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Von Händler/Antiquariat, atterbuch.
Nach Auskunft des Autors Xavier-Laurent Petit ist sein literarischer Held Jozef eine erfundene Figur und trotzdem authentisch. Denn solche Jozefs gibt es überall, wo verbrecherische Regimes Kindersoldaten für ihre Kriegsziele sterben lassen. Wir haben sie auf unseren Bildschirmen gesehen: Sie kämpfen in vielen afrikanischen Ländern, im Iran, im Kosovo, in Kambodscha. Diese Halbwüchsigen mit dem martialischen Gebaren und den viel zu großen Gewehren haben verlernt, ein normales Kinderleben zu führen. Sie können nicht mehr spielen, nicht mehr schmusen, nicht mehr in einem Klassenzimmer sitzen. Das alles haben sie vergessen müssen und dafür das Töten gelernt. Aber wir Leser, meint Petit, wir dürfen nicht vergessen, was wir nicht sehen wollten. Deshalb erzählt er uns von Jozef, der irgendwo in einem Dorf auf dem Balkan lebt und mit seiner Familie vom Krieg überrollt wird. Die Nachbarn, in Armut, Unwissenheit und Aberglauben lebend, stoßen Jozefs Familie aus der Dorfgemeinschaft aus, als die jüngste Schwester mit einem Muttermal zur Welt kommt. Sie sehen in dem "gezeichneten" Kind die Ursache für die Dürre, die Menschen und Tiere zu vernichten droht. Die Vernichtung in Gestalt des Krieges macht trotzdem nicht Halt vor ihrem Dorf. Die Männer werden in die Armee gepresst, Jozefs Vater fällt als einer der Ersten an der Front, die schnell immer näher rückt. Der Lehrer geht zu den Partisanen, wird verraten und erschossen, die Hütten werden niedergebrannt. Jozef, seine Mutter und das Baby überleben zunächst nur, weil sie ins Gebirge verbannt wurden. Jozefs 15-jähriger Bruder Tadeus arrangiert sich mit dem Regime und macht eine Militärkarriere. Jozef begegnet ihm wieder, als er selbst, erst zwölfjährig, an die Front geschickt wird. Schließlich wird Jozef als Minenläufer verheizt und bleibt nur zufällig am Leben. In einem Krankenhaus, an den Rollstuhl gefesselt, denkt er über sein Leben, über seine Verluste nach. Er erzählt dem Autor und damit uns Lesern seine Geschichte. Dieser Jugendroman wurde in Frankreich mit dem renommierten Prix de l'Assemblée Nationale ausgezeichnet. Ein aufrüttelndes, an keiner Stelle sentimentales Buch, geeignet für Leser ab zwölf Jahren -- auch für Eltern und Lehrer ein besonderes Leseerlebnis. --Urs Umsand, Taschenbuch, Ausgabe: 1, Label: Fischer Taschenbuch, Fischer Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2005, Studio: Fischer Taschenbuch, Verkaufsrang: 1835589.

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Nach Auskunft des Autors Xavier-Laurent Petit ist sein literarischer Held Jozef eine erfundene Figur und trotzdem authentisch. Denn solche Jozefs gibt es überall, wo verbrecherische Regimes Kindersoldaten für ihre Kriegsziele sterben lassen. Wir haben sie auf unseren Bildschirmen gesehen: Sie kämpfen in vielen afrikanischen Ländern, im Iran, im Kosovo, in Kambodscha. Diese Halbwüchsigen mit dem martialischen Gebaren und den viel zu großen Gewehren haben verlernt, ein normales Kinderleben zu führen. Sie können nicht mehr spielen, nicht mehr schmusen, nicht mehr in einem Klassenzimmer sitzen. Das alles haben sie vergessen müssen und dafür das Töten gelernt. Aber wir Leser, meint Petit, wir dürfen nicht vergessen, was wir nicht sehen wollten. Deshalb erzählt er uns von Jozef, der irgendwo in einem Dorf auf dem Balkan lebt und mit seiner Familie vom Krieg überrollt wird. Die Nachbarn, in Armut, Unwissenheit und Aberglauben lebend, stoßen Jozefs Familie aus der Dorfgemeinschaft aus, als die jüngste Schwester mit einem Muttermal zur Welt kommt. Sie sehen in dem "gezeichneten" Kind die Ursache für die Dürre, die Menschen und Tiere zu vernichten droht. Die Vernichtung in Gestalt des Krieges macht trotzdem nicht Halt vor ihrem Dorf. Die Männer werden in die Armee gepresst, Jozefs Vater fällt als einer der Ersten an der Front, die schnell immer näher rückt. Der Lehrer geht zu den Partisanen, wird verraten und erschossen, die Hütten werden niedergebrannt. Jozef, seine Mutter und das Baby überleben zunächst nur, weil sie ins Gebirge verbannt wurden. Jozefs 15-jähriger Bruder Tadeus arrangiert sich mit dem Regime und macht eine Militärkarriere. Jozef begegnet ihm wieder, als er selbst, erst zwölfjährig, an die Front geschickt wird. Schließlich wird Jozef als Minenläufer verheizt und bleibt nur zufällig am Leben. In einem Krankenhaus, an den Rollstuhl gefesselt, denkt er über sein Leben, über seine Verluste nach. Er erzählt dem Autor und damit uns Lesern seine Geschichte. Dieser Jugendroman wurde in Frankreich mit dem renommierten Prix de l'Assemblée Nationale ausgezeichnet. Ein aufrüttelndes, an keiner Stelle sentimentales Buch, geeignet für Leser ab zwölf Jahren -- auch für Eltern und Lehrer ein besonderes Leseerlebnis. --Urs Umsand, Taschenbuch, Ausgabe: 1, Label: Fischer Taschenbuch, Fischer Taschenbuch, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2005, Studio: Fischer Taschenbuch, Verkaufsrang: 1835589.

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