Ingrid Bergmann / Roberto Rossellini - Eine Liebes- und Beutegeschichte - 1. Auflage 1999 - PAARE herausgegeben von Claudia Schmölders
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Die in der Reihe Paare bei Rowohlt Berlin erschienene Betrachtung der gemeinsamen Geschichte Ingrid Bergmans und Roberto Rossellinis beschreibt nicht nur eine der skandalträchtigsten Romanzen der damaligen Zeit (übertroffen wahrscheinlich nur noch von der Heirat Jackie Kennedys mit dem griechischen Reeder Aristoteles Onassis), sondern liefert gleichzeitig eine fundierte Gegenüberstellung der amerikanischen und der italienischen Filmgeschichte der Nachkriegszeit –- Hollywoodkino versus europäischer Autorenfilm. Das filmische Schaffen Rossellinis und Bergmans wird chronologisch dargestellt, Arbeitsweise, Kritik und Rezeption beleuchtet und mit der persönlichen Geschichte des Paares in Verbindung gesetzt. Es beginnt mit dem Lebensweg Bergmans. Nach einer Ausbildung am Königlich Dramatischen Theater in Stockholm, welche ihr in den Augen der schnellebigen Filmindustrie das Siegel der Seriosität verlieh, wird sie von David O. Selznick, dem Produzenten von Kassenschlagern wie Vom Winde verweht, nach Hollywood geholt. Neben den selbständiger und schwieriger wirkenden Frauentypen à la Katharine Hepburn und Carole Lombard oder den rätselhaft-exotischen Schönheiten wie Greta Garbo und Marlene Dietrich verkörperte Bergman den Typus der reinen, ungeschminkten "Naturschönheit". In ihrem großflächigen Gesicht konnte der Zuschauer jede Regung lesen. Klar, anrührend und verletzlich, wirkte es schüchtern und fordernd zugleich. Dementsprechend wurde auch ihr Privatleben ausgerichtet. Am Bild der braven Ehefrau und liebenden Mutter hatte auch ihr Produzent Selznick mitgewirkt: Interviews durfte sie nur nach genauer vorheriger Absprache mit ihrem Presseagenten geben, Fotos im Badeanzug oder in dekolletierten Kleidern waren tabu. Anders Rossellini: der römische Frauenheld, aufgewachsen in einer gutsituierten Familie, fällt durch seine lustbetonte Lebensweise auf. Drei Ehen wird er im Laufe seines Lebens schließen, viele Affären und sieben Kinder haben, waghalsig am Steuer seines Rennwagens und impulsiv-chaotisch in seinem Beruf. Während Bergman in den vierziger Jahren in Hollywoodromanzen spielt, setzt Rossellini mit Rom, offene Stadt 1945 das Anfangsfanal für den Neorealismo, 1946 folgt Paisà. 1948 sieht Ingrid Bergman in den USA beide Filme und ist fasziniert und beeindruckt: hier erkennt die 33jährige eine neue künstlerische Herausforderung; mit diesem Regisseur, der so anders ist als jene in Hollywood, will sie drehen. Renate Möhrmann deckt Hintergründe auf und bewahrt kritische Distanz, verfällt nicht einer romantisch-verklärenden Sicht der Love-Story. Auch das zu Anfang wahrscheinlich auf beiden Seiten vorhandene ökonomische Kalkül wird angesprochen. Der europäische Filmemacher konnte sich von einem zugkräftigen Namen kommerziellen Erfolg versprechen, Bergman hatte einige Flops hinnehmen müssen. Als sie sich dann in Paris treffen, prallen zwei Welten aufeinander, die Rossellini selbst im Rückblick auf den Dualismus "nordisch-diszipliniert" versus "südlich-impulsiv" verkürzt. Sieben gemeinsame dramatische Jahre stehen ihnen bevor. --Kathrin Rüstig, Gebundene Ausgabe, Label: Rowohlt, Berlin, Rowohlt, Berlin, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1999, Studio: Rowohlt, Berlin, Verkaufsrang: 1010830.

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1. Auflage 1999, 212 S. m. Abb. schwarz weiss, Literaturhinweise, Bildnachweis, Kt. m. Schutzumschlag illustriert, 13,5 x 21,5 cm, mit geringfügigen Gebrauchsspuren, sehr guter Zustand,.

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Rückensignatur, ordnungsgemäß vorne und hinten ausgestempelt, ansonsten gepflegtes, gut erhaltenes Buch aus aufgelöster Bibliothek einer großen deutschen Medienanstalt. 1. Aufl. 212 S. Gebundene Ausgabe.

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