Von Burg zu Burg in Westfalen - 6 Angebote vergleichen

asamedien, [3394487].
Burgenland WestfalenSeit dem Mittelalter gilt das Gebiet zwischen dem Niederrhein im Westen und der Weser im Osten, zwischen dem nördlichen Friesland und den Hessen im Süden als Westfalen. Das ist auch in den vergangenen, tausend Jahren trotz aller politischen Veränderungen im wesentlichen so geblieben auch wenn heute manche Landesteile wie das Bistum Osnabrück und die ehemalige Grafschaft Bentheim zu Niedersachsen gehören. Wesentlicher als die zeitweiligen Abgrenzungen ist die innere Zusammengehörigkeit, die nicht immer ein Spiegelbild der Geschichte zu sein braucht, wie sehr auch Politik und Wirtschaft das Gesicht einer Landschaft prägen oder verformen.Uns interessiert die Burgenlandschaft Westfalens, die so mannigfaltig ist wie der Gegensatz der Münsterländer Tieflandsbucht zu den Höhen der Sauerländer Berge. Ihnen entsprechen, auch wenn beide Typen hier wie dort zu finden sind, die Höhenburgen und die Wasserburgen. Obwohl es in Westfalen insgesamt mehr als 3000 Burgen beider Arten gegeben haben soll, fällt es schwer, zu sagen, aus welcher Zeit die ersten Wasserburgen, aus welchem Jahrhundert die ersten Höhenburgen stammen. Noch immer halten wir daran fest, daß Burgen unseren landläufigen Vorstellungen entsprechen und darum Turm und Palas, Tor und Brücke aufweisen müssen, obgleich wir wissen, daß es bereits vor Karl dem Großen und sogar noch vor den Römern in Westfalen natürliche Befestigungen gegeben hat, die teilweise durch zyklopische Mauern und riesige Wallanlagen zu Burgen ausgebaut wurden, in denen ganze Sippen mit Hausrat undVieh Zuflucht fanden. Beispiele dafür sind die Eresburg an der Stelle der heutigen Stadt Obermarsberg, der Bergkegel des Desenbergs bei Warburg, die Iburg oberhalb von Bad Driburg, die Groteburg im Teutoburger Wald, die vier Bruchhauser Steine im Hochsauerland ostwärts von Olsberg, die Skidroburg (Herlingsburg) bei Schieder, die Hohensyburg und noch einige, die teils nur noch in der Erinnerung, in mündlichen Berichten, Sagen oder als Flurnamen auf der Karte weiterleben.Schwieriger fällt es, die ältesten westfälischen Burgen im Tiefland zu datieren. Urkunden nennen 758 die Befestigung einer sächsischen Verteidigungslinie bei Sythen, 779 bei Bocholt, die beide von den Franken unter Pipin und Karl dem Großen durchbrochen worden sind. Die Haskenau bei Münster, die Hünenburg zwischen Vreden und Stadtlohn im westlichen Münsterland gehören dazu. Wie sie ausgesehen haben, läßt sich nicht mehr feststellen. Die Erforschung der frühmittelalterlichen Turmhügel-Wallburgen oder Motten reicht nicht weiter zurück als ins 8. und 9. Jahrhundert. Wir wissen nichts über die befestigten Winterlager der Normannen. Noch weniger können wir mit Bestimmtheit sagen, ob der eine oder andere Limes-Turm Kern und Vorbild für die ersten Wasserburgen war. Daß in einem Moor- und Wassergebiet wie dem Münsterland schwer zugängliche, versteckte Inseln und Halbinseln mehr oder weniger durch Palisaden und Verhaue befestigt, schon Wasserburgen ähnlichen Charakter hatten wer will es bezweifeln? Die Westfalen" der Bronze- und Eisenzeit haben genauso wenig wie ihre Nachfolgerin den 7 Jahrhunderten nach der Varusschlacht auch nur eine Spur einer Wasserburganlage hinterlassen, die unseren Archäologen weiterhelfen könnte. Selbst wenn wir die neuesten Forschungsmethoden anwenden, wird vieles für immer versunken sein und bleiben, zumal es keinen Anhaltspunkt gibt, wo sich die Spaten ansetzen lassen.So müssen wir uns mit den Burgen und Schlössern begnügen, die seit dem Mittelalter entstanden sind. Von ihnen blieb kaum mehr als ein Zehntel der vorher genannten dreitausend. Einen Teil von ihnen zeigen wir in diesem Band. Gegliedert nach den vier großen touristischen Landschaftsgebieten Westfalens, werden sie in Stichworten so beschrieben, daß sie eine erste Orientierung bieten mehr nicht. Wer sich gründlicher mit dem Thema befassen will, kommt nicht umhin, sich in Buchhandlungen und Bibliotheken nach Büchern und Beschreibungen umzusehen, die das enthalten, was hier aus Platzmangel, wie im ersten, inzwischen vergriffenen Band unserer Westfälischen Burgenfahrt" nicht geboten werden kann. Pappe.

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Von Burg zu Burg in Westfalen Karl Emerich Krämer Wohlfarth Gert GmbH, Taschenbuch, Ausgabe: Wohlfarth Gert GmbH, Label: Wohlfarth Gert GmbH, Wohlfarth Gert GmbH, Produktgruppe: Book, Publiziert: 1990-03, Studio: Wohlfarth Gert GmbH, Verkaufsrang: 4676734.

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