und Einigkeit ist Macht: Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Giessen 1867-1949
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3870381175 - Herausgegeben von der Verwaltungsstelle Gießen der Industriegewerkschaft Metall – bearbeitet von Siegfried Krupke und Antje Tewes: Einigkeit ist Macht - Dokumente zur Geschichte Arbeiterbewegung in 1867 - 1949
Herausgegeben von der Verwaltungsstelle Gießen der Industriegewerkschaft Metall – bearbeitet von Siegfried Krupke und Antje Tewes

Einigkeit ist Macht - Dokumente zur Geschichte Arbeiterbewegung in 1867 - 1949 (1985)

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ISBN: 3870381175 bzw. 9783870381172, Band: 7, in Deutsch, 368 Seiten, Anabas-Verlag Kämpf, Taschenbuch, gebraucht, akzeptabler Zustand.

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Zustand siehe Bild. Zusätzlich: Ecken und Kanten kaum bestoßen. Seiten und Buchschnitt altersbedingt kaum abgedunkelt. Sehr guter Zustand. Geleitwort Das ist alles, was wir tun können: Immer wieder von neuem anfangen- Immer und immer wieder! (Thornton Wilder) Gießen: Universität seit 1607, enge Innenstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, im 2. Weltkrieg stark zerstört — so liest man es in »Das moderne Lexikon« Band 7, Gütersloh 1978. In der Schule wird diese karge Feststellung vielleicht noch ergänzt durch Justus von Liebig und Wilhelm Konrad Röntgen. Die Älteren erinnern sich noch an die alte Garnisonsstadt, den Flughafen bei Rödgen und die noch Älteren an den Spatenstich beim Bau der Autobahn bei Reiskirchen. So wie die Arbeiterbewegung jahrhundertelang unterdrückt wurde, so verfuhr man auch mit ihrer Geschichte. Sie ist einfach nicht existent. Die Ortsverwaltung Gießen der IG Metall hat mit der vorliegenden Dokumentation den Versuch unternommen, die Geschichte ihrer Verwaltungsstelle aufzuarbeiten. Dafür gebührt ihr Dank und Anerkennung. In diesen Dank sind alle Kolleginnen und Kollegen einbezogen, die sich bereitfanden, ihre Schublade zu öffnen, Dokumente zur Verfügung zu stellen, um durch ihre Beiträge der jüngeren Generation den Zugang zur Geschichte der arbeitenden Menschen zu erleichtern. So gesehen bleibt Geschichte immer auch Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die vorliegende Arbeit — insbesondere die zahlreichen Dokumente — lösen nicht nur Fragen aus. Wer hören will, findet auch Antworten — gültig über den Tag hinaus. Wie aktuell kann auch heute noch ein Flugblatt aus dem Jahr 1908 sein. Wie gültig bleibt der Ruf: »Deshalb organisiert euch, das schafft Einigkeit, und Einigkeit ist Macht«. Beim Schreiben dieser Zeilen erinnere ich mich wieder an meine Teilnahme an der machtvollen Kundgebung im August 1948, wo wir in Gießen begannen, diese Forderung in die Tat umzusetzen. Erstmals legten wir als freie Menschen nach den Jahren der Naziherrschaft die Arbeit nieder. Erstmals griff ein neues Selbstbewußtsein. Zehntausend Arbeiter, Angestellte und Beamte erlebten auf dem Markplatz Solidarität in der Praxis. »Wir sagen: Es ist genug! Gegen Preiswucher und Lohndruck und für das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte. « Das war das Motto 1948! Fürwahr eine zeitlose Forderung. Aber auch die Reaktionäre, die in unserer Einigkeit, unserer Stärke, eine große Gefahr sahen, arbeiteten 1948 bereits mit den gleichen Methoden wie 1985. Der Erzreaktionär Dr. Euler (FDP) bezeichnete unseren Streik als »politisch-marxistischen Mißbrauch wirtschaftlicher Mittel, als rein destruktiv und als von der Tendenz getragen, den Westen für den Osten empfänglich zu machen.« Der CDU-Abgeordnete Schütz drohte mit der Spaltung der Gewerkschaften und erklärte, »daß ein Streik nur für die materielle Besserung der Lage der Arbeitnehmer geführt werden dürfe, während es sich hier um eine politische, den Gewerkschaften gar nicht zustehende, Aktion handele«. Ich meine, ebenfalls eine zeitlose Erklärung, die auch heute noch, ohne ein Wort zu verändern, vom Regierungssprecher im Jahre 1985 übernommen werden könnte. Aus dieser Sicht ist das vorliegende Buch ein Stück unseres gemeinsamen Erinnerns und es ist zugleich ein Anlaß des Gedenkens. In diese Gedanken beziehe ich Kurt Gerisch ein, auf dessen unermüdlicher Arbeit dieser Band fußt. Kurt Gerisch, den ich immer wieder ermunterte, die Spuren der Geschichte der Arbeiterbewegung vor Ort freizulegen, weilt nicht mehr unter uns. Seine Arbeit hat ihn überlebt. Seit 1971 war er Leiter des Vertrauenskörpers bei Buderus. Als Mitglied des Betriebsrates und Leiter des Referentenarbeitskreises hat er verwirklicht, was er nicht müde war zu wiederholen: »In der gewerkschaftlichen Arbeit muß das Herz mitten in der Sache sein. Das ist viel wichtiger als hundert gescheite Gedanken.« Diese innere Fähigkeit, seine Toleranz, seine Gründlichkeit, insbesondere aber seine Menschlichkeit gründeten auf dem Bekenntnis zu den Traditionen der Arbeiterbewegung. Durch die Erfahrung des Krieges, sein Leben in der DDR und seine Übersiedlung in die Bundesrepublik war er politisch geworden. Seine Politik war es, anderen seine Erfahrungen weiterzugeben. Möge das Buch, das seinem Andenken gewidmet ist, bei unserem Lernen aus der Geschichte zum Handbuch werden, damit wir uns davor bewahren, die Vergangenheit noch einmal erleben zu müssen. Frankfurt, im August 1985 Hans Preiss Vorwort Die Gedenkveranstaltung im Oktober 1978 zur Erinnerung an die Verabschiedung des Sozialistengesetzes (»Gesetz über die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«) vor 100 Jahren war der Beginn für eine umfangreiche Materialsammlung, um mehr über die Geschichte der Arbeitnehmer im vorigen und in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts zu erfahren. Bei der 90-Jahr-Feier der Verwaltungsstelle Gießen konnten bereits erste Ergebnisse vorgetragen werden. Im Mai 1983 hat die Ortsverwaltung beschlossen, die gesammelten Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen zu bearbeiten und herauszugeben. Der nunmehr vorliegende Band reicht vom Jahr 1867 bis zur Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949. Er dokumentiert die Entwicklung der Verwaltungsstelle Gießen und gibt einen Einblick in den Gewerkschaftsalltag in der Provinz, abseits der großen Industriezentren. Er zeigt ein beeindruckend arbeits- und entbehrungsreiches Funktionärsleben. Viele ältere Kollegen haben einen Teil der Geschichte, mit der sich dieses Buch befaßt, selbst noch miterlebt. Die folgenden Seiten werden sie daran erinnern, was alles sie an Leid, Elend und bitteren Erfahrungen ertragen mußten. Diese Erinnerung soll auch den berechtigten Stolz auf das einschließen, was sie miterkämpfen und erreichen konnten. Den Jüngeren aber erwächst die Verpflichtung, aus den Erfahrungen der Vergangenheit die richtigen Lehren zu ziehen. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht leicht, Bilder, Flugblätter, Zeitungsmaterial zu erhalten. Hinzu kam, daß die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die die ersten 50 Jahre dieses Jahrhunderts bewußt miterlebt haben, sehr klein geworden ist und es leider viele Erinnerungslücken gibt. Die Dokumente spiegeln über 80 Jahre Geschichte der Arbeiter und Angestellten, ihren Kampf um Arbeit, Fortschritte und Rückschläge, enttäuschte Hoffnungen, Erfolge und Niederlagen, Glanztaten und Irrtümer. Wir brauchen die historische Wahrheit nicht zu scheuen. Viele mußten ihr Leben dafür lassen, daß sie kompromißlos für die Freiheit, für die Sache der arbeitenden Menschen eintraten. Schritt für Schritt und unter großen Opfern mußte die Arbeiterbewegung oft die primitivsten Rechte erkämpfen. Das vorliegende Buch verdeutlicht in leicht verständlicher Weise und in übersichtlicher Gestaltung den schweren, oft steinigen, aber letzendlich doch erfolgreichen Weg der Arbeiterbewegung. Der größere Rahmen ist bewußt gewählt worden, um gleichzeitig die geschichtlichen Zusammenhänge zu erklären. Wilhelm Liebknecht, einer der großen, alten populären Sozialisten, der 1826 in Gießen geboren wurde und weit über ein Vierteljahrhundert ein führender Kopf der deutschen Sozialdemokratie war, hat seinen Platz ebenso in diesem Buch wie der ehemalige Oberbürgermeister von Kassel, Philipp Scheidemann. Scheidemann war von 1895-1900 Redakteur der sozialdemokratischen Wochenzeitung »Mitteldeutsche Sonntagszeitung« in Gießen. Das Lernen aus der Geschichte zu erleichtern, war die Absicht unseres Kollegen Kurt Gerisch, als er anfing, unsere eigene Geschichte zu erforschen und Material zu sammeln. Ihm, dem leider mit 60 Jahren zu früh verstorbenen, hervorragenden Funktionär, möchten wir an erster Stelle für seine Idee und seinen Einsatz danken. Bei Siegfried Krupke und Antje Tewes vom IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel bedanken wir uns, daß sie in ihrer knapp bemessenen Freizeit die von Kurt Gerisch gesammelten Unterlagen sorgfältig ausgewertet, bearbeitet und durch weitere Nachforschungen ergänzt, den Text und die Dokumentation zusammengestellt haben. In diesen Dank schließen wir die Mitarbeiterinnen des Bildungszentrums mit ein, die die umfangreichen Schreibarbeiten nach ihrer täglichen Arbeit geleistet haben. Viele haben zum Zustandekommen dieses Buches beigetragen. Besonders herzlich bedanken möchten wir uns bei Prof. Dr. Erwin Knauß vom Gießener Stadtarchiv, bei den Mitarbeitern an dem Geschichtsprojekt unserer Verwaltungsstelle, den Kollegen Wolfgang Beck (Fotos), Uwe Schmidt und Hans-Karl Schmitt. Unterstützt hat uns auch das Stadtarchiv, das Archiv der Buderus AG in Wetzlar, das Privatarchiv der Familie Deeg und die Zentralbibliothek der IG Metall. Wertvolle Unterstützung erhielten wir durch die Abteilung Bildungswesen/Bildungspolitik beim Vorstand der IG Metall durch das geschäftsführende Vorstandsmitglied Hans Preiss und den Kollegen Peter Scherer. Dem Lernen aus der Geschichte, das zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit geworden ist, werden die »Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen« reiches Material an die Hand geben. Unsere Bildungsarbeit hat in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, das gewerkschaftliche Bewußtsein auch in der Krise zu festigen. Die geschichtlichen Erfahrungen lehren uns auch bei der Lektüre dieses Buches: Einigkeit ist Macht. Gießen, im April 1985 Richard Bayerlein / Helmut Pairan, 1985, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 539g, 368, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung.
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Herausgegeben von der Verwaltungsstelle Gießen der Industriegewerkschaft Metall – bearbeitet von Siegfried Krupke und Antje Tewes

Einigkeit ist Macht - Dokumente zur Geschichte Arbeiterbewegung in 1867 - 1949 (1985)

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Die Ortsverwaltung Gießen der IG Metall hat mit der vorliegenden Dokumentation den Versuch unternommen, die Geschichte ihrer Verwaltungsstelle aufzuarbeiten. Dafür gebührt ihr Dank und Anerkennung. In diesen Dank sind alle Kolleginnen und Kollegen einbezogen, die sich bereitfanden, ihre Schublade zu öffnen, Dokumente zur Verfügung zu stellen, um durch ihre Beiträge der jüngeren Generation den Zugang zur Geschichte der arbeitenden Menschen zu erleichtern. So gesehen bleibt Geschichte immer auch Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die vorliegende Arbeit — insbesondere die zahlreichen Dokumente — lösen nicht nur Fragen aus. Wer hören will, findet auch Antworten — gültig über den Tag hinaus. Wie aktuell kann auch heute noch ein Flugblatt aus dem Jahr 1908 sein. Wie gültig bleibt der Ruf: »Deshalb organisiert euch, das schafft Einigkeit, und Einigkeit ist Macht«. Beim Schreiben dieser Zeilen erinnere ich mich wieder an meine Teilnahme an der machtvollen Kundgebung im August 1948, wo wir in Gießen begannen, diese Forderung in die Tat umzusetzen. Erstmals legten wir als freie Menschen nach den Jahren der Naziherrschaft die Arbeit nieder. Erstmals griff ein neues Selbstbewußtsein. Zehntausend Arbeiter, Angestellte und Beamte erlebten auf dem Markplatz Solidarität in der Praxis. »Wir sagen: Es ist genug! Gegen Preiswucher und Lohndruck und für das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte. « Das war das Motto 1948! Fürwahr eine zeitlose Forderung. Aber auch die Reaktionäre, die in unserer Einigkeit, unserer Stärke, eine große Gefahr sahen, arbeiteten 1948 bereits mit den gleichen Methoden wie 1985. Der Erzreaktionär Dr. Euler (FDP) bezeichnete unseren Streik als »politisch-marxistischen Mißbrauch wirtschaftlicher Mittel, als rein destruktiv und als von der Tendenz getragen, den Westen für den Osten empfänglich zu machen.« Der CDU-Abgeordnete Schütz drohte mit der Spaltung der Gewerkschaften und erklärte, »daß ein Streik nur für die materielle Besserung der Lage der Arbeitnehmer geführt werden dürfe, während es sich hier um eine politische, den Gewerkschaften gar nicht zustehende, Aktion handele«. Ich meine, ebenfalls eine zeitlose Erklärung, die auch heute noch, ohne ein Wort zu verändern, vom Regierungssprecher im Jahre 1985 übernommen werden könnte. Aus dieser Sicht ist das vorliegende Buch ein Stück unseres gemeinsamen Erinnerns und es ist zugleich ein Anlaß des Gedenkens. In diese Gedanken beziehe ich Kurt Gerisch ein, auf dessen unermüdlicher Arbeit dieser Band fußt. Kurt Gerisch, den ich immer wieder ermunterte, die Spuren der Geschichte der Arbeiterbewegung vor Ort freizulegen, weilt nicht mehr unter uns. Seine Arbeit hat ihn überlebt. Seit 1971 war er Leiter des Vertrauenskörpers bei Buderus. Als Mitglied des Betriebsrates und Leiter des Referentenarbeitskreises hat er verwirklicht, was er nicht müde war zu wiederholen: »In der gewerkschaftlichen Arbeit muß das Herz mitten in der Sache sein. Das ist viel wichtiger als hundert gescheite Gedanken.« Diese innere Fähigkeit, seine Toleranz, seine Gründlichkeit, insbesondere aber seine Menschlichkeit gründeten auf dem Bekenntnis zu den Traditionen der Arbeiterbewegung. Durch die Erfahrung des Krieges, sein Leben in der DDR und seine Übersiedlung in die Bundesrepublik war er politisch geworden. Seine Politik war es, anderen seine Erfahrungen weiterzugeben. Möge das Buch, das seinem Andenken gewidmet ist, bei unserem Lernen aus der Geschichte zum Handbuch werden, damit wir uns davor bewahren, die Vergangenheit noch einmal erleben zu müssen. Frankfurt, im August 1985 Hans Preiss Vorwort Die Gedenkveranstaltung im Oktober 1978 zur Erinnerung an die Verabschiedung des Sozialistengesetzes (»Gesetz über die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie«) vor 100 Jahren war der Beginn für eine umfangreiche Materialsammlung, um mehr über die Geschichte der Arbeitnehmer im vorigen und in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts zu erfahren. Bei der 90-Jahr-Feier der Verwaltungsstelle Gießen konnten bereits erste Ergebnisse vorgetragen werden. Im Mai 1983 hat die Ortsverwaltung beschlossen, die gesammelten Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen zu bearbeiten und herauszugeben. Der nunmehr vorliegende Band reicht vom Jahr 1867 bis zur Gründung des Deutschen Gewerkschaftsbundes 1949. Er dokumentiert die Entwicklung der Verwaltungsstelle Gießen und gibt einen Einblick in den Gewerkschaftsalltag in der Provinz, abseits der großen Industriezentren. Er zeigt ein beeindruckend arbeits- und entbehrungsreiches Funktionärsleben. Viele ältere Kollegen haben einen Teil der Geschichte, mit der sich dieses Buch befaßt, selbst noch miterlebt. Die folgenden Seiten werden sie daran erinnern, was alles sie an Leid, Elend und bitteren Erfahrungen ertragen mußten. Diese Erinnerung soll auch den berechtigten Stolz auf das einschließen, was sie miterkämpfen und erreichen konnten. Den Jüngeren aber erwächst die Verpflichtung, aus den Erfahrungen der Vergangenheit die richtigen Lehren zu ziehen. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht leicht, Bilder, Flugblätter, Zeitungsmaterial zu erhalten. Hinzu kam, daß die Zahl der Kolleginnen und Kollegen, die die ersten 50 Jahre dieses Jahrhunderts bewußt miterlebt haben, sehr klein geworden ist und es leider viele Erinnerungslücken gibt. Die Dokumente spiegeln über 80 Jahre Geschichte der Arbeiter und Angestellten, ihren Kampf um Arbeit, Fortschritte und Rückschläge, enttäuschte Hoffnungen, Erfolge und Niederlagen, Glanztaten und Irrtümer. Wir brauchen die historische Wahrheit nicht zu scheuen. Viele mußten ihr Leben dafür lassen, daß sie kompromißlos für die Freiheit, für die Sache der arbeitenden Menschen eintraten. Schritt für Schritt und unter großen Opfern mußte die Arbeiterbewegung oft die primitivsten Rechte erkämpfen. Das vorliegende Buch verdeutlicht in leicht verständlicher Weise und in übersichtlicher Gestaltung den schweren, oft steinigen, aber letzendlich doch erfolgreichen Weg der Arbeiterbewegung. Der größere Rahmen ist bewußt gewählt worden, um gleichzeitig die geschichtlichen Zusammenhänge zu erklären. Wilhelm Liebknecht, einer der großen, alten populären Sozialisten, der 1826 in Gießen geboren wurde und weit über ein Vierteljahrhundert ein führender Kopf der deutschen Sozialdemokratie war, hat seinen Platz ebenso in diesem Buch wie der ehemalige Oberbürgermeister von Kassel, Philipp Scheidemann. Scheidemann war von 1895-1900 Redakteur der sozialdemokratischen Wochenzeitung »Mitteldeutsche Sonntagszeitung« in Gießen. Das Lernen aus der Geschichte zu erleichtern, war die Absicht unseres Kollegen Kurt Gerisch, als er anfing, unsere eigene Geschichte zu erforschen und Material zu sammeln. Ihm, dem leider mit 60 Jahren zu früh verstorbenen, hervorragenden Funktionär, möchten wir an erster Stelle für seine Idee und seinen Einsatz danken. Bei Siegfried Krupke und Antje Tewes vom IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel bedanken wir uns, daß sie in ihrer knapp bemessenen Freizeit die von Kurt Gerisch gesammelten Unterlagen sorgfältig ausgewertet, bearbeitet und durch weitere Nachforschungen ergänzt, den Text und die Dokumentation zusammengestellt haben. In diesen Dank schließen wir die Mitarbeiterinnen des Bildungszentrums mit ein, die die umfangreichen Schreibarbeiten nach ihrer täglichen Arbeit geleistet haben. Viele haben zum Zustandekommen dieses Buches beigetragen. Besonders herzlich bedanken möchten wir uns bei Prof. Dr. Erwin Knauß vom Gießener Stadtarchiv, bei den Mitarbeitern an dem Geschichtsprojekt unserer Verwaltungsstelle, den Kollegen Wolfgang Beck (Fotos), Uwe Schmidt und Hans-Karl Schmitt. Unterstützt hat uns auch das Stadtarchiv, das Archiv der Buderus AG in Wetzlar, das Privatarchiv der Familie Deeg und die Zentralbibliothek der IG Metall. Wertvolle Unterstützung erhielten wir durch die Abteilung Bildungswesen/Bildungspolitik beim Vorstand der IG Metall durch das geschäftsführende Vorstandsmitglied Hans Preiss und den Kollegen Peter Scherer. Dem Lernen aus der Geschichte, das zu einem festen Bestandteil unserer Arbeit geworden ist, werden die »Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen« reiches Material an die Hand geben. Unsere Bildungsarbeit hat in den letzten Jahren viel dazu beigetragen, das gewerkschaftliche Bewußtsein auch in der Krise zu festigen. Die geschichtlichen Erfahrungen lehren uns auch bei der Lektüre dieses Buches: Einigkeit ist Macht. Gießen, im April 1985 Richard Bayerlein / Helmut Pairan, 1985, Taschenbuch, leichte Gebrauchsspuren, 539g, 368, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung.
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9783870381172 - Krupke, Siegfried / Tewes, Antje  (Bearb.) / Verwaltungsstelle Gießen der IG Metall (Hrsg.): ".und Einigkeit ist Macht". Dokumente zur Geschichte Arbeiterbewegung in 1867-1949.
Krupke, Siegfried / Tewes, Antje (Bearb.) / Verwaltungsstelle Gießen der IG Metall (Hrsg.)

".und Einigkeit ist Macht". Dokumente zur Geschichte Arbeiterbewegung in 1867-1949. (1985)

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9783870381172 - Krupke, Siegfried [Bearb.]: Und Einigkeit ist Macht Dokumente zur Geschichte d. Arbeiterbewegung in Giessen 1867 - 1949
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Krupke, Siegfried [Bearb.]

Und Einigkeit ist Macht Dokumente zur Geschichte d. Arbeiterbewegung in Giessen 1867 - 1949 (1985)

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Von Händler/Antiquariat, modernes antiquariat f. wiss. literatur [2966262], Frankfurt am Main, Germany.
1. Aufl. Oktav. 368 S., Ill., Kt. kart. Noch eingeschweißt! (Aus der Geschichte lernen.).
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IG Metall VWSt. Gießen

und Einigkeit ist Macht: Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Giessen 1867-1949 (1949)

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9783870381172 - .und Einigkeit ist Macht: Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Giessen 1867-1949

.und Einigkeit ist Macht: Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Giessen 1867-1949 (1985)

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9783870381172 - Krupke, Siegfried / Antje Tewes (Hg.): . und Einigkeit ist Macht, Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen 1867-1949, Mit Abb.
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Krupke, Siegfried / Antje Tewes (Hg.)

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Gießen, Anabas, 368 S., OKart.,sehr gut erhalten, Ortskunde [Hessen; Orts/Landeskunde] 1985.
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9783870381172 - Krupke, Siegfried / Antje Tewes (Hg.): und Einigkeit ist Macht, Dokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Gießen 1867-1949, Mit Abb.
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Krupke, Siegfried / Antje Tewes (Hg.)

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EA, 368 S., OKart., sehr gut erhalten.
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