Die 7. Seite des Würfels. München, Hugendubel, 1990. 4to. Mit zahlr. Illustrationen. 120 S. Farbiger Or.-Pp. (Homo ludens). (ISBN 3880344604).
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3880344604 - Buchenmatth, Jürgen D: Die 7. Seite des Würfels
Buchenmatth, Jürgen D

Die 7. Seite des Würfels (1988)

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ISBN: 3880344604 bzw. 9783880344600, in Deutsch, 120 Seiten, Hugendubel, gebundenes Buch, gebraucht, akzeptabler Zustand.

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Vorwort Mit dem Würfel in der Hand sind wir alle gleich Alex Randolph Würfel bezaubern mich. Wenn ein Würfel auf dem Tisch liegt, finde ich es fast unmöglich, ihn nicht in die Hand zu nehmen. Vielleicht schon wegen der Form. Eigentlich gefallen mir alle platonischen Körper, der Kubus aber ganz besonders. Ich denke, daß er uns mit der tiefsten Vergangenheit der Menschen verbindet. Denn sicher war ein kleiner Kubus eines der ersten nicht natürlichen Dinge auf der Welt. (Zuerst vielleicht eine kleine gerollte Kugel aus Lehm und dann -unvermeidlich - ein perfekter, gepreßter Kubus.) Wie lange aber muß es gedauert haben, bis die Seiten eines Kubus markiert wurden, so daß das Ding sich in einen Würfel verwandelte? Jahrtausende? Oder geschah es sofort? Die ersten Würfelmacher waren Menschen, also waren sie - so wie wir heute immer noch - krankhaft neugierig auf ihre Zukunft. (Die Armen wußten schon das entsetzliche, was nur Menschen wissen: daß sie sterben würden.) Darum erfanden sie Götter, um sie über die Zukunft befragen zu können; und brauchten dann Orakel, um ihre Antworten zu empfangen. Dazu waren Würfel besonders gut geeignet. Wahrscheinlich hat es nie Menschen gegeben, die den kuriosen Begriff »Schicksal« nicht besaßen. Er muß tief in uns eingeprägt sein, denn wir finden ihn in allen Kulturen: den Glauben daran, daß schon alles vorbestimmt ist. Merkwürdig ist jedoch, daß offenbar kein Mensch an diesen Glauben tatsächlich glaubt. Denn man fleht, opfert, trägt Amulette, tut alles mögliche, um das Schicksal doch noch zu eigenen Gunsten zurechtzubiegen. Also glaubt man nicht, daß alles schon vorbestimmt ist. Oder doch? Auf diesen Widerspruch hat sich mit der Zeit eine Architektur von Denkspielen aufgebaut - oft Philosophie genannt - in denen immer wieder Würfelwürfe als Beispiele genannt sind. Der Schritt von diesen Orakel-Würfeln zum »echten« Würfeln muß ein ganz kurzer gewesen sein. Sehr bald schon muß man um alles mögliche gewürfelt haben: Pferde, Sklaven, Weib und Kinder, das ganze Vermögen, den Stab des Häuptlings. Doch dieser Risiko-Wahn, der in uns allen verborgen ist (aber nicht sehr tief), soll nicht mit Spielen verwechselt werden, was oft, wegen der Ungenauigkeit der Sprache, geschieht. Wagen ist ein Teil des Lebens; im Spiel ist es aber nur »als ob«. Wenn es nicht als ob ist, ist es kein Spiel - das weiß jedes Kind. In Würfelspielen tut man nur so, als ob es um etwas Wertvolles oder Wichtiges ginge. Es ist Theater. Man steigt in ein Szenario ein, man ist gepackt, gefesselt, man schreit vor Aufregung - es ist fast die Wirklichkeit, aber nicht ganz. Ein kleiner Teil von uns weiß immer noch, daß es nur ein Spiel ist, daß die Gefahr keine echte und Geld nur Monopoly-Geld ist. Oft werden Würfelspiele und sonstige Glücksspiele als minderwertig angesehen, im Vergleich zu den anderen, besonders den strategischen. Das ist aber so, als würde man süße mit salzigen Speisen vergleichen. Unsinnig, weil der Genuß nicht vergleichbar ist. (Obwohl bei den Spielen, wie bei den Speisen, oft etwas Salz in die süßen gehört, und etwas Zucker in die salzigen.) Bei den einen genießen wir unsere Hilflosigkeit: Wir schauen zu; wir warten mit einer wundervollen Mischung von Als-ob-Horror und Entzücken auf die nächste Überraschung: ob wir wieder Glück oder Pech haben werden. Ganz anders ist es bei den Spielen, die wir ausdrücklich nicht durch Zufall gewinnen wollen. Darum ist es so frustrierend, wenn nach einem Sieg der andere sagt, daß wir nur Glück gehabt hätten. Oft sind diese Spiele rituelle Kämpfe, die unter streng begrenzten Umständen auf einem fast sakara-len Platz stattfinden, wie beim Tennis oder beim Schach. Oder sogar rituelle Schlachten, wie beim Fußball, wo man ja von »Schießen« spricht, und wo man ein heiliges Tor bis zum Ende gegen die Einfallenden verteidigen muß. In allen diesen Spielen muß man den Sieg verdienen. Es soll sich der Stärkste oder Geschickteste oder Klügste durchsetzen. Ganz anders in den Glücksspielen, wo man sich überhaupt nicht zu beweisen braucht, und wo tatsächlich jeder ohne irgendein Verdienst gewinnen kann. Das ist es, was mir an diesen Spielen so sehr gefällt -daß die Unterschiede zwischen uns verschwinden. Die krassen Ungerechtigkeiten des Lebens, die uns sonst so plagen und beleidigen, werden plötzlich unbedeutend: ob wir reich oder arm sind, schön oder häßlich, gut oder böse, klug oder dumm. Hier endlich, aber leider nur hier: mit dem Würfel in der Hand, sind wir alle für eine Weile tatsächlich gleich. usw... 1988, Hardcover/gebunden, leichte Gebrauchsspuren, 278x205 mm, 600g, 120, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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Buchenmatth, Jürgen D

Die 7. Seite des Würfels (1988)

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Vorwort Mit dem Würfel in der Hand sind wir alle gleich Alex Randolph Würfel bezaubern mich. Wenn ein Würfel auf dem Tisch liegt, finde ich es fast unmöglich, ihn nicht in die Hand zu nehmen. Vielleicht schon wegen der Form. Eigentlich gefallen mir alle platonischen Körper, der Kubus aber ganz besonders. Ich denke, daß er uns mit der tiefsten Vergangenheit der Menschen verbindet. Denn sicher war ein kleiner Kubus eines der ersten nicht natürlichen Dinge auf der Welt. (Zuerst vielleicht eine kleine gerollte Kugel aus Lehm und dann -unvermeidlich - ein perfekter, gepreßter Kubus.) Wie lange aber muß es gedauert haben, bis die Seiten eines Kubus markiert wurden, so daß das Ding sich in einen Würfel verwandelte? Jahrtausende? Oder geschah es sofort? Die ersten Würfelmacher waren Menschen, also waren sie - so wie wir heute immer noch - krankhaft neugierig auf ihre Zukunft. (Die Armen wußten schon das entsetzliche, was nur Menschen wissen: daß sie sterben würden.) Darum erfanden sie Götter, um sie über die Zukunft befragen zu können und brauchten dann Orakel, um ihre Antworten zu empfangen. Dazu waren Würfel besonders gut geeignet. Wahrscheinlich hat es nie Menschen gegeben, die den kuriosen Begriff Schicksal nicht besaßen. Er muß tief in uns eingeprägt sein, denn wir finden ihn in allen Kulturen: den Glauben daran, daß schon alles vorbestimmt ist. Merkwürdig ist jedoch, daß offenbar kein Mensch an diesen Glauben tatsächlich glaubt. Denn man fleht, opfert, trägt Amulette, tut alles mögliche, um das Schicksal doch noch zu eigenen Gunsten zurechtzubiegen. Also glaubt man nicht, daß alles schon vorbestimmt ist. Oder doch? Auf diesen Widerspruch hat sich mit der Zeit eine Architektur von Denkspielen aufgebaut - oft Philosophie genannt - in denen immer wieder Würfelwürfe als Beispiele genannt sind. Der Schritt von diesen Orakel-Würfeln zum echten Würfeln muß ein ganz kurzer gewesen sein. Sehr bald schon muß man um alles mögliche gewürfelt haben: Pferde, Sklaven, Weib und Kinder, das ganze Vermögen, den Stab des Häuptlings. Doch dieser Risiko-Wahn, der in uns allen verborgen ist (aber nicht sehr tief), soll nicht mit Spielen verwechselt werden, was oft, wegen der Ungenauigkeit der Sprache, geschieht. Wagen ist ein Teil des Lebens im Spiel ist es aber nur als ob. Wenn es nicht als ob ist, ist es kein Spiel - das weiß jedes Kind. In Würfelspielen tut man nur so, als ob es um etwas Wertvolles oder Wichtiges ginge. Es ist Theater. Man steigt in ein Szenario ein, man ist gepackt, gefesselt, man schreit vor Aufregung - es ist fast die Wirklichkeit, aber nicht ganz. Ein kleiner Teil von uns weiß immer noch, daß es nur ein Spiel ist, daß die Gefahr keine echte und Geld nur Monopoly-Geld ist. Oft werden Würfelspiele und sonstige Glücksspiele als minderwertig angesehen, im Vergleich zu den anderen, besonders den strategischen. Das ist aber so, als würde man süße mit salzigen Speisen vergleichen. Unsinnig, weil der Genuß nicht vergleichbar ist. (Obwohl bei den Spielen, wie bei den Speisen, oft etwas Salz in die süßen gehört, und etwas Zucker in die salzigen.) Bei den einen genießen wir unsere Hilflosigkeit: Wir schauen zu wir warten mit einer wundervollen Mischung von Als-ob-Horror und Entzücken auf die nächste Überraschung: ob wir wieder Glück oder Pech haben werden. Ganz anders ist es bei den Spielen, die wir ausdrücklich nicht durch Zufall gewinnen wollen. Darum ist es so frustrierend, wenn nach einem Sieg der andere sagt, daß wir nur Glück gehabt hätten. Oft sind diese Spiele rituelle Kämpfe, die unter streng begrenzten Umständen auf einem fast sakara-len Platz stattfinden, wie beim Tennis oder beim Schach. Oder sogar rituelle Schlachten, wie beim Fußball, wo man ja von Schießen spricht, und wo man ein heiliges Tor bis zum Ende gegen die Einfallenden verteidigen muß. In allen diesen Spielen muß man den Sieg verdienen. Es soll sich der Stärkste oder Geschickteste oder Klügste durchsetzen. Ganz anders in den Glücksspielen, wo man sich überhaupt nicht zu beweisen braucht, und wo tatsächlich jeder ohne irgendein Verdienst gewinnen kann. Das ist es, was mir an diesen Spielen so sehr gefällt -daß die Unterschiede zwischen uns verschwinden. Die krassen Ungerechtigkeiten des Lebens, die uns sonst so plagen und beleidigen, werden plötzlich unbedeutend: ob wir reich oder arm sind, schön oder häßlich, gut oder böse, klug oder dumm. Hier endlich, aber leider nur hier: mit dem Würfel in der Hand, sind wir alle für eine Weile tatsächlich gleich. usw... 1988, Hardcover/gebunden, leichte Gebrauchsspuren, 278x205 mm, 600g, 120, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal.
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9783880344600 - Buchenmatth, Jürgen D.: Die 7. Seite des Würfels
Buchenmatth, Jürgen D.

Die 7. Seite des Würfels (1990)

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120 S. Einband etwas staubschmutzig. Buchschnitt und Seitenränder alters-/papierbedingt leicht angebräunt; Rückensignatur, ordnungsgemäß vorne ausgestempelt, ansonsten ein gepflegtes, gut erhaltenes Buch aus teilaufgelöster Bibliothek einer großen deutschen Medienanstalt. Sprache: de Gewicht in Gramm: 510.
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3880344604 - Buchenmatth, Jürgen D.: Die 7. Seite des Würfels
Buchenmatth, Jürgen D.

Die 7. Seite des Würfels

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9783880344600 - Buchenmatth, Juergen D.: Die 7. Seite des Würfels.
Symbolbild
Buchenmatth, Juergen D.

Die 7. Seite des Würfels. (1990)

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9783880344600 - Buchenmatth, Jürgen D.: Die 7. [siebte] Seite des Würfels
Symbolbild
Buchenmatth, Jürgen D.

Die 7. [siebte] Seite des Würfels

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9783880344600 - Jürgen D. Buchenmatth: Die siebte Seite des Würfels. Geschichte( n) und Spiele
Jürgen D. Buchenmatth

Die siebte Seite des Würfels. Geschichte( n) und Spiele (1991)

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