und Briefe und Karten. Einf. und Anm. von Vorw. von Jean Clair. Aus dem Franz. von Annette Holoch / Korrespondenzen
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Vorwort Von den Alten Meistern wissen wir wenig Alltägliches: Bisweilen erhellen Kalendernotizen oder Tagebücher das eine oder andere Verdauungsproblem, Anmerkungen suchen einen theoretischen Punkt zu erläutern, Geschäftsbriefe und Verträge bestimmen den Preis des Lapislazuli oder die Art der Zierleiste. Von den zeitgenössischen Malern haben wir nichts oder beinahe nichts. Das Telefon, man weiß es, hat die Schrift verdrängt. Im 19. Jahrhundert schwellen die Briefwechsel an, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs werden sie absterben: ein langes Goldenes Zeitalter, begonnen mit der Pferdepost, neigt sich ungefähr im Zweiten Weltkrieg, mit Telegrammen und Rohrpost, dem Ende zu. Seine Apotheose erfuhr der Briefwechsel zur Zeit des Impressionismus - als sollte der Brief die Einsamkeit im Atelier während der Zeit überwinden, da das Tageslicht zu arbeiten erlaubte, um in der Ruhe des Schreibens zu bekräftigen, was während der geselligen nächtlichen Sitzungen in den Cafes diskutiert worden war. Man darf das nicht einfach einem dem Überschwang zugeneigten Temperament zuschreiben: in diesen regelmäßigen Briefen, rasch befördert von einer Post, die das Geschriebene respektvoll behandelte, der die Trägheit moderner Telekommunikation fremd war, tauschte man bisweilen Theoretisches aus, oft Atelierklatsch, noch häufiger aber finden sich hier ein banaler, alltäglicher Austausch, gegenseitige Tröstungen. Von der Romantik bis zur Moderne geschieht alles so, als ob diese Meister sich nur schwer davon erholten, vom Stand des Handwerkers in den des unverstandenen oder kaum anerkannten Genies erhoben worden zu sein als verspürten sie das Bedürfnis, sich gegenseitig zu beruhigen, indem sie sich immer wieder versicherten, daß sie - wie immer einzigartig ihr neuer Status war - dem Schicksal gewöhnlicher Sterblicher doch nicht entgehen würden. So schlummern in den Familienarchiven Berge sorgfältig verwahrter und geordneter Briefe. Dem wachen Willen eines Nachfahren, dem Geist des Briefschreibers mehr verbunden als seiner Korrespondenz, und dem Zusammentreffen glücklicher Umstände ist es bisweilen zu verdanken, daß sie veröffentlicht werden und dann auch ihre Antworten wiederfinden, die an anderen Orten schlummern, So werden die beiden Bündel, des Adressaten und des Absenders, wieder vereint der Dialog, durch den Tod der Korrespondenten unterbrochen, wird wieder aufgenommen jeder Brief findet erneut seinen Platz in der Folge von Befragungen, Neuigkeiten, Vertraulichkeiten, aus denen die Unterhaltung bestand. Vereinzelt, gleichsam in der Schwebe, war der Brief ein verloschenes Fragment, ein Dokument für Autographensammler mit den anderen zum Ganzen vereinigt, erlangt er wieder die Resonanz seines ursprünglichen Anlasses. Es ist der Fluß des Lebens selbst, mit seinen belanglosen Zwischenfällen und schwerwiegenden Augenblicken, der sie hervorbrachte und nun wieder dahingleitet. Das gilt auch für die vorliegenden Briefe von Matisse und Bonnard aus den Jahren 1925 bis 1946 eine unschätzbare Dokumentation, die mit dem großartigen Es lebe die Malerei! beginnt, das Matisse Bonnard entgegenschleudert, und mit einem Brief, wiederum von Matisse, endet, in dem er in einem Postskriptum ein letztes Mal seine Bewunderung für Bonnards Werk ausdrückt eine bewegende Dokumentation, die die Freundschaft dieser beiden Maler und sensiblen Zeitgenossen wiederauferstehen läßt. Zur Erinnerung: Gerade zwei Jahre Altersunterschied trennen Bonnard von Matisse - einzig Bonnards erstaunliche Reife, sein Einfluß auf Toulouse-Lautrec, seine wesentliche Rolle in der Nabi-Bewegung ließen die Fiktion zu, Bonnard sei der letzte Impressionist gewesen, Matisse hingegen der erste der Modernen indessen enthüllt die Korrespondenz, daß sie dieselbe Vision von der Kunst hatten und denselben Problemen trotzten. Sie besitzen doch die gleiche malerische Intelligenz. Sie teilen dieselbe absolute Überzeugung, daß ein Gemälde aus sich heraus sein eigenes Leben leben muß daß es keine Nachahmung des Lebens ist, sondern die Übertragung eines Gefühls, empfunden bei einem Anblick daß der Maler sich nicht der Natur, sondern seinem Gemälde unterzuordnen hat.1 Bis 1940 ist der Briefwechsel kurz und unregelmäßig: die beiden Maler haben ausreichend Gelegenheit, sich zu treffen usw.....- Einband etwas fleckig. Nachgedunkelt. 1993, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 220x132 mm, 310g, 132, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.

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Vorwort von Jean Clair, Einführung und Anmerkungen von Antoine Terrassemit,...mit 35 Abbildungen, ... -- Format: 22 cm (8 ), Seiten: 132, Gewicht 500g, .. private Widmung auf dem Vorsatz, in sehr guten, sauberen Zustand, nur leichte Lese-/Lagerspuren, .... ... # INTERNATIONAL WORLDWIDE Shipping ( with Tracking number) available ! #, 1993, Softcover,Broschur, Sehr gut, 22 cm (8), 355g, 1. Auflage, 132, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).

Von Händler/Antiquariat, Oldenburger Rappelkiste Alexander Bachmann, 26123 Oldenburg.
1. Auflage Softcover,Broschur, 22 cm (8°) Broschiert Vorwort von Jean Clair, Einführung und Anmerkungen von Antoine Terrassemit,...mit 35 Abbildungen, ... --> Format: 22 cm (8° ), Seiten: 132, Gewicht < 500g, ;.. private Widmung auf dem Vorsatz, in sehr guten, sauberen Zustand, nur leichte Lese-/Lagerspuren, .... ... # INTERNATIONAL WORLDWIDE Shipping ( with Tracking number) available ! # Sehr gut ANTHOLOGIE, BRIEFE, ERINNERUNGN, KÜNSTLER, BRIEFWECHSEL Briefe, 12, 2021-10-28

Von Händler/Antiquariat, ACADEMIA Antiquariat an der Universität [3310654], Freiburg, Germany.
125 S. : Ill. ; 22 cm Kartoniert. Gut erhalten. Sprache: Englisch Gewicht in Gramm: 279, Books.

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. Broschur weiß, 125 Seiten, Gr8. * sehr guter Zustand (K3). Softcover, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).

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