Suhne im Neuen Testament: Studien zum urchristlichen Verstandnis der Heilsbedeutung des Todes Jesu (Wissenschaftliche Monographien zum Alten und Neuen Testament) (German Edition)
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Zu den entscheidenden soteriologischen Lehraussagen des christlichen Glaubens gehört die Rede vom Sühnetod Jesu. Die Auskunft, dass der Tod Jesu Sühne wirkt, ist freilich heftig umstritten. Zudem besteht keine Einigkeit über den Sachgehalt des neutestamentlichen Sühnebegriffs. Die vorliegende Arbeit versucht, der Kritik wie der Uneinigkeit durch eine Analyse biblischer Texte zu begegnen. Anhand der Koordinaten des alttestamentlichen Sühnebegriffs (MT und LXX) werden die neutestamentlichen, Das Verständnis des Todes Jesu als eines Sühnegeschehens gehört zu den entscheidenden soteriologischen Lehraussagen des christlichen Glaubens. Die Auskunft, dass der Tod Jesu Heilsbedeutung im Sinne der Sühne hat, ist freilich heftig umstritten. Aber auch diejenigen, die positiv von einer Sühnewirkung des Todes Jesu sprechen, sind sich über den traditionsgeschichtlichen Hintergrund und den Sachgehalt des neutestamentlichen Sühnebegriffs nicht einig.Die vorliegende Arbeit versucht, der Kritik wie der Uneinigkeit durch eine Analyse biblischer Texte zu begegnen. In einem Durchgang durch relevante Aussagen des hebräischen und griechischen Alten Testaments sowie durch die Belege in Texten der Qumran-Essener, bei Philo und Josephus wird der begriffliche und gedankliche Horizont für die im Neuen Testament zu erwartende Sühnethematik abgesteckt. In der paulinischen Tradition sind neben Röm 3,25f vor allem die Stellvertretungsaussagen und die soteriologische Rede von "Blut" und "Leib" Je su Christi für die Sühnevorstellung relevant. Der Hebräerbrief gebraucht neben der expliziten Sühneaussage in 2,17b an vielen anderen Stellen kultische Wörter und Wendungen, um das Sühneopfer des neuen Bundes zur Sprache zu bringen. Den expliziten Sühnebelegen im 1. Johannesbrief stehen im Johannesevangelium einige implizite Sühneaussagen gegenüber. Für die Johannesoffenbarung deutet vor allem die Rede vom Blut des geschlachteten Lammes auf ein sühnetheologisches Verständnis des Todes Jesu. In den Synoptikern, in der Apostelgeschichte und vor allem im 1. Petrusbrief finden sich weitere Sühneaussagen. Der Ursprung des urchristlichen Sühnegedankens ist in der Herrenmahlsparadosis zu suchen. Vor allem Paulus hat diesen Gedanken weiter ausgebaut. Auffällig ist insgesamt die breite Verwendung kultischer Terminologie. Die vorliegende Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass die Sühnethematik im Zentrum der neutestamentlichen Soteriologie verankert ist.

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