Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - 8 Angebote vergleichen

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9783700173908 - Tote Grenze lebendige Nachbarschaft?

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? (2013)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE NW EB

ISBN: 9783700173908 bzw. 3700173903, in Deutsch, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, neu, E-Book.

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Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem 'Prager Frühling' untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der 'grünen Grenze' zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des 'Prager Frühlings' der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. PDF, 09.01.2013.
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9783700173908 - Tote Grenze lebendige Nachbarschaft?

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? (2013)

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ISBN: 9783700173908 bzw. 3700173903, in Deutsch, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, neu, E-Book.

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Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem 'Prager Frühling' untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der 'grünen Grenze' zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des 'Prager Frühlings' der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. PDF, 09.01.2013.
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9783700173908 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968 (1968)

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Tote Grenze oder lebendige Nachbarschaft?: Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. Ebook.
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9783700173908 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968 (1968)

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Tote Grenze oder lebendige Nachbarschaft?: Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. Ebook.
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9783700173908 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? - Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968 (1968)

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Tote Grenze oder lebendige Nachbarschaft?: Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. Ebook.
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3700173903 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? / Zentraleuropa-Studien Bd.17
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? / Zentraleuropa-Studien Bd.17 (2013)

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ISBN: 3700173903 bzw. 9783700173908, in Deutsch, 543 Seiten, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. 2013, 543 Seiten, eBooks.
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3700173903 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? / Zentraleuropa-Studien Bd.17
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft? / Zentraleuropa-Studien Bd.17 (2013)

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ISBN: 3700173903 bzw. 9783700173908, in Deutsch, 543 Seiten, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmaßnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches - sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich - zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat - seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei - vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz großer Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann. 2013, 543 Seiten, eBooks.
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9783700173908 - David Schriffl: Tote Grenze lebendige Nachbarschaft?
David Schriffl

Tote Grenze lebendige Nachbarschaft?

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Österreichisch-slowakische Beziehungen 1945-1968, Im vorliegenden Buch werden erstmals die österreichisch-slowakischen Beziehungen zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Prager Frühling untersucht. Vor dem Hintergrund der kommunistischen Machtübernahme und dem sich verschärfenden Kalten Krieg werden Spezifika dieses Grenzraumes beleuchtet, die sonst aufgrund der Fixierung auf klassisch bilaterale Beziehungen ausgeblendet bleiben. Die historischen Kontakte vor allem auf wirtschaftlicher und verwandtschaftlicher Ebene wurden nach 1945 als Folge der zunächst nationalistisch und in weiterer Folge ideologisch motivierten Zwangsmassnahmen einer starken Belastung ausgesetzt. So entsteht das Bild einer Slowakei, die vermittels ihrer politischen Eliten österreichischen Wünschen etwa in Bezug auf den Schutz seiner Staatsbürger als Deutsche freundliche Worte entgegenbringt, gleichzeitig allerdings die Umsetzung des Abschubs forciert. Auffällig ist auch die Verringerung des grenzüberschreitenden Austausches sei es im Reiseverkehr oder im kulturellen Bereich zu Beginn der ideologischen Konfrontation im Kalten Krieg. Trotzdem erhalten sich überraschend viele Kontakte, die auch durch das österreichische Generalkonsulat seit 1951 die einzige Vertretung eines westlichen Staates in der Slowakei vermittelt werden und sich in Zeiten politischen Tauwetters trotz grosser Zurückhaltung des Ballhausplatzes intensivieren. Dass die technischen Grenzsperren an der grünen Grenze zur Slowakei im Beobachtungszeitraum nur über fünf Jahre lückenlos waren, ist eine ebenso interessante Erkenntnis wie die Reaktionen der slowakischen Politik auf die Durchlöcherung ihres Informationsmonopols seitens des ORF. Die sich im Zuge des politischen Tauwetters der frühen 1960er Jahre vervielfachenden Kontakte auf persönlichem und kulturellem Gebiet gingen auch mit einem veränderten Bild Österreichs beim Nachbarn einher. Die Konfrontation der Nachkriegsjahre war zu dieser Zeit bereits einer politischen wie wirtschaftlichen Vorbildwirkung Österreichs gewichen, als sich mit der militärischen Beendigung des Prager Frühlings der Eiserne Vorhang erneut für lange Zeit zu senken begann.
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