Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen
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9783822812204 - Wildung, Dietrich: Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) From Prehistory to the Romans (Taschen's World Architecture) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen
Wildung, Dietrich

Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) From Prehistory to the Romans (Taschen's World Architecture) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen (2001)

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30 cm 240 S. Taschenbuch. einband etwas angeschmutzt und an den kanten bestoßen, Einleitung Grundformen des Bauens im alten Ägypten Das Bild, das sich die heutige Welt von Altägypten macht, ist mit Klischees besetzt. Unheimliche Mumien und die allzu schöne Nofretete, der todbringende Fluch der Pharaonen und geheimnisumwitterte Schätze verstellen den Blick auf die zivilisatorischen und kulturellen Leistungen des alten Ägypten, das eine Brücke zwischen Afrika und der Mittelmeerwelt schlägt und zusammen mit dem Alten Orient eine der Wurzeln des Abendlandes bildet.Sowenig die Mumifizierung ein Leitmotiv der altägyptischen Religion darstellt, so wenig kann Nofretete allein die Grundzüge der Kunst der Pharaonen vermitteln; sie bleibt ein als repräsentativ mißverstandener Ausnahmefall. Dieses Schicksal einer ungeeigneten Galionsfigur teilt sie mit dem Inbegriff der altägyptischen Architektur, mit der Pyramide, die in ihrer klaren formalen Struktur gemeinhin nicht nur zum Schulbeispiel für die Grundzüge der Kunst Altägypytens erklärt wird, sondern auch als Modell für das politische System und die Gesellschaftsstruktur des Pharaonenreiches gilt.Diese griffige Formel erhebt den Sonderfall einer rein geometrischen Grundform zur Norm und setzt dabei eine Regel außer Kraft, die drei Jahrtausende altägyptischer Architekturgeschichte durchläuft und prägt. Ägyptische Architektur ist ein Spiegel der Schöpfung, ein künstlerisches Ausdrucksmittel, das tief im sinnlich Wahrnehmbaren verwurzelt ist. Sie ist nicht ein Konstrukt aus Mathematik, Technik und Abstraktion. Sie, die gerne mit dem Attribut »monumental« versehen wird und die sich fast ausschließlich in Sakralbauten auszuprägen scheint, in Tempeln und Gräbern, hat ihren Ursprung, den sie nie verleugnet und nie verbirgt, im Profanen, in den einfachen Bauten einer bäuerlichen Bevölkerung.Der Steinbau, der heute das Bild der Architektur des Pharaonenreiches prägt, hat Altägypten das Schlagwort vom »Staat aus dem Stein« eingetragen; er erscheint jedoch nur uns dominant, die wir aus der zeitlichen Ferne von Jahrtausenden auf Altägypten blicken. Das Gros der Bauten am Nil bestand aus leicht vergänglichem Material. Auch heute noch beherrscht abseits der Großstädte, wo Beton und gebrannte Ziegel zum bevorzugten Baustoff geworden sind, der Lehmbau das Bild der Städte und Dörfer. Der Nil liefert mit seinen Schlammablagerungen den wichtigsten Baustoff. Ungebrannte, luftgetrocknete Ziegel, mit Häcksel oder Sand gemagert, sind nicht nur ein überall und zu geringsten Kosten verfügbarer Baustoff, sondern schaffen in der trockenen Hitze des Niltals auch ein sehr gutes Klima im Inneren der Gebäude. Die Renaissance der Lehmziegelarchitektur, die seit einigen Jahrzehnten weltweit zu beobachten ist, hat ihre entscheidenden Impulse nicht zufällig von dem ägyptischen Architekten Fathi Hassan empfangen und knüpft damit an eine Tradition an, die ihre Wurzeln im 4. Jahrtausend v. Chr. hat.Daß von der antiken Profanarchitektur aus Lehmziegeln, Holz und Schilfmatten nur unscheinbare archäologische Reste erhalten sind, die steinernen Tempel und Gräber dagegen die Jahrtausende zum Teil fast unbeschadet überdauert haben, ist nicht nur materialbedingt, sondern hat seinen Grund auch im jeweiligen funktionsabhängigen Standort. Grab- und Tempelbauten wurden meist außerhalb der Talsohle am Wüstenrand oberhalb des Grundwasserspiegels errichtet und waren damit unerreichbar für die jährliche Nilüberschwemmung. Die Alltagsarchitektur -Hütten, Häuser, Ställe und Werkstätten - war beiderseits des Flusses im feuchten Niltal angesiedelt. Die Haltbarkeit dieser Bauten war durch den Feuchtigkeitseinfluß und die intensive Nutzung begrenzt, und schon nach wenigen Jahrzehnten mußte der unscheinbar und unfunktional gewordene Altbau durch einen Neubau ersetzt werden - ein angesichts der problemlosen Beschaffung des Baustoffs nicht allzu kostspieliges Unterfangen.Der rasche Zyklus von Verfall und Wiederaufbau ließ das Niveau von Dörfern und.
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9783822812204 - Wildung, Dietrich: Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) From Prehistory to the Romans (Taschen`s World Architecture) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen
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30 cm. 240 S. Taschenbuch (BM1354) einband etwas angeschmutzt und an den kanten bestoßen,. Einleitung Grundformen des Bauens im alten Ägypten Das Bild, das sich die heutige Welt von Altägypten macht, ist mit Klischees besetzt. Unheimliche Mumien und die allzu schöne Nofretete, der todbringende Fluch der Pharaonen und geheimnisumwitterte Schätze verstellen den Blick auf die zivilisatorischen und kulturellen Leistungen des alten Ägypten, das eine Brücke zwischen Afrika und der Mittelmeerwelt schlägt und zusammen mit dem Alten Orient eine der Wurzeln des Abendlandes bildet.Sowenig die Mumifizierung ein Leitmotiv der altägyptischen Religion darstellt, so wenig kann Nofretete allein die Grundzüge der Kunst der Pharaonen vermitteln; sie bleibt ein als repräsentativ mißverstandener Ausnahmefall. Dieses Schicksal einer ungeeigneten Galionsfigur teilt sie mit dem Inbegriff der altägyptischen Architektur, mit der Pyramide, die in ihrer klaren formalen Struktur gemeinhin nicht nur zum Schulbeispiel für die Grundzüge der Kunst Altägypytens erklärt wird, sondern auch als Modell für das politische System und die Gesellschaftsstruktur des Pharaonenreiches gilt.Diese griffige Formel erhebt den Sonderfall einer rein geometrischen Grundform zur Norm und setzt dabei eine Regel außer Kraft, die drei Jahrtausende altägyptischer Architekturgeschichte durchläuft und prägt. Ägyptische Architektur ist ein Spiegel der Schöpfung, ein künstlerisches Ausdrucksmittel, das tief im sinnlich Wahrnehmbaren verwurzelt ist. Sie ist nicht ein Konstrukt aus Mathematik, Technik und Abstraktion. Sie, die gerne mit dem Attribut »monumental« versehen wird und die sich fast ausschließlich in Sakralbauten auszuprägen scheint, in Tempeln und Gräbern, hat ihren Ursprung, den sie nie verleugnet und nie verbirgt, im Profanen, in den einfachen Bauten einer bäuerlichen Bevölkerung.Der Steinbau, der heute das Bild der Architektur des Pharaonenreiches prägt, hat Altägypten das Schlagwort vom »Staat aus dem Stein« eingetragen; er erscheint jedoch nur uns dominant, die wir aus der zeitlichen Ferne von Jahrtausenden auf Altägypten blicken. Das Gros der Bauten am Nil bestand aus leicht vergänglichem Material. Auch heute noch beherrscht abseits der Großstädte, wo Beton und gebrannte Ziegel zum bevorzugten Baustoff geworden sind, der Lehmbau das Bild der Städte und Dörfer. Der Nil liefert mit seinen Schlammablagerungen den wichtigsten Baustoff. Ungebrannte, luftgetrocknete Ziegel, mit Häcksel oder Sand gemagert, sind nicht nur ein überall und zu geringsten Kosten verfügbarer Baustoff, sondern schaffen in der trockenen Hitze des Niltals auch ein sehr gutes Klima im Inneren der Gebäude. Die Renaissance der Lehmziegelarchitektur, die seit einigen Jahrzehnten weltweit zu beobachten ist, hat ihre entscheidenden Impulse nicht zufällig von dem ägyptischen Architekten Fathi Hassan empfangen und knüpft damit an eine Tradition an, die ihre Wurzeln im 4. Jahrtausend v. Chr. hat.Daß von der antiken Profanarchitektur aus Lehmziegeln, Holz und Schilfmatten nur unscheinbare archäologische Reste erhalten sind, die steinernen Tempel und Gräber dagegen die Jahrtausende zum Teil fast unbeschadet überdauert haben, ist nicht nur materialbedingt, sondern hat seinen Grund auch im jeweiligen funktionsabhängigen Standort. Grab- und Tempelbauten wurden meist außerhalb der Talsohle am Wüstenrand oberhalb des Grundwasserspiegels errichtet und waren damit unerreichbar für die jährliche Nilüberschwemmung. Die Alltagsarchitektur -Hütten, Häuser, Ställe und Werkstätten - war beiderseits des Flusses im feuchten Niltal angesiedelt. Die Haltbarkeit dieser Bauten war durch den Feuchtigkeitseinfluß und die intensive Nutzung begrenzt, und schon nach wenigen Jahrzehnten mußte der unscheinbar und unfunktional gewordene Altbau durch einen Neubau ersetzt werden - ein angesichts der problemlosen Beschaffung des Baustoffs nicht allzu kostspieliges Unterfangen.Der rasche Zyklus von Verfall und Wiederaufbau ließ das Niveau von Dörfern und Städten im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende zu Hügeln anwachsen, die - arabisch genannt - noch heute den Ort antikerSiedlungen markieren und oftmals als Schuttberge moderne Ortschaften tragen.Solche Areale bereiten der Feldarchäologie erhebliche Schwierigkeiten. Lehmziegelmauern sind im Schlammboden des Niltals nur schwer zu erkennen. Oft liegen die antiken Siedlungshorizonte unter dem Grundwasserspiegel; ihre Freilegung ist nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand möglich, und Flächengrabungen -für Siedlungen besonders aufschlußreich - sind deshalb nicht realisierbar. Trotzdem läßt sich ein detailreiches Bild der altägyptischen Profanarchitektur zeichnen. Antike Architekturmodelle, insbesondere aus derZeit des frühen Mittleren Reiches - um 2040 bis 1991 v. Chr. - zeigen in kleinem Maßstab (etwa 1:25 bis 1:40) die ganze formale und funktionale Vielfalt der Gebäudetypen. Diese aus Holz oder gebranntem Ton gefertigten dreidimensionalen Modelle erfüllten als Grabbeigaben die Funktion, die im Alten Reich den Reliefs und Malereien auf den Grabwänden zugekommen war; sie konservierten Elemente des diesseitigen Lebens für ein Leben in der Ewigkeit. Trotz der dadurch bedingten Überhöhung und Idealisierung der Wirklichkeit sind diese Modelle höchst aufschlußreich und realitätsnah und laden zu einem unmittelbaren Vergleich mit Bauformen ein, die sich im Niltal sowie in Zentral- und Westafrika bis heute erhalten haben.Der dörflichen Architektur entstammen die einfachen schattenspendenden Unterstände auf leichten Stützen, die kralähnlichen ummauerten Höfe und die Flachbauten, auf deren Dächer oft eine Außentreppe führt. Den Alltag größerer Siedlungen spiegeln Kornspeicher mit Kuppel- und Tonnengewölben sowie mehrräumige Werkhöfe für Tischler und Weber, Metzger und Bäcker. Städtische Wohnkultur zeigt sich in Haustypen, in deren ummauerten Innenhöfen Teiche liegen, von Syko-moren umstanden. Aus dem 1. Jahrtausend v.Chr. sind Architekturmodelle aus Kalkstein erhalten, die mehrgeschossige, turmähnliche Häuser zeigen; sie finden eine unmittelbare Entsprechung in dertraditionellen Stadtarchitektur des Jemen.Die besondere Bedeutung der Alltagsarchitektur Altägyptens liegt jedoch darin, daß ihre Formen und Materialien als konstituierende Elemente und Strukturen der Sakralarchitektur wiederzufinden sind. Ohne die Kenntnis der typischen Formen des Bauens mit Lehmziegeln, Holz und Matten bleiben die charakteristischen Äußerungsformen der Steinarchitektur Altägypytens unverständlich.Grundformen des Bauens im alten Ägypten Totenhäuser und Himmelsleitern Grabbauten der Frühzeit Gebautes Jenseits Pyramiden des Alten Reiches Verschollene Klassik Bauten des Mittleren Reiches Staat aus Stein Göttertempel des Neuen Reiches Schlösser für Millionen von Jahren Totentempel und Grabbauten des Neuen Reiches Versteinerter Kosmos Vom Delta in den Sudan Späte Blüte Tempel der Ptolemäer- und Römerzei in Oberägypten.."Auszüge aus dem Buch Versand D: 5,90 EUR [Ägypten, archäologie, gebäude, baukunst, baustil, material, lehmzeigel, pyraminde, gräber, schlösser, städte, malerei, relief, statuen, glaube, religion, dimension, tempel, grabkammer, konstruktion, innovation], Angelegt am: 24.07.2013.
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Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) From Prehistory to the Romans (Taschen's World Architecture) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen (2001)

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einband etwas angeschmutzt und an den kanten bestoßen, Einleitung Grundformen des Bauens im alten Ägypten Das Bild, das sich die heutige Welt von Altägypten macht, ist mit Klischees besetzt. Unheimliche Mumien und die allzu schöne Nofretete, der todbringende Fluch der Pharaonen und geheimnisumwitterte Schätze verstellen den Blick auf die zivilisatorischen und kulturellen Leistungen des alten Ägypten, das eine Brücke zwischen Afrika und der Mittelmeerwelt schlägt und zusammen mit dem Alten Orient eine der Wurzeln des Abendlandes bildet.Sowenig die Mumifizierung ein Leitmotiv der altägyptischen Religion darstellt, so wenig kann Nofretete allein die Grundzüge der Kunst der Pharaonen vermitteln sie bleibt ein als repräsentativ mißverstandener Ausnahmefall. Dieses Schicksal einer ungeeigneten Galionsfigur teilt sie mit dem Inbegriff der altägyptischen Architektur, mit der Pyramide, die in ihrer klaren formalen Struktur gemeinhin nicht nur zum Schulbeispiel für die Grundzüge der Kunst Altägypytens erklärt wird, sondern auch als Modell für das politische System und die Gesellschaftsstruktur des Pharaonenreiches gilt.Diese griffige Formel erhebt den Sonderfall einer rein geometrischen Grundform zur Norm und setzt dabei eine Regel außer Kraft, die drei Jahrtausende altägyptischer Architekturgeschichte durchläuft und prägt. Ägyptische Architektur ist ein Spiegel der Schöpfung, ein künstlerisches Ausdrucksmittel, das tief im sinnlich Wahrnehmbaren verwurzelt ist. Sie ist nicht ein Konstrukt aus Mathematik, Technik und Abstraktion. Sie, die gerne mit dem Attribut monumental versehen wird und die sich fast ausschließlich in Sakralbauten auszuprägen scheint, in Tempeln und Gräbern, hat ihren Ursprung, den sie nie verleugnet und nie verbirgt, im Profanen, in den einfachen Bauten einer bäuerlichen Bevölkerung.Der Steinbau, der heute das Bild der Architektur des Pharaonenreiches prägt, hat Altägypten das Schlagwort vom Staat aus dem Stein eingetragen er erscheint jedoch nur uns dominant, die wir aus der zeitlichen Ferne von Jahrtausenden auf Altägypten blicken. Das Gros der Bauten am Nil bestand aus leicht vergänglichem Material. Auch heute noch beherrscht abseits der Großstädte, wo Beton und gebrannte Ziegel zum bevorzugten Baustoff geworden sind, der Lehmbau das Bild der Städte und Dörfer. Der Nil liefert mit seinen Schlammablagerungen den wichtigsten Baustoff. Ungebrannte, luftgetrocknete Ziegel, mit Häcksel oder Sand gemagert, sind nicht nur ein überall und zu geringsten Kosten verfügbarer Baustoff, sondern schaffen in der trockenen Hitze des Niltals auch ein sehr gutes Klima im Inneren der Gebäude. Die Renaissance der Lehmziegelarchitektur, die seit einigen Jahrzehnten weltweit zu beobachten ist, hat ihre entscheidenden Impulse nicht zufällig von dem ägyptischen Architekten Fathi Hassan empfangen und knüpft damit an eine Tradition an, die ihre Wurzeln im 4. Jahrtausend v. Chr. hat.Daß von der antiken Profanarchitektur aus Lehmziegeln, Holz und Schilfmatten nur unscheinbare archäologische Reste erhalten sind, die steinernen Tempel und Gräber dagegen die Jahrtausende zum Teil fast unbeschadet überdauert haben, ist nicht nur materialbedingt, sondern hat seinen Grund auch im jeweiligen funktionsabhängigen Standort. Grab- und Tempelbauten wurden meist außerhalb der Talsohle am Wüstenrand oberhalb des Grundwasserspiegels errichtet und waren damit unerreichbar für die jährliche Nilüberschwemmung. Die Alltagsarchitektur -Hütten, Häuser, Ställe und Werkstätten - war beiderseits des Flusses im feuchten Niltal angesiedelt. Die Haltbarkeit dieser Bauten war durch den Feuchtigkeitseinfluß und die intensive Nutzung begrenzt, und schon nach wenigen Jahrzehnten mußte der unscheinbar und unfunktional gewordene Altbau durch einen Neubau ersetzt werden - ein angesichts der problemlosen Beschaffung des Baustoffs nicht allzu kostspieliges Unterfangen.Der rasche Zyklus von Verfall und Wiederaufbau ließ das Niveau von Dörfern und Städten im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende zu Hügeln anwachsen, die - arabisch genannt - noch heute den Ort antikerSiedlungen markieren und oftmals als Schuttberge moderne Ortschaften tragen.Solche Areale bereiten der Feldarchäologie erhebliche Schwierigkeiten. Lehmziegelmauern sind im Schlammboden des Niltals nur schwer zu erkennen. Oft liegen die antiken Siedlungshorizonte unter dem Grundwasserspiegel ihre Freilegung ist nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand möglich, und Flächengrabungen -für Siedlungen besonders aufschlußreich - sind deshalb nicht realisierbar. Trotzdem läßt sich ein detailreiches Bild der altägyptischen Profanarchitektur zeichnen. Antike Architekturmodelle, insbesondere aus derZeit des frühen Mittleren Reiches - um 2040 bis 1991 v. Chr. - zeigen in kleinem Maßstab (etwa 1:25 bis 1:40) die ganze formale und funktionale Vielfalt der Gebäudetypen. Diese aus Holz oder gebranntem Ton gefertigten dreidimensionalen Modelle erfüllten als Grabbeigaben die Funktion, die im Alten Reich den Reliefs und Malereien auf den Grabwänden zugekommen war sie konservierten Elemente des diesseitigen Lebens für ein Leben in der Ewigkeit. Trotz der dadurch bedingten Überhöhung und Idealisierung der Wirklichkeit sind diese Modelle höchst aufschlußreich und realitätsnah und laden zu einem unmittelbaren Vergleich mit Bauformen ein, die sich im Niltal sowie in Zentral- und Westafrika bis heute erhalten haben.Der dörflichen Architektur entstammen die einfachen schattenspendenden Unterstände auf leichten Stützen, die kralähnlichen ummauerten Höfe und die Flachbauten, auf deren Dächer oft eine Außentreppe führt. Den Alltag größerer Siedlungen spiegeln Kornspeicher mit Kuppel- und Tonnengewölben sowie mehrräumige Werkhöfe für Tischler und Weber, Metzger und Bäcker. Städtische Wohnkultur zeigt sich in Haustypen, in deren ummauerten Innenhöfen Teiche liegen, von Syko-moren umstanden. Aus dem 1. Jahrtausend v.Chr. sind Architekturmodelle aus Kalkstein erhalten, die mehrgeschossige, turmähnliche Häuser zeigen sie finden eine unmittelbare Entsprechung in dertraditionellen Stadtarchitektur des Jemen.Die besondere Bedeutung der Alltagsarchitektur Altägyptens liegt jedoch darin, daß ihre Formen und Materialien als konstituierende Elemente und Strukturen der Sakralarchitektur wiederzufinden sind. Ohne die Kenntnis der typischen Formen des Bauens mit Lehmziegeln, Holz und Matten bleiben die charakteristischen Äußerungsformen der Steinarchitektur Altägypytens unverständlich.Grundformen des Bauens im alten Ägypten Totenhäuser und Himmelsleitern Grabbauten der Frühzeit Gebautes Jenseits Pyramiden des Alten Reiches Verschollene Klassik Bauten des Mittleren Reiches Staat aus Stein Göttertempel des Neuen Reiches Schlösser für Millionen von Jahren Totentempel und Grabbauten des Neuen Reiches Versteinerter Kosmos Vom Delta in den Sudan Späte Blüte Tempel der Ptolemäer- und Römerzei in Oberägypten.."Auszüge aus dem Buch, 2001, Taschenbuch, 30 cm, 1220g, 240 S. Internationaler Versand, offene Rechnung.
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9783822812204 - Wildung, Dietrich: Ägypten Von der prähistorischen Zeit bis zu den Römern. (Taschens Weltarchitektur) From Prehistory to the Romans (Taschen`s World Architecture) mit fotos und Illustrationen und nachbildungen
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30 cm. 240 S. Taschenbuch einband etwas angeschmutzt und an den kanten bestoßen,. Einleitung Grundformen des Bauens im alten Ägypten Das Bild, das sich die heutige Welt von Altägypten macht, ist mit Klischees besetzt. Unheimliche Mumien und die allzu schöne Nofretete, der todbringende Fluch der Pharaonen und geheimnisumwitterte Schätze verstellen den Blick auf die zivilisatorischen und kulturellen Leistungen des alten Ägypten, das eine Brücke zwischen Afrika und der Mittelmeerwelt schlägt und zusammen mit dem Alten Orient eine der Wurzeln des Abendlandes bildet.Sowenig die Mumifizierung ein Leitmotiv der altägyptischen Religion darstellt, so wenig kann Nofretete allein die Grundzüge der Kunst der Pharaonen vermitteln; sie bleibt ein als repräsentativ mißverstandener Ausnahmefall. Dieses Schicksal einer ungeeigneten Galionsfigur teilt sie mit dem Inbegriff der altägyptischen Architektur, mit der Pyramide, die in ihrer klaren formalen Struktur gemeinhin nicht nur zum Schulbeispiel für die Grundzüge der Kunst Altägypytens erklärt wird, sondern auch als Modell für das politische System und die Gesellschaftsstruktur des Pharaonenreiches gilt.Diese griffige Formel erhebt den Sonderfall einer rein geometrischen Grundform zur Norm und setzt dabei eine Regel außer Kraft, die drei Jahrtausende altägyptischer Architekturgeschichte durchläuft und prägt. Ägyptische Architektur ist ein Spiegel der Schöpfung, ein künstlerisches Ausdrucksmittel, das tief im sinnlich Wahrnehmbaren verwurzelt ist. Sie ist nicht ein Konstrukt aus Mathematik, Technik und Abstraktion. Sie, die gerne mit dem Attribut »monumental« versehen wird und die sich fast ausschließlich in Sakralbauten auszuprägen scheint, in Tempeln und Gräbern, hat ihren Ursprung, den sie nie verleugnet und nie verbirgt, im Profanen, in den einfachen Bauten einer bäuerlichen Bevölkerung.Der Steinbau, der heute das Bild der Architektur des Pharaonenreiches prägt, hat Altägypten das Schlagwort vom »Staat aus dem Stein« eingetragen; er erscheint jedoch nur uns dominant, die wir aus der zeitlichen Ferne von Jahrtausenden auf Altägypten blicken. Das Gros der Bauten am Nil bestand aus leicht vergänglichem Material. Auch heute noch beherrscht abseits der Großstädte, wo Beton und gebrannte Ziegel zum bevorzugten Baustoff geworden sind, der Lehmbau das Bild der Städte und Dörfer. Der Nil liefert mit seinen Schlammablagerungen den wichtigsten Baustoff. Ungebrannte, luftgetrocknete Ziegel, mit Häcksel oder Sand gemagert, sind nicht nur ein überall und zu geringsten Kosten verfügbarer Baustoff, sondern schaffen in der trockenen Hitze des Niltals auch ein sehr gutes Klima im Inneren der Gebäude. Die Renaissance der Lehmziegelarchitektur, die seit einigen Jahrzehnten weltweit zu beobachten ist, hat ihre entscheidenden Impulse nicht zufällig von dem ägyptischen Architekten Fathi Hassan empfangen und knüpft damit an eine Tradition an, die ihre Wurzeln im 4. Jahrtausend v. Chr. hat.Daß von der antiken Profanarchitektur aus Lehmziegeln, Holz und Schilfmatten nur unscheinbare archäologische Reste erhalten sind, die steinernen Tempel und Gräber dagegen die Jahrtausende zum Teil fast unbeschadet überdauert haben, ist nicht nur materialbedingt, sondern hat seinen Grund auch im jeweiligen funktionsabhängigen Standort. Grab- und Tempelbauten wurden meist außerhalb der Talsohle am Wüstenrand oberhalb des Grundwasserspiegels errichtet und waren damit unerreichbar für die jährliche Nilüberschwemmung. Die Alltagsarchitektur -Hütten, Häuser, Ställe und Werkstätten - war beiderseits des Flusses im feuchten Niltal angesiedelt. Die Haltbarkeit dieser Bauten war durch den Feuchtigkeitseinfluß und die intensive Nutzung begrenzt, und schon nach wenigen Jahrzehnten mußte der unscheinbar und unfunktional gewordene Altbau durch einen Neubau ersetzt werden - ein angesichts der problemlosen Beschaffung des Baustoffs nicht allzu kostspieliges Unterfangen.Der rasche Zyklus von Verfall und Wiederaufbau ließ das Niveau von Dörfern und Städten im Lauf der Jahrhunderte und Jahrtausende zu Hügeln anwachsen, die - arabisch genannt - noch heute den Ort antikerSiedlungen markieren und oftmals als Schuttberge moderne Ortschaften tragen.Solche Areale bereiten der Feldarchäologie erhebliche Schwierigkeiten. Lehmziegelmauern sind im Schlammboden des Niltals nur schwer zu erkennen. Oft liegen die antiken Siedlungshorizonte unter dem Grundwasserspiegel; ihre Freilegung ist nur mit großem technischem und finanziellem Aufwand möglich, und Flächengrabungen -für Siedlungen besonders aufschlußreich - sind deshalb nicht realisierbar. Trotzdem läßt sich ein detailreiches Bild der altägyptischen Profanarchitektur zeichnen. Antike Architekturmodelle, insbesondere aus derZeit des frühen Mittleren Reiches - um 2040 bis 1991 v. Chr. - zeigen in kleinem Maßstab (etwa 1:25 bis 1:40) die ganze formale und funktionale Vielfalt der Gebäudetypen. Diese aus Holz oder gebranntem Ton gefertigten dreidimensionalen Modelle erfüllten als Grabbeigaben die Funktion, die im Alten Reich den Reliefs und Malereien auf den Grabwänden zugekommen war; sie konservierten Elemente des diesseitigen Lebens für ein Leben in der Ewigkeit. Trotz der dadurch bedingten Überhöhung und Idealisierung der Wirklichkeit sind diese Modelle höchst aufschlußreich und realitätsnah und laden zu einem unmittelbaren Vergleich mit Bauformen ein, die sich im Niltal sowie in Zentral- und Westafrika bis heute erhalten haben.Der dörflichen Architektur entstammen die einfachen schattenspendenden Unterstände auf leichten Stützen, die kralähnlichen ummauerten Höfe und die Flachbauten, auf deren Dächer oft eine Außentreppe führt. Den Alltag größerer Siedlungen spiegeln Kornspeicher mit Kuppel- und Tonnengewölben sowie mehrräumige Werkhöfe für Tischler und Weber, Metzger und Bäcker. Städtische Wohnkultur zeigt sich in Haustypen, in deren ummauerten Innenhöfen Teiche liegen, von Syko-moren umstanden. Aus dem 1. Jahrtausend v.Chr. sind Architekturmodelle aus Kalkstein erhalten, die mehrgeschossige, turmähnliche Häuser zeigen; sie finden eine unmittelbare Entsprechung in dertraditionellen Stadtarchitektur des Jemen.Die besondere Bedeutung der Alltagsarchitektur Altägyptens liegt jedoch darin, daß ihre Formen und Materialien als konstituierende Elemente und Strukturen der Sakralarchitektur wiederzufinden sind. Ohne die Kenntnis der typischen Formen des Bauens mit Lehmziegeln, Holz und Matten bleiben die charakteristischen Äußerungsformen der Steinarchitektur Altägypytens unverständlich.Grundformen des Bauens im alten Ägypten Totenhäuser und Himmelsleitern Grabbauten der Frühzeit Gebautes Jenseits Pyramiden des Alten Reiches Verschollene Klassik Bauten des Mittleren Reiches Staat aus Stein Göttertempel des Neuen Reiches Schlösser für Millionen von Jahren Totentempel und Grabbauten des Neuen Reiches Versteinerter Kosmos Vom Delta in den Sudan Späte Blüte Tempel der Ptolemäer- und Römerzei in Oberägypten.."Auszüge aus dem Buch Versand D: 5,90 EUR [Ägypten, archäologie, gebäude, baukunst, baustil, material, lehmzeigel, pyraminde, gräber, schlösser, städte, malerei, relief, statuen, glaube, religion, dimension, tempel, grabkammer, konstruktion, innovation].
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237 Seiten. Mit zahlreichen farbigen Fotos von Anne und Henri Stierlin, Bibliographie, Register der Bauwerke und Personen. Die Einbanddeckel gering angeschmutzt, die unteren Ecken gering beschabt, sonst gutes und sauberes Exemplar. Sprache: Deutsch, Gewicht in Gramm: 1240. Original-Broschur, 24x30cm, Zustand: 3.
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235, (1) Seiten. Mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Text. Einband am Rücken minimal bestoßen, sonst tadelloses und sauberes Exemplar. ISBN: 382281220X Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 1990 4° (25 - 35 cm). Illustrierte Orig.-Broschur. [Softcover / Paperback]. Books.
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