Das Seminar, 7, Die Ethik der Psychoanalyse Miller, Jaques A and Haas, Norbert
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UNSER PROGRAMMDie Anziehung der Schuld Von Aristoteles zu Freud Das Reale Die drei IdealeIch habe dieses Jahr als Titel meines Seminars Die Ethik der Psychoanalyse angekündigt. Ich denke nicht, daß das ein Gegenstand ist, den zu wählen an sich etwas Überraschendes hätte, obwohl er für manche die Frage offen lassen mag, was ich denn damit bringen könnte.Gewiß, es ist nicht ohne ein Moment des Zögerns, ja der Furcht, daß ich mich entschieden habe, an ihn heranzugehen. Ich habe mich dafür entschieden, weil dieser Gegenstand in Wahrheit auf einer Linie liegt mit unserem Seminar vom letzten Jahr, wenn wir diese Arbeit überhaupt als voll zu Ende geführt betrachten könnten. Trotzdem, wir müssen wohl weiter vorankommen. Was sich unter dem Term Ethik der Psychoanalyse sammelt, wird uns, mehr als jeder andere Bereich, ermöglichen, jene Kategorien zu überprüfen, durch die hindurch ich Ihnen in dem, was ich Sie lehre, das beste Instrument zu geben glaube, das herauszuarbeiten, was das Werk Freuds und die Erfahrung der Psychoanalyse, die sich aus ihm ergibt, uns an Neuem bringen. An Neuem worüber? Über etwas, das zugleich sehr allgemein ist und sehr besonders. Sehr allgemein insofern, als die Erfahrung der Psychoanalyse hoch bedeutsam ist für eine gewisse Zeit des Menschen, die die ist, in der wir leben, ohne daß wir immer erkennen können, wir sind sogar weit entfernt davon, was das Werk, das kollektive Werk, in dem wir stecken, für eine Bedeutung hat. Und andererseits sehr besonders, wie es unsere alltägliche Arbeit ist, also die Art und Weise, in der wir in der Erfahrung auf das zu antworten haben, was ich Sie als Anspruch aufzufassen gelehrt habe, als Anspruch des Kranken, dem unsere Antwort exakte Bedeutung gibt - eine Antwort, bei der wir strengste Disziplin halten müssen, soll nicht einer Verfälschung des alles in allem tief unbewußten Sinns dieses Anspruchs Vorschub geleistet werden.Indem ich von Ethik der Psychoanalyse rede, habe ich ein Wort gewählt, das mir nicht zufällig scheint. Moral hätte ich noch sagen können. Wenn ich sage Ethik, werden Sie sehen warum, es geschieht nicht zum Vergnügen, den selteneren Ausdruck zu verwenden.1Fangen wir an mit der Bemerkung, daß da etwas ist, das diesen Gegenstand insgesamt außerordentlich zugänglich, ja sogar als verführerisch erscheinen läßt - es gibt, glaube ich, in der Psychoanalyse niemanden, der nicht versucht gewesen wäre, über den Gegenstand einer Ethik zu handeln, und so stammt auch der Terminus nicht von mir. Es ist auch unmöglich zu verkennen, daß wir in den, eigentlich gesagt, moralischen Problemen nur so schwimmen. Unsere Erfahrung hat uns dazu geführt, mehr als man es vor uns je getan hat, das Universum der Schuld zu ergründen. Dies ist der Ausdruck, den, mit einem Adjektiv dazu, unser Kollege Hesnard verwendet - das kranke Universum, sagt er, der Schuld. Und in der Tat, es geschieht zweifellos unter diesem Aspekt von Krankheit, daß wir uns ihm am höchsten Punkt nähern.In Wahrheit kann dieser Aspekt unmöglich vom Universum der Schuld abgetrennt werden, die Verbindung von Schuld und Krankheit hat in unserer Epoche der moralischen Reflexion insgesamt ihr Siegel aufgedrückt. Seltsamerweise sieht man - und es ist vorgekommen, daß ich Sie in meinen Vorträgen beiläufig darauf hingewiesen habe -, wie manchmal in religiösen Milieus ich weiß nicht was für ein Schwindel die, die sich mit moralischer Reflexion beschäftigen, erfaßt angesichts dessen, was unsere Erfahrung ihnen bietet. Es ist bestürzend, sie dann manchmal so etwas wie der Versuchung eines Optimismus nachgeben zu sehen, der maßlos erscheint, sogar komisch, wobei gedacht wird, daß eine Reduktion der Krankheit zu einer Art Verflüchtigung der Schuld führen könne.In der Tat, womit wir es zu tun haben, ist nichts Geringeres als die Anziehung der Schuld.Diese Schuld, was ist sie? Mit Bestimmtheit ist es nicht dieselbe wie die, die der Kranke auf sich lädt mit dem Ziel, bestraft zu werden oder sich zu bestrafen. Wenn wir von Strafbedürfnis sprechen, bezeichnen wir damit wohl eine Schuld, die sich auf dem Wege dieses Bedürfnisses findet und die gesucht wird, um diese Bestrafung zu erhalten. Doch werden wir damit nur ein wenig weiter verwiesen in Richtung auf ich weiß nicht welche dunklere Schuld, die diese Bestrafung verlangt.Ist es das Vergehen, das das Freudsche Werk an seinem Beginn nennt, der Vatermord, dieser große Mythos, den Freud an den Ursprung der Entwicklung der Kultur stellte? Oder ist es das dunklere und noch ursprünglichere Vergehen, dessen Begriff er dann am Ende seines Werkes setzt, der Todestrieb, um alles zu sagen, in dessen furchtbarer Dialektik der Mensch, im Tiefsten seiner selbst, verankert ist?Zwischen diesen zwei Begriffen spannt sich bei Freud eine Reflexion, ein Fortschritt, dessen genaue Wirkungen wir zu ermessen haben werden. In Wahrheit aber haben wir damit weder auf praktischem Gebiet noch auf theoretischem das Ganze, das uns das Gewicht der ethischen Dimension in unserer Erfahrung und in der Lehre Freuds herausstellen läßt. Wie man in der Tat zu Recht bemerkt hat, ist nicht alles in der Ethik einzig und allein an das Gefühl von Verpflichtung gebunden.Die moralische Erfahrung als solche, das heißt der Bezug auf Sanktion, bringt den Menschen in ein bestimmtes Verhältnis zu seinem eigenen Handeln, das nicht einfach in einem artikulierten Gesetz besteht, sondern auch in einer Ausrichtung, einem Streben, letztlich in einem Gut, das er anruft und das ein Ideal von Verhalten erzeugt. Alles das macht ebenfalls die eigentlich ethische Dimension aus und ist jenseits des Gebots angesiedelt, das heißt jenseits dessen, was sich in einem Gefühl von Verpflichtung darzustellen vermag. Somit halte ich es für notwendig, die Dimension unserer Erfahrung im Verhältnis zur Reflexion derer zu situieren, die in unserer Zeit versucht haben, die moralische Reflexion voranzutreiben - ich spiele hier genau auf Frederic Rauh an, dem als einem der Bezugspunkte dieser Übung wir werden Rechnung zu tragen haben.Wir gehören freilich nicht zu denen, die das Gefühl von Verpflichtung gerne in den Hintergrund stellen möchten. Wenn die Analyse wirklich etwas herausgestellt hat, dann ist es, über das Gefühl von Verpflichtung im eigentlichen Sinne hinaus, das Gewicht, wir möchten sagen, die Allgegenwart des Gefühls von Schuld. Diese - nennen wir es bei seinem Namen -unangenehme Fazies der moralischen Erfahrung, gewisse innere Bestrebungen der ethischen Reflexion tendieren dazu, sie aus dem Spiel zu lassen. Wenn wir bestimmt nicht zu denen gehören, die das abzuschwächen, stumpf zu machen, auszudünnen versuchen, dann deshalb, weil wir uns nur zu dringend darauf bezogen, darauf verwiesen sehen durch unsere tägliche Erfahrung.Gleichwohl bleibt, daß die Analyse die Erfahrung darstellt, durch die die fruchtbare Funktion des Begehrens wieder zu höchster Gunst gebracht worden ist. So sehr sogar, daß man sagen kann, in der theoretischen Artikulation Freuds hat die Genese der moralischen Dimension alles in allem Einführung des DingsDas Problem der SublimierungDas Paradox des GenießensDas Wesen der TragödieDie tragische Dimension der psychoanalytischen Erfahrung, Paperback.

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Neuwertiges Exemplar. INHALT: Einführung des Dings -- Das Problem der Sublimierung -- Das Paradox des Genießens -- Das Wesen der Tragödie -- Die tragische Dimension der psychoanalytischen Erfahrung. ISBN 9783886799107. Das Seminar / Buch 7. (1959 - 1960)., Die Ethik der Psychoanalyse. von Lacan, Jacques:Autor(en) Lacan, Jacques:Verlag / Jahr Weinheim ; Berlin : Quadriga, 1995.Format / Einband kartoniert 396 SeitenSprache DeutschGewicht ca. 635 gISBN 3886799107EAN 9783886799107Bestell-Nr 1146424Bemerkungen Neuwertiges Exemplar. INHALT: Einführung des Dings -- Das Problem der Sublimierung -- Das Paradox des Genießens -- Das Wesen der Tragödie -- Die tragische Dimension der psychoanalytischen Erfahrung. ISBN 9783886799107 Unser Preis EUR 40,00(inkl. MwSt.)Selbstverständlich können Sie den Titel auch bei uns abholen. Unsere Bestände befinden sich in Berlin-Tiergarten. Bitte senden Sie uns eine kurze Nachricht!Aufgenommen mit whBOOKSicheres Bestellen - Order-Control geprüft!Artikel eingestellt mit dem w+h GmbH eBay-Service Daten und Bilder powered by Buchfreund (2024-04-18), Festpreisangebot, EAN: 9783886799107, Sprache: Deutsch.

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Neues Exemplar - Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere – mit der Idee des ödipalen Vatermordes – eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Die Ethik der Psychoanalyse. Das Seminar, Buch VII. aus dem Französischen von Norbert Haas. von Lacan, Jacques, Norbert (Hrsg.) Haas und Hans-Joachim (Hrsg.) Metzger:Autor(en) Lacan, Jacques, Norbert (Hrsg.) Haas und Hans-Joachim (Hrsg.) Metzger:Verlag / Jahr Wien ; Berlin : Verlag Turia + Kant, 2016.Format / Einband Broschiert 396 S.Sprache DeutschGewicht ca. 550 gISBN 385132806XEAN 9783851328066Bestell-Nr 1142469Bemerkungen Neues Exemplar - Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere – mit der Idee des ödipalen Vatermordes – eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie – Sophokles’ Antigone – endet. - INHALT: Einführung des Dings -- Lust und Realitat -- Eine Wiederlektüre des Entwurfs -- Das Ding -- Das Ding (II) -- Vom Moralgesetz -- DAS PROBLEM DER SUBLIMIERUNG -- Die Triebe und die Täuschungen -- Das Objekt und das Ding -- Von der Schöpfung ex nihilo -- Kleine Kommentare am Rand -- Die höfische Liebe, anamorphotisch -- Kritik an Bernfeld -- DAS PARADOX DES GENIESSENS -- Der Tod Gottes -- Die Nächstenliebe -- Der Genuß der Überschreitung -- Der Todestrieb -- Die Funktion des Guten -- Die Funktion des Schönen -- DAS WESEN DER TRAGÖDIE -- Ein Kommentar zur Antigone des Sophokles -- Der Glanz Antigones -- Die Gelenkstellen des Stücks -- Antigone, zwischen-zwei-Toden -- DIE TRAGISCHE DIMENSION DER PSYCHOANALYTISCHEN ERFAHRUNG -- Der Anspruch auf Glück und das analytische Versprechen -- Die moralischen Ziele der Psychoanalyse -- Die Paradoxe der Ethik oder Hast du konform mit deinem Begehren gehandelt? ISBN 9783851328066 Unser Preis EUR 40,00(inkl. MwSt.)Selbstverständlich können Sie den Titel auch bei uns abholen. Unsere Bestände befinden sich in Berlin-Tiergarten. Bitte senden Sie uns eine kurze Nachricht!Aufgenommen mit whBOOKSicheres Bestellen - Order-Control geprüft!Artikel eingestellt mit dem w+h GmbH eBay-Service Daten und Bilder powered by Buchfreund (2024-03-30), Festpreisangebot, EAN: 9783851328066, Sprache: Deutsch.

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Neuware -Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere - mit der Idee des ödipalen Vatermordes - eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf.Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie - Sophokles' Antigone - endet. 396 pp. Deutsch, Books.

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Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere - mit der Idee des ödipalen Vatermordes - eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie - Sophokles' Antigone - endet. von Lacan, Jacques und Haas, Norbert und Metzger, Hans-Joachim und Haas, Norbert, Neu.

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Von Händler/Antiquariat, BUCHSERVICE / ANTIQUARIAT Lars-Lutzer *** LITERATUR RECHERCHE *** ANTIQUARISCHE SUCHE, 23812 Wahlstedt.
1995 Softcover 396 S. 22,6 x 15,6 x 3 cm Zustand: gebraucht - sehr gut, Jacques Lacan (1901-1981), ausgebildeter Mediziner mit dem Schwerpunkt Psychiatrie, praktizierender Psychoanalytiker seit 1938, hat nach Kriegsende insbesondere in seinem Seminar (1953-1980) als einer der führenden Ausbilder und theoretischen Köpfe der französischen Psychoanalyse gewirkt. 1963 wurde Lacan als Lehranalytiker aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen und gründete 1964 seine eigene École Freudienne de Paris, die er 1980 auflöste. Versand D: 6,99 EUR Jacques Lacan (1901-1981), ausgebildeter Mediziner mit dem Schwerpunkt Psychiatrie, praktizierender Psychoanalytiker seit 1938, hat nach Kriegsende insbesondere in seinem Seminar (1953-1980) als einer der führenden Ausbilder und theoretischen Köpfe der französischen Psychoanalyse gewirkt. 1963 wurde Lacan als Lehranalytiker aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen und gründete 1964 seine eigene École Freudienne de Paris, die er 1980 auflöste. Angelegt am: 24.11.2015.

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Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere - mit der Idee des ödipalen Vatermordes - eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie - Sophokles' Antigone - endet.

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396 S. Broschiert Neues Exemplar - Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere – mit der Idee des ödipalen Vatermordes – eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie – Sophokles’ Antigone – endet. - INHALT: Einführung des Dings -- Lust und Realitat -- Eine Wiederlektüre des Entwurfs -- Das Ding -- Das Ding (II) -- Vom Moralgesetz -- DAS PROBLEM DER SUBLIMIERUNG -- Die Triebe und die Täuschungen -- Das Objekt und das Ding -- Von der Schöpfung ex nihilo -- Kleine Kommentare am Rand -- Die höfische Liebe, anamorphotisch -- Kritik an Bernfeld -- DAS PARADOX DES GENIESSENS -- Der Tod Gottes -- Die Nächstenliebe -- Der Genuß der Überschreitung -- Der Todestrieb -- Die Funktion des Guten -- Die Funktion des Schönen -- DAS WESEN DER TRAGÖDIE -- Ein Kommentar zur Antigone des Sophokles -- Der Glanz Antigones -- Die Gelenkstellen des Stücks -- Antigone, zwischen-zwei-Toden -- DIE TRAGISCHE DIMENSION DER PSYCHOANALYTISCHEN ERFAHRUNG -- Der Anspruch auf Glück und das analytische Versprechen -- Die moralischen Ziele der Psychoanalyse -- Die Paradoxe der Ethik oder Hast du konform mit deinem Begehren gehandelt? ISBN 9783851328066 Versand D: 4,50 EUR, Angelegt am: 18.06.2020.

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Titel: Die Ethik der Psychoanalyse | Zusatz: Das Seminar, Buch VII | Medium: Taschenbuch | Autor: Jacques Lacan | Einband: Kartoniert / Broschiert | Inhalt: 396 S. | Sprache: Deutsch | Originalsprache: Französisch | Seiten: 396 | Maße: 242 x 164 x 33 mm | Erschienen: 15.04.2016 | Anbieter: preigu. Die Ethik der Psychoanalyse Das Seminar, Buch VII Taschenbuch von Jacques Lacan Details Originaltitel: Le séminaire de Jacques Lacan, Texte établi par Jacques-Alain Miller, Livre VII, L'ethique de la psychanalyse, 1955-1956Autor: Jacques LacanRedaktion: Norbert Haas und Hans-Joachim MetzgerHerausgeber: Norbert Haas/Hans-Joachim MetzgerÜbersetzung: Norbert HaasEAN: 9783851328066Einband: Kartoniert / BroschiertInhalt: 396 S.Sprache: DeutschOriginalsprache: FranzösischSeiten: 396Maße: 242 x 164 x 33 mmErschienen: 15.04.2016Schlagworte: Theoretische Psychologie / Psychoanalyse / Freud / Geisteswissenschaften allgemein / Lacan / Jacques / Analyse / Psychoanalytiker / Psychotherapie / Philosophie / Verstehen Beschreibung Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere - mit der Idee des ödipalen Vatermordes - eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie - Sophokles' Antigone - endet. Kurzbeschreibung Titel: Die Ethik der Psychoanalyse | Zusatz: Das Seminar, Buch VII | Medium: Taschenbuch | Autor: Jacques Lacan | Einband: Kartoniert / Broschiert | Inhalt: 396 S. | Sprache: Deutsch | Originalsprache: Französisch | Seiten: 396 | Maße: 242 x 164 x 33 mm | Erschienen: 15.04.2016 | Anbieter: preigu Interessiert Sie vielleicht auch BücherHörbücherFilme & SerienGesellschaftsspieleSonderaktionen Das erwartet Sie bei preigu Schnelle & professionelle Abwicklung Kompetenter & unkomplizierter Service Rechnung bequem per Email Versand per Deutsche Post oder DHL Interne preigu Artikelnummer: 104-715-107 , Neu, Festpreisangebot, Publikationsname: Die Ethik der Psychoanalyse, Sprache: Deutsch, Originalsprache: Französisch, Marke: Vavra, Ingo, Dr., Turia + Kant, Verlag, Hersteller: Vavra, Ingo, Dr., Turia + Kant, Verlag, Format: Taschenbuch, Titelzusatz: Das Seminar, Buch VII, Schlagworte: Theoretische Psychologie, Psychoanalyse, Freud, Geisteswissenscha.