Philosophie der Mythologie : in drei Vorlesungsnachschriften ; 1837/ 1842. Jena-Sophia. Studien Editionen zum deutschen Idealismus zur Frühromantik, Abteilung 1 Editionen ; Bd. 1,1.
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Philosophie der Mythologie : in drei Vorlesungsnachschriften ; 1837/ 1842. Jena-Sophia. Studien Editionen zum deutschen Idealismus zur Frühromantik, Abteilung 1 Editionen ; Bd. 1,1. (1996)
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ISBN: 9783770531035 bzw. 3770531035, vermutlich in Deutsch, München : Fink, Taschenbuch, gebraucht, akzeptabler Zustand, Erstausgabe.
Von Händler/Antiquariat, Fundus-Online GbR Borkert Schwarz Zerfaß [8335842], Berlin, Germany.
208 S. ; 22 cm, Aus der Bibliothek von Hans Jörg Sandkühler. - Die eine Denkbewegung „Deutscher Idealismus" lebt in der Vielfalt ihrer Entwürfe, in der Mannigfalt der Ideenarchitekturen. Da vieles darauf hindeutet, daß diese wohl für die Philosophie der Neuzeit einzigartige intellektuelle Schöpfung bezüglich ihrer Genesis, ihrer Entfaltung in verschiedenen Konzepten, ihrer Systemformen, ihres Problembestandes keineswegs denkendausgeschritten ist, scheint es geboten, die unterschiedlichen Denkfiguren und Denkgebäude noch intensiver in Beziehung zu setzen. Bezüglich der Textgrundlage für solch komparatistisches Herangehen bilden die Mit- bzw. Nachschriften von Vorlesungen eine interessante Facette. Für die gemeinsame Jenaer Zeit von Schelling und Hegel hat Klaus Düsing mit seinem Buch „Schellings und Hegels erste Metaphysik 1801—1802 - Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I. P. V. Troxler" eine gelungene .Doppeledition* (inklusive Interpretation) vorgelegt.1 Da die entsprechenden kritischen Ausgaben der Mit- und Nachschriften der Vorlesungen Schellings und Hegels in absehbarer Zeit nicht vorliegen werden, erscheint eine rasche öffentliche Vorstellung dieser Dokumente durchaus gerechtfertigt.2 Ein Hauptmotiv für die hier begonnene Doppeledition von drei Vorlesungsmitschriften der Schellingschen Philosophie derMythologie (1837/ 42) und zu einer der wohl wichtigsten Mitschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (1830/31) besteht in einer Anregung für weitere Arbeiten zum späten Hegel und späten Schelling in kompara-tistischer Absicht, für weitere Bemühungen zum Vergleich der theoretischen Konzepte, der philosophischen Substanz, der Virtualität ihrer Philosophien.3 Dies wäre, in Anknüpfung an vorliegende Arbeiten zu diesem Problemkreis, auch unter dem Aspekt einzelner Fragestellungen vorzunehmen (z. B. die Idee des Absoluten, das Verhältnis von Mythos und Logos, Religion und Philosophie, die Beziehung von Philosophie der Geschichte und Philosophie der Mythologie). Dieses komparatistische Herangehen zielt letztlich auf den Vergleich der Denkungsarten, der Verfaßtheiten von Philosophie bei Hegel und Schelling in ihrer Spätphase Ls zwei abschließende Entwürfe des Deutschen Idealismus, dessen Denkhorizonte stets aufs Neue in den Blick kommen sollten. Dabei finden wir die beiden Schlußakkorde der klassischen deutschen Philosophie keineswegs in Harmonie, am Abschluß steht vielmehr ein .Kontrapunkt*. In den Altersvorlesungen der Freunde aus Tübinger Stifts- und Jenaer Universitätszeit werden die sich vorher schon entfaltenden Dissonanzen zwischen ihren Philosophien noch deutlicher hörbar, zwischen dieser und jener ,Note` scheinen sich Abgründe aufzutun. Nicht zuletzt deswegen wäre man mit dem komparatistischen Anliegen unmittelbar innerhalb heutiger Debatten in der Philosophie (Philosophie der Subjektivität, Metaphysik, absolutes und unvordenkliches Sein, Glauben und Wissen, Philosophie als System, Philosophie der Freiheit etc.). Um diesem Ziel des Vergleichens näher zu kommen, versteht sich diese Edition als erster Teil einer ,Doppeledition`; im nächsten Jahr soll eine bisher unbekannte Nachschrift von Hegels Philosophie der Geschichte von 1830/31 (Mitschreiber Heimann) vorgestellt werden, die insofern interessant ist, als sie von Eduard Gans zur Erstausgabe von Hegels Philosophie der Geschichte verwendet wurde (1837).4 Es ist anzunehmen, daß Schelling diese Ausgabe von Gans vor seinem Auftritt in Berlin gekannt hat. In den Nachschriften der Vorlesungen Schellings finden sich auch direkte kritische Bezugnahmen auf Hegels Philosophie der Geschichte. Es wäre weiter zu prüfen, inwiefern Schelling, der Hegels geschichtsphilosophische Grundideen aus der Rechtsphilosophie und aus der Enzyklopädie kannte, durch die Kenntnis der Ausgabe von Gans (für welche die Nachschrift Heimann eine wesentliche Grundlage bildete), möglicherweise zu noch schärferer Auseinandersetzung motiviert wurde. - „Ehe es eine Philosophie der Mythologie gibt, Philosophie der Geschichte nur dem Namen nach existirt". Unabdingbar sei, so Schelling, eine Philosophie der Mythologie,ohne welche Philosophie der Geschichte weder ihren Begriff rechtfertigen, noch den wahren Anfang der Geschichte finden kann". In der Mitschrift von 1842 wird die Philosophie der Mythologie ausdrücklich zum .ersten Theil der Philosophie der Geschichte* erhoben.5 Seine Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Mythologie und der Offenbarung waren Schellings ausdrücklicher Versuch, .Hegels Konzeption der Weltgeschichte in eins mit ihren politischen Implikationen zu widerlegen*.6 Andererseits liegt eine vorgängige, indirekte Kritik von Hegel an Schellings Mythologiekonzept vor: Die 1831 in den „jahrbüchem für wissenschaftliche Kritik" erschienene Rezension Hegels von Görres´ „ Uber Grundlage, Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte"? Der indirekte Bezug zu Schelling besteht darin, daß Görres ,den verlorenen Zusammenhang zwischen den ältesten mythologischen Urkunden und der christlichen Offenbarung wiederherstellen will.*8 Beim Vorliegen beider Editionen könnten Ansätze, Methoden, Lösungsvarianten beider Denker (nicht nur bezüglich der Geschichtsphilosophie) neu auf den Prüfstand kommen. ISBN 9783770531035 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 238, Books.
208 S. ; 22 cm, Aus der Bibliothek von Hans Jörg Sandkühler. - Die eine Denkbewegung „Deutscher Idealismus" lebt in der Vielfalt ihrer Entwürfe, in der Mannigfalt der Ideenarchitekturen. Da vieles darauf hindeutet, daß diese wohl für die Philosophie der Neuzeit einzigartige intellektuelle Schöpfung bezüglich ihrer Genesis, ihrer Entfaltung in verschiedenen Konzepten, ihrer Systemformen, ihres Problembestandes keineswegs denkendausgeschritten ist, scheint es geboten, die unterschiedlichen Denkfiguren und Denkgebäude noch intensiver in Beziehung zu setzen. Bezüglich der Textgrundlage für solch komparatistisches Herangehen bilden die Mit- bzw. Nachschriften von Vorlesungen eine interessante Facette. Für die gemeinsame Jenaer Zeit von Schelling und Hegel hat Klaus Düsing mit seinem Buch „Schellings und Hegels erste Metaphysik 1801—1802 - Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I. P. V. Troxler" eine gelungene .Doppeledition* (inklusive Interpretation) vorgelegt.1 Da die entsprechenden kritischen Ausgaben der Mit- und Nachschriften der Vorlesungen Schellings und Hegels in absehbarer Zeit nicht vorliegen werden, erscheint eine rasche öffentliche Vorstellung dieser Dokumente durchaus gerechtfertigt.2 Ein Hauptmotiv für die hier begonnene Doppeledition von drei Vorlesungsmitschriften der Schellingschen Philosophie derMythologie (1837/ 42) und zu einer der wohl wichtigsten Mitschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (1830/31) besteht in einer Anregung für weitere Arbeiten zum späten Hegel und späten Schelling in kompara-tistischer Absicht, für weitere Bemühungen zum Vergleich der theoretischen Konzepte, der philosophischen Substanz, der Virtualität ihrer Philosophien.3 Dies wäre, in Anknüpfung an vorliegende Arbeiten zu diesem Problemkreis, auch unter dem Aspekt einzelner Fragestellungen vorzunehmen (z. B. die Idee des Absoluten, das Verhältnis von Mythos und Logos, Religion und Philosophie, die Beziehung von Philosophie der Geschichte und Philosophie der Mythologie). Dieses komparatistische Herangehen zielt letztlich auf den Vergleich der Denkungsarten, der Verfaßtheiten von Philosophie bei Hegel und Schelling in ihrer Spätphase Ls zwei abschließende Entwürfe des Deutschen Idealismus, dessen Denkhorizonte stets aufs Neue in den Blick kommen sollten. Dabei finden wir die beiden Schlußakkorde der klassischen deutschen Philosophie keineswegs in Harmonie, am Abschluß steht vielmehr ein .Kontrapunkt*. In den Altersvorlesungen der Freunde aus Tübinger Stifts- und Jenaer Universitätszeit werden die sich vorher schon entfaltenden Dissonanzen zwischen ihren Philosophien noch deutlicher hörbar, zwischen dieser und jener ,Note` scheinen sich Abgründe aufzutun. Nicht zuletzt deswegen wäre man mit dem komparatistischen Anliegen unmittelbar innerhalb heutiger Debatten in der Philosophie (Philosophie der Subjektivität, Metaphysik, absolutes und unvordenkliches Sein, Glauben und Wissen, Philosophie als System, Philosophie der Freiheit etc.). Um diesem Ziel des Vergleichens näher zu kommen, versteht sich diese Edition als erster Teil einer ,Doppeledition`; im nächsten Jahr soll eine bisher unbekannte Nachschrift von Hegels Philosophie der Geschichte von 1830/31 (Mitschreiber Heimann) vorgestellt werden, die insofern interessant ist, als sie von Eduard Gans zur Erstausgabe von Hegels Philosophie der Geschichte verwendet wurde (1837).4 Es ist anzunehmen, daß Schelling diese Ausgabe von Gans vor seinem Auftritt in Berlin gekannt hat. In den Nachschriften der Vorlesungen Schellings finden sich auch direkte kritische Bezugnahmen auf Hegels Philosophie der Geschichte. Es wäre weiter zu prüfen, inwiefern Schelling, der Hegels geschichtsphilosophische Grundideen aus der Rechtsphilosophie und aus der Enzyklopädie kannte, durch die Kenntnis der Ausgabe von Gans (für welche die Nachschrift Heimann eine wesentliche Grundlage bildete), möglicherweise zu noch schärferer Auseinandersetzung motiviert wurde. - „Ehe es eine Philosophie der Mythologie gibt, Philosophie der Geschichte nur dem Namen nach existirt". Unabdingbar sei, so Schelling, eine Philosophie der Mythologie,ohne welche Philosophie der Geschichte weder ihren Begriff rechtfertigen, noch den wahren Anfang der Geschichte finden kann". In der Mitschrift von 1842 wird die Philosophie der Mythologie ausdrücklich zum .ersten Theil der Philosophie der Geschichte* erhoben.5 Seine Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Mythologie und der Offenbarung waren Schellings ausdrücklicher Versuch, .Hegels Konzeption der Weltgeschichte in eins mit ihren politischen Implikationen zu widerlegen*.6 Andererseits liegt eine vorgängige, indirekte Kritik von Hegel an Schellings Mythologiekonzept vor: Die 1831 in den „jahrbüchem für wissenschaftliche Kritik" erschienene Rezension Hegels von Görres´ „ Uber Grundlage, Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte"? Der indirekte Bezug zu Schelling besteht darin, daß Görres ,den verlorenen Zusammenhang zwischen den ältesten mythologischen Urkunden und der christlichen Offenbarung wiederherstellen will.*8 Beim Vorliegen beider Editionen könnten Ansätze, Methoden, Lösungsvarianten beider Denker (nicht nur bezüglich der Geschichtsphilosophie) neu auf den Prüfstand kommen. 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Philosophie der Mythologie : in drei Vorlesungsnachschriften ; 1837/ 1842. Jena-Sophia. Studien Editionen zum deutschen Idealismus zur Frühromantik, Abteilung 1 Editionen ; Bd. 1,1. (1996)
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ISBN: 9783770531035 bzw. 3770531035, vermutlich in Deutsch, München : Fink, Taschenbuch, gebraucht, akzeptabler Zustand, Erstausgabe.
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208 S. ; 22 cm, Aus der Bibliothek von Hans Jörg Sandkühler. - Die eine Denkbewegung „Deutscher Idealismus" lebt in der Vielfalt ihrer Entwürfe, in der Mannigfalt der Ideenarchitekturen. Da vieles darauf hindeutet, daß diese wohl für die Philosophie der Neuzeit einzigartige intellektuelle Schöpfung bezüglich ihrer Genesis, ihrer Entfaltung in verschiedenen Konzepten, ihrer Systemformen, ihres Problembestandes keineswegs denkendausgeschritten ist, scheint es geboten, die unterschiedlichen Denkfiguren und Denkgebäude noch intensiver in Beziehung zu setzen. Bezüglich der Textgrundlage für solch komparatistisches Herangehen bilden die Mit- bzw. Nachschriften von Vorlesungen eine interessante Facette. Für die gemeinsame Jenaer Zeit von Schelling und Hegel hat Klaus Düsing mit seinem Buch „Schellings und Hegels erste Metaphysik 1801—1802 - Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I. P. V. Troxler" eine gelungene .Doppeledition* (inklusive Interpretation) vorgelegt.1 Da die entsprechenden kritischen Ausgaben der Mit- und Nachschriften der Vorlesungen Schellings und Hegels in absehbarer Zeit nicht vorliegen werden, erscheint eine rasche öffentliche Vorstellung dieser Dokumente durchaus gerechtfertigt.2 Ein Hauptmotiv für die hier begonnene Doppeledition von drei Vorlesungsmitschriften der Schellingschen Philosophie derMythologie (1837/ 42) und zu einer der wohl wichtigsten Mitschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (1830/31) besteht in einer Anregung für weitere Arbeiten zum späten Hegel und späten Schelling in kompara-tistischer Absicht, für weitere Bemühungen zum Vergleich der theoretischen Konzepte, der philosophischen Substanz, der Virtualität ihrer Philosophien.3 Dies wäre, in Anknüpfung an vorliegende Arbeiten zu diesem Problemkreis, auch unter dem Aspekt einzelner Fragestellungen vorzunehmen (z. B. die Idee des Absoluten, das Verhältnis von Mythos und Logos, Religion und Philosophie, die Beziehung von Philosophie der Geschichte und Philosophie der Mythologie). Dieses komparatistische Herangehen zielt letztlich auf den Vergleich der Denkungsarten, der Verfaßtheiten von Philosophie bei Hegel und Schelling in ihrer Spätphase Ls zwei abschließende Entwürfe des Deutschen Idealismus, dessen Denkhorizonte stets aufs Neue in den Blick kommen sollten. Dabei finden wir die beiden Schlußakkorde der klassischen deutschen Philosophie keineswegs in Harmonie, am Abschluß steht vielmehr ein .Kontrapunkt*. In den Altersvorlesungen der Freunde aus Tübinger Stifts- und Jenaer Universitätszeit werden die sich vorher schon entfaltenden Dissonanzen zwischen ihren Philosophien noch deutlicher hörbar, zwischen dieser und jener ,Note` scheinen sich Abgründe aufzutun. Nicht zuletzt deswegen wäre man mit dem komparatistischen Anliegen unmittelbar innerhalb heutiger Debatten in der Philosophie (Philosophie der Subjektivität, Metaphysik, absolutes und unvordenkliches Sein, Glauben und Wissen, Philosophie als System, Philosophie der Freiheit etc.). Um diesem Ziel des Vergleichens näher zu kommen, versteht sich diese Edition als erster Teil einer ,Doppeledition`; im nächsten Jahr soll eine bisher unbekannte Nachschrift von Hegels Philosophie der Geschichte von 1830/31 (Mitschreiber Heimann) vorgestellt werden, die insofern interessant ist, als sie von Eduard Gans zur Erstausgabe von Hegels Philosophie der Geschichte verwendet wurde (1837).4 Es ist anzunehmen, daß Schelling diese Ausgabe von Gans vor seinem Auftritt in Berlin gekannt hat. In den Nachschriften der Vorlesungen Schellings finden sich auch direkte kritische Bezugnahmen auf Hegels Philosophie der Geschichte. Es wäre weiter zu prüfen, inwiefern Schelling, der Hegels geschichtsphilosophische Grundideen aus der Rechtsphilosophie und aus der Enzyklopädie kannte, durch die Kenntnis der Ausgabe von Gans (für welche die Nachschrift Heimann eine wesentliche Grundlage bildete), möglicherweise zu noch schärferer Auseinandersetzung motiviert wurde. - „Ehe es eine Philosophie der Mythologie gibt, Philosophie der Geschichte nur dem Namen nach existirt". Unabdingbar sei, so Schelling, eine Philosophie der Mythologie,ohne welche Philosophie der Geschichte weder ihren Begriff rechtfertigen, noch den wahren Anfang der Geschichte finden kann". In der Mitschrift von 1842 wird die Philosophie der Mythologie ausdrücklich zum .ersten Theil der Philosophie der Geschichte* erhoben.5 Seine Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Mythologie und der Offenbarung waren Schellings ausdrücklicher Versuch, .Hegels Konzeption der Weltgeschichte in eins mit ihren politischen Implikationen zu widerlegen*.6 Andererseits liegt eine vorgängige, indirekte Kritik von Hegel an Schellings Mythologiekonzept vor: Die 1831 in den „jahrbüchem für wissenschaftliche Kritik" erschienene Rezension Hegels von Görres´ „ Uber Grundlage, Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte"? Der indirekte Bezug zu Schelling besteht darin, daß Görres ,den verlorenen Zusammenhang zwischen den ältesten mythologischen Urkunden und der christlichen Offenbarung wiederherstellen will.*8 Beim Vorliegen beider Editionen könnten Ansätze, Methoden, Lösungsvarianten beider Denker (nicht nur bezüglich der Geschichtsphilosophie) neu auf den Prüfstand kommen. ISBN 9783770531035 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 238, Books.
208 S. ; 22 cm, Aus der Bibliothek von Hans Jörg Sandkühler. - Die eine Denkbewegung „Deutscher Idealismus" lebt in der Vielfalt ihrer Entwürfe, in der Mannigfalt der Ideenarchitekturen. Da vieles darauf hindeutet, daß diese wohl für die Philosophie der Neuzeit einzigartige intellektuelle Schöpfung bezüglich ihrer Genesis, ihrer Entfaltung in verschiedenen Konzepten, ihrer Systemformen, ihres Problembestandes keineswegs denkendausgeschritten ist, scheint es geboten, die unterschiedlichen Denkfiguren und Denkgebäude noch intensiver in Beziehung zu setzen. Bezüglich der Textgrundlage für solch komparatistisches Herangehen bilden die Mit- bzw. Nachschriften von Vorlesungen eine interessante Facette. Für die gemeinsame Jenaer Zeit von Schelling und Hegel hat Klaus Düsing mit seinem Buch „Schellings und Hegels erste Metaphysik 1801—1802 - Zusammenfassende Vorlesungsnachschriften von I. P. V. Troxler" eine gelungene .Doppeledition* (inklusive Interpretation) vorgelegt.1 Da die entsprechenden kritischen Ausgaben der Mit- und Nachschriften der Vorlesungen Schellings und Hegels in absehbarer Zeit nicht vorliegen werden, erscheint eine rasche öffentliche Vorstellung dieser Dokumente durchaus gerechtfertigt.2 Ein Hauptmotiv für die hier begonnene Doppeledition von drei Vorlesungsmitschriften der Schellingschen Philosophie derMythologie (1837/ 42) und zu einer der wohl wichtigsten Mitschriften von Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (1830/31) besteht in einer Anregung für weitere Arbeiten zum späten Hegel und späten Schelling in kompara-tistischer Absicht, für weitere Bemühungen zum Vergleich der theoretischen Konzepte, der philosophischen Substanz, der Virtualität ihrer Philosophien.3 Dies wäre, in Anknüpfung an vorliegende Arbeiten zu diesem Problemkreis, auch unter dem Aspekt einzelner Fragestellungen vorzunehmen (z. B. die Idee des Absoluten, das Verhältnis von Mythos und Logos, Religion und Philosophie, die Beziehung von Philosophie der Geschichte und Philosophie der Mythologie). Dieses komparatistische Herangehen zielt letztlich auf den Vergleich der Denkungsarten, der Verfaßtheiten von Philosophie bei Hegel und Schelling in ihrer Spätphase Ls zwei abschließende Entwürfe des Deutschen Idealismus, dessen Denkhorizonte stets aufs Neue in den Blick kommen sollten. Dabei finden wir die beiden Schlußakkorde der klassischen deutschen Philosophie keineswegs in Harmonie, am Abschluß steht vielmehr ein .Kontrapunkt*. In den Altersvorlesungen der Freunde aus Tübinger Stifts- und Jenaer Universitätszeit werden die sich vorher schon entfaltenden Dissonanzen zwischen ihren Philosophien noch deutlicher hörbar, zwischen dieser und jener ,Note` scheinen sich Abgründe aufzutun. Nicht zuletzt deswegen wäre man mit dem komparatistischen Anliegen unmittelbar innerhalb heutiger Debatten in der Philosophie (Philosophie der Subjektivität, Metaphysik, absolutes und unvordenkliches Sein, Glauben und Wissen, Philosophie als System, Philosophie der Freiheit etc.). Um diesem Ziel des Vergleichens näher zu kommen, versteht sich diese Edition als erster Teil einer ,Doppeledition`; im nächsten Jahr soll eine bisher unbekannte Nachschrift von Hegels Philosophie der Geschichte von 1830/31 (Mitschreiber Heimann) vorgestellt werden, die insofern interessant ist, als sie von Eduard Gans zur Erstausgabe von Hegels Philosophie der Geschichte verwendet wurde (1837).4 Es ist anzunehmen, daß Schelling diese Ausgabe von Gans vor seinem Auftritt in Berlin gekannt hat. In den Nachschriften der Vorlesungen Schellings finden sich auch direkte kritische Bezugnahmen auf Hegels Philosophie der Geschichte. Es wäre weiter zu prüfen, inwiefern Schelling, der Hegels geschichtsphilosophische Grundideen aus der Rechtsphilosophie und aus der Enzyklopädie kannte, durch die Kenntnis der Ausgabe von Gans (für welche die Nachschrift Heimann eine wesentliche Grundlage bildete), möglicherweise zu noch schärferer Auseinandersetzung motiviert wurde. - „Ehe es eine Philosophie der Mythologie gibt, Philosophie der Geschichte nur dem Namen nach existirt". Unabdingbar sei, so Schelling, eine Philosophie der Mythologie,ohne welche Philosophie der Geschichte weder ihren Begriff rechtfertigen, noch den wahren Anfang der Geschichte finden kann". In der Mitschrift von 1842 wird die Philosophie der Mythologie ausdrücklich zum .ersten Theil der Philosophie der Geschichte* erhoben.5 Seine Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Mythologie und der Offenbarung waren Schellings ausdrücklicher Versuch, .Hegels Konzeption der Weltgeschichte in eins mit ihren politischen Implikationen zu widerlegen*.6 Andererseits liegt eine vorgängige, indirekte Kritik von Hegel an Schellings Mythologiekonzept vor: Die 1831 in den „jahrbüchem für wissenschaftliche Kritik" erschienene Rezension Hegels von Görres´ „ Uber Grundlage, Gliederung und Zeitenfolge der Weltgeschichte"? Der indirekte Bezug zu Schelling besteht darin, daß Görres ,den verlorenen Zusammenhang zwischen den ältesten mythologischen Urkunden und der christlichen Offenbarung wiederherstellen will.*8 Beim Vorliegen beider Editionen könnten Ansätze, Methoden, Lösungsvarianten beider Denker (nicht nur bezüglich der Geschichtsphilosophie) neu auf den Prüfstand kommen. 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Philosophie Der Mythologie (1996)
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ISBN: 9783770531035 bzw. 3770531035, in Deutsch, Wilhelm Fink GmbH & Co Verlags-KG, Taschenbuch, gebraucht.
Lieferung aus: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, Usually dispatched within 1-2 business days, zzgl. Versandkosten (wenn der Anbieter in Ihr Land liefert).
Von Händler/Antiquariat, momox co uk.
Paperback, Label: Wilhelm Fink GmbH & Co Verlags-KG, Wilhelm Fink GmbH & Co Verlags-KG, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1996-12-31, Freigegeben: 1996-12-31, Studio: Wilhelm Fink GmbH & Co Verlags-KG, Verkaufsrang: 7893856.
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Philosophie der Mythologie. In drei Vorlesungsnachschriften. 1837 / 1842. (1996)
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ISBN: 9783770531035 bzw. 3770531035, in Deutsch, München, Fink, Taschenbuch.
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Plesse Antiquariat Minzloff, 37120 Bovenden.
Hrsg. von Klaus Vieweg und Christian Danz unter Mitw. von Georgia Apostolopoulou. 208 S. 22 cm. Paperback. Tadellos. Versand D: 3,00 EUR Mythologie ; Philosophie, Religionswissenschaft, Nichtchristliche Religionen.
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Hrsg. von Klaus Vieweg und Christian Danz unter Mitw. von Georgia Apostolopoulou. 208 S. 22 cm. Paperback. Tadellos. Versand D: 3,00 EUR Mythologie ; Philosophie, Religionswissenschaft, Nichtchristliche Religionen.
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Philosophie der Mythologie : in drei Vorlesungsnachschriften ; 1837/1842. Hrsg. Christian Danz unter Mitw. Georgia Apostolopoulou / Jena-Sophia / Abteilung 1 / Editionen ; Bd. 1 (1996)
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ISBN: 9783770531035 bzw. 3770531035, in Deutsch, Taschenbuch.
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Philosophie der Mythologie : in drei Vorlesungsnachschriften ; 1837/1842. Friedr (1842)
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