Legasthenie: Geschichte und Folgen einer Pathologisierung
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Legasthenie
DE PB NW
ISBN: 9783810008978 bzw. 3810008974, in Deutsch, Vs Verlag Für Sozialwissenschaften, Taschenbuch, neu.
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buecher.de GmbH & Co. KG, [1].
1 Einleitung: Professionelle Ansprüche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen für den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fällen geöffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Störungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwächen oder Wahrnehmungsstörungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches Äquivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien berücksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgeführt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schätzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder dürften es sein - das ist vorsichtig geschätzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen könnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit überhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Fälle, in Rechnung stellt.vi, 250 S. 3 SW-Abb.Versandfertig in 3-5 Tagen, Softcover.
buecher.de GmbH & Co. KG, [1].
1 Einleitung: Professionelle Ansprüche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen für den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fällen geöffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Störungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwächen oder Wahrnehmungsstörungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches Äquivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien berücksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgeführt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schätzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder dürften es sein - das ist vorsichtig geschätzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen könnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit überhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Fälle, in Rechnung stellt.vi, 250 S. 3 SW-Abb.Versandfertig in 3-5 Tagen, Softcover.
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Symbolbild
Legasthenie: Geschichte Und Folgen Einer Pathologisierung
DE PB NW
ISBN: 9783810008978 bzw. 3810008974, in Deutsch, Vs Verlag Fur Sozialwissenschaften, Taschenbuch, neu.
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Perfect Paperback. 250 pages. Dimensions: 8.2in. x 5.8in. x 0.6in.1 Einleitung: Professionelle Ansprche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen fr den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fllen geffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Strungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwchen oder Wahrnehmungsstrungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches quivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien bercksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgefhrt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schtzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder drften es sein - das ist vorsichtig geschtzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen knnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit berhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Flle, in Rechnung stellt. This item ships from multiple locations. Your book may arrive from Roseburg,OR, La Vergne,TN.
Perfect Paperback. 250 pages. Dimensions: 8.2in. x 5.8in. x 0.6in.1 Einleitung: Professionelle Ansprche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen fr den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fllen geffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Strungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwchen oder Wahrnehmungsstrungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches quivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien bercksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgefhrt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schtzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder drften es sein - das ist vorsichtig geschtzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen knnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit berhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Flle, in Rechnung stellt. This item ships from multiple locations. Your book may arrive from Roseburg,OR, La Vergne,TN.
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Legasthenie: Geschichte und Folgen einer Pathologisierung
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1 Einleitung: Professionelle Ansprüche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen für den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fällen geöffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Störungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwächen oder Wahrnehmungsstörungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches Äquivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien berücksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgeführt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schätzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder dürften es sein - das ist vorsichtig geschätzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen könnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit überhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Fälle, in Rechnung stellt.
1 Einleitung: Professionelle Ansprüche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen für den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fällen geöffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Störungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwächen oder Wahrnehmungsstörungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches Äquivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien berücksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgeführt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schätzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder dürften es sein - das ist vorsichtig geschätzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen könnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit überhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Fälle, in Rechnung stellt.
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Legasthenie
DE NW EB
ISBN: 9783810008978 bzw. 3810008974, in Deutsch, VS Verlag fr Sozialwissenschaften, neu, E-Book.
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Social Science, 1 Einleitung: Professionelle Ansprche an die Kindheit Das Aufkommen der Legasthenie als diagnostische Kategorie hatte weit reichende Konsequenzen fr den Umgang mit kindlichem Verhalten. Das ist jedenfalls die Behauptung, die ich hier vertreten werde. Neuen Be rufsgruppen wurde der Zugang zu einem immensen Reservoir von Fllen geffnet: dem Reservoir der Schule. Diese Berufsgruppen hielten dann weitere Kategorien bereit, zum Beispiel die Dyskalkulie, die psychomo torischen Strungen und verschiedene Kategorien, die unter dem Begriff Teilleistungsschwchen oder Wahrnehmungsstrungen bekannt gewor den sind. All diese Kategorien wurden stark neuropsychologisch gefasst und verwiesen so wiederum auf weitere: auf die Hyperkinese und auf die Minimale Cerebrale Dysfunktion (respektive auf deren schweizerisches quivalent, das Psychoorganische Syndrom). Die Zahl psychologisch begutachteter und therapeutisch behandelter Kinder stieg entsprechend an. In dieser Untersuchung waren es an verschiedenen Stichtagen mehr als zehn Prozent der Kinder, die in therapeutischer Behandlung standen. Dabei wurden lediglich die Therapien bercksichtigt, wie sie im Rahmen der Schule angeordnet und durchgefhrt wurden. Man kann auf dieser Basis die Zahl von Kinder schtzen, die irgendwann im Laufe ihrer ge samten Primarschulzeit eine Therapie erhalten: Zwanzig bis dreissig Pro zent der Kinder drften es sein - das ist vorsichtig geschtzt. Auf der Suche nach einem Begriff, mit dem man das ganze Geschehen belegen knnte, kann man von einer Pathologisierung respektive einer Klientifi zierung im Umgang mit kindlichen Problemen sprechen, ja sogar von ei ner Pathologisierung der Kindheit berhaupt. Letzteres rechtfertigt sich, wenn man das Ausmass, das diese Entwicklung angenommen hat, die Anzahl erfasster Flle, in Rechnung stellt. eBook.
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Legasthenie: Geschichte und Folgen Einer Pathologisierung (German Edition) (1991)
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ISBN: 9783810008978 bzw. 3810008974, in Deutsch, 260 Seiten, 1991. Ausgabe, Leske + Budrich Verlag, Taschenbuch, gebraucht.
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Legasthenie. Geschichte und Folgen einer Pathologisierung (1991)
DE PB US
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