Stimmen im Labyrinth Drei Dialoge die Natur ihre Erforschung
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Chargaff-Fans werden auch dieses Buch mögen, sie lieben den Autor vermutlich gerade für das, was andere an ihm irritiert: für diesen spezifischen Chargaff-Ton, der die ganze Zeit mit großer Geste zu sagen scheint: "Ich überblicke Welt und Menschheit, von der Antike bis in die Verästelungen der modernen Naturwissenschaften hinein." Dem Rezensenten aber geht genau das auf die Nerven. Einen "Monolog des Chemischen Geistes über das Ende der Kunst, das Ende der Wissenschaft, das Ende von allem" hält er für höheren Blödsinn, die Benennung der Kapitel nach verschollenen Wesen aus den rückwärtigen Bereichen griechischer Mythologie ("Amphisbaena", "Ouroboros", "Chimaera") schlicht für affig. Es gibt Anzeichen, dass der große alte Herr sich ein wenig überschätzt hat. Indiz: das Deutsch. Chargaff gibt an, die Texte selbst in seine Muttersprache übertragen zu haben. Aber pro Seite findet sich mindestens eine Wendung die ihre Herkunft aus dem Englischen mit holperiger Unbeholfenheit zeigt. Dass jemand -- vertrieben von einem verbrecherischen Regime -- im Alter des Englischen mächtiger war als des Deutschen, bedarf keiner Rechtfertigung. Problematisch nur, dass Chargaff sich der eingetretenen Sprachfremdheit so wenig bewusst war. Von einem Schüler des Karl Kraus -- Chargaff verstand sich so -- hätte man etwas anderes erwarten dürfen. (Unverständlich übrigens, warum nicht ein gütiges Lektorat die Anglizismen stillschweigend geglättet hat.) Dennoch: Vieles liest sich vergnüglich, nicht umsonst hat der Autor so zahlreiche Verehrer. Süffige Abrechnungen mit unserer Massenkultur, mit der Allgegenwart des Geschwätzes, der Banalisierung von allem und jedem: Wer vermöchte Chargaff da nicht zuzustimmen. --Michael Winteroll, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 1, Label: Klett-Cotta, Klett-Cotta, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2003-02-11, Studio: Klett-Cotta, Verkaufsrang: 555952.

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Chargaff-Fans werden auch dieses Buch mögen, sie lieben den Autor vermutlich gerade für das, was andere an ihm irritiert: für diesen spezifischen Chargaff-Ton, der die ganze Zeit mit großer Geste zu sagen scheint: "Ich überblicke Welt und Menschheit, von der Antike bis in die Verästelungen der modernen Naturwissenschaften hinein." Dem Rezensenten aber geht genau das auf die Nerven. Einen "Monolog des Chemischen Geistes über das Ende der Kunst, das Ende der Wissenschaft, das Ende von allem" hält er für höheren Blödsinn, die Benennung der Kapitel nach verschollenen Wesen aus den rückwärtigen Bereichen griechischer Mythologie ("Amphisbaena", "Ouroboros", "Chimaera") schlicht für affig. Es gibt Anzeichen, dass der große alte Herr sich ein wenig überschätzt hat. Indiz: das Deutsch. Chargaff gibt an, die Texte selbst in seine Muttersprache übertragen zu haben. Aber pro Seite findet sich mindestens eine Wendung die ihre Herkunft aus dem Englischen mit holperiger Unbeholfenheit zeigt. Dass jemand -- vertrieben von einem verbrecherischen Regime -- im Alter des Englischen mächtiger war als des Deutschen, bedarf keiner Rechtfertigung. Problematisch nur, dass Chargaff sich der eingetretenen Sprachfremdheit so wenig bewusst war. Von einem Schüler des Karl Kraus -- Chargaff verstand sich so -- hätte man etwas anderes erwarten dürfen. (Unverständlich übrigens, warum nicht ein gütiges Lektorat die Anglizismen stillschweigend geglättet hat.) Dennoch: Vieles liest sich vergnüglich, nicht umsonst hat der Autor so zahlreiche Verehrer. Süffige Abrechnungen mit unserer Massenkultur, mit der Allgegenwart des Geschwätzes, der Banalisierung von allem und jedem: Wer vermöchte Chargaff da nicht zuzustimmen. --Michael Winteroll, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 1, Label: Klett-Cotta, Klett-Cotta, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2003-02-11, Studio: Klett-Cotta, Verkaufsrang: 555952.

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Erwin Chargaff, Prof. Dr. phil., geboren 1905. In den Jahren 1923 bis 1928 Studium der Chemie in Wi, Erwin Chargaff, Prof. Dr. phil., geboren 1905. In den Jahren 1923 bis 1928 Studium der Chemie in Wien. Seit 1935 an der Columbia University, New York, tätig. Gebunden, Belletristik.

Stimmen im Labyrinth ab 13 € als gebundene Ausgabe: Drei Dialoge über die Natur und ihre Erforschung. Mit e. Nachw. v. Benno Müller-Hill u. e. Portrait v. Peter St. Jungk. 1. Aufl.. Aus dem Bereich: Bücher, Belletristik, Lyrik, Drama & Essays,.

Stimmen im Labyrinth ab 13 € als gebundene Ausgabe: Über die Natur und ihre Erforschung. 1., Aufl.. Aus dem Bereich: Bücher, Belletristik, Lyrik, Drama & Essays,.

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Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Andreas Hübner, 21029 Hamburg.
136 S. ; 21 cm Ill.Opd. mit textmarkeranstreichungen, vor. Einbanddeckel leicht fleckig Versand D: 2,00 EUR Naturwissenschaften ; Wissenschaftskritik, Natur, Naturwissenschaften allgemein.

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Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Wolfgang Rüger, [3174924].
EA, 136 S., OPbd. m. OU., sehr gut erhalten, 2003, Pappe, leichte Gebrauchsspuren, 800g, Internationaler Versand, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten), Banküberweisung.

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