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Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg100%: Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (ISBN: 9783883094816) in Deutsch, Taschenbuch.
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Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg97%: Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (ISBN: 9783869454542) Bautz, Traugott, in Deutsch, auch als eBook.
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Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
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9783869454542 - Hartmut Hegeler: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg - Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse
Hartmut Hegeler

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg - Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse (1694)

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ISBN: 9783869454542 bzw. 3869454547, in Deutsch, Traugott Bautz, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg: Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstra?e wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stie? der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch `Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern` (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das R?ckrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten `Winterkönigs`. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstra?e, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche `verschwinden`. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholom?i in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf `1690-1694` statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der `wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig` in die Geschichte einging`. Der `Winterkönig` erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg` bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein `Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg` lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man mächte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, Ebook.
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9783883094816 - Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (1694)

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ISBN: 9783883094816 bzw. 3883094811, in Deutsch, Traugott Bautz, neu.

Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch 'Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern' (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten 'Winterkönigs'. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche 'verschwinden'. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf '1690-1694' statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der 'wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ‚Winterkönig' in die Geschichte einging'. Der 'Winterkönig' erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ‚Weißen Berg' bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein 'Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg' lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, 29.7 x 21.1 x 0.5 cm, Buch.
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9783869454542 - Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
Bautz, Traugott

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch 'Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern' (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten 'Winterkönigs'. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche 'verschwinden'. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf '1690-1694' statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der 'wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig' in die Geschichte einging'. Der 'Winterkönig' erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg' bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein 'Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg' lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, PDF, 01.03.2009.
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9783869454542 - Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch 'Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern' (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten 'Winterkönigs'. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche 'verschwinden'. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf '1690-1694' statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der 'wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig' in die Geschichte einging'. Der 'Winterkönig' erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg' bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein 'Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg' lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, PDF, 01.03.2009.
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9783883094816 - Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
Bautz, Traugott

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch ´´Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern´´ (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten ´´Winterkönigs´´. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche ´´verschwinden´´. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf ´´1690-1694´´ statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der ´´wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als Winterkönig´ in die Geschichte einging´´. Der ´´Winterkönig´´ erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am Weißen Berg´ bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein ´´Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg´´ lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, 02.03.2009, Kunststoff-Einband.
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9783869454542 - Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
Bautz, Traugott

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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ISBN: 9783869454542 bzw. 3869454547, in Deutsch, Bautz, Traugott, neu, E-Book.

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Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch ´´Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern´´ (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten ´´Winterkönigs´´. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche ´´verschwinden´´. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf ´´1690-1694´´ statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der ´´wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig´ in die Geschichte einging´´. Der ´´Winterkönig´´ erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg´ bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein ´´Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg´´ lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, 01.03.2009, PDF.
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9783869454542 - Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
Bautz, Traugott

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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ISBN: 9783869454542 bzw. 3869454547, vermutlich in Deutsch, Bautz, Traugott, neu, E-Book.

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Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch ´Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern´ (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten ´Winterkönigs´. Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche ´verschwinden´. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf ´1690-1694´ statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der ´wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig´ in die Geschichte einging´. Der ´Winterkönig´ erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg´ bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein ´Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg´ lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, 01.03.2009, PDF.
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3869454547 - - -: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
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Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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ISBN: 3869454547 bzw. 9783869454542, in Deutsch, 74 Seiten, Bautz, Traugott, neu, E-Book, elektronischer Download.

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Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben.Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte.Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung.Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten Winterkönigs.Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche verschwinden. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden.Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen.Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf 1690-1694 statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als ,Winterkönig' in die Geschichte einging. Der Winterkönig erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am ,Weißen Berg' bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande.Alles in allem ist der Einblick in ein Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen.Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, 2009, 74 Seiten, eBooks.
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9783869454542 - Hegeler, Hartmut: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (eBook, PDF)
Hegeler, Hartmut

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (eBook, PDF)

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Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstraße wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben.Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stieß der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch "Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern" (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte.Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstraße gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung.Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten "Winterkönigs".Der Machtwechsel Mitte des Dreißigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstraße, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche "verschwinden". Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden.Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen.Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf "1690-1694" statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der "wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als 'Winterkönig' in die Geschichte einging". Der "Winterkönig" erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am 'Weißen Berg' bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande.Alles in allem ist der Einblick in ein "Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg" lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen.Dirk Römer - Pfarrer i. R. -.
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9783883094816 - Bautz, Traugott: Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg
Bautz, Traugott

Reinhard Wolf. Pfarrerschicksal im Dreißigjährigen Krieg (2009)

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Leben und Wirken von Reinhard Wolf, Pfarrer und Hofprediger in der Kurpfalz und in Zerbst (Sachsen-Anhalt) und seine Leichenpredigt für Pfarrer Anton Praetorius, Kämpfer gegen Hexenprozesse, Auch wer nicht aus Oberhessen stammt oder an der Hessischen Bergsstrasse wohnt wie der Rezensent sollte sich von dem Lebensweg des Reinhard Wolf, alias Reinhardus Guolfius Lichensis angesprochen fühlen. Zwar schlummert noch etliches im Verborgenen der Geschichte, aber Hartmut Hegeler, der kreiskirchliche Schulpfarrer in Unna, hat ein farbiges Mosaikbild des kurz vor dem Beginn des 17. Jahrhunderts in Lich/ Oberhessen geborenen reformierten Theologen geschrieben. Hegelers Interesse in der Historie zu graben, wurde durch seine Schülerinnen am Berufskolleg entzündet, die etwas über Hexenprozesse wissen wollten. Dabei stiess der rührige, westfälische Pfarrer vor mehr als zehn Jahren auf Anton Praetorius, der um 1600 in Laudenbach/Baden lebte und als einer der ersten Theologen sich in seinem Buch ´´Gründlicher Bericht von Zauberei und Zauberern´´ (1598) gegen Hexenprozesse öffentlich ausgesprochen hatte. Wolf war 1613 in der benachbarten Stadt Hemsbach/Baden junger Kollege, der nach seinem Studium über Marburg, Heidelberg und Sinsheim an die badische Bergstrasse gekommen war. Er hielt als eine seiner ersten Amtshandlungen am 8. Dezember die Leichenpredigt für den verstorbenen Praetorius. Diese ist erhalten und bildet das Rückrat für Hegelers detaillierte Untersuchung. Auch wenn etliche Vermutungen und Fragezeichen am Lebensweg von Wolf stehen, lässt seine publizistische Tätigkeit als Übersetzer und Herausgeber der Schriften seines Schwiegervaters, des einflussreichen, calvinstischen Theologen Abraham Scultetus (1566 - 1615) aufhorchen. Scultetus lehrte am Neckar seit 1618 Altes Testament in der reformierten Heidelberger Universität und gehörte zu den engen Beratern des pfälzischen Kurfürsten Friedrichs V., des so genannten ´´Winterkönigs´´. Der Machtwechsel Mitte des Dreissigjährigen Krieges so auch in der angrenzenden hessischen Bergsstrasse, lässt Wolf um 1625 von der Bildfläche ´´verschwinden´´. Hegeler nimmt nun an, dass der Licher Pfarrer identisch ist mit dem Pfarrer Reinhard Wolf, der von 1625 - 1637 Pfarrer und Hofprediger an St. Bartholomäi in dem reformierten Fürstentum Anhalt-Zerbst war. Auch aus dieser Zeit sind gedruckte Beerdigungsansprachen erhalten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Das in Din-A-4 aufgelegte Buch Hegelers ist reich bebildert mit historischen Dokumenten, den Ablichtungen von bibliophilen Originalen und zeitgenössischen Fotos, die die fünf Exkurse über die Kirchengemeinden Sinsheim, Hemsbach und Zerbst, sowie Anton Praetorius und Abraham Scultetus veranschaulichen. Dass Hegeler nebenberuflich ein Schaffer ist, verdeutlichen nicht nur seine reichhaltige Biografie, sondern auch manchen Flüchtigkeitsfehler etwa in der Seitenzählung, oder die Zahlen für das geschätzte Geburtsjahr von Wolf ´´1690-1694´´ statt 1590-1594. Schwerwiegender ist die unpräzise Einschätzung, dass Kurfürst Friedrich V, der ´´wegen seiner kurzen Herrschaft (1610-1623) als Winterkönig´ in die Geschichte einging´´. Der ´´Winterkönig´´ erhielt seinen Spottnamen in Wirklichkeit durch seine nur wenige Monate dauernden Regentschaft als König von Böhmen als Haupt der protestantischen Union. Die verlustreiche Schlacht am Weissen Berg´ bei Prag setzte dem ein Ende und der Kurfürst floh in die calvinistische Niederlande. Alles in allem ist der Einblick in ein ´´Pfarrerschicksal im Dreissigjährigen Krieg´´ lohnend. Es zeigt, wie ein Seelsorger auf die Erfordernisse seiner Zeit reagierte und wie die Schrecken eines Generations übergreifenden Krieges, die Konfessionskämpfe und die Pest das Leben vieler Menschen entscheidend beeinflusste. Man möchte Hegelers biografischen Forschungen über die beginnende Neuzeit, etwa in den Personen Anton Praetorius und Reinhard Wolf eine weite Verbreitung wünschen. Dirk Römer - Pfarrer i. R. -, Kunststoff-Einband, 02.03.2009.
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