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Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen von Matthia. | | Zustand sehr gut100%: Matthias Mala -: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen von Matthia. | | Zustand sehr gut (ISBN: 9783854929413) 2004, in Deutsch.
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Das Orakelspiel : Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen., Kailash44%: Mala Matthias: Das Orakelspiel : Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen., Kailash (ISBN: 9783720522298) 2001, in Deutsch.
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Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen von Matthia. | | Zustand sehr gut
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Mala, Matthias

Das Orakelspiel,Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2001)

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ISBN: 9783720522298 bzw. 3720522296, in Deutsch, Heinrich Hugendubel Verlag Kreuzlingen.

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Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand [2621518], Drochow, D, Germany.
212 S. neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Das Orakelspiel setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Auszüge aus dem Buch 700 Gramm.
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Mala, Matthias

Das Orakelspiel,Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2001)

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ISBN: 3720522296 bzw. 9783720522298, in Deutsch, Heinrich Hugendubel Verlag Kreuzlingen. 2001, gebraucht.

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neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Das Orakelspiel setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Auszüge aus dem Buch, 23 cm. 212 S.
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9783854929413 - Mala, Matthias: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen /
Symbolbild
Mala, Matthias

Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2004)

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23 cm neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Auszüge aus dem Buch 700 Gramm.
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9783720522298 - Mala, Matthias: Das Orakelspiel,Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen /
Mala, Matthias

Das Orakelspiel,Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2001)

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neuwertig Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Das Orakelspiel setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Auszüge aus dem Buch.
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9783854929413 - Mala, Matthias: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen /
Symbolbild
Mala, Matthias

Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2004)

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Mala, Matthias

Das Orakelspiel,Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen / (2001)

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23 cm. 212 S neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Das Orakelspiel setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Auszüge aus dem Buch Versand D: 1,90 EUR [Wahrsagen mit Münzen, Karten , Orakelspiel, Matthias Mala , Esoterik , Grenzwissenschaften , Orakel , Parapsychologie , Okkultismus , Psychologie , Deuten, Münzwurf, Orakel von Delphi, Situation, Glaube, Zunkunft].
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9783854929413 - Mala, Matthias: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen
Mala, Matthias

Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen (2004)

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Man mag zwar munter darüber mutmaßen, welcher Art wohl das erste Regelspiel menschlicher Kultur war, Los- oder Orakelspiele müßte man hierfür jedenfalls mit Sicherheit in Erwägung ziehen. Denn sowohl das Schicksal zu befragen, als auch Gunst und Willen der Götter zu erkennen, war von Anbeginn an dem Menschen ein Bedürfnis. Daß solche Schicksalsschau nicht nur eine Sache des Einfühlungsvermögens war, sondern nach strengen Vorgaben und Regeln ablief, dafür sorgten schon die Priester, für die weltweit die Kunst des Orakelns stets als ebenso festigender wie einträglicher Aspekt ihres Kultes galt. Sie dürften es daher auch gewesen sein, die als erste das Orakeln systematisch aus dem Regellosen entbanden und in eine Ordnung fügten, die zugleich auch ihrem Verständnis von einer geordneten Welt entsprach. Gleichwohl ließ sich das gemeine Volk den Spaß am Orakeln nicht so ohne weiteres aus der Hand nehmen, und so entstand allerorten neben dem kultischen Orakel auch eine volkstümliche, eher spielerische Variante der Schicksalsbefragung. Dies belegen vor allem die uns erhalten gebliebenen Klagen der Priester verschiedener Kulturen über die profane Orakelei des Volkes und die erwerbsmäßigen Wahrsager. Mit der Einführung der Schrift und der Etablierung einer lesekundigen bürgerlichen Schicht, wurden alsbald auch erste Losbücher verfaßt. Man darf sie unbesehen als die ersten Spielebücher überhaupt bezeichnen, die ihren Leser zu Spiel und Zeitvertreib anhielten, indem sie Los und Losen miteinander verknüpften. In abwechslungsreichen Sprüchen und Versen wurden hierfür Schicksalsmomente beschrieben, die einem in spielerischer Weise vornehmlich durch das Werfen von Würfeln zufallen sollten. In der Antike wurden solche Losbücher in Form von Buchrollen oder Schrifttafeln gehandelt. Daneben waren aber auch andere Formen profanen Losens mit vorgegebenen Sprüchen überaus populär. So verschaffte sich beispielsweise manch angesehener Bürger ein bleibendes Andenken in seiner Gemeinde, indem er eine steinerne Losstele außerhalb der Stadt am Rande der Landstraße errichten ließ. Mit der Kenntnis des Buchbindens wurde das Verfassen von Losbüchern zu einem hübschen Nebenerwerb für so manchen Schriftenmaler, der damit seiner betuchten Kundschaft zu einer geschätzten höfischen Kurzweil verhalf. Zu wahrer Popularität aber gelangten Losbücher erst mit der Fortentwicklung des Buchdruckes. Dies sah wohl auch Gutenberg so, denn noch vor dem Druck seiner berühmten Bibel versuchte er sich mit dem deutschen Sybillenbuch im Verlegen eines Losbuches. Nur kurz darauf konnte man bereits landauf, landab die unterschiedlichsten Losbücher erstehen, wobei sich die Sprüche oft glichen, da die Autoren dieser Werke, die für gewöhnlich auch zugleich ihre Verleger waren, seinerzeit noch schamlos voneinander abschrieben. Abwechslung bot vor allem die Auswahl des Losmediums, wobei überwiegend Spielkarten oder Würfel zum Einsatz kamen, die ja von jeher als schicksalsträchtig galten. Sehr beliebt waren auch die als Punktierbücher bezeichneten Losbücher, welche auf der arabischen Tradition der Geomantie aufbauten. Hierbei beruhte das Losmedium darauf, daß der Fragende wahllos Punkte mit einem Stift auf Papier oder mit einem Stock auf die Erde setzte (daher auch die Bezeichnung Geomantie: Geo = Erde, Mantik = Wahrsagekunst). Diese Punkte wurden alsdann gezählt, und je nachdem, ob sie von gerader oder ungerader Zahl waren, bestimmten sie über mehrere Stationen hinweg eine Figur, die als »Richter« einen Spruch beherrschte. Insbesondere diese Form der Losbücher blieb bis in unsere Zeit hinein erhalten. Mit dem »I Ging« sei schließlich noch ein weiteres Jahrtausende altes Losbuch erwähnt, das mit unserer Rezeption chinesischer Kultur auf uns gekommen ist, allerdings erst im 20. Jahrhundert auch in der westlichen Welt Verbreitung fand. Das ihm zugrundeliegende Losmedium besteht entweder im Ziehen von Schafgarbenstengeln, was von der Systematik her eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Punktieren hat, oder im Werfen von Münzen. Mit dem hier vorliegenden »Orakelspiel« wollte ich an die Tradition der vorbeschriebenen Losbücher anknüpfen und gewissermaßen eine Synthese aus denselben schaffen, insbesondere was die Struktur des Werkes und die Auswahl der Losmedien betrifft. Doch ehe ich zu diesen Elementen Stellung beziehe, möchte ich mich mit der Frage befassen, warum über die Jahrtausende hinweg diese ursprüngliche Form der Unterhaltung und des Zeitvertreibs anders als viele andere in Vergessenheit geratene Spiele nach wie vor Bestand hat. Verantwortlich hierfür dürfte im wesentlichen das ungetrübte Bedürfnis von uns Menschen sein, einen Blick über den Tag hinaus zu wagen, um aus solcher Sicht Entscheidungshilfen für unseren Alltag und seine Gegenwart abzuleiten. Aber auch das spielerische Merkmal der Losermittlung ist hierfür von Belang, ist sie doch im wesentlichen dafür verantwortlich, uns das Spiel, welches wir oftmals so gar nicht kurzweilig angehen, als Spiel vorzugaukeln. Denn so gerne wir einerseits auch die Zukunft erhellen wollen, genauso widerstrebt uns eine solche Schau. Schließlich weiß ein jeder nur zu genau, daß einem das Morgen nicht nur Gutes vorbehält. Und so macht uns jede Form der Mantik auch ein wenig bang. Diese leise Beklommenheit zu überwinden, zählt indes andererseits mit zum Reiz der Unterhaltung und ersetzt so gewissermaßen die Aussicht auf Sieg oder Niederlage, welche unabdingbare Voraussetzung für jedes spannende Spiel ist. Gesteht uns das Orakel überdies durch semen sibyllinischen Charakter noch einen Auslegungsrahmen zu, innerhalb dessen wir das^Ungünstige ins Bessere deuten können, oder gibt es uns gar eine Alternative an die Hand, so erlaubt es uns, die Befragung insgesamt leichthin spielerisch und heiter durchzuführen. Solchermaßen erlangen wir ein tröstliches Gefühl von Schick-salsmachtigkeit, auch wenn wir manchmal tief im Inneren die Unausweichlichkeit des Geschicks erahnen mögen. Indes mögen wir dies Empfinden geschwind beiseite wischen und uns in die Gegenwart flüchten, in der uns der trügerische Eindruck, alles in der Hand zu haben, womöglich doch so weit ermutigt, das Künftige in andere Bahnen zu lenken. In dieser Weise mag auch dieses Buch ein Buch der Wandlung sein. Eine zweite Frage führt mich zurück auf die Gestaltung des »Orakelspiels«: Warum ist es möglich, daß das Los in der Mehrheit der Fälle einer Frage so treffend eine Antwort zuspielen kann? Die diversen Methoden der Mantik sind ein Gebiet, mit dem ich mich schon viele Jahre intensiv beschäftige. Hierbei habe ich so manche Annahme verfolgt und bedacht, die die wirkenden Zusammenhänge hellsichtiger Phänomene beschrieb. Übrig blieb schließlich die Vorstellung oder - da sie selbst nur unzulänglich umschrieben werden kann - die Ahnung eines Raumes, verknüpft mit der aparten Annahme von Sympathien respektive Wahlverwandtschaften. Der Vorstellung eines mantischen Raumes liegt eine transzendierende Sicht zugrunde, in der sich das Empfinden von Zeitlosigkeit einstellt. Es ist ein scheinbar statischer Zustand, der andererseits auch von einer gewaltigen Dynamik durchdrungen ist. So beschrieben gewiß ein Paradoxon; allerdings ist diese Paradoxie, in der sich Gegensätzliches zu einer Synthese durchwirkt, ein wiederkehrendes Phänomen transzendenter Erfahrung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in einer solch geistigen Verfassung (die ich als Raum bezeichne, da sie einem räumlichen Wahrnehmungsempfinden ähnlich ist) als wirkende Einheit überschaubar. (Zu dem damit verbundenen Geschehen habe ich in meinem Werk »Wahrsagen - Die spielerische Entdeckung des 6. Sinnes« ausführlich Stellung bezogen.) Mit einem systematischen Orakel, wie dies etwa ein Losbuch darstellt, wird gewissermaßen ein Feld in diesem mantischen Raum abgesteckt bzw. eine Antenne konstruiert, die verschiedene Frequenzen und Richtungen in diesem Raum anpeilt. Entscheidend für das, was mittels einer solchen Antenne in diesem Raum wahrgenommen werden kann, ist, um im Bild zu bleiben, die Frequenz, die ausgefiltert wird. Hierbei wird die Frequenz nicht nach eigenem Gutdünken gewählt, sondern gemäß der Eigenschaft und Stimmung, die wir mit ihr verbinden. Im vorgegebenen Sinne wäre dies vergleichbar mit der affektiven Berührung durch Ton und Timbre beim Gesang. Nun sind die sphärischen Instrumente, mit denen der mantische Raum durchmessen werden kann, prinzipiell geistiger Natur. Ihr Gehalt und ihr Charakter läßt sich indessen entweder nur wortreich umschreiben, oder in bildhafter Weise durch überdauernde Übereinkunft in Symbolen konzentrieren. Es ist die Eigenheit von Symbolen, daß sie durch ihre Gestalt tiefere und archetypische Bereiche der Seele ansprechen, und somit einen Eindruck bewirken, der über das rationale Verständnis ihrer Inhalte hinausreicht. Von daher wurden und werden Symbole für jede Art der Divination als stimulierendes Beiwerk verwendet. Zugleich wird ihr Einsatz auch durch die Annahme von Sympathien begründet. Diesem Gedankengang, der vor allem bei den Neuplatonikern bizarre Blüten trieb, liegt die Vorstellung zugrunde, daß ein ursächlicher Geist die Welt durchwirkt und sich auf verschiedenen Ebenen in einander entsprechender Weise in den Dingen und Erscheinungen manifestiert. Verändert oder beschwört man danach auf einer Ebene eine Erscheinung,löst dies auch auf einer anderen Ebene eine entsprechende Reaktion aus. So salbte man etwa die Beule wie den Stein, die dieser geschlagen hatte, um eine zügige Heilung anzuregen, oder man verschlang Silber, um sich die lebhaften Eigenschaften des vollen Mondes zu eigen zu machen. Wegen ähnlicher Annahmen erklärt sich dann auch die Wirkweise der Mantik, wobei man sich das eine Mal in geregelter Weise durch Symbole die entsprechende Ebene in der Zeit erschließt, etwa durch Rot oder Herzsymbole Aspekte der Liebe, oder ein anderes Mal in ungeregelter Manier sich der befragte Raum offenbart, etwa in Form einer willkürlichen Festlegung, die dann von der höheren Ebene aus als inspiriert gilt, oder in Form von Eingebungen, wie dies beispielsweise beim Blick in eine Kristallkugel geschehen kann. Das sympathische Gerüst, das ich für die Schöpfung der Orakelsprüche für diese »Orakelspiele« wählte, beruht im wesentlichen auf den vier metaphysischen Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, die auch den vier Farben der Spielkarten in Form von Kreuz, Herz, Karo und Pik zugrunde liegen. Durch Hinzunahme der Symbolik der Zahlenmystik unter Verwendung der Zahlen von 1 bis 16 konnte ich das mir zur Verfügung stehende Schema weiter verfeinern. Letztlich verdichtete ich dieses Muster noch durch Verwendung des Tarot um eine weitere Entsprechung, indem ich auf die Karten 1 bis 18 der großen Arkana zurückgriff. Bei der Wahl des Losmediums war durch die vordergründige Fixierung auf die Farben der Spielkarten der Einsatz eines Kartenspieles ohnehin beschlossen. Für den alternativen Münzwurf entschied ich mich, da ich dieses Werk auch mit der Urform des Würfels als das älteste Losmedium des Orakelspiels verbinden wollte. Die antiken Würfel wurden aus den Gelenkknöchelchen der Sprungbeine von Schafen, dem traditionellen Opfertier, gefertigt. Ihre Bezeichnung Astragali, das heißt »Stern und Milch«, wies auf die himmlische, schicksalsmächtige Komponente des Glücksspiels hin. Durch ihre besondere Form konnten nur vier verschiedene Seiten gewertet werden. Aus diesem Grunde wurden auch die ersten Spielwürfel als Pyramiden oder Stäbchen gefertigt, um gleichfalls nur die gewohnten vier Konstellationen eines Wurfes anzuzeigen. In ähnlicher Zählweise wurde auch in südlicheren Ländern das Würfelspiel betrieben. Hierzu griff man jedoch überwiegend zur Schale der Kaurischnecke. Da sie an einer Seite gebuckelt und an der anderen flach ist, vermochte man mit einer Schnecke nur zwei verschiedene Werte zu werfen. Durch den gleichzeitigen Wurf von drei Kauris aber waren wiederum die vertrauten vier verschiedenen Eventualitäten gegeben. Das in diesem Buch vorgeschlagene Würfeln mit drei Münzen entspricht also dem Würfeln mit den Kaurischnecken und letztlich auch dem Würfelspiel mit einem Astragalus. In dieser Weise bleiben Losmedium und Orakelhintergrund in harmonischer Weise miteinander verbunden und formen einen schicksalsträchtigen Raum. Inwieweit steh der Leser diesen Raum erschließt, ob in spielerischer oder ernster Absicht, mag er für sich selbst entscheiden. Ich persönlich bevorzuge die spielerische und im wahren Sinne des Wortes eher leicht-sinnige Variante, indem ich das Geschick mit leichtem Schelm im Auge befrage. Das Orakel mag mir alsdann gleichwohl Rat und Hilfe sein, mit den in die Gegenwart reichenden Strängen des Zukünftigen mein Schicksal zu zügeln oder ihm die Leine zu lassen. Letztlich bleibt noch die Frage zu beantworten, warum manche ans Geschick gestellte Fragen keine begreiflichen Antworten finden. Meine Erfahrung lehrt mich zweierlei. Einmal mag es sein, daß man sich im Grunde seines Herzens keine Antwort auf seine Frage wünscht. Dies geschieht jedoch verhältnismäßig selten im Vergleich zur anderen Möglichkeit, daß die Auskunft des Orakels zu weit neben den selbst gesteckten Erwartungen liegt. Denn häufig befragen wir die Zukunft nicht, um sie für uns zu erhellen, sondern um eine Bestätigung für unsere Konzepte zu erhalten. Dementsprechend unverständlich erscheint uns dann die Antwort, wenn uns das Geschick einen anderen und unvermuteten Ausgang prophezeit."Matthias Mala"Auszüge aus dem Buch Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,50 EUR [Wahrsagen mit Münzen, Karten , Matthias Mala , Esoterik , Orakel , Parapsychologie , Okkultismus , Psychologie , Münzwurf, Orakel von Delphi, Situation, Glaube, Zunkunft, anwendung, bedeutung, liebe, familie, beruf, kombination], Angelegt am: 05.05.2010.
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9783854929413 - Mala, Matthias: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen
Mala, Matthias

Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen (2004)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783854929413 bzw. 3854929412, in Deutsch, Wien: Tosa. 2004, gebraucht, guter Zustand.

17,35 + Versand: 2,50 = 19,85
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Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
23 cm. 210 S. Illustrierter Pappeinband (AZ809b) guter Zustand. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Man mag zwar munter darüber mutmaßen, welcher Art wohl das erste Regelspiel menschlicher Kultur war, Los- oder Orakelspiele müßte man hierfür jedenfalls mit Sicherheit in Erwägung ziehen. Denn sowohl das Schicksal zu befragen, als auch Gunst und Willen der Götter zu erkennen, war von Anbeginn an dem Menschen ein Bedürfnis. Daß solche Schicksalsschau nicht nur eine Sache des Einfühlungsvermögens war, sondern nach strengen Vorgaben und Regeln ablief, dafür sorgten schon die Priester, für die weltweit die Kunst des Orakelns stets als ebenso festigender wie einträglicher Aspekt ihres Kultes galt. Sie dürften es daher auch gewesen sein, die als erste das Orakeln systematisch aus dem Regellosen entbanden und in eine Ordnung fügten, die zugleich auch ihrem Verständnis von einer geordneten Welt entsprach. Gleichwohl ließ sich das gemeine Volk den Spaß am Orakeln nicht so ohne weiteres aus der Hand nehmen, und so entstand allerorten neben dem kultischen Orakel auch eine volkstümliche, eher spielerische Variante der Schicksalsbefragung. Dies belegen vor allem die uns erhalten gebliebenen Klagen der Priester verschiedener Kulturen über die profane Orakelei des Volkes und die erwerbsmäßigen Wahrsager. Mit der Einführung der Schrift und der Etablierung einer lesekundigen bürgerlichen Schicht, wurden alsbald auch erste Losbücher verfaßt. Man darf sie unbesehen als die ersten Spielebücher überhaupt bezeichnen, die ihren Leser zu Spiel und Zeitvertreib anhielten, indem sie Los und Losen miteinander verknüpften. In abwechslungsreichen Sprüchen und Versen wurden hierfür Schicksalsmomente beschrieben, die einem in spielerischer Weise vornehmlich durch das Werfen von Würfeln zufallen sollten. In der Antike wurden solche Losbücher in Form von Buchrollen oder Schrifttafeln gehandelt. Daneben waren aber auch andere Formen profanen Losens mit vorgegebenen Sprüchen überaus populär. So verschaffte sich beispielsweise manch angesehener Bürger ein bleibendes Andenken in seiner Gemeinde, indem er eine steinerne Losstele außerhalb der Stadt am Rande der Landstraße errichten ließ. Mit der Kenntnis des Buchbindens wurde das Verfassen von Losbüchern zu einem hübschen Nebenerwerb für so manchen Schriftenmaler, der damit seiner betuchten Kundschaft zu einer geschätzten höfischen Kurzweil verhalf. Zu wahrer Popularität aber gelangten Losbücher erst mit der Fortentwicklung des Buchdruckes. Dies sah wohl auch Gutenberg so, denn noch vor dem Druck seiner berühmten Bibel versuchte er sich mit dem deutschen Sybillenbuch im Verlegen eines Losbuches. Nur kurz darauf konnte man bereits landauf, landab die unterschiedlichsten Losbücher erstehen, wobei sich die Sprüche oft glichen, da die Autoren dieser Werke, die für gewöhnlich auch zugleich ihre Verleger waren, seinerzeit noch schamlos voneinander abschrieben. Abwechslung bot vor allem die Auswahl des Losmediums, wobei überwiegend Spielkarten oder Würfel zum Einsatz kamen, die ja von jeher als schicksalsträchtig galten. Sehr beliebt waren auch die als Punktierbücher bezeichneten Losbücher, welche auf der arabischen Tradition der Geomantie aufbauten. Hierbei beruhte das Losmedium darauf, daß der Fragende wahllos Punkte mit einem Stift auf Papier oder mit einem Stock auf die Erde setzte (daher auch die Bezeichnung Geomantie: Geo = Erde, Mantik = Wahrsagekunst). Diese Punkte wurden alsdann gezählt, und je nachdem, ob sie von gerader oder ungerader Zahl waren, bestimmten sie über mehrere Stationen hinweg eine Figur, die als »Richter« einen Spruch beherrschte. Insbesondere diese Form der Losbücher blieb bis in unsere Zeit hinein erhalten. Mit dem »I Ging« sei schließlich noch ein weiteres Jahrtausende altes Losbuch erwähnt, das mit unserer Rezeption chinesischer Kultur auf uns gekommen ist, allerdings erst im 20. Jahrhundert auch in der westlichen Welt Verbreitung fand. Das ihm zugrundeliegende Losmedium besteht entweder im Ziehen von Schafgarbenstengeln, was von der Systematik her eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Punktieren hat, oder im Werfen von Münzen. Mit dem hier vorliegenden »Orakelspiel« wollte ich an die Tradition der vorbeschriebenen Losbücher anknüpfen und gewissermaßen eine Synthese aus denselben schaffen, insbesondere was die Struktur des Werkes und die Auswahl der Losmedien betrifft. Doch ehe ich zu diesen Elementen Stellung beziehe, möchte ich mich mit der Frage befassen, warum über die Jahrtausende hinweg diese ursprüngliche Form der Unterhaltung und des Zeitvertreibs anders als viele andere in Vergessenheit geratene Spiele nach wie vor Bestand hat. Verantwortlich hierfür dürfte im wesentlichen das ungetrübte Bedürfnis von uns Menschen sein, einen Blick über den Tag hinaus zu wagen, um aus solcher Sicht Entscheidungshilfen für unseren Alltag und seine Gegenwart abzuleiten. Aber auch das spielerische Merkmal der Losermittlung ist hierfür von Belang, ist sie doch im wesentlichen dafür verantwortlich, uns das Spiel, welches wir oftmals so gar nicht kurzweilig angehen, als Spiel vorzugaukeln. Denn so gerne wir einerseits auch die Zukunft erhellen wollen, genauso widerstrebt uns eine solche Schau. Schließlich weiß ein jeder nur zu genau, daß einem das Morgen nicht nur Gutes vorbehält. Und so macht uns jede Form der Mantik auch ein wenig bang. Diese leise Beklommenheit zu überwinden, zählt indes andererseits mit zum Reiz der Unterhaltung und ersetzt so gewissermaßen die Aussicht auf Sieg oder Niederlage, welche unabdingbare Voraussetzung für jedes spannende Spiel ist. Gesteht uns das Orakel überdies durch semen sibyllinischen Charakter noch einen Auslegungsrahmen zu, innerhalb dessen wir das^Ungünstige ins Bessere deuten können, oder gibt es uns gar eine Alternative an die Hand, so erlaubt es uns, die Befragung insgesamt leichthin spielerisch und heiter durchzuführen. Solchermaßen erlangen wir ein tröstliches Gefühl von Schick-salsmachtigkeit, auch wenn wir manchmal tief im Inneren die Unausweichlichkeit des Geschicks erahnen mögen. Indes mögen wir dies Empfinden geschwind beiseite wischen und uns in die Gegenwart flüchten, in der uns der trügerische Eindruck, alles in der Hand zu haben, womöglich doch so weit ermutigt, das Künftige in andere Bahnen zu lenken. In dieser Weise mag auch dieses Buch ein Buch der Wandlung sein. Eine zweite Frage führt mich zurück auf die Gestaltung des »Orakelspiels«: Warum ist es möglich, daß das Los in der Mehrheit der Fälle einer Frage so treffend eine Antwort zuspielen kann? Die diversen Methoden der Mantik sind ein Gebiet, mit dem ich mich schon viele Jahre intensiv beschäftige. Hierbei habe ich so manche Annahme verfolgt und bedacht, die die wirkenden Zusammenhänge hellsichtiger Phänomene beschrieb. Übrig blieb schließlich die Vorstellung oder - da sie selbst nur unzulänglich umschrieben werden kann - die Ahnung eines Raumes, verknüpft mit der aparten Annahme von Sympathien respektive Wahlverwandtschaften. Der Vorstellung eines mantischen Raumes liegt eine transzendierende Sicht zugrunde, in der sich das Empfinden von Zeitlosigkeit einstellt. Es ist ein scheinbar statischer Zustand, der andererseits auch von einer gewaltigen Dynamik durchdrungen ist. So beschrieben gewiß ein Paradoxon; allerdings ist diese Paradoxie, in der sich Gegensätzliches zu einer Synthese durchwirkt, ein wiederkehrendes Phänomen transzendenter Erfahrung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in einer solch geistigen Verfassung (die ich als Raum bezeichne, da sie einem räumlichen Wahrnehmungsempfinden ähnlich ist) als wirkende Einheit überschaubar. (Zu dem damit verbundenen Geschehen habe ich in meinem Werk »Wahrsagen - Die spielerische Entdeckung des 6. Sinnes« ausführlich Stellung bezogen.) Mit einem systematischen Orakel, wie dies etwa ein Losbuch darstellt, wird gewissermaßen ein Feld in diesem mantischen Raum abgesteckt bzw. eine Antenne konstruiert, die verschiedene Frequenzen und Richtungen in diesem Raum anpeilt. Entscheidend für das, was mittels einer solchen Antenne in diesem Raum wahrgenommen werden kann, ist, um im Bild zu bleiben, die Frequenz, die ausgefiltert wird. Hierbei wird die Frequenz nicht nach eigenem Gutdünken gewählt, sondern gemäß der Eigenschaft und Stimmung, die wir mit ihr verbinden. Im vorgegebenen Sinne wäre dies vergleichbar mit der affektiven Berührung durch Ton und Timbre beim Gesang. Nun sind die sphärischen Instrumente, mit denen der mantische Raum durchmessen werden kann, prinzipiell geistiger Natur. Ihr Gehalt und ihr Charakter läßt sich indessen entweder nur wortreich umschreiben, oder in bildhafter Weise durch überdauernde Übereinkunft in Symbolen konzentrieren. Es ist die Eigenheit von Symbolen, daß sie durch ihre Gestalt tiefere und archetypische Bereiche der Seele ansprechen, und somit einen Eindruck bewirken, der über das rationale Verständnis ihrer Inhalte hinausreicht. Von daher wurden und werden Symbole für jede Art der Divination als stimulierendes Beiwerk verwendet. Zugleich wird ihr Einsatz auch durch die Annahme von Sympathien begründet. Diesem Gedankengang, der vor allem bei den Neuplatonikern bizarre Blüten trieb, liegt die Vorstellung zugrunde, daß ein ursächlicher Geist die Welt durchwirkt und sich auf verschiedenen Ebenen in einander entsprechender Weise in den Dingen und Erscheinungen manifestiert. Verändert oder beschwört man danach auf einer Ebene eine Erscheinung,löst dies auch auf einer anderen Ebene eine entsprechende Reaktion aus. So salbte man etwa die Beule wie den Stein, die dieser geschlagen hatte, um eine zügige Heilung anzuregen, oder man verschlang Silber, um sich die lebhaften Eigenschaften des vollen Mondes zu eigen zu machen. Wegen ähnlicher Annahmen erklärt sich dann auch die Wirkweise der Mantik, wobei man sich das eine Mal in geregelter Weise durch Symbole die entsprechende Ebene in der Zeit erschließt, etwa durch Rot oder Herzsymbole Aspekte der Liebe, oder ein anderes Mal in ungeregelter Manier sich der befragte Raum offenbart, etwa in Form einer willkürlichen Festlegung, die dann von der höheren Ebene aus als inspiriert gilt, oder in Form von Eingebungen, wie dies beispielsweise beim Blick in eine Kristallkugel geschehen kann. Das sympathische Gerüst, das ich für die Schöpfung der Orakelsprüche für diese »Orakelspiele« wählte, beruht im wesentlichen auf den vier metaphysischen Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, die auch den vier Farben der Spielkarten in Form von Kreuz, Herz, Karo und Pik zugrunde liegen. Durch Hinzunahme der Symbolik der Zahlenmystik unter Verwendung der Zahlen von 1 bis 16 konnte ich das mir zur Verfügung stehende Schema weiter verfeinern. Letztlich verdichtete ich dieses Muster noch durch Verwendung des Tarot um eine weitere Entsprechung, indem ich auf die Karten 1 bis 18 der großen Arkana zurückgriff. Bei der Wahl des Losmediums war durch die vordergründige Fixierung auf die Farben der Spielkarten der Einsatz eines Kartenspieles ohnehin beschlossen. Für den alternativen Münzwurf entschied ich mich, da ich dieses Werk auch mit der Urform des Würfels als das älteste Losmedium des Orakelspiels verbinden wollte. Die antiken Würfel wurden aus den Gelenkknöchelchen der Sprungbeine von Schafen, dem traditionellen Opfertier, gefertigt. Ihre Bezeichnung Astragali, das heißt »Stern und Milch«, wies auf die himmlische, schicksalsmächtige Komponente des Glücksspiels hin. Durch ihre besondere Form konnten nur vier verschiedene Seiten gewertet werden. Aus diesem Grunde wurden auch die ersten Spielwürfel als Pyramiden oder Stäbchen gefertigt, um gleichfalls nur die gewohnten vier Konstellationen eines Wurfes anzuzeigen. In ähnlicher Zählweise wurde auch in südlicheren Ländern das Würfelspiel betrieben. Hierzu griff man jedoch überwiegend zur Schale der Kaurischnecke. Da sie an einer Seite gebuckelt und an der anderen flach ist, vermochte man mit einer Schnecke nur zwei verschiedene Werte zu werfen. Durch den gleichzeitigen Wurf von drei Kauris aber waren wiederum die vertrauten vier verschiedenen Eventualitäten gegeben. Das in diesem Buch vorgeschlagene Würfeln mit drei Münzen entspricht also dem Würfeln mit den Kaurischnecken und letztlich auch dem Würfelspiel mit einem Astragalus. In dieser Weise bleiben Losmedium und Orakelhintergrund in harmonischer Weise miteinander verbunden und formen einen schicksalsträchtigen Raum. Inwieweit steh der Leser diesen Raum erschließt, ob in spielerischer oder ernster Absicht, mag er für sich selbst entscheiden. Ich persönlich bevorzuge die spielerische und im wahren Sinne des Wortes eher leicht-sinnige Variante, indem ich das Geschick mit leichtem Schelm im Auge befrage. Das Orakel mag mir alsdann gleichwohl Rat und Hilfe sein, mit den in die Gegenwart reichenden Strängen des Zukünftigen mein Schicksal zu zügeln oder ihm die Leine zu lassen. Letztlich bleibt noch die Frage zu beantworten, warum manche ans Geschick gestellte Fragen keine begreiflichen Antworten finden. Meine Erfahrung lehrt mich zweierlei. Einmal mag es sein, daß man sich im Grunde seines Herzens keine Antwort auf seine Frage wünscht. Dies geschieht jedoch verhältnismäßig selten im Vergleich zur anderen Möglichkeit, daß die Auskunft des Orakels zu weit neben den selbst gesteckten Erwartungen liegt. Denn häufig befragen wir die Zukunft nicht, um sie für uns zu erhellen, sondern um eine Bestätigung für unsere Konzepte zu erhalten. Dementsprechend unverständlich erscheint uns dann die Antwort, wenn uns das Geschick einen anderen und unvermuteten Ausgang prophezeit."Matthias Mala"Auszüge aus dem Buch Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,50 EUR [Wahrsagen mit Münzen, Karten , Matthias Mala , Esoterik , Orakel , Parapsychologie , Okkultismus , Psychologie , Münzwurf, Orakel von Delphi, Situation, Glaube, Zunkunft, anwendung, bedeutung, liebe, familie, beruf, kombination], Angelegt am: 05.05.2010.
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9783854929413 - Mala, Matthias: Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen
Mala, Matthias

Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen (2004)

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ISBN: 9783854929413 bzw. 3854929412, in Deutsch, Wien: Tosa. 2004, gebraucht.

17,19 + Versand: 2,50 = 19,69
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Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
23 cm. 210 S. Illustrierter Pappeinband (AZ809) neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Man mag zwar munter darüber mutmaßen, welcher Art wohl das erste Regelspiel menschlicher Kultur war, Los- oder Orakelspiele müßte man hierfür jedenfalls mit Sicherheit in Erwägung ziehen. Denn sowohl das Schicksal zu befragen, als auch Gunst und Willen der Götter zu erkennen, war von Anbeginn an dem Menschen ein Bedürfnis. Daß solche Schicksalsschau nicht nur eine Sache des Einfühlungsvermögens war, sondern nach strengen Vorgaben und Regeln ablief, dafür sorgten schon die Priester, für die weltweit die Kunst des Orakelns stets als ebenso festigender wie einträglicher Aspekt ihres Kultes galt. Sie dürften es daher auch gewesen sein, die als erste das Orakeln systematisch aus dem Regellosen entbanden und in eine Ordnung fügten, die zugleich auch ihrem Verständnis von einer geordneten Welt entsprach. Gleichwohl ließ sich das gemeine Volk den Spaß am Orakeln nicht so ohne weiteres aus der Hand nehmen, und so entstand allerorten neben dem kultischen Orakel auch eine volkstümliche, eher spielerische Variante der Schicksalsbefragung. Dies belegen vor allem die uns erhalten gebliebenen Klagen der Priester verschiedener Kulturen über die profane Orakelei des Volkes und die erwerbsmäßigen Wahrsager. Mit der Einführung der Schrift und der Etablierung einer lesekundigen bürgerlichen Schicht, wurden alsbald auch erste Losbücher verfaßt. Man darf sie unbesehen als die ersten Spielebücher überhaupt bezeichnen, die ihren Leser zu Spiel und Zeitvertreib anhielten, indem sie Los und Losen miteinander verknüpften. In abwechslungsreichen Sprüchen und Versen wurden hierfür Schicksalsmomente beschrieben, die einem in spielerischer Weise vornehmlich durch das Werfen von Würfeln zufallen sollten. In der Antike wurden solche Losbücher in Form von Buchrollen oder Schrifttafeln gehandelt. Daneben waren aber auch andere Formen profanen Losens mit vorgegebenen Sprüchen überaus populär. So verschaffte sich beispielsweise manch angesehener Bürger ein bleibendes Andenken in seiner Gemeinde, indem er eine steinerne Losstele außerhalb der Stadt am Rande der Landstraße errichten ließ. Mit der Kenntnis des Buchbindens wurde das Verfassen von Losbüchern zu einem hübschen Nebenerwerb für so manchen Schriftenmaler, der damit seiner betuchten Kundschaft zu einer geschätzten höfischen Kurzweil verhalf. Zu wahrer Popularität aber gelangten Losbücher erst mit der Fortentwicklung des Buchdruckes. Dies sah wohl auch Gutenberg so, denn noch vor dem Druck seiner berühmten Bibel versuchte er sich mit dem deutschen Sybillenbuch im Verlegen eines Losbuches. Nur kurz darauf konnte man bereits landauf, landab die unterschiedlichsten Losbücher erstehen, wobei sich die Sprüche oft glichen, da die Autoren dieser Werke, die für gewöhnlich auch zugleich ihre Verleger waren, seinerzeit noch schamlos voneinander abschrieben. Abwechslung bot vor allem die Auswahl des Losmediums, wobei überwiegend Spielkarten oder Würfel zum Einsatz kamen, die ja von jeher als schicksalsträchtig galten. Sehr beliebt waren auch die als Punktierbücher bezeichneten Losbücher, welche auf der arabischen Tradition der Geomantie aufbauten. Hierbei beruhte das Losmedium darauf, daß der Fragende wahllos Punkte mit einem Stift auf Papier oder mit einem Stock auf die Erde setzte (daher auch die Bezeichnung Geomantie: Geo = Erde, Mantik = Wahrsagekunst). Diese Punkte wurden alsdann gezählt, und je nachdem, ob sie von gerader oder ungerader Zahl waren, bestimmten sie über mehrere Stationen hinweg eine Figur, die als »Richter« einen Spruch beherrschte. Insbesondere diese Form der Losbücher blieb bis in unsere Zeit hinein erhalten. Mit dem »I Ging« sei schließlich noch ein weiteres Jahrtausende altes Losbuch erwähnt, das mit unserer Rezeption chinesischer Kultur auf uns gekommen ist, allerdings erst im 20. Jahrhundert auch in der westlichen Welt Verbreitung fand. Das ihm zugrundeliegende Losmedium besteht entweder im Ziehen von Schafgarbenstengeln, was von der Systematik her eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Punktieren hat, oder im Werfen von Münzen. Mit dem hier vorliegenden »Orakelspiel« wollte ich an die Tradition der vorbeschriebenen Losbücher anknüpfen und gewissermaßen eine Synthese aus denselben schaffen, insbesondere was die Struktur des Werkes und die Auswahl der Losmedien betrifft. Doch ehe ich zu diesen Elementen Stellung beziehe, möchte ich mich mit der Frage befassen, warum über die Jahrtausende hinweg diese ursprüngliche Form der Unterhaltung und des Zeitvertreibs anders als viele andere in Vergessenheit geratene Spiele nach wie vor Bestand hat. Verantwortlich hierfür dürfte im wesentlichen das ungetrübte Bedürfnis von uns Menschen sein, einen Blick über den Tag hinaus zu wagen, um aus solcher Sicht Entscheidungshilfen für unseren Alltag und seine Gegenwart abzuleiten. Aber auch das spielerische Merkmal der Losermittlung ist hierfür von Belang, ist sie doch im wesentlichen dafür verantwortlich, uns das Spiel, welches wir oftmals so gar nicht kurzweilig angehen, als Spiel vorzugaukeln. Denn so gerne wir einerseits auch die Zukunft erhellen wollen, genauso widerstrebt uns eine solche Schau. Schließlich weiß ein jeder nur zu genau, daß einem das Morgen nicht nur Gutes vorbehält. Und so macht uns jede Form der Mantik auch ein wenig bang. Diese leise Beklommenheit zu überwinden, zählt indes andererseits mit zum Reiz der Unterhaltung und ersetzt so gewissermaßen die Aussicht auf Sieg oder Niederlage, welche unabdingbare Voraussetzung für jedes spannende Spiel ist. Gesteht uns das Orakel überdies durch semen sibyllinischen Charakter noch einen Auslegungsrahmen zu, innerhalb dessen wir das^Ungünstige ins Bessere deuten können, oder gibt es uns gar eine Alternative an die Hand, so erlaubt es uns, die Befragung insgesamt leichthin spielerisch und heiter durchzuführen. Solchermaßen erlangen wir ein tröstliches Gefühl von Schick-salsmachtigkeit, auch wenn wir manchmal tief im Inneren die Unausweichlichkeit des Geschicks erahnen mögen. Indes mögen wir dies Empfinden geschwind beiseite wischen und uns in die Gegenwart flüchten, in der uns der trügerische Eindruck, alles in der Hand zu haben, womöglich doch so weit ermutigt, das Künftige in andere Bahnen zu lenken. In dieser Weise mag auch dieses Buch ein Buch der Wandlung sein. Eine zweite Frage führt mich zurück auf die Gestaltung des »Orakelspiels«: Warum ist es möglich, daß das Los in der Mehrheit der Fälle einer Frage so treffend eine Antwort zuspielen kann? Die diversen Methoden der Mantik sind ein Gebiet, mit dem ich mich schon viele Jahre intensiv beschäftige. Hierbei habe ich so manche Annahme verfolgt und bedacht, die die wirkenden Zusammenhänge hellsichtiger Phänomene beschrieb. Übrig blieb schließlich die Vorstellung oder - da sie selbst nur unzulänglich umschrieben werden kann - die Ahnung eines Raumes, verknüpft mit der aparten Annahme von Sympathien respektive Wahlverwandtschaften. Der Vorstellung eines mantischen Raumes liegt eine transzendierende Sicht zugrunde, in der sich das Empfinden von Zeitlosigkeit einstellt. Es ist ein scheinbar statischer Zustand, der andererseits auch von einer gewaltigen Dynamik durchdrungen ist. So beschrieben gewiß ein Paradoxon; allerdings ist diese Paradoxie, in der sich Gegensätzliches zu einer Synthese durchwirkt, ein wiederkehrendes Phänomen transzendenter Erfahrung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in einer solch geistigen Verfassung (die ich als Raum bezeichne, da sie einem räumlichen Wahrnehmungsempfinden ähnlich ist) als wirkende Einheit überschaubar. (Zu dem damit verbundenen Geschehen habe ich in meinem Werk »Wahrsagen - Die spielerische Entdeckung des 6. Sinnes« ausführlich Stellung bezogen.) Mit einem systematischen Orakel, wie dies etwa ein Losbuch darstellt, wird gewissermaßen ein Feld in diesem mantischen Raum abgesteckt bzw. eine Antenne konstruiert, die verschiedene Frequenzen und Richtungen in diesem Raum anpeilt. Entscheidend für das, was mittels einer solchen Antenne in diesem Raum wahrgenommen werden kann, ist, um im Bild zu bleiben, die Frequenz, die ausgefiltert wird. Hierbei wird die Frequenz nicht nach eigenem Gutdünken gewählt, sondern gemäß der Eigenschaft und Stimmung, die wir mit ihr verbinden. Im vorgegebenen Sinne wäre dies vergleichbar mit der affektiven Berührung durch Ton und Timbre beim Gesang. Nun sind die sphärischen Instrumente, mit denen der mantische Raum durchmessen werden kann, prinzipiell geistiger Natur. Ihr Gehalt und ihr Charakter läßt sich indessen entweder nur wortreich umschreiben, oder in bildhafter Weise durch überdauernde Übereinkunft in Symbolen konzentrieren. Es ist die Eigenheit von Symbolen, daß sie durch ihre Gestalt tiefere und archetypische Bereiche der Seele ansprechen, und somit einen Eindruck bewirken, der über das rationale Verständnis ihrer Inhalte hinausreicht. Von daher wurden und werden Symbole für jede Art der Divination als stimulierendes Beiwerk verwendet. Zugleich wird ihr Einsatz auch durch die Annahme von Sympathien begründet. Diesem Gedankengang, der vor allem bei den Neuplatonikern bizarre Blüten trieb, liegt die Vorstellung zugrunde, daß ein ursächlicher Geist die Welt durchwirkt und sich auf verschiedenen Ebenen in einander entsprechender Weise in den Dingen und Erscheinungen manifestiert. Verändert oder beschwört man danach auf einer Ebene eine Erscheinung,löst dies auch auf einer anderen Ebene eine entsprechende Reaktion aus. So salbte man etwa die Beule wie den Stein, die dieser geschlagen hatte, um eine zügige Heilung anzuregen, oder man verschlang Silber, um sich die lebhaften Eigenschaften des vollen Mondes zu eigen zu machen. Wegen ähnlicher Annahmen erklärt sich dann auch die Wirkweise der Mantik, wobei man sich das eine Mal in geregelter Weise durch Symbole die entsprechende Ebene in der Zeit erschließt, etwa durch Rot oder Herzsymbole Aspekte der Liebe, oder ein anderes Mal in ungeregelter Manier sich der befragte Raum offenbart, etwa in Form einer willkürlichen Festlegung, die dann von der höheren Ebene aus als inspiriert gilt, oder in Form von Eingebungen, wie dies beispielsweise beim Blick in eine Kristallkugel geschehen kann. Das sympathische Gerüst, das ich für die Schöpfung der Orakelsprüche für diese »Orakelspiele« wählte, beruht im wesentlichen auf den vier metaphysischen Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, die auch den vier Farben der Spielkarten in Form von Kreuz, Herz, Karo und Pik zugrunde liegen. Durch Hinzunahme der Symbolik der Zahlenmystik unter Verwendung der Zahlen von 1 bis 16 konnte ich das mir zur Verfügung stehende Schema weiter verfeinern. Letztlich verdichtete ich dieses Muster noch durch Verwendung des Tarot um eine weitere Entsprechung, indem ich auf die Karten 1 bis 18 der großen Arkana zurückgriff. Bei der Wahl des Losmediums war durch die vordergründige Fixierung auf die Farben der Spielkarten der Einsatz eines Kartenspieles ohnehin beschlossen. Für den alternativen Münzwurf entschied ich mich, da ich dieses Werk auch mit der Urform des Würfels als das älteste Losmedium des Orakelspiels verbinden wollte. Die antiken Würfel wurden aus den Gelenkknöchelchen der Sprungbeine von Schafen, dem traditionellen Opfertier, gefertigt. Ihre Bezeichnung Astragali, das heißt »Stern und Milch«, wies auf die himmlische, schicksalsmächtige Komponente des Glücksspiels hin. Durch ihre besondere Form konnten nur vier verschiedene Seiten gewertet werden. Aus diesem Grunde wurden auch die ersten Spielwürfel als Pyramiden oder Stäbchen gefertigt, um gleichfalls nur die gewohnten vier Konstellationen eines Wurfes anzuzeigen. In ähnlicher Zählweise wurde auch in südlicheren Ländern das Würfelspiel betrieben. Hierzu griff man jedoch überwiegend zur Schale der Kaurischnecke. Da sie an einer Seite gebuckelt und an der anderen flach ist, vermochte man mit einer Schnecke nur zwei verschiedene Werte zu werfen. Durch den gleichzeitigen Wurf von drei Kauris aber waren wiederum die vertrauten vier verschiedenen Eventualitäten gegeben. Das in diesem Buch vorgeschlagene Würfeln mit drei Münzen entspricht also dem Würfeln mit den Kaurischnecken und letztlich auch dem Würfelspiel mit einem Astragalus. In dieser Weise bleiben Losmedium und Orakelhintergrund in harmonischer Weise miteinander verbunden und formen einen schicksalsträchtigen Raum. Inwieweit steh der Leser diesen Raum erschließt, ob in spielerischer oder ernster Absicht, mag er für sich selbst entscheiden. Ich persönlich bevorzuge die spielerische und im wahren Sinne des Wortes eher leicht-sinnige Variante, indem ich das Geschick mit leichtem Schelm im Auge befrage. Das Orakel mag mir alsdann gleichwohl Rat und Hilfe sein, mit den in die Gegenwart reichenden Strängen des Zukünftigen mein Schicksal zu zügeln oder ihm die Leine zu lassen. Letztlich bleibt noch die Frage zu beantworten, warum manche ans Geschick gestellte Fragen keine begreiflichen Antworten finden. Meine Erfahrung lehrt mich zweierlei. Einmal mag es sein, daß man sich im Grunde seines Herzens keine Antwort auf seine Frage wünscht. Dies geschieht jedoch verhältnismäßig selten im Vergleich zur anderen Möglichkeit, daß die Auskunft des Orakels zu weit neben den selbst gesteckten Erwartungen liegt. Denn häufig befragen wir die Zukunft nicht, um sie für uns zu erhellen, sondern um eine Bestätigung für unsere Konzepte zu erhalten. Dementsprechend unverständlich erscheint uns dann die Antwort, wenn uns das Geschick einen anderen und unvermuteten Ausgang prophezeit."Matthias Mala"Auszüge aus dem Buch Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,50 EUR [Wahrsagen mit Münzen, Karten , Matthias Mala , Esoterik , Orakel , Parapsychologie , Okkultismus , Psychologie , Münzwurf, Orakel von Delphi, Situation, Glaube, Zunkunft, anwendung, bedeutung, liebe, familie, beruf, kombination], Angelegt am: 05.05.2010.
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Wahrsagen mit Münzen, Karten und Zahlen Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen (2004)

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23 cm. 210 S. Illustrierter Pappeinband (AZ809) neuwertig. Was macht die Liebe? Wie geht es im Job voran? Wie stehen die Aussichten auf eine neue Wohnung? Fragen Sie die Karten, vier Karten ziehen reicht , oder werfen Sie drei Münzen. Wahrsagen mit Münzen ,Karten und Zahlen setzt die Tradition alter Orakelbücher fort, wie sie nicht erst seit der Erfindung der Buchdruckerkunst weite Verbreitung fanden. Zu jedem Münzwurf, zu jeder Kombination aus vier gezogenen Karten erhalten Sie eine Deutung und die hat es in sich. Fast wie das Orakel von Delphi bleibt es Ihnen Überlassen, daraus zu machen, was zu Ihrer Situation passt. Also dann: Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand und ein paar Münzen oder Karten! Aus dem Inhalt: Zuordnung der Farben, Münzen und Zahlwerte - Zuordnung der Farben, Münzen und Richter - Spielanleitung - Das Orakel - Die Sprüche der Richter. Man mag zwar munter darüber mutmaßen, welcher Art wohl das erste Regelspiel menschlicher Kultur war, Los- oder Orakelspiele müßte man hierfür jedenfalls mit Sicherheit in Erwägung ziehen. Denn sowohl das Schicksal zu befragen, als auch Gunst und Willen der Götter zu erkennen, war von Anbeginn an dem Menschen ein Bedürfnis. Daß solche Schicksalsschau nicht nur eine Sache des Einfühlungsvermögens war, sondern nach strengen Vorgaben und Regeln ablief, dafür sorgten schon die Priester, für die weltweit die Kunst des Orakelns stets als ebenso festigender wie einträglicher Aspekt ihres Kultes galt. Sie dürften es daher auch gewesen sein, die als erste das Orakeln systematisch aus dem Regellosen entbanden und in eine Ordnung fügten, die zugleich auch ihrem Verständnis von einer geordneten Welt entsprach. Gleichwohl ließ sich das gemeine Volk den Spaß am Orakeln nicht so ohne weiteres aus der Hand nehmen, und so entstand allerorten neben dem kultischen Orakel auch eine volkstümliche, eher spielerische Variante der Schicksalsbefragung. Dies belegen vor allem die uns erhalten gebliebenen Klagen der Priester verschiedener Kulturen über die profane Orakelei des Volkes und die erwerbsmäßigen Wahrsager. Mit der Einführung der Schrift und der Etablierung einer lesekundigen bürgerlichen Schicht, wurden alsbald auch erste Losbücher verfaßt. Man darf sie unbesehen als die ersten Spielebücher überhaupt bezeichnen, die ihren Leser zu Spiel und Zeitvertreib anhielten, indem sie Los und Losen miteinander verknüpften. In abwechslungsreichen Sprüchen und Versen wurden hierfür Schicksalsmomente beschrieben, die einem in spielerischer Weise vornehmlich durch das Werfen von Würfeln zufallen sollten. In der Antike wurden solche Losbücher in Form von Buchrollen oder Schrifttafeln gehandelt. Daneben waren aber auch andere Formen profanen Losens mit vorgegebenen Sprüchen überaus populär. So verschaffte sich beispielsweise manch angesehener Bürger ein bleibendes Andenken in seiner Gemeinde, indem er eine steinerne Losstele außerhalb der Stadt am Rande der Landstraße errichten ließ. Mit der Kenntnis des Buchbindens wurde das Verfassen von Losbüchern zu einem hübschen Nebenerwerb für so manchen Schriftenmaler, der damit seiner betuchten Kundschaft zu einer geschätzten höfischen Kurzweil verhalf. Zu wahrer Popularität aber gelangten Losbücher erst mit der Fortentwicklung des Buchdruckes. Dies sah wohl auch Gutenberg so, denn noch vor dem Druck seiner berühmten Bibel versuchte er sich mit dem deutschen Sybillenbuch im Verlegen eines Losbuches. Nur kurz darauf konnte man bereits landauf, landab die unterschiedlichsten Losbücher erstehen, wobei sich die Sprüche oft glichen, da die Autoren dieser Werke, die für gewöhnlich auch zugleich ihre Verleger waren, seinerzeit noch schamlos voneinander abschrieben. Abwechslung bot vor allem die Auswahl des Losmediums, wobei überwiegend Spielkarten oder Würfel zum Einsatz kamen, die ja von jeher als schicksalsträchtig galten. Sehr beliebt waren auch die als Punktierbücher bezeichneten Losbücher, welche auf der arabischen Tradition der Geomantie aufbauten. Hierbei beruhte das Losmedium darauf, daß der Fragende wahllos Punkte mit einem Stift auf Papier oder mit einem Stock auf die Erde setzte (daher auch die Bezeichnung Geomantie: Geo = Erde, Mantik = Wahrsagekunst). Diese Punkte wurden alsdann gezählt, und je nachdem, ob sie von gerader oder ungerader Zahl waren, bestimmten sie über mehrere Stationen hinweg eine Figur, die als »Richter« einen Spruch beherrschte. Insbesondere diese Form der Losbücher blieb bis in unsere Zeit hinein erhalten. Mit dem »I Ging« sei schließlich noch ein weiteres Jahrtausende altes Losbuch erwähnt, das mit unserer Rezeption chinesischer Kultur auf uns gekommen ist, allerdings erst im 20. Jahrhundert auch in der westlichen Welt Verbreitung fand. Das ihm zugrundeliegende Losmedium besteht entweder im Ziehen von Schafgarbenstengeln, was von der Systematik her eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Punktieren hat, oder im Werfen von Münzen. Mit dem hier vorliegenden »Orakelspiel« wollte ich an die Tradition der vorbeschriebenen Losbücher anknüpfen und gewissermaßen eine Synthese aus denselben schaffen, insbesondere was die Struktur des Werkes und die Auswahl der Losmedien betrifft. Doch ehe ich zu diesen Elementen Stellung beziehe, möchte ich mich mit der Frage befassen, warum über die Jahrtausende hinweg diese ursprüngliche Form der Unterhaltung und des Zeitvertreibs anders als viele andere in Vergessenheit geratene Spiele nach wie vor Bestand hat. Verantwortlich hierfür dürfte im wesentlichen das ungetrübte Bedürfnis von uns Menschen sein, einen Blick über den Tag hinaus zu wagen, um aus solcher Sicht Entscheidungshilfen für unseren Alltag und seine Gegenwart abzuleiten. Aber auch das spielerische Merkmal der Losermittlung ist hierfür von Belang, ist sie doch im wesentlichen dafür verantwortlich, uns das Spiel, welches wir oftmals so gar nicht kurzweilig angehen, als Spiel vorzugaukeln. Denn so gerne wir einerseits auch die Zukunft erhellen wollen, genauso widerstrebt uns eine solche Schau. Schließlich weiß ein jeder nur zu genau, daß einem das Morgen nicht nur Gutes vorbehält. Und so macht uns jede Form der Mantik auch ein wenig bang. Diese leise Beklommenheit zu überwinden, zählt indes andererseits mit zum Reiz der Unterhaltung und ersetzt so gewissermaßen die Aussicht auf Sieg oder Niederlage, welche unabdingbare Voraussetzung für jedes spannende Spiel ist. Gesteht uns das Orakel überdies durch semen sibyllinischen Charakter noch einen Auslegungsrahmen zu, innerhalb dessen wir das^Ungünstige ins Bessere deuten können, oder gibt es uns gar eine Alternative an die Hand, so erlaubt es uns, die Befragung insgesamt leichthin spielerisch und heiter durchzuführen. Solchermaßen erlangen wir ein tröstliches Gefühl von Schick-salsmachtigkeit, auch wenn wir manchmal tief im Inneren die Unausweichlichkeit des Geschicks erahnen mögen. Indes mögen wir dies Empfinden geschwind beiseite wischen und uns in die Gegenwart flüchten, in der uns der trügerische Eindruck, alles in der Hand zu haben, womöglich doch so weit ermutigt, das Künftige in andere Bahnen zu lenken. In dieser Weise mag auch dieses Buch ein Buch der Wandlung sein. Eine zweite Frage führt mich zurück auf die Gestaltung des »Orakelspiels«: Warum ist es möglich, daß das Los in der Mehrheit der Fälle einer Frage so treffend eine Antwort zuspielen kann? Die diversen Methoden der Mantik sind ein Gebiet, mit dem ich mich schon viele Jahre intensiv beschäftige. Hierbei habe ich so manche Annahme verfolgt und bedacht, die die wirkenden Zusammenhänge hellsichtiger Phänomene beschrieb. Übrig blieb schließlich die Vorstellung oder - da sie selbst nur unzulänglich umschrieben werden kann - die Ahnung eines Raumes, verknüpft mit der aparten Annahme von Sympathien respektive Wahlverwandtschaften. Der Vorstellung eines mantischen Raumes liegt eine transzendierende Sicht zugrunde, in der sich das Empfinden von Zeitlosigkeit einstellt. Es ist ein scheinbar statischer Zustand, der andererseits auch von einer gewaltigen Dynamik durchdrungen ist. So beschrieben gewiß ein Paradoxon; allerdings ist diese Paradoxie, in der sich Gegensätzliches zu einer Synthese durchwirkt, ein wiederkehrendes Phänomen transzendenter Erfahrung. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in einer solch geistigen Verfassung (die ich als Raum bezeichne, da sie einem räumlichen Wahrnehmungsempfinden ähnlich ist) als wirkende Einheit überschaubar. (Zu dem damit verbundenen Geschehen habe ich in meinem Werk »Wahrsagen - Die spielerische Entdeckung des 6. Sinnes« ausführlich Stellung bezogen.) Mit einem systematischen Orakel, wie dies etwa ein Losbuch darstellt, wird gewissermaßen ein Feld in diesem mantischen Raum abgesteckt bzw. eine Antenne konstruiert, die verschiedene Frequenzen und Richtungen in diesem Raum anpeilt. Entscheidend für das, was mittels einer solchen Antenne in diesem Raum wahrgenommen werden kann, ist, um im Bild zu bleiben, die Frequenz, die ausgefiltert wird. Hierbei wird die Frequenz nicht nach eigenem Gutdünken gewählt, sondern gemäß der Eigenschaft und Stimmung, die wir mit ihr verbinden. Im vorgegebenen Sinne wäre dies vergleichbar mit der affektiven Berührung durch Ton und Timbre beim Gesang. Nun sind die sphärischen Instrumente, mit denen der mantische Raum durchmessen werden kann, prinzipiell geistiger Natur. Ihr Gehalt und ihr Charakter läßt sich indessen entweder nur wortreich umschreiben, oder in bildhafter Weise durch überdauernde Übereinkunft in Symbolen konzentrieren. Es ist die Eigenheit von Symbolen, daß sie durch ihre Gestalt tiefere und archetypische Bereiche der Seele ansprechen, und somit einen Eindruck bewirken, der über das rationale Verständnis ihrer Inhalte hinausreicht. Von daher wurden und werden Symbole für jede Art der Divination als stimulierendes Beiwerk verwendet. Zugleich wird ihr Einsatz auch durch die Annahme von Sympathien begründet. Diesem Gedankengang, der vor allem bei den Neuplatonikern bizarre Blüten trieb, liegt die Vorstellung zugrunde, daß ein ursächlicher Geist die Welt durchwirkt und sich auf verschiedenen Ebenen in einander entsprechender Weise in den Dingen und Erscheinungen manifestiert. Verändert oder beschwört man danach auf einer Ebene eine Erscheinung,löst dies auch auf einer anderen Ebene eine entsprechende Reaktion aus. So salbte man etwa die Beule wie den Stein, die dieser geschlagen hatte, um eine zügige Heilung anzuregen, oder man verschlang Silber, um sich die lebhaften Eigenschaften des vollen Mondes zu eigen zu machen. Wegen ähnlicher Annahmen erklärt sich dann auch die Wirkweise der Mantik, wobei man sich das eine Mal in geregelter Weise durch Symbole die entsprechende Ebene in der Zeit erschließt, etwa durch Rot oder Herzsymbole Aspekte der Liebe, oder ein anderes Mal in ungeregelter Manier sich der befragte Raum offenbart, etwa in Form einer willkürlichen Festlegung, die dann von der höheren Ebene aus als inspiriert gilt, oder in Form von Eingebungen, wie dies beispielsweise beim Blick in eine Kristallkugel geschehen kann. Das sympathische Gerüst, das ich für die Schöpfung der Orakelsprüche für diese »Orakelspiele« wählte, beruht im wesentlichen auf den vier metaphysischen Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft, die auch den vier Farben der Spielkarten in Form von Kreuz, Herz, Karo und Pik zugrunde liegen. Durch Hinzunahme der Symbolik der Zahlenmystik unter Verwendung der Zahlen von 1 bis 16 konnte ich das mir zur Verfügung stehende Schema weiter verfeinern. Letztlich verdichtete ich dieses Muster noch durch Verwendung des Tarot um eine weitere Entsprechung, indem ich auf die Karten 1 bis 18 der großen Arkana zurückgriff. Bei der Wahl des Losmediums war durch die vordergründige Fixierung auf die Farben der Spielkarten der Einsatz eines Kartenspieles ohnehin beschlossen. Für den alternativen Münzwurf entschied ich mich, da ich dieses Werk auch mit der Urform des Würfels als das älteste Losmedium des Orakelspiels verbinden wollte. Die antiken Würfel wurden aus den Gelenkknöchelchen der Sprungbeine von Schafen, dem traditionellen Opfertier, gefertigt. Ihre Bezeichnung Astragali, das heißt »Stern und Milch«, wies auf die himmlische, schicksalsmächtige Komponente des Glücksspiels hin. Durch ihre besondere Form konnten nur vier verschiedene Seiten gewertet werden. Aus diesem Grunde wurden auch die ersten Spielwürfel als Pyramiden oder Stäbchen gefertigt, um gleichfalls nur die gewohnten vier Konstellationen eines Wurfes anzuzeigen. In ähnlicher Zählweise wurde auch in südlicheren Ländern das Würfelspiel betrieben. Hierzu griff man jedoch überwiegend zur Schale der Kaurischnecke. Da sie an einer Seite gebuckelt und an der anderen flach ist, vermochte man mit einer Schnecke nur zwei verschiedene Werte zu werfen. Durch den gleichzeitigen Wurf von drei Kauris aber waren wiederum die vertrauten vier verschiedenen Eventualitäten gegeben. Das in diesem Buch vorgeschlagene Würfeln mit drei Münzen entspricht also dem Würfeln mit den Kaurischnecken und letztlich auch dem Würfelspiel mit einem Astragalus. In dieser Weise bleiben Losmedium und Orakelhintergrund in harmonischer Weise miteinander verbunden und formen einen schicksalsträchtigen Raum. Inwieweit steh der Leser diesen Raum erschließt, ob in spielerischer oder ernster Absicht, mag er für sich selbst entscheiden. Ich persönlich bevorzuge die spielerische und im wahren Sinne des Wortes eher leicht-sinnige Variante, indem ich das Geschick mit leichtem Schelm im Auge befrage. Das Orakel mag mir alsdann gleichwohl Rat und Hilfe sein, mit den in die Gegenwart reichenden Strängen des Zukünftigen mein Schicksal zu zügeln oder ihm die Leine zu lassen. Letztlich bleibt noch die Frage zu beantworten, warum manche ans Geschick gestellte Fragen keine begreiflichen Antworten finden. Meine Erfahrung lehrt mich zweierlei. Einmal mag es sein, daß man sich im Grunde seines Herzens keine Antwort auf seine Frage wünscht. Dies geschieht jedoch verhältnismäßig selten im Vergleich zur anderen Möglichkeit, daß die Auskunft des Orakels zu weit neben den selbst gesteckten Erwartungen liegt. Denn häufig befragen wir die Zukunft nicht, um sie für uns zu erhellen, sondern um eine Bestätigung für unsere Konzepte zu erhalten. Dementsprechend unverständlich erscheint uns dann die Antwort, wenn uns das Geschick einen anderen und unvermuteten Ausgang prophezeit."Matthias Mala"Auszüge aus dem Buch Auszüge aus dem Buch Versand D: 2,50 EUR [Wahrsagen mit Münzen, Karten , Matthias Mala , Esoterik , Orakel , Parapsychologie , Okkultismus , Psychologie , Münzwurf, Orakel von Delphi, Situation, Glaube, Zunkunft, anwendung, bedeutung, liebe, familie, beruf, kombination], Angelegt am: 05.05.2010.
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