Blutsbande. Ein irischer Aus dem Englischen von Wulf Teichmann.
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Mit Glarsichtfolie umklebt, in dem hinteren Buchdeckel ist eine Einschubtasche geklebt. Es ist ein ausrangiertes Buch aus einer Bücherei im Buch der Stempel und Notizen der Bücherei. Einband hat Abschürfungen und die Ecken am Buchrücken sind bis zu 1cm eingerissen, Buch hat Schmutzränder und kleine Flecke Ostern 1916. In ihrem heruntergekomme- nen Landhaus außerhalb Galways warten die Goulds auf Neuigkeiten vom Aufstand in Dublin. Diese Situation steht am Beginn des zweiten großen Irlandromans Blutsbande von Eilis Dillon. Die Erzählung reicht bis ins Jahr 1924 und umfaßt damit den Zeitraum, in dem Irland den Höhepunkt des Unabhängigkeitskampfes erlebte - das Anwachsen der irisch-republi- kanischen Bewegung und die blutigen Kämpfe zwischen Polizei, englischen Hilfstruppen und Armee-Einheiten auf der einen, Anhängern der Befreiungsbewegung auf der anderen Seite. In suggestiven Bildern schildert die Autorin, was es bedeutet, in solchem Land, in solcher Zeit zu leben. Im Mittelpunkt steht Molly, eine junge Frau aus einer verarmten protestantischen Gentryfamilie. Sie nimmt die politischen Auseinandersetzungen zunächst ohne inneres Engagement zur Kenntnis, aber allmählich wird sie in die Sache der Rebellion hineingezogen. Schmerzlich muß sie erfahren, daß ihr persönliches Schicksal eng mit der politischen Lage ihres Landes verwoben ist. Ihr Verlobter Sam stirbt in einem englischen Gefängnis, Peter Morrow, ein führender Kopf der Befreiungsbewegung, ist der Vater ihres Kindes. Doch schließlich heiratet sie Nicholas de Lacy, einen Vetter Sams, der ebenfalls Mitglied der Irisch-Republikanischen Bruderschaft ist. Und sie muß viele innere Kämpfe und Krisen durchstehen, bis sie weiß, wo sie Ruhe und Glück finden kann. Stütze in all diesen Wirren ist Tante Jack, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und stets einen klaren Kopf behält. Eilis Dillon ist in Galway, der Landschaft ihrer irischen Romane, geboren und aufgewachsen. Ihr Vater kämpfte im Oster- aufstand von 1916 und erhielt dafür eine Zuchthausstrafe, und zu Eilis Dillons frü- hesten Kindheitserinnerungen gehört es, daß ihre Mutter 1921 bei einer politischen Razzia verhaftet wurde. Ein Jahr später wurde ein Bruder ihrer Mutter vor das Kriegsgericht gestellt und hingerichtet. Irlands politisches Schicksal wurde der Autorin so von klein auf bewußt. Erst nach dem Tod ihres ersten Mannes, der eben- falls von frühester Jugend an für Irlands Freiheit gekämpft hatte, gelang es ihr, dieses schmerzliche Thema literarisch zu ver- arbeiten: sie widmete ihm ihren ersten Ir- landroman, der 1975 unter dem Titel Uns bleibt nur, die Namen zu flüstern bei Wunderlich erschien. Dieses Buch fand großes Interesse und war bald vergriffen. Die zweite Auflage erscheint nun zugleich mit dem Roman Blutsbande. Pressestimmen zu Uns bleibt nur, die Namen zu füstern Eilis Dillon erzählt Geschichten von Liebe und Eifer- sucht, von Ehrgeiz und Besitzgier, von Elend, Resignation und vom Mut zur Veränderung. Ihre Stärke ist die Schilderung von Menschen und ihren Geschicken ... Dabei versteht sie es, das Geschehen bald zu raffen, bald beim Einzelnen zu verweilen und so einen Rhythmus in ihr Erzählen zu bringen, der den Leser mühelos über die mehr als fünfhundert Seiten tragt. Frankfurter Allgemeine Vor dem Leser erwächst ein irisches Panorama von eindringlicher Deutlichkeit: die sanft melancholische Schönheit der Moor- und Heidelandschaft, die Felsgewalt der Aran-Inseln, die Wildhit und Weite des Meeres, die Armut der Hütten, die Aufsässigkeit der Unterdrückten, die Gastlichkeit und der verzwickte Humor in allem Elend. Wer die irischen 'Wirren von heute nur schwer zu begreifen vermag, der lese diesen Roman, der Verständnis erweckt für die irischen Probleme der Gegenwart. Welt am Sonntag, 1978, Pappe, deutliche Gebrauchsspuren, 950g, 596, Internationaler Versand, Selbstabholung und Barzahlung, PayPal, Banküberweisung.

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Pp. 1. dt. Ausg. 21,5 cm Gut Umschlag (Gebrauchsspuren) 596 S. / Sprache: deutsch / 960 g / Orig.-Titel: Blood relations / Zustand: Einband an Ecken minimal gestoßen, Kopfschnitt minimal fleckig, Buchblock in Ordnung, Schutzumschlag mit Randläsionen.

Von Händler/Antiquariat, Sella-Group [55498438], Tuntenhausen-Eisenbartling, BY, Germany.
596 Seiten Cover kann abweichen Auflage: 1978 Buch aus ehemaligem Büchereibestand ! O009i,1 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 455 21,2 x 13,0 x 3,6 cm, Gebundene Ausgabe, Books.

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