daher lesenswert; allerdings sollte der Leser offen für Strassers ständige Entwicklung neuer Argumente sein und darf keine Endlösung oder gar konkrete Handlungsanweisungen für die Praxis erwarten. Katja Becker Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Über den Autor:Peter Strasser lehrt Philosophie und Rechtsphilosophie an der Universität Graz. Schon schien es, als ob die Versuche, kriminelle Menschen als "andersartig" zu etikettieren, der Vergangenheit angehörten. Mittlerweile jedoch erleben wir - aus den USA kommend - eine neue Faszination für Serienkiller und Profiler, eine Renaissance des harten Strafens, den Abbau rechtsstaatlicher Sicherungen, die partielle Aufhebung menschenrechtlicher Garantien und eine neue biologistische Welle in der Kriminologie. Damit ist Peter Strassers zuerst 1984 erschienene, hier durch ein neues Kapitel ergänzte Streitschrift gegen die Mystifizierung des Verbrechers als "böse", "krank" - ebenanders - heute wieder hoch aktuell. Das Böse Kriminologie Lombroso Cesare Psychiatriegeschichte Verbrecher.
Verbrechermenschen. Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen. (1984)
ISBN: 9783593334202 bzw. 3593334208, in Deutsch, Frankfurt, Campus-Verl. Taschenbuch, gebraucht, Erstausgabe.
Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Rump [1253582], Münster, Germany.
228 Seiten ausgeschiedenes Bibliothek***emplar mit üblichen Kennungen (1. Aufl. v. 1984) Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 356.
Verbrechermenschen. Zur kriminalwissenschaftlichen Erzeugung des Bösen (1984)
ISBN: 9783593334202 bzw. 3593334208, in Deutsch, 228 Seiten, Campus Verlag GmbH, Taschenbuch, gebraucht.
Von Händler/Antiquariat, MEDIMOPS.
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