Spate Abrechnung: Uber Zwangsarbeiter, Schlustriche und Berliner Verstandigungen (Die Zeit des Nationalsozialismus) (German Edition)
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Während des Zweiten Weltkrieges waren neun Millionen ausländische Zivilisten und Kriegsgefangene, überwiegend aus Osteuropa, zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt worden. Sie arbeiteten in der Industrie, in Banken und mittelständischen Betrieben, in Kommunen und Kirchen, auf Bauernhöfen und in privaten Haushalten. Kaum jemand wollte auf die Dienste der Zwangsarbeiter verzichten, deren systematische Ausbeutung die deutsche Kriegswirtschaft am Laufen hielt. Obwohl Zwangsarbeiter zum Kriegsalltag gehörten, spielten sie in der öffentlichen Auseinandersetzung um Nationalsozialismus und "Holocaust" kaum eine Rolle. Den Überlebenden wurde auf staatlicher Ebene jede Form der Entschädigung verweigert. Die so genannte "Wiedergutmachung" betraf fast ausschließlich KZ-Häftlinge und Ghettobewohner. Lohnforderungen blieben dabei grundsätzlich ausgeklammert -- es zählte allein die Zeit im Lager. Menschen, die ins Reich verschleppt und zur Arbeit in Privathaushalten und Rüstungsbetrieben gezwungen worden waren, hatten demnach keinen Anspruch auf "Wiedergutmachung". Dass diese skandalöse Diskriminierung der ehemaligen Zwangsarbeiter nach über fünf Jahrzehnten beendet werden konnte, ist den Opferverbänden und US-amerikanischen Anwälten zu verdanken die mit Sammelklagen gegen deutsche Unternehmen die Wirtschaft und die Bundesregierung unter Druck setzten und so zum Handeln zwangen. Das Ergebnis ist bekannt: ein Entschädigungsfond in Höhe von zehn Milliarden DM, der nun erstmals auch den osteuropäischen Opfern zugute kommen wird, zumindest denjenigen, die die Auszahlung noch erleben werden. Auf knapp 150 Seiten hat Matthias Arning die wesentlichen Fakten zu diesem schwierigen Themenkomplex zusammengetragen. Er beschreibt die Dimensionen der Zwangsarbeit im Dritten Reich, analysiert die Entschädigungspolitik der Bundesrepublik und rekonstruiert die langwierigen Verhandlungen zwischen Regierung, Industrie und Opferverbänden. Am Ende seines Buches wagt der Autor einen Ausblick auf die deutsche Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert: Markiert das Abkommen tatsächlich den Beginn eines neuen Verständigungsdiskurses oder setzt es den, von bestimmten gesellschaftlichen Kreisen lange ersehnten Schlussstrich unter die Diskussion über die Judenverfolgung? Arnings Befunde lassen hier eher das Letztere befürchten. --Stephan Fingerle, Taschenbuch, Ausgabe: 1. Label: FISCHER Taschenbuch, FISCHER Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2001-05, Studio: FISCHER Taschenbuch, Verkaufsrang: 1962950.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Dirk Borutta [52671604], Berlin, Germany.
157 (3) Seiten. Ehemaliges Mängelexemplar mit entsprechender Markierung am unteren Schnitt, Einband gering berieben, sonst in tadellosem Zustand. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 213.

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Von Händler/Antiquariat, Better World Books.
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Von Händler/Antiquariat, Clios [56756024], Bonn, Germany.
Fischer Taschenbuch 15018. Ungelesen mit minimalen Lagerspuren. Papier altersbedingt leicht gegilbt.

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booker40, [3230734].