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9783836618052 - Max Maihorn: Zum Wandel des Hooliganismus im Sport
Max Maihorn

Zum Wandel des Hooliganismus im Sport (2014)

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ISBN: 9783836618052 bzw. 3836618052, in Deutsch, Diplomica Verlag, neu, E-Book.

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Inhaltsangabe:Einleitung Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten ¿rauschenden Fußballfest¿, einem ¿Partymonat¿. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht gewesen sein: Die befürchteten ¿Hooliganhorden und -schlachten¿ waren ausgeblieben. Dabei hatte es in ganz Europa im Vorfeld Ausschreitungen gegeben. Nicht nur im berüchtigten England und in Italien kam es zu Auseinandersetzungen, auch in Griechenland und sogar in Zypern sorgten gewalttätige Fußballfans für hohen Sach- und leider auch Personenschaden. Die Dresdner Morgenpost warnte gar vor dem Einmarsch von 20.000 polnischen Hools. Und auch die deutschen Hooligans waren doch noch kurz vorher so medienwirksam präsent: ¿BFC-Hools drehen durch¿ und boten ¿genau die Bilder, die wir vor der WM nicht gebrauchen konnten.¿ Ja, sie hatten sogar schon international ¿geübt¿; am 27. 11. 2005 trafen sich rund 100 deutsche und polnische Hooligans in einem Waldstück unweit der Grenze. Auch in anderen Ländern sind sie als beliebtes Medienthema allgegenwärtig und das nicht nur im sensationslüsternen Privatfernsehen. Eine englische Reportage nahm sich 2004 sogar der deutschen Hooligans an, zeigte Videoaufnahmen und warnte vor der Gefahr für die WM 2006. Es geht also wieder ein Gespenst um in Europa, das Gespenst des Hooliganismus. Doch wovon wird da eigentlich geredet? Es scheint in der öffentlichen Wahrnehmung ein diffuses Allgemeinverständnis von dem Begriff des ¿Hooligans¿ (im folgenden auch als Hools bezeichnet) zu geben. Ähnlich wie bei ¿den Skinheads¿ weiß jeder sofort, wer oder besser: was gemeint ist, die Dämonen und Bestien, die ¿Feinde des Fußballs¿ (Berti Vogts). Die massive Polizeipräsenz vor Stadien und auf den An- und Abfahrtswegen, die immer neuen Beschwörungen einer internationalen Gefahr von sicherheitspolitischen Sprechern und Innenministern sowie die regelmäßige Berichterstattung (inwiefern diese schon den Charakter einer Inszenierung annehmen, wird später dargelegt) in den Medien erinnern den ¿Normalbürger¿ ständig daran, dass schon sein nächster Stadionbesuch sein letzter sein könnte. ¿The ¿hooligan¿ qua symbol has become a routine target of global demonology¿, resümieren denn auch zwei Koryphäen der Forschung. Dafür werden alle Register der Klischeebildung gezogen. Hooligans sind nicht nur hirnlose Schläger, [...], PDF, 11.04.2014.
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Max Maihorn

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Inhaltsangabe:Einleitung Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten rauschenden Fußballfest, einem Partymonat. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht ... Inhaltsangabe:Einleitung Die Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten rauschenden Fußballfest, einem Partymonat. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht gewesen sein: Die befürchteten Hooliganhorden und -schlachten waren ausgeblieben. Dabei hatte es in ganz Europa im Vorfeld Ausschreitungen gegeben. Nicht nur im berüchtigten England und in Italien kam es zu Auseinandersetzungen, auch in Griechenland und sogar in Zypern sorgten gewalttätige Fußballfans für hohen Sach- und leider auch Personenschaden. Die Dresdner Morgenpost warnte gar vor dem Einmarsch von 20.000 polnischen Hools. Und auch die deutschen Hooligans waren doch noch kurz vorher so medienwirksam präsent: BFC-Hools drehen durch und boten genau die Bilder, die wir vor der WM nicht gebrauchen konnten. Ja, sie hatten sogar schon international geübt; am 27. 11. 2005 trafen sich rund 100 deutsche und polnische Hooligans in einem Waldstück unweit der Grenze. Auch in anderen Ländern sind sie als beliebtes Medienthema allgegenwärtig und das nicht nur im sensationslüsternen Privatfernsehen. Eine englische Reportage nahm sich 2004 sogar der deutschen Hooligans an, zeigte Videoaufnahmen und warnte vor der Gefahr für die WM 2006. Es geht also wieder ein Gespenst um in Europa, das Gespenst des Hooliganismus. Doch wovon wird da eigentlich geredet? Es scheint in der öffentlichen Wahrnehmung ein diffuses Allgemeinverständnis von dem Begriff des Hooligans (im folgenden auch als Hools bezeichnet) zu geben. Ähnlich wie bei den Skinheads weiß jeder sofort, wer oder besser: was gemeint ist, die Dämonen und Bestien, die Feinde des Fußballs (Berti Vogts). Die massive Polizeipräsenz vor Stadien und auf den An- und Abfahrtswegen, die immer neuen Beschwörungen einer internationalen Gefahr von sicherheitspolitischen Sprechern und Innenministern sowie die regelmäßige Berichterstattung (inwiefern diese schon den Charakter einer Inszenierung annehmen, wird später dargelegt) in den Medien erinnern den Normalbürger ständig daran, dass schon sein nächster Stadionbesuch sein letzter sein könnte. The hooligan qua symbol has become a routine target of global demonology, resümieren denn auch zwei Koryphäen der Forschung. Dafür werden alle Register der Klischeebildung gezogen. Hooligans sind nicht nur hirnlose Schläger, [], 11.04.2014, PDF.
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9783836618052 - Max Maihorn: Zum Wandel des Hooliganismus im Sport
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Inhaltsangabe:Einleitung Die Fussballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten rauschenden Fussballfest, einem Partymonat. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht ... Inhaltsangabe:Einleitung Die Fussballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten rauschenden Fussballfest, einem Partymonat. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht gewesen sein: Die befürchteten Hooliganhorden und -schlachten waren ausgeblieben. Dabei hatte es in ganz Europa im Vorfeld Ausschreitungen gegeben. Nicht nur im berüchtigten England und in Italien kam es zu Auseinandersetzungen, auch in Griechenland und sogar in Zypern sorgten gewalttätige Fussballfans für hohen Sach- und leider auch Personenschaden. Die Dresdner Morgenpost warnte gar vor dem Einmarsch von 20.000 polnischen Hools. Und auch die deutschen Hooligans waren doch noch kurz vorher so medienwirksam präsent: BFC-Hools drehen durch und boten genau die Bilder, die wir vor der WM nicht gebrauchen konnten. Ja, sie hatten sogar schon international geübt; am 27. 11. 2005 trafen sich rund 100 deutsche und polnische Hooligans in einem Waldstück unweit der Grenze. Auch in anderen Ländern sind sie als beliebtes Medienthema allgegenwärtig und das nicht nur im sensationslüsternen Privatfernsehen. Eine englische Reportage nahm sich 2004 sogar der deutschen Hooligans an, zeigte Videoaufnahmen und warnte vor der Gefahr für die WM 2006. Es geht also wieder ein Gespenst um in Europa, das Gespenst des Hooliganismus. Doch wovon wird da eigentlich geredet? Es scheint in der öffentlichen Wahrnehmung ein diffuses Allgemeinverständnis von dem Begriff des Hooligans (im folgenden auch als Hools bezeichnet) zu geben. Ähnlich wie bei den Skinheads weiss jeder sofort, wer oder besser: was gemeint ist, die Dämonen und Bestien, die Feinde des Fussballs (Berti Vogts). Die massive Polizeipräsenz vor Stadien und auf den An- und Abfahrtswegen, die immer neuen Beschwörungen einer internationalen Gefahr von sicherheitspolitischen Sprechern und Innenministern sowie die regelmässige Berichterstattung (inwiefern diese schon den Charakter einer Inszenierung annehmen, wird später dargelegt) in den Medien erinnern den Normalbürger ständig daran, dass schon sein nächster Stadionbesuch sein letzter sein könnte. The hooligan qua symbol has become a routine target of global demonology, resümieren denn auch zwei Koryphäen der Forschung. Dafür werden alle Register der Klischeebildung gezogen. Hooligans sind nicht nur hirnlose Schläger, [], PDF, 11.04.2014.
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Maihorn, Max

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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophische Fakultät IV, Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Inhaltsangabe:EinleitungDie Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde zu einem allseits gelobten `rauschenden Fußballfest´, einem `Partymonat´. In Organisation und Durchführung mustergültig, übertraf sie sämtliche Erwartungen. Lediglich hinter einer Erwartung blieb die WM zurück und zumindest mancher Journalist wird insgeheim etwas enttäuscht gewesen sein: Die befürchteten `Hooliganhorden und -schlachten´ waren ausgeblieben. Dabei hatte es in ganz Europa im Vorfeld Ausschreitungen gegeben. Nicht nur im berüchtigten England und in Italien kam es zu Auseinandersetzungen, auch in Griechenland und sogar in Zypern sorgten gewalttätige Fußballfans für hohen Sach- und leider auch Personenschaden. Die Dresdner Morgenpost warnte gar vor dem Einmarsch von 20.000 polnischen Hools. Und auch die deutschen Hooligans waren doch noch kurz vorher so medienwirksam präsent: `BFC-Hools drehen durch´ und boten `genau die Bilder, die wir vor der WM nicht gebrauchen konnten.´ Ja, sie hatten sogar schon international `geübt´; am 27. 11. 2005 trafen sich rund 100 deutsche und polnische Hooligans in einem Waldstück unweit der Grenze. Auch in anderen Ländern sind sie als beliebtes Medienthema allgegenwärtig und das nicht nur im sensationslüsternen Privatfernsehen. Eine englische Reportage nahm sich 2004 sogar der deutschen Hooligans an, zeigte Videoaufnahmen und warnte vor der Gefahr für die WM 2006.Es geht also wieder ein Gespenst um in Europa, das Gespenst des Hooliganismus.Doch wovon wird da eigentlich geredet? Es scheint in der öffentlichen Wahrnehmung ein diffuses Allgemeinverständnis von dem Begriff des `Hooligans´ (im folgenden auch als Hools bezeichnet) zu geben. Ähnlich wie bei `den Skinheads´ weiß jeder sofort, wer oder besser: was gemeint ist, die Dämonen und Bestien, die `Feinde des Fußballs´ (Berti Vogts). Die massive Polizeipräsenz vor Stadien und auf den An- und Abfahrtswegen, die immer neuen Beschwörungen einer internationalen Gefahr von sicherheitspolitischen Sprechern und Innenministern sowie die regelmäßige Berichterstattung (inwiefern diese schon den Charakter einer Inszenierung annehmen, wird später dargelegt) in den Medien erinnern den `Normalbürger´ ständig daran, dass schon sein nächster Stadionbesuch sein letzter sein könnte. `The `hooligan´ qua symbol has become a routine target of global demonology´, resümieren denn auch zwei Koryphäen der Forschung.Dafür werden alle Register der Klischeebildung gezogen. Hooligans sind nicht nur hirnlose Schläger, sondern werden auch immer brutaler, rechtsradikaler, organisierter und sind außerdem zugleich in der Skinhead-, der Rocker-, der Türsteher-, Dealer-, Hehler- und Zuhälterszene. Ein Hooligan ist also mit Glatze und Springerstiefeln auf einem Motorrad unterwegs, die Taschen voller Drogen und Diebesgut und schlägt wahllos auf alles und jeden, aber besonders auf Ausländer ein. Würde dieses Bild stimmen, wären sie relativ leicht zu erkennen und so bald kein Problem mehr.Obwohl vermutlich nur die allerwenigsten Bürger – selbst diejenigen, die regelmäßig ins Stadion gehen – jemals mit Hooligans in Berührung gekommen sind, bringt es Lord Aberdare, Chairman des Football Trust in England, auf den Punkt: `Football hooliganism is, like education, one of those subjects on which most people consider themselves experts.´ Dabei ist schon auf den ersten genaueren Blick offensichtlich, dass das Problem vielschichtiger ist und sich in mehrere, höchst unterschiedliche Erscheinungsformen aufgliedert. Ein Vergleich der Szenen in den verschiedenen Ländern offenbart schnell, dass Hooligan nicht gleich Hooligan ist.Jeder, der sich noch eingehender dem Thema widmet, muss leider feststellen, dass das Phänomen bisher weder eindeutig beschrieben geschweige denn erklärt wurde und vermutlich auch nicht werden kann. Für Hooligans gilt also der Leitspruch des Archivs der Jugendkulturen in Berlin: `Wer sich auf die Realität einlässt, muss die beruhigende Eindeutigkeit aufgeben.´Es geht mir nicht darum, eine Apologetik des Hooliganismus zu schreiben, vielmehr ist es mein Ziel, die Szene wissenschaftlich objektiv zu betrachten und erst abschließend ein Urteil zu fällen. Ich möchte in dieser Arbeit die Entwicklung des Hooliganismus bis zum heutigen Stand aufzeigen und folgende Fragestellung beantworten: Was war und ist Hooliganismus, eine jugendliche Protestform gegen eine zunehmend normierte Gesellschaft und einen professionalisierten Sport, das Ausleben einer psycho-sozialen Gewaltdisposition, die radikalisierte Anpassung an die moderne Ellenbogengesellschaft oder einfach nur ein illegaler Extremsport?Dafür werde ich nach der Darlegung und kritischen Betrachtung der Forschungsgeschichte und des Forschungsstandes zunächst die gängigsten Theorien zur Erklärung von gewalttätigem Verhalten umreißen und anschließend die verschiedenen Phasen des Hooliganismus beleuchten und ihnen die meines Erachtens passenden Theorien zuordnen.Darüber hinaus geht es mir um die Analyse der vielschichtigen Wechselwirkungen aller beteiligten Instanzen, als da wären die Szene in ihrer später dargelegten Vielfalt, die Legislative und Exekutive der jeweiligen Staaten und lokalen Behörden, der Fußballvereine und -verbände, der Medien und der Öffentlichkeit und nicht zuletzt der Forschung.Des weiteren werde ich erläutern, welche grundlegenden Eigenschaften dem Phänomen Hooliganismus eigen sind. Denn trotz all der qualitativen und quantitativen Veränderungen haben meines Erachtens einige Aspekte den Wandel überdauert.Obwohl diese Arbeit in den Bereich der Sportsoziologie fällt, werde ich nicht umhin können, den gesamtgesellschaftlichen Rahmen mit zu beleuchten. Ich stimme mit Elias überein, wenn er bezüglich des Sports feststellt, dass es `höchstens eine relative Autonomie, bezogen auf andere gesellschaftliche Bereiche´ gibt. An einigen Stellen der Arbeit könnte man die Frage aufwerfen, inwiefern das Hooliganproblem überhaupt noch ein sportbezogenes Phänomen ist. Ich werde meine Sicht hierauf am Schluss der Arbeit äußern.Ich werde mich bei meinen Ausführungen, von einer Einführung in die Geschichte der Gewalt rund um den Sport abgesehen, auf den Zeitraum zwischen 1960 – da sich dort wie später näher erläutert ein deutlicher qualitativer und quantitativer Wandel vollzieht – und heute beziehen. Des weiteren werde ich mich auch räumlich beschränken und lediglich auf Großbritannien (als Ursprungsland und auch für spätere Entwicklungen wegweisend) und auf Deutschland eingehen. Da sich die Szene in den beiden deutschen Staaten teilweise unterschiedlich entwickelt hat und dies bis heute nachwirkt, zeichne ich die Entwicklungen auch getrennt nach.Des weiteren werde ich einige wissenschaftliche Erklärungsmuster und Präventionsvorschläge erörtern.Abschließend geht es mir darum, eine eigene Definition für den Begriff des aktuellen Hooliganismus zu finden, die nicht nur ein Minimalkonsens dessen ist, was ich der Literatur entnommen habe, sondern vielmehr meine persönliche, aber fundierte Sichtweise auf ein schwer greifbares Phänomen. Angelehnt an diese Definition, werde ich meine Überlegungen hinsichtlich der Präventionsmöglichkeiten und der Verhältnismäßigkeit von derzeitig praktizierten Präventivmaßnahmen vorstellen.Ich möchte voranstellen, dass dies keine empirische Arbeit ist. Eine solche ist bei der Themenstellung im gegebenen Zeitrahmen unmöglich, da es sich bei den Hooligans um eine sehr verschlossene, kaum zugängliche und auch recht kleine Szene handelt. Auch umfangreicher angelegte Forschungsprojekte hatten Schwierigkeiten, eine nach statistischen Maßgaben ausreichende Anzahl von Hooligans direkt untersuchen und befragen zu können, und bemerken, dass Untersuchungen der Gewalttäter selbst gegenüber Expertenbefragungen wesentlich seltener sind.Die Arbeit basiert also vorwiegend auf der Auswertung von Literatur. Diese unterteilt sich in Forschungsliteratur und etliche Veröffentlichungen von Hooligans selbst und ihrem näheren Umfeld. Bei diesen handelt es sich sowohl um Romane und Erzählungen als auch um eine Befragung einiger führender Hooligans aus ganz Großbritannien (S. Abschnitt zum Forschungsstand).Zudem benutzte ich eine Anzahl von Reportagen, die teils unter Mitwirkung von hier ebenfalls zitierten Soziologen entstanden, Filmen und original Filmmaterial von den sogenannten `fights´ bzw. `matches´ und von Ausschreitungen. Besonders das Originalmaterial war hierbei sehr aufschlussreich bei der Analyse der Hooliganaktivitäten.Die Auswertung etlicher Zeitungsartikel half bei der Beschreibung der aktiven Rolle der Medien und der Verstärkungsmechanismen wie auch bei dem kritischen Hinterfragen politischer und polizeilicher Maßnahmen.Schließlich war es mir möglich, zumindest drei Hooligans persönlich zu treffen und mit einem vorbereiteten Fragebogen (siehe Anhang) und einem Interview viele aufschlussreiche Stellungnahmen zu erhalten. Ihre richtigen Namen sind mir bekannt, jedoch versprach ich, für die vorliegende Arbeit Pseudonyme zu verwenden, die sich die Drei gegenseitig gaben (`Butch´, `Pate´ und `IQ´). Bei den Hools handelt es sich um langjährige Vertreter des harten Kerns der Berliner Szene, die über eine umfangreiche Szenekenntnis und `Kampferfahrung´ verfügen und nach eigener Auskunft stellvertretend für ihre Gruppierung sprechen können. Ich bin mir darüber im Klaren, dass die meisten ihrer Aussagen für mich nicht nachweisbar und eventuell Übertreibungen oder eher Gerüchte und Legenden sind. Dessen ungeachtet habe ich begründeten Anlass, den Hools zu glauben, da sie auch Schwächen, Fehler und Niederlagen eingestanden. Ich halte ihr Insiderwissen für äußerst relevant, um das Phänomen wirklichkeitsnahe zu analysieren und einige Thesen aus der Forschung zu bestätigen oder in Frage zu stellen.Ich stimme mit Griese überein, wenn er moniert, dass es bei der Forschungsliteratur das Problem gibt, dass die Biographie der Forscher hinsichtlich ihrer eigenen Erfahrungen zum Thema Jugend und Gewalt meist im Unklaren bleibt. Ihre Ansätze sind daher nur ungenau einzuordnen, da ihre eigenen Standpunkte und Prinzipien nicht erkenntlich sind. Deshalb möchte ich an dieser Stelle eine kurze Biographie mit den Erfahrungen schreiben, die für die Einschätzung der Materie meines Erachtens von Belang sind.Ich wurde 1980 in Ostberlin geboren und bin in den Plattenbauten des Heinrich-Heine-Viertels in Berlin-Mitte aufgewachsen. Ich komme aus einem Akademiker-Haushalt und habe weder in Familie, Schule noch Freizeit Gewalterfahrungen gemacht. Ich habe früh mit dem Fußballspielen angefangen, war später in verschiedenen Vereinen und Mitte der 90er Jahre mehrfach im Fanblock von Hertha BSC. Ohne dort jemals mit Gewalt konfrontiert worden zu sein, habe ich dennoch die Atmosphäre und den Einfluss des Spielverlaufs auf die Emotionen der Fans erlebt und wurde darüber hinaus mehrfach Zeuge von antisemitischen, ausländerfeindlichen und ***istischen Ausschweifungen einiger Fans. Im Jahr 1998 habe ich mit dem Rugbysport begonnen und spiele nach wie vor in Berlin. Besonders hier habe ich erfahren, wie groß der Zusammenhalt einer Gruppe und wie hoch der Adrenalinspiegel in Erwartung einer teils unvorhersehbaren, stark körperbetonten Konfrontation sein können, in der auch die persönliche und mannschaftliche Unversehrtheit gefährdet ist. Darüber hinaus gehe ich seit einiger Zeit klettern, auch in der freien Natur und in großer Höhe, jedoch immer gesichert. Diese Erfahrungen mit der eigenen Biochemie haben mir gezeigt, dass es an wahrscheinlich jedem Menschen Seiten gibt, die einem ohne das Erleben von `Extremsituationen´ verborgen bleiben. Bekanntschaften vor allem über die Mannschaftssportarten haben mir einen Einblick in viele Formen des Gewaltverständnisses gewährt, ich jedoch lehne weiterhin Gewalt in jeder nichtsportlichen Form ab.Ich bin ein Gegner unverhältnismäßiger Polizeimaßnahmen und skeptischer Betrachter staatlicher Überwachungsbemühungen. Darüber hinaus bin ich äußerst kritisch gegenüber den Mechanismen der Medienlandschaft und der heutigen Konsumgesellschaft. Nationalismus und rechtes Gedankengut sind mir in allen Formen zuwiderInhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:Einleitung2I.Kapitel: Theorie und Geschichte71.Begriffsgeschichte und -definition72.Zum Forschungsstand83.Theorien zur Erklärung von Zuschauergewalt124.Geschichte der Zuschauergewalt bis 196518II.Kapitel: Phasen und Erklärungen des Hooliganismus in Großbritannien201.Phase 1: Die Anfänge des modernen Hooliganismus202.Phase 2: Hooliganismus und Skinheads273.Phase 3: Von 1980 bis heute33III.Kapitel: Phasen und Erklärungen des Hooliganismus in Deutschland451.Phase 1: Die Geschichte der Fußballgewalt in der BRD452.Phase 2: Die Geschichte der Fußballgewalt in der DDR563.Phase 3: Hooliganismus in Deutschland bis heute67Fazit87Literaturverzeichnis92Anhang991.Anhang (Interviewabschrift)99Textprobe:Textprobe:III. Kapitel: Phasen und Erklärungen des Hooliganismus in Deutschland:Phase 1: Die Geschichte der Fußballgewalt in der BRD:Wie schon im geschichtlichen Teil kurz angedeutet, war Zuschauerfehlverhalten auch in Deutschland schon lange bekannt. Die handgreiflichen Auseinandersetzungen, die es an den Spielfeldrändern immer wieder gegeben hat, waren `Kennzeichen der jugendlich-männlichen Folklore des Fußballs´ und haben weder Presse noch Polizei sonderlich interessiert. Die Fußballpsychose, vor der der Sozialdemokrat Helmut Wagner schon 1931 gewarnt hatte, erhielt mit dem deutschen Weltmeisterschaftssieg 1954, dem `Wunder von Bern´, neuen Auftrieb und die Polizei reagierte mit verstärkter Präsenz in den Stadien, die von Alexander Mitscherlich schon 1956 kritisiert wurde. Seiner Meinung nach müsse die Zuschauermenge ihre Rituale selbstständig regulieren, da sonst eine echte Ausgleichserleichterung nicht möglich sei. Er argumentiert, dass die so geschaffenen Regeln auf einer stabileren Grundlage als der intellektuellen Ebene funktionieren und dadurch dauerhafter und verbindlicher seien.Die `Schlachtenbummler´ der 30er bis 50er Jahre waren `ihrem´ Verein, den sie nach Wohnort und Schichtzugehörigkeit wählten, etwa die Münchener Bayern oder Löwen oder die traditionellen Arbeitervereine wie Schalke 04, treu ergeben und unterstützten ihn mit der ganzen Familie bei Heimspielen und leicht erreichbaren Derbys. Das Vereinsleben bot Geselligkeit und Abwechslung in friedlicher Atmosphäre. Mit der Professionalisierung des Fußballs, besonders vorangetrieben durch Gründung der Bundesliga 1963 und ihrer Verwandlung in ein Showgeschäft, bildeten sich zwei Fan-Typen heraus, die es beide bis heute gibt: der wählerische Konsument, der vereinsunabhängig hochklassigen Fußball sehen will, und der fußballzentrierte Kuttenfan, dessen ganzes Leben sich um den Verein dreht.Die fußballzentrierten Kuttenfans identifizieren sich mit `ihrer´ Mannschaft, was sie durch ihre Bekleidung (Kutten, Fahnen, Schals, Mützen etc. mit den Vereinsemblemen und in den Vereinsfarben) nach außen hin offen zur Schau stellen. Sie sorgen mit ihren Gesängen oder Sprechchören für die typische Atmosphäre in den Stadien. Gegnerische Mannschaften und deren Anhänger werden automatisch zu Gegnern, ja oft auch Feinden, die es unter allen Umständen zu besiegen gilt. Siege lindern die persönlichen Alltagssorgen, Niederlagen und mehr noch die Häme der gegnerischen Fans nach einer Niederlage können analog auch leicht zu gewaltförmigen Auseinandersetzungen führen, indem man mit den Fäusten die eigene und die Ehre des Vereins wiederherzustellen versucht. Meistens bleibt es jedoch bei aggressivem Gebaren und gegen gegnerische Fans und Spieler gerichtete Gesänge, in denen die Männlichkeit, die ***ualität oder die ehrenhafte Herkunft der Spieler in Frage gestellt wird.Besonders männliche jugendliche Fans sonderten sich vom Gesamtpublikum und den `Kutten´ ab, bildeten wie in England Fanblöcke und seit den 70er Jahren auch Fanclubs, deren Anzahl rasant stieg. So hatte der VFB Stuttgart im Jahr 1970 seinen ersten und 1978 schon 96 Fanclubs mit meist fünf bis dreißig Mitgliedern, in denen sich Jugendliche als Alternative zum Alltag und auf der Suche nach Geselligkeit verbanden.Hinsichtlich ihrer sozialen Hintergründe sind die Fans schwer zu erfassen. Während einige Forscher von einer benachteiligten Stellung in der Gesellschaft ausgehen, betonen Schulz/Weber schon 1982 und Schneider 1986, dass es keinerlei Hinweise dafür gäbe, dass Vertreter dieser Gruppe besondere Biographien hätten, sondern die meisten von ihnen (bis 80 %) handwerkliche Berufe anstreben oder ausüben und damit zum Arbeitermilieu gehören. Eine traditionell gewachsene Arbeiterschicht wie in England, in der die Söhne meist die Berufe der Väter erlernten und enge nachbarschaftliche Strukturen vorhanden waren, gab es in Deutschland nach dem Nationalsozialismus kaum noch, so dass die Vereinszugehörigkeit vor allem vom Wohnort abhing. Hinzu kommt, dass sich die großen Vereine räumlich viel mehr verteilten und es außer im Ruhrgebiet keine Ballungszentren gab, in denen mehr als zwei große Vereine in unmittelbarer Nachbarschaft spielten. Nichtsdestoweniger waren es zunächst die Derbys, etwa zwischen den Schalke-Fans und den Dortmundern, bei denen es zu Auseinandersetzungen kam.Ähnlich wie in England spielten die Medien eine wichtige Rolle bei der Umdeutung traditionell jugendlich-männlicher Folklore in gefährlich kriminelles Verhalten und verursachten damit eine Reaktion sowohl der Fans, die ihren Medienvorbildern nacheiferten, als auch der Polizei. Ende der 70er Jahre suchten die Medien schon die Krawalle, aus einer Schlägerei zwischen Dortmunder und Schalker Fans wurde `Die blutige Schlacht im Revier´, obwohl die Polizei bestätigte, dass der Nachmittag weit ruhiger als erwartet verlaufen war. Das ZDF flog 1979 extra nach England, um ein paar spektakuläre Bilder zu senden, wurde aber enttäuscht. Am 10. November 1979 hatte man endlich einen Anlass für eine starke Schlagzeile: `Fortuna-Fan in Schalke totgeprügelt´, hieß es in einer deutschen Tageszeitung. Hierbei sind drei Punkte bemerkenswert. Erstens waren Täter und Opfer Schalker Fans, es handelte sich also nicht um eine Auseinandersetzung rivalisierender Schläger. Zweitens war das Opfer nach einem Niederschlag unglücklich mit dem Hinterkopf auf eine Steintreppe gefallen und daran gestorben, sein Tod war also ein Unfall. Drittens verschärfte die Berichterstattung die Rivalität der Klubs; schon wenig später drohten Düsseldorfer mit eigentlich grundloser Rache. Es gab allerdings tatsächlich Ausschreitungen größeren Ausmaßes, am 9. Juni 1979 demolierten 20.000 Menschen das Hamburger-SV-Stadion anlässlich der Meisterschaftsfeier.Die Polizei reagierte in Deutschland weit schneller als die englische auf die zunehmenden Gewalttätigkeiten und verstärkte ihre Einsätze. Sie setzte Zivilbeamte und Videokameras ein und trennte die Fangruppen in den Stadien strikt voneinander. Zu diesem Zeitpunkt nannte man die auffälligen Fans noch `Fußballrocker´ und `Fußballrowdies´.Die Gewalttäter verlagerten die Auseinandersetzungen nach englischem Vorbild recht schnell auf die An- und Abmarschwege und Verkehrsknotenpunkte, eine Entwicklung, die schon 1981 auch von offizieller Seite im Gutachten `Sport und Gewalt´ problematisiert wurde.Da die Rowdies von der Mehrheit der Fans abgelehnt wurden, bildeten sich lose Aktionsbündnisse und aus den Fanclubs wurden selbsternannte `Fronten´, etwas die Frankfurter Adlerfront oder die Dortmunder Borussenfront. Weitere Clubs mit ähnlicher Prägung waren die Hamburger `Löwen´, `Fortuna-Terror´ aus Düsseldorf und `Zyklon B´ aus Berlin. Diese erhielten aufgrund der Medienberichterstattung verstärkten Zulauf von gewalttätigen und -suchenden Jugendlichen und umfassten 30 bis 100 Personen. Hartsch beschreibt die Löwen als `Mischung aus Rockern, Hooligans und Asis. Fiese Raubtiere . 60 Mann im Strudel von Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und Kriminalität. Wikingerhafte Proleten, ohne Schulbildung und ohne Jobs...´, zu denen sich auch Kevin Russel, ein Mitglied der später berühmt werdenden `Böhsen Onkelz´, gesellte. Die `Löwen´ tendierten stark zu rechtsradikalem Gedankengut, ebenso wie die Borussenfront. Die Adlerfront aus Frankfurt hingegen bestand neben Asikids auch aus Ausländern und Gymnasiasten, wie Hartsch zusammenfasst: `Entweder Jungs, die nichts zu verlieren hatten, oder Jungs aus gutem Hause mit Bock auf Krieg.´, die mit Gleichgesinnten dafür sorgten, dass zwischen 1982 und 1985 die Gewalt bei Fußballspielen eskalierte. In Hamburg wurde 1982 der Bremer Fan Adrian Maleika bei einer Steinschlacht mit den Hamburgern zum vierten Todesopfer von Fanausschreitungen und sein Tod wurde medial dermaßen ausgeschlachtet, dass ein Nachahmungseffekt durch andere Fanklubs provoziert wurde. Die Fan-Szene trennte sich in weitgehend friedliche und in sich zur Gewalt bekennende Fans. Letztere waren häufig Skinheads oder sogenannte Bomberjackenträger, benannt nach den US-Fliegerjacken der Marke `Alpha Industries´. Ihr Interesse am eigentlichen Fußballspiel war unterschiedlich ausgeprägt. Rechte Parolen wurden populär, von `Jude, Jude´ als Schiedsrichterbeschimpfung bis zum ***gruß gehörte bald alles zum samstäglichen Ablauf und die auch in der Gesamtgesellschaft der BRD zu dieser Zeit grassierende und in den Wahlergebnissen sichtbare Xenophobie war bei den meisten Fans deutlich ausgeprägt. Vielfach waren die Parolen eine gezielte Provokation der sich empörenden bürgerlichen Gesellschaft, da die Fußballfans schnell begriffen hatten, dass ein `Sieg heil´ deutlich mehr Aufmerksamkeit einbrachte als das nächtliche Übermalen der Pfosten mit den eigenen Vereinsfarben. Einige Gewalttäter jedoch übernahmen rechtsradikales Gedankengut tatsächlich. Im Jahr 1982 überfielen Nürnberger und Münchener Fußballrowdies die Frankfurter 1.-Mai-Kundgebung anlässlich des dortigen Pokalspiels und 1983 empfahl Michael Kühnen von der recht***tremen FAP seinen Aktivisten die Rekrutierung von Anhängern in den gewalttätigen Fußballkreisen. Interessanterweise scheiterten sowohl seine Versuche als auch später die der Nationalen Front, die T-Shirts mit der Aufschrift: `Hooligans Deutschland – Gewalt beim Fußball´ verkaufte, weitestgehend. Lediglich die Borussenfront, die das doppelte `S´ in ihrem Namen in SS-Runen zu schreiben pflegte, trat unter ihrem Anführer Siegfried `SS-Siggi´ Borchardt fast geschlossen der FAP bei. Diese Gruppierung ist demnach nicht exemplarisch für die deutsche Fußballszene, wie etwa Ek behauptet, sondern nimmt in ihrer geschlossenen rechten Einstellung durchaus eine Sonderrolle ein.Für einen bestimmten Teil der deutschen Jugendlichen und Männer hatten Fußball und Gewalt einen zentralen Platz im Leben eingenommen, die meisten von ihnen waren diesbezüglich vorbelastet. Die Böhsen Onkelz sangen `Fußball und Gewalt´ und riefen anlässlich der Europameisterschaft (EM) in Frankreich 1984 in einem schnell auf dem Index landenden Lied zum `Frankreichüberfall´ auf. Die kriegerische und stolzdeutsche Rhetorik provozierte das Establishment, begeisterte die Jugend und mobilisierte besonders im Anschluss an das in Straßburg stattfindende Freundschaftsspiel im Vorfeld der EM viele Gewalttäter. Sie wurde dabei von Gesellschaft und anfälligen Jugendlichen als Ausdruck ernsthafter rechtsradikaler Überzeugungen aufgefasst, was sie aber selten, so auch nicht im Fall der Böhsen Onkelz, war. Vielmehr übernahm man zum Teil die Rhetorik der Sportreporter, die von `Fußballschlachten, alten Feindschaften und dem Fan-Krieg´ sprachen und verknüpfte diese mit einem gesellschaftlich verpönten Nationalstolz, der provokativ auf die Spitze getrieben wurde. Analog wurden im Übrigen in England vor der EM 1988 in Deutschland T-Shirts mit dem Aufdruck `Invasion of Germany´ hergestellt.Während der EM kam es bei jedem deutschen Spiel zu Ausschreitungen und deutsche Krawallmacher gelangten besonders durch die begleitenden Wandsprühereien, Hakenkreuze und SS-Runen in die Medien. Hier entstanden auch vereinsübergreifende Verbindungen und Hooliganfreundschaften, die die Entwicklung der deutschen Szene bestimmen sollten.
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Max Maihorn

Zum Wandel des Hooliganismus im Sport

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ISBN: 9783836618052 bzw. 3836618052, vermutlich in Deutsch, Diplom.de, Taschenbuch, neu.

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