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3811208063 - Günther HOPPE / Reinhard FELDRAPP: Köthen
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Günther HOPPE / Reinhard FELDRAPP

Köthen (1994)

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ISBN: 3811208063 bzw. 9783811208063, in Deutsch, 136 Seiten, Gondrom Verlag, Bindlach, gebraucht, akzeptabler Zustand, Erstausgabe.

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Köthen (Anhalt) (1885–1927 amtlich Cöthen) ist die Kreisstadt des sachsen-anhaltischen Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann wirkte hier viele Jahre, und der homöopathische Weltärzteverband hat in Köthen seinen Sitz. Deswegen wird die Stadt gelegentlich als Welthauptstadt der Homöopathie bezeichnet. Weiterhin wurde in Köthen die Fruchtbringende Gesellschaft gegründet, und Johann Sebastian Bach schrieb hier unter anderem Teile des Wohltemperierten Klaviers und der Brandenburgischen Konzerte. Die erste Erwähnung Köthens findet sich in mehreren Chroniken, die zum Jahre 1115 berichten, dass der Askanier Otto von Ballenstedt plündernde Slawen „bei dem Orte, der Cothen heißt“ bekämpfte. Um 1150 bestand hier ein Archidiakonat unter der Dompropstei Magdeburg. 1156 wurden die „Herren von Köthen“ als Ministeriale erwähnt. 1160 wurde eine fürstliche Münzstätte in Köthen errichtet, in der zwischen 1170 und 1180 die Köthener Bernhards-Brakteaten und Denare (Pfennige) geprägt wurden. 1194 hatte der Ort bereits eigene Getreidemaße (Köthener Malter und Scheffel). 1244 wurde für Köthen erstmals ein Vogt erwähnt. Im Jahre 1290 erhielt das Kloster Gottesgnaden bei Calbe das Patronat über die Köthener Pfarrgemeinde St. Jakob, deren erste Kirche 1330 nochmals erwähnt wurde. 1295 begann die Köthener Herrschaft der Askanier mit Graf Albrecht I., der seine Residenz auf der alten Burg nahm. 1313 wurde Köthen erstmals als „civitas“ bezeichnet, d. h. eine ummauerte Stadt mit eigenen Rechten. 1323 wurde erstmals ein aus zwölf Personen bestehender Rat urkundlich erwähnt, der sich um verschiedene Dinge der Finanz-, Wirtschafts- und Wehrpolitik kümmerte. Die Namen der ersten Ratsmitglieder sind nicht überliefert, erst von 1391 sind Namen bekannt. In dem Jahr waren es der Bürgermeister Hans Menwitz, der Kämmerer Simen Schroder und der Vorwerksverwalter Klaus Dunnewert. Als Ost-Kotene wurde das spätere Osterköthen 1339 erstmals urkundlich erwähnt. Die erste urkundlich benannte Innung Köthens war die der Bäcker, deren Innungsbrief, ausgestellt vom Fürsten Johann I. von Anhalt, vom 29. April 1373 stammt. 1377 wurde erstmals die Neustadt Köthens erwähnt, die sich vor den eigentlichen Stadtmauern entwickelt hatte, aber auch über eigene, wenn auch weniger starke Verteidigungsanlagen verfügte. 1391 wurden eine Reihe von Einrichtungen erstmals urkundlich erfasst. Dazu gehörte die Erwähnung einer Schule auf dem Gelände der heutigen Naumann-Schule, des einzigen Innungshauses Köthens, das der Schuster, des Stadtteils Neumarkt sowie des Halleschen, Magdeburger und Schalaunischen Viertels. 1396 wurde erstmals eine Burg in Köthen urkundlich erwähnt. Auf Grund von archäologischen Funden geht man davon aus, dass bereits vor den Askaniern eine slawische Burg bestand. Im Jahr 1400 begann der Bau der neuen St.-Jakobs-Kirche auf den Grundmauern der früheren Kirche. 1406 wurde Köthen durch den Magdeburger Erzbischof Günther II., Graf von Schwarzburg belagert. Eine Kanonenkugel aus dieser Zeit wurde an der Nordseite der damals noch im Bau befindlichen Kirche zur Erinnerung mit eingemauert. 1445 wurde die gesamte Stadt Köthen unter Reichsacht gestellt. Kaiser Friedrich III. hatte diese auf Grund eines nicht näher bekannten Verbrechens eines Conrad aus Radegast ausgesprochen. Die Reichsacht währte 20 Jahre. 1450 wurde die Stadt von einer Pestepidemie heimgesucht; weitere folgten 1598, 1636 und 1681–1683. 1457 wurde das zweite Köthener Rathaus an der Stelle des vorigen errichtet. 1462 folgte der noch heute existierende Hallesche Turm, während der jetzige Magdeburger Turm erst 1562 auf Basis eines früheren Turms neu errichtet wurde. 1484 erhielt die Neustadt Fischereirecht für die Köthen umgebenden Gräben. 1494 wurde erstmals die 1785 abgebrochene Marienkapelle erwähnt. Um 1500 wurde erstmals die Schenke Schackenthal, der heutige Schwarze Bär und Sitz der Commerzbank, urkundlich erwähnt. 1502 bekam die Neustadt das Stadtrecht verliehen, die Autonomie vom Fürsten scheint aber geringer gewesen zu sein als die der Altstadt. Da 19 der insgesamt 60 Punkte der Neustädter Willkür sich mit dem Bierbrauen beschäftigten, war dies vermutlich einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Ortes. Im Jahre 1525 wurde Anhalt-Köthen unter Fürst Wolfgang nach dem Vorgang von Kursachsen das zweite Land der Welt, das durch die Reformation die lutherische Lehre als Landesreligion einführte. 1527 wurde die erste Köthener Feuerordnung erlassen, die Bestimmungen für den Feuerschutz enthielt. Von Feuersbrünsten, die eine ganze Stadt vernichteten, wie sie häufig zu dieser Zeit vorkamen, blieb Köthen verschont, aber 1547 brannte die alte Askanierburg ab. Der auf der alten Köthener Burg lebende Reformator Fürst Wolfgang unternahm trotz Protest des Magdeburger Erzbischofs Albrecht 1533 die erste Kirchenvisitation, eines der frühesten Beispiele in Deutschland für die Aufnahme der landesfürstlichen Aufsicht über die Kirche. Im selben Jahr wurde erneut die einzige Schule der Stadt vermerkt, die einen Schulmeister hat. Ab 1534 begann, bedingt durch die Reformation, die Übertragung von Pfarrgrundstücken an den Rat der Stadt. So erhielt dieser 1534 3,5 Hufen des Klepziger Pfarrackers, 1535 vier Hufen „Wulfen’sches Lehen“ und 1553 erhielt die Stadt das Patronat über St. Jakob und damit über deren 15 Hufen. Zuvor hatte Fürst Wolfgang 1538 die Kalandsbrüderschaft mit Sitz in der Stiftstraße 2 enteignet und ihren Besitz an St. Jakob übertragen. Nachdem Wolfgang vom Kaiser unter Reichsacht gefallen war, besetzten spanische und ungarische Truppen unter dem Kommando des Reichsgrafen von Lodron zu Himmelfahrt 1547 die Stadt. Lodron verkaufte Köthen an den Burggrafen von Meißen. Die Askanier boten 32.000 Taler, um Köthen zurückzuerhalten, erhielten die Stadt aber erst zurück, nachdem sie sich 1551 an der Belagerung Magdeburgs beteiligt hatten und der deutsche Kaiser den Passauer Vertrag unterzeichnet hatte. 1562/1564 verzichtete Wolfgang auf seinen Anteil und Köthen fiel an Joachim Ernst. 1551 wird erstmals ein Stadtschreiber urkundlich erwähnt. 1562 erfolgte der Neubau des Magdeburger Turms. Im folgenden Jahr wurden erstmals drei Windmühlen erwähnt, die vor den Schalaunischen Toren gestanden haben. 1575 wurde nahe der Stadtmauer eine Mägdeleinschule gebaut. 1576 gab es in Köthen zwölf Innungen, die größte war die Schuster und Gewerbezunft mit 23 Meistern, die kleinste die Glaserzunft mit zwei Meistern. 1577 verbot der Rat der Stadt das Neujahrssingen; diese Form des Bettelns konnte aber nicht unterbunden werden, wie sich an regelmäßigen Erneuerungen des Verbots zeigte. 1591 wurde ein Bettelvogt eingestellt, und zur Verhinderung der Raubfischerei folgte 1592 ein Teichmeister. Am 10. Juli 1599 stürzte der ursprüngliche Kirchturm der St. Jakobskirche ein und beschädigte die gegenüberliegende Stadtschule, jedoch kam kein Mensch zu Schaden. Erst 1895 erhielt St. Jakob wieder zwei neue Türme, die höchsten in Anhalt. Auf Grund der anhaltischen Erbteilung 1603 fiel der Landesteil Anhalt-Köthen an den jungen Fürsten Ludwig I., der mehrere Jahre in Italien verbracht hatte und anstelle der alten Wasserburg einen Hof nach italienischem Vorbild errichten wollte. Schon 1604 war der heutige Ludwigsbau vollendet, später umgeben von ausgedehnten Gartenanlagen. In Italien wurde Ludwig das erste deutsche Mitglied der Accademia della Crusca, was ihn nun zur Gründung einer ähnlichen Organisation anspornte. 1617 gründete er die Fruchtbringende Gesellschaft zur Pflege der deutschen Sprache. Im folgenden Jahr brachte er den Pädagogen Wolfgang Ratke nach Köthen, um das Schulwesen zu reformieren. Eigens zur Herstellung der neuen Schulbücher wurde die Fürstliche Druckerei und damit der erste deutsche Schulbuchverlag gegründet. Um sich vor den Wirren des Dreißigjährigen Krieges zu schützen, stellte die Stadt Köthen 80 Musketiere und 55 Pikeniere. Das Amt Köthen stellte weitere 94 Musketiere und 58 Pikeniere. Weiterhin wurde die Stadtmauer ausgebessert. 1620 wurde die Neustadt neben dem Magdeburger, Halleschen und Schalaunischen Viertel das vierte Viertel der Altstadt Köthen. 1733 entstand die heutige Lindenstraße, damals Neue Gasse. Am 27. Februar 1623 musterte Fürst Ludwig in Bernburg die Wehrbereitschaft seines Besitzes, wobei für das Amt Köthen 43 Reitpferde, zuzüglich drei Reitpferde in Nienburg und neun in Warmsdorf gezählt wurden. Um vor Kriegsgefahren zu warnen, wurden ab Mai 1623 ständig berittene Wachen aufgestellt. Ende Januar 1626 begann eine 22 Wochen dauernde Belagerung Köthens. 1639 wurde das erste Rathaus eingerissen. Am 6. Juni 1638 begann ein Neubau, der im darauffolgenden Jahr beendet war. Die Finanzierung des 473 Taler teuren Baus erfolgte über den Verkauf der Glocke des 1599 eingestürzten Kirchturms an den Juden Samuel in Zerbst für 321 Taler, sowie den Verkauf verschiedener Häuser. 1649 wurde Johann Christoph Oeler zum Bürgermeister gewählt. 1665 erfolgte erstmals die Erwähnung einer Poststation in Köthen, die sich auf dem Holzmarkt befand. Im Jahr 1671 findet sich die letzte urkundliche Erwähnung des Weinbaus um Köthen. 1688 erhielt die Stadt die fürstliche Erlaubnis, vor dem Schalaunischen Tor Wohnhäuser zu errichten, um der gestiegenen Einwohnerzahl Rechnung zu tragen. Am 7. Mai 1699 wurde die von Fürstin Gisela Agnes gestiftete St.-Agnus-Kirche als Köthens erste lutherische Kirche eingeweiht. Die Grundsteinlegung war bereits am 9. Oktober 1694 erfolgt, die Fertigstellung 1698. 1714 wurde die Hofkapelle unter Augustin Reinhard Stricker gegründet, formell durch Gisela Agnes, doch auf Kosten ihres musikbegeisterten Sohns Fürst Leopold, der 1716 offiziell sein Amt antrat und im folgenden Jahr Johann Sebastian Bach als Nachfolger Strickers engagierte. Bach komponierte hier viele weltliche Werke, darunter die Brandenburgischen Konzerte, sowie Teil I des Wohltemperierten Klaviers, die in den Räumen des Schlosses ihre Uraufführung erlebten. Am 27. Februar 1719 fasste Fürst Leopold den Beschluss, die Wallstraße und die Schulstraße sowie den heutigen Bachplatz als Stadterweiterung zu bebauen und mit einer neuen Stadtmauer umfassen zu lassen (Köthener Barockviertel). Hier befindet sich auch das zweite Köthener Bachhaus. Fürst August Ludwig beschloss 1747 eine allgemeine Straßenbeleuchtung der Stadt. Jeder Hausbesitzer war verpflichtet, an seinem Haus eine Laterne anzubringen, die von Ende Oktober bis Ostern brennen musste. Die Kontrolle dieser Laternen wurde von einem Laternenwächter übernommen, der 16 Groschen pro Woche dafür erhielt. 1769 erschien mit den Cöthenischen gemeinnützigen Anzeigen und Nachrichten die erste regelmäßig erscheinende Zeitung der Stadt. Auf Grund der geringen Nachfrage wurde sie aber schon eineinhalb Jahre später am 18. Januar 1771 wieder eingestellt. 1783 wurde erneut eine Zeitung unter dem Namen Gemeinnütziges Anhaltliches Wochenblatt herausgegeben. In der Springstraße wurde 1784 ein Armenhaus errichtet. Am 18. April 1806 wurde Anhalt-Köthen ein Herzogtum. 1821 bis 1834 arbeitete der berühmte Homöopath Samuel Hahnemann als Fürstlicher Leibarzt in Köthen, wo viele seiner bekanntesten Schriften entstanden. Sein Wohnhaus in der Wallstraße ist bis heute erhalten. Auf seinen Spuren folgte der Heilpraktiker Arthur Lutze, der 1855 seine berühmte Klinik in Köthen errichtete, die heute renoviert und als Tagungsort zugänglich ist. 1822 konstruierte Hofbaumeister Gottfried Bandhauer das meisterhafte, an Ketten hängende Tonnengewölbe des Spiegelsaals im Ludwigsbau des Schlosses. 1828 errichtete Bandhauer den Ferdinandsbau, 1829 das Kloster und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, und 1830 wurde die katholische Kirche St. Maria eingeweiht. Aus Richtung Magdeburg erreichte am 9. Juni 1840 die erste Eisenbahn Köthen, und der Bahnhof Köthen der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft (heute als Tanzsaal genutzt) wurde eröffnet. Am 1. September 1840 traf aus Dessau der erste Zug der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn ein, am 10. September 1841 wurde der durchgehende Verkehr nach Berlin aufgenommen. Der Ort wurde zum Bahnknotenpunkt. In das „erste Bahnhofshotel Deutschlands“ (heute: Hotel Stadt Köthen) wurde die seit 1820 bestehende Spielbank verlegt, nach Eröffnung der Bahnlinie nach Bernburg 1846, nahm das Spiel einen weiteren Aufschwung. Die Anhalt-Köthen-Bernburger Eisenbahn besaß einen eigenen Bahnhof südlich des Heinrichplatzes. Ende der 1860er Jahre erhielt die Magdeburg-Leipziger-Eisenbahn einen neuen Bahnhof, ungefähr zeitgleich entstand in der Georgstraße der Berlin-Halberstädter Bahnhof für die Züge in Richtung Dessau, Bernburg und Aken. Die Umsteigeprobleme wurden erst in den 1910er Jahren durch Errichtung des heutigen Bahnhofs gelöst, der die bisherigen Bahnhöfe ersetzte. Am 23. November 1847 starb der kinderlose letzte Köthener Herzog Heinrich und die Regierung fiel an Anhalt-Bernburg. In der Revolution von 1848 spielte die Stadt Köthen als Treffpunkt der demokratischen Kräfte eine bedeutende Rolle. 1849 erwarb Eichendorff ein Haus in Köthen, in dem er bis 1855 wiederholt lebte. Das Haus ist noch heute erhalten. 1855 lehnte der Magistrat Köthens die Errichtung eines Gaswerkes ab, 1862 wurde dies dann doch genehmigt und noch im selben Jahr wurden die Straßen Köthens mit Gaslicht beleuchtet. 1879 wurde die Köthener Johannisloge Ludwig zum Palmbaum gegründet (1935 zwangsweise geschlossen). 1885 wurde die offizielle Schreibweise Köthens auf „Cöthen“ festgelegt. 1891 entstand das Friedrichs-Polytechnikum. 1892 wurde das Gebäude des Schwarzen Bären abgerissen und in seiner heutigen Form neu errichtet und als Hotel eingerichtet. 1900 wurde das heutige (vierte) Rathaus an der ursprünglichen Stelle eingeweiht. 1907 stiftete Georg Krause das Fürst-Ludwig-Denkmal am Schlossplatz und 1912 wurde von ihm das Haus des Dürerbundes errichtet. Das Kino in der Bärteichpromenade nahm 1908 seinen Anfang mit Cinématographen. Ab 1912 wurde das Gebäude in das Lichtspielhaus umgebaut. 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Köthen Lazarettstandort. Die Wirtschaft kam teilweise zum Erliegen, einige Unternehmen konnten ihre Produktion aber umstellen und durch Produkte für das Militär hohe Gewinne erzielen. Im Kohlrübenwinter 1916/17 wurden die Nahrungsmittel knapp. 1920 übernahm die Commerzbank den Köthener Bankverein „Oscar Sonnenthal und Co.“ und blieb bis 1945 mit einer Filiale in Köthen vertreten. 1927 wurden das Stadion und das Schwimmbad am Ratswall eröffnet. Der Name der Stadt wurde ab 12. November 1927 offiziell „Köthen“ geschrieben. 1928 erfolgten die Einweihung des städtischen Kinderheims in der Siebenbrünnenpromenade sowie die Einrichtung eines Flugplatzes südlich der Stadt für die Flugwissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums. Später wurde daraus ein Fliegerhorst der Wehrmacht. Bei der Reichstagswahl 1930 wählten 25,5 Prozent die NSDAP, was deutlich über dem Reichsdurchschnitt von 18,2 Prozent lag. 1932 wurde per Notverordnung der Landkreis Dessau-Köthen gebildet. 1933 kehrte die Kreisverwaltung von Dessau nach Köthen zurück, im Jahr darauf wurde Köthen kreisfrei. Die Verschuldung der Stadt betrug 1932 1,2 Millionen Reichsmark, zwei Jahre darauf betrug sie 4,4 Millionen. Die Synagoge wurde am 16. November 1938 niedergebrannt und im Jahr darauf abgerissen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Köthen wieder Lazarettstadt; neben den sieben Schulen der Stadt wurden auch andere Gebäude dazu verwendet. 1942 wurden die letzten noch im Ort lebenden Juden in das böhmische KZ Theresienstadt deportiert. Die direkt am Bahnhof gelegenen Gebäude der 1890 gegründeten Maschinenfabrik AG, vorm. Wagner & Co., wurden im April 1935 zum Motorenbau-Zweigwerk Köthen (MZK) der Junkers Motorenbau GmbH. Nach dem Krieg wurden die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke auf Anordnung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) enteignet und das MZK wurde später zum „VEB Abus (Ausrüstung für Bergbau und Schwerindustrie) Förderanlagen Köthen“ (Abriss 2007). Am Vormittag des 20. Juli 1944 erfolgte ein Luftangriff durch 69 amerikanische B-17 Bomber der 8th Air Force, bei dem 165 Tonnen Sprengbomben abgeworfen wurden. Es entstanden Zerstörungen im Motorenwerk MZK, am Schloss mit dem dort untergebrachten Lazarett, an den Bahnanlagen. 70 Wohnhäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt, beim Angriff starben 71 Deutsche und 16 Ausländer. Am 16. August 1944 warfen um 11.00 Uhr 71 schwere Bomber vom Typ B-24, besonders über den Motorenwerken, 110 Tonnen Spreng- und 79 Tonnen Brandbomben ab. Allgemeiner Eindruck: „Sehr schwer getroffen“. Bei beiden Bombardements zusammen gab es 106 Tote, so dass man folgern darf, dass es am 16. August etwa 35 waren. Am 12. April 1945 griff dann noch das 9. Taktische US Air Command die Stadt Köthen an. Über die dabei angerichteten Schäden und Opferzahlen sind „keine Angaben erhältlich“. Ende 1944 erreichten die ersten Flüchtlinge aus den Ostgebieten die Stadt. Am 14. April 1945 begannen amerikanische Truppen aus Richtung Pilsenhöhe mit dem Beschuss Köthens, um die Stadt kurz darauf einzunehmen. Anfang Juli 1945 wurde die Besatzung an die Sowjetarmee abgegeben. Die zahlreichen Flüchtlinge, die nach Köthen strömten, wurden in Baracken unweit des Fliegerhorsts untergebracht. Der Fliegerhorst wurde in der Folgezeit von der 73. sowjetische Garde-Jagdfliegerregiment (73 Gw.IAP) genutzt und war militärisches Sperrgebiet. Bei einer Wahl wurde die SED die stärkste Kraft, hatte aber keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. 1954 wurde die Köthener Karnevalsgesellschaft gegründet. 1955 war Köthen Austragungsort des Hockey-Länderspiels zwischen Indien und der DDR. Der bis zum Ende der DDR letzte Rosenmontagsumzug führte 1957 durch Köthen; den Abschluss des Umzuges bildete in Schwarz-Weiß die Klasse 10B2 der Erweiterten Oberschule J. W. Goethe, die in Frack und Zylinder liefen. Im September 1962 erhielt das Kino der Stadt nach dem Köthener Schauspieler Erich Franz den Namen Erich-Franz-Lichtspiele. Seit 1967 gibt es die alle zwei Jahre stattfindenden „Köthener Bachfesttage“. 1968 wurde das kontakt-Kaufhaus am Holzmarkt fertiggestellt. 1974 wurde die Sporthalle „25. Jahrestag der DDR“ errichtet. Am 1. Januar 1998 benannte sich die Stadt von Köthen (Anh.) in Köthen (Anhalt) um. (Quelle: Wikipedia) Interessant wäre eine gegenüber gestellte Statistik, wieviele Soldaten aus Köthen und Umgebung in I. und II. Weltkrieg wo wieviele gegnerische Soldaten, Zivilist*innen sowie Nutztiere töteten, fremde Ernten konfiszierten oder vernichteten und welche Bauten ihren kriegerischen Unternehmungen zum Opfer gefallen sind ... Aber eigentlich geht es im Bildband um die schönen Seiten der Stadt. Sehr gut erhaltenes Exemplar. 1994, Hardcover/gebunden, leichte Gebrauchsspuren, Lex. 8°, 870g, 1. Auflage, 136, Internationaler Versand, Banküberweisung.
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9783811208063 - Hoppe, Günther und Reinhard Feldrapp: Köthen 1. Aufl.
Hoppe, Günther und Reinhard Feldrapp

Köthen 1. Aufl. (1994)

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