Gerhard Löwenthal / Karl- Eduard von Schnitzler. Gegenspieler [Jan 01, 1999] Katrin
5 Angebote vergleichen
Preise | 2013 | 2014 | 2016 |
---|---|---|---|
Schnitt | € 6,35 | € 8,98 | € 17,19 |
Nachfrage |
1
Gerhard Löwenthal / Karl- Eduard von Schnitzler. Gegenspieler (1999)
DE PB US
ISBN: 9783596141838 bzw. 3596141834, in Deutsch, 160 Seiten, FISCHER Taschenbuch, Taschenbuch, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandfertig in 1 - 2 Werktagen.
Von Händler/Antiquariat, Praxis Records & Books.
Der Ostblock war eine Brutstätte einseitiger Propaganda, während westliche Journalisten unvoreingenommen informierten. So das Klischee über die Berichterstattung im Kalten Krieg. Nicht ganz unberechtigt, waren die Ost-Medien doch gleichgeschaltet, während es im Westen tatsächlich eine freie Presse gab. Dies hinderte aber auch West-Reporter nicht daran, sich als bissige ideologische Hardliner zu profilieren. Und einer der härtesten arbeitete beim Zweiten Deutschen Fernsehen: Gerhard Löwenthal. In seinem ZDF-Magazin, das von 1969 an fast zwanzig Jahre lang ausgestrahlt wurde, ließ Löwenthal kein gutes Haar an DDR oder Ostblock. Voller Abscheu waren seine Berichte über das System jenseits des Eisernen Vorhanges, in denen der Begriff "Diktatur" scheinbar untrennbar mit dem Adjektiv "brutal" verbunden war, wie Autorin Kathrin Gerlof treffsicher feststellt. Doch ein Mann allein macht noch keinen Band in der Gegenspieler-Reihe, darum der Blick ins ostdeutsche Fernsehen: Hier begann bereits 1960 Karl-Eduard von Schnitzler mit seinem Schwarzen Kanal die rücksichtslose Fernsehschlacht gegen den Kapitalismus. Nicht nur via Bildschirm, auch persönlich attackierten sich die beiden. "Ich hasse ihn nicht, ich verachte ihn. Das ist kein Journalist", polemisierte Schnitzler selbst noch im Alter über seinen westlichen Gegenpol. Hier prallten unvereinbare Ideologien in unbelehrbaren Köpfen aufeinander. Kathrin Gerlof betrachtet die Werdegänge Löwenthals und Schnitzlers, wobei sie kritisch mit dem Selbstverständnis der Kontrahenten umgeht, die in der journalistischen Demontage des anderen Systems ihren Lebenszweck sahen. Die selbstinszenierte Verklärung ihrer Biographien hinterfragt Gerlof. Vielleicht kann man Schnitzlers unentschuldbare Auswüchse als propagandistische Speerspitze der DDR noch systembedingt nachvollziehen. Beim ZDF-Moderator, der sich immer auf der Seite der Demokratie und Freiheit verstand, bemerkt Gerlof, daß dieser sich offenbar nie die Frage gestellt habe, ob Denunziation mit unbändiger Freiheitsliebe vereinbar sei. Wie wahr! --Joachim Hohwieler, Broschiert, Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1999, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1104953.
Von Händler/Antiquariat, Praxis Records & Books.
Der Ostblock war eine Brutstätte einseitiger Propaganda, während westliche Journalisten unvoreingenommen informierten. So das Klischee über die Berichterstattung im Kalten Krieg. Nicht ganz unberechtigt, waren die Ost-Medien doch gleichgeschaltet, während es im Westen tatsächlich eine freie Presse gab. Dies hinderte aber auch West-Reporter nicht daran, sich als bissige ideologische Hardliner zu profilieren. Und einer der härtesten arbeitete beim Zweiten Deutschen Fernsehen: Gerhard Löwenthal. In seinem ZDF-Magazin, das von 1969 an fast zwanzig Jahre lang ausgestrahlt wurde, ließ Löwenthal kein gutes Haar an DDR oder Ostblock. Voller Abscheu waren seine Berichte über das System jenseits des Eisernen Vorhanges, in denen der Begriff "Diktatur" scheinbar untrennbar mit dem Adjektiv "brutal" verbunden war, wie Autorin Kathrin Gerlof treffsicher feststellt. Doch ein Mann allein macht noch keinen Band in der Gegenspieler-Reihe, darum der Blick ins ostdeutsche Fernsehen: Hier begann bereits 1960 Karl-Eduard von Schnitzler mit seinem Schwarzen Kanal die rücksichtslose Fernsehschlacht gegen den Kapitalismus. Nicht nur via Bildschirm, auch persönlich attackierten sich die beiden. "Ich hasse ihn nicht, ich verachte ihn. Das ist kein Journalist", polemisierte Schnitzler selbst noch im Alter über seinen westlichen Gegenpol. Hier prallten unvereinbare Ideologien in unbelehrbaren Köpfen aufeinander. Kathrin Gerlof betrachtet die Werdegänge Löwenthals und Schnitzlers, wobei sie kritisch mit dem Selbstverständnis der Kontrahenten umgeht, die in der journalistischen Demontage des anderen Systems ihren Lebenszweck sahen. Die selbstinszenierte Verklärung ihrer Biographien hinterfragt Gerlof. Vielleicht kann man Schnitzlers unentschuldbare Auswüchse als propagandistische Speerspitze der DDR noch systembedingt nachvollziehen. Beim ZDF-Moderator, der sich immer auf der Seite der Demokratie und Freiheit verstand, bemerkt Gerlof, daß dieser sich offenbar nie die Frage gestellt habe, ob Denunziation mit unbändiger Freiheitsliebe vereinbar sei. Wie wahr! --Joachim Hohwieler, Broschiert, Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1999, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1104953.
2
Gerhard Löwenthal /Karl Eduard von Schnitzler - GegenSpieler (1999)
DE PB US
ISBN: 9783596141838 bzw. 3596141834, in Deutsch, FISCHER Taschenbuch, Taschenbuch, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
dondorf, [5393976].
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
dondorf, [5393976].
Die Beschreibung dieses Angebotes ist von geringer Qualität oder in einer Fremdsprache. Trotzdem anzeigen
3
Gerhard Löwenthal / Karl- Eduard von Schnitzler. Gegenspieler [Jan 01, 1999] Gerlof, Katrin
DE US
ISBN: 9783596141838 bzw. 3596141834, in Deutsch, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main, Deutschland, gebraucht.
Lieferung aus: Deutschland, Versandkostenfrei.
schnell und viel leser, [4717450].
Gebraucht - Sehr gut.
schnell und viel leser, [4717450].
Gebraucht - Sehr gut.
Lade…