Opposition gegen Hitler - ein erzählender Bildband. Mit einem Essay von Karl Otmar von Aretin.
8 Angebote vergleichen

Preise20132014201520162023
Schnitt 15,60 8,81 11,50 19,86 14,21
Nachfrage
Bester Preis: 0,11 (vom 22.10.2014)
1
9783886801107 - Ulrich Cartarius: Opposition gegen Hitler, Deutscher Widerstand 1933-1945Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches eine dokumentation von
Ulrich Cartarius

Opposition gegen Hitler, Deutscher Widerstand 1933-1945Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches eine dokumentation von (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 9783886801107 bzw. 3886801101, in Deutsch, bertelsmann verlag güterloh: lizensausgabe. 1984, gebraucht.

18,92 + Versand: 7,50 = 26,42
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
25 cm. 313 S. Pappeinband mit OU (DH99e) gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen, papiergebräunte seiten und schnitt, OU mit läsuren. Die Geschichte kennt vom Widerstand vorzugsweise die Täter und die Attentäter. Aber Opposition war auch anderes, Sich-Versagen, Ungehorsam, Hilfsbereitschaft, Mut. Dieser Widerstand ging durch alle Schichten und kam aus allen Lagern. Er begleitete Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches.Der deutsche Widerstand gegen Hitler Am 20. Juli 1944 explodierte in der Lagebaracke des Führerhauptquartiers die Bombe des Grafen Stauifenberg. Am Nachmittag ging die Nachricht davon über alle deutschen Sender. Es war das erste Mal, daß sich in Deutschland uniiberhörbar eine Widerstandsbewegung zu Wort gemeldet hatte. Die Nachricht rief bei einem großen Teil der Bevölkerung Entsetzen, ja Abscheu hervor. Wenige atmeten auf und hofften für Stunden, das Dritte Reich sei zu Ende. Nicht wenige allerdings stellten sich die Frage: »Warum so spät?«Deutschlands Name war zu dieser Zeit mit unvorstellbaren Verbrechen belastet; in militärischer Hinsicht stand das Land in aussichtsloser Lage vor der größten Niederlage seiner Geschichte. Ein Attentat konnte die Taten des Regimes nicht mehr ungeschehen machen und die Kriegslage nicht wenden. Wer vom deutschen Widerstand spricht, niuls daher in seine Betrachtungen auch diejenigen einbeziehen, die mit dieser einzigen sichtbaren Aktion nichts oder nur wenig zu tun hatten, die aber jahrelang gehofft und dafür gelitten hatten, daß einmal dieser Tag kommen würde.Die Frage, warum das Attentat erst so spät erfolgte, begleitet die Forschung über den deutschen Widerstand bis auf den heutigen Tag. Sie läßt sich nur beantworten, wenn man den deutschen Widerstand nicht isoliert betrachtet, sondern sich klarmacht, daß er als eine Art Gegenbild das Dritte Reich begleitet. Auch gab es niemals einen Widerstand. Auch wenn sich einige Persönlichkeiten von Anfang bis zum Ende gegen das Dritte Reich gewehrt haben, so waren sie nicht typisch für den Kreis, der sich endlich zum Handeln entschloß. Meist haben gerade die frühen Gegner irgendwann einmal resigniert. Von den meisten aktiven Gegnern Hitlers wird man sogar sagen müssen, daß sie anfangs die Machtergreifung begrüßten und Befürworter des Dritten Reiches waren. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen. Es wäre zu einfach, führte man in erster Linie die Scham an, die später einzelne aller sozialen Schichten ergriff, als deutlich wurde, auf wen sie sich eingelassen hatten.Besieht man sich die Endphase der Weimarer Republik, so wird man mit Erstaunen feststellen, daß es nur noch ganz wenige im politischen Leben gab, die rückhaltlos und ohne Abstriche auf dem Boden der Weimarer Verfassung standen. Sie alle waren von der wirtschaftlichen Krise so getroffen und von dem Versagen des Parteienstaates so sehr überzeugt, daß sie einer Veränderung der Verfassung im Sinne einer stärkeren Staatsautorität zu folgen bereit waren. Diese Iendenzen reichten bis weit in die SPD hinein und hatten auch die Gewerkschatten erreicht. Insbesondere aber war davon das katholische Zentrum ergriffen, das in der Weimarer Republik die meisten Kanzler gestellt und bis Brüning als ein Wächter der Verfassung gegolten hatte. Brüning hatte ja mit seinem Präsidialregime, wie er in seinen Erinnerungen selber berichtet, nicht nur die Krise überwinden, sondern die Verfassung auch im Sinne einer Zurückdämmung des Einflusses des Reichstages verändern wollen. Die Manipulation mit der Verfassung, die dem Dritten Reich so perfekt gelang, hatte unter ihm begonnen. Die demokratische Substanz auch der demokratischen Parteien war bereits lyii schwer angeschlagen. Es verbietet sich daher, aus dem Wahl ergebnis des 5. März 19^ auf die Stärke der demokratischen Kräfte in Deutschland zu schließen. Wer etwa die für demokratische Parteien abgegebenen Stimmen zusammenzählt und daraus den Schluß zieht, daß ein gutes Drittel der Wähler auf d ein Boden der Demokratie gestanden hätte, irrt sich. Die Verunsicherung ging weit in diese Parteien hinein. Hatte man etwa in England an der Jahreswende 1932/33 noch geglaubt, daß die Stärke der deutschen Arbeiterbewegung und die Macht der katholischen Parteien ein Abgleiten Deutschlands in eine faschistische Diktatur verhindern würden, so sah man sich ein halbes Jahr später eines Schlechteren belehrt. Die Geschwindigkeit, mit der in Deutschland die Weimarer Republik zusammenbrach, erklärt sich nicht zuletzt aus der Lähmung der Gegenkräfte.Die Geschichte der Machtergreifung ist nicht unser 1 hema, nur erklärt sich aus dieser Vorgeschichte, weshalb viele, die an den politischen Zuständen während der Krise verzweifelt waren, Nationalsozialismus eine Hoffnung sahen. Für viele schien der Januar 19 der Anfang einer neuen Zeit; selbst die ersten Schritte zur Errichtung der Diktatur fanden anfangs breite Zustimmung unter denen, für die Weimar zum Alptraum geworden war. Manche trieb gerade ihr ehemaliger Enthusiasmus, nachdem sie die Wahrheit erkannt hatten, in den Widerstand. Diese Entscheidung verlangte die Bereitschaft, für andere zu handeln. Das verbindet die aktiven Kritiker der Weimarer Republik mit vielen Gegnern des Regimes aus dem Bürgertum. Aus reiner Besserwisserei wurde kaum jemand ein Gegner des Dritten Reiches.Die Gründe, die den einzelnen veranlaßten, sich gegen das Dritte Reich zu stellen, waren unendlich verschieden. Es gibt jedoch gewisse Gemeinsamkeiten. Das heißt, es gab für jede Situation dieser ereignisreichen zwölf Jahre eine ganz spezifische Form des Widerstandes. So, wie es in den ersten Jahren in erster Linie Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftler waren, die sich gegen das Dritte Reich stellten, war es im Krieg der militärische Widerstand, der dominierte. Wie die Form, in der Widerstand geleistet wurde, einem ständigen Wandel unterworfen war, so waren es auch die Gründe. In den ersten Jahren wandten sich in erster Linie alte politische Gegner gegen das Dritte Reich. Später kamen auch Gegner der Weimarer Republik dazu. Je weiter das nationalsozialistische Regime fortschritt, desto mehr Gründe kamen hinzu, die Gewaltherrschaft abzulehnen und zu bekämpfen, ohne daß die alten Gründe wegfielen. Es war ein dialektischer Prozeß, in dem der Widerstand sich entwickelte.Eigentlich hätten die Untaten des ersten halben Jahres den kriminellen Charakter der neuen Herrschaft enthüllen müssen. Tatsächlich aber waren es die Massenerschießungen hinter der Front in Rußland, die von den meisten als der letzte Beweis für den verbrecherischen Charakter des Nationalsozialismus angesehen wurden. Viele Gegner des Nationalsozialismus prophezeiten schon 1933, daß die Herrschaft Hitlers in einem Krieg enden werde. Dennoch war die Besprechung vom 5. November 1937, in der Hitler seine kriegerischen Ziele Reichsaußenminister von Neurath, dem Kriegsminister von Blomberg und den Befehlshabern der drei Wehrmachtsteile enthüllte, für diese eine Überraschung - was unbegreiflich ist, weil Hitler schon zwei Tage nach der Ernennung zum Reichskanzler in einer Besprechung mit den Spitzen der Armee seine nur auf kriegerischem Wege zu verwirklichenden Ziele einer Landgewinnung im Osten in vollkommener Klarheit formuliert hatte.Die erste von oppositionellen Politikern und Offizieren im September 1938 gemeinsam geplante Aktion einer Verhaftung Hitlers sollte verhindern, dals über der Sudetenkrise ein Krieg ausbrach. Der Wille Hitlers, einen Krieg auszulosen, war 1938 ein wichtiger grund, ihn zu bekämpfen. 1919 regte sich keine Hand, um den Krieg zu verhindern. Man hatte den Schock vom September 19^8, als die Westmächte Hitler alles einräumten, was er haben wollte, noch nicht überwunden. Man war unsicher geworden, ob Hitlers Angriff auf Polen wirklich den großen Krieg auslösen würde. Während des Krieges kam schließlich das Dilemma hinzu, einen Diktator in einem Augenblick bekämpfen zu müssen, wo sein Sturz die militärische Lage entscheidend verschlechtern konnte. Mußte schon diese Erwägung die Gegner Hitlers in ihren Plänen hemmen, so kam hinzu, daß der richtige Augenblick kaum gefunden werden konnte. Siegte die Wehrmacht, so war hitler so populär, daß ein Staatsstreich aussichtlos war. Erlitt sie Niederlagen, so mußte eine Beseitigung Hitlers zu einer neuen Dolchstoßlegende führen, was die politische Lage für die Verschwörer nach einem Erfolg ihrer Aktion äußerst schwierig gemacht hätte. Dazu kam, daß die Verschwörer zu keinem Zeitpunkt die Situation so beherrschten, dals sie den Zeitpunkt zum Handeln bestimmen konnten. Sie waren, wenn man von der geplanten Aktion im September 1938 absieht, immer in der unangenehmen Lage, einen Augenblick unabhängig von der politischen oder militärischen Lage ausnützen zu müssen, dem sie in Hitlers Nähe gelangten. So gesehen war der 10. Juli 1944 ein äußerst ungünstiger Termin. Aber es war die erste Gelegenheit, bei der ein zur Tat entschlossener Mann an Hitler herankam.Zu diesen Gründen kam noch ein Weiteres. Vieles von dem, was Hitler gelang, wurde auch von den meisten Anhängern des Widerstandes bejaht. Die außenpolitischen Erfolge, der Aufstieg Deutschlands zur stärksten Macht Europas und die Gründung des Großdeutschen Reiches wurden auch von der Opposition nicht in Frage gestellt. Noch im August 1943 glaubte Goerdeler in einer Unterredung mit Beck, Generalfeldmarschall Kluge und Tresckow, Deutschland werde Österreich, das Sudetenland, Südtirol, Teile des Elsaß und des Korridors behalten können. Der Traum von der Vollendung des deutschen Nationalstaates wurde auch von der Opposition geteilt. Selbst die eindeutige Ablehnung, che Goerdelers Pläne bei österreichischen Gegnern des Dritten Reichs erfuhren, konnte ihn von diesem Traum nicht hei en. Die von den Alliierten seit dem |ahr 194, geforderte bedingungslose Kapitulation schuf für die national eingestellten Angehörigen des Widerstandes neue Probleme. Em Drittes kam hinzu: Die westliche parlamentarische Demokratie war auch im Widerstand kein Ideal. "Auszüge aus dem Buch Versand D: 7,50 EUR [Opposition, Versagen, Ungehorsam, Hilfsbereitschaft, Widerstand, Politik, Partein, demokratie, Drittes, Reich, Weltkrieg, Gegener, Taktik, Strategie, Untergrund, Persönlichkeiten, attentat, sabotage, spionage, entwicklung, diktatur, aufstieg, karriere, hitler, unterdrüc], Angelegt am: 10.06.2022.
2
3886801101 - Cartarius, Ulrich [Hrsg.]: Opposition gegen Hitler, Deutscher Widerstand 1933-1945Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches eine dokumentation von
Cartarius, Ulrich [Hrsg.]

Opposition gegen Hitler, Deutscher Widerstand 1933-1945Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches eine dokumentation von (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE

ISBN: 3886801101 bzw. 9783886801107, in Deutsch, Siedler Verlag Berlin. 1984.

15,30
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, zzgl. Versandkosten.
Von Händler/Antiquariat, Lausitzer Buchversand, 01994 Drochow.
25 cm. 313 S. Pappeinband mit OU gebrauchsspuren, OU aufgeklebt, Bibliothekseexemplar mit stempel und einträgen,. Die Geschichte kennt vom Widerstand vorzugsweise die Täter und die Attentäter. Aber Opposition war auch anderes, Sich-Versagen, Ungehorsam, Hilfsbereitschaft, Mut. Dieser Widerstand ging durch alle Schichten und kam aus allen Lagern. Er begleitete Aufstieg, Triumpf und Niedergang des Dritten Reiches.Der deutsche Widerstand gegen Hitler Am 20. Juli 1944 explodierte in der Lagebaracke des Führerhauptquartiers die Bombe des Grafen Stauifenberg. Am Nachmittag ging die Nachricht davon über alle deutschen Sender. Es war das erste Mal, daß sich in Deutschland uniiberhörbar eine Widerstandsbewegung zu Wort gemeldet hatte. Die Nachricht rief bei einem großen Teil der Bevölkerung Entsetzen, ja Abscheu hervor. Wenige atmeten auf und hofften für Stunden, das Dritte Reich sei zu Ende. Nicht wenige allerdings stellten sich die Frage: »Warum so spät?«Deutschlands Name war zu dieser Zeit mit unvorstellbaren Verbrechen belastet; in militärischer Hinsicht stand das Land in aussichtsloser Lage vor der größten Niederlage seiner Geschichte. Ein Attentat konnte die Taten des Regimes nicht mehr ungeschehen machen und die Kriegslage nicht wenden. Wer vom deutschen Widerstand spricht, niuls daher in seine Betrachtungen auch diejenigen einbeziehen, die mit dieser einzigen sichtbaren Aktion nichts oder nur wenig zu tun hatten, die aber jahrelang gehofft und dafür gelitten hatten, daß einmal dieser Tag kommen würde.Die Frage, warum das Attentat erst so spät erfolgte, begleitet die Forschung über den deutschen Widerstand bis auf den heutigen Tag. Sie läßt sich nur beantworten, wenn man den deutschen Widerstand nicht isoliert betrachtet, sondern sich klarmacht, daß er als eine Art Gegenbild das Dritte Reich begleitet. Auch gab es niemals einen Widerstand. Auch wenn sich einige Persönlichkeiten von Anfang bis zum Ende gegen das Dritte Reich gewehrt haben, so waren sie nicht typisch für den Kreis, der sich endlich zum Handeln entschloß. Meist haben gerade die frühen Gegner irgendwann einmal resigniert. Von den meisten aktiven Gegnern Hitlers wird man sogar sagen müssen, daß sie anfangs die Machtergreifung begrüßten und Befürworter des Dritten Reiches waren. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen. Es wäre zu einfach, führte man in erster Linie die Scham an, die später einzelne aller sozialen Schichten ergriff, als deutlich wurde, auf wen sie sich eingelassen hatten.Besieht man sich die Endphase der Weimarer Republik, so wird man mit Erstaunen feststellen, daß es nur noch ganz wenige im politischen Leben gab, die rückhaltlos und ohne Abstriche auf dem Boden der Weimarer Verfassung standen. Sie alle waren von der wirtschaftlichen Krise so getroffen und von dem Versagen des Parteienstaates so sehr überzeugt, daß sie einer Veränderung der Verfassung im Sinne einer stärkeren Staatsautorität zu folgen bereit waren. Diese Iendenzen reichten bis weit in die SPD hinein und hatten auch die Gewerkschatten erreicht. Insbesondere aber war davon das katholische Zentrum ergriffen, das in der Weimarer Republik die meisten Kanzler gestellt und bis Brüning als ein Wächter der Verfassung gegolten hatte. Brüning hatte ja mit seinem Präsidialregime, wie er in seinen Erinnerungen selber berichtet, nicht nur die Krise überwinden, sondern die Verfassung auch im Sinne einer Zurückdämmung des Einflusses des Reichstages verändern wollen. Die Manipulation mit der Verfassung, die dem Dritten Reich so perfekt gelang, hatte unter ihm begonnen. Die demokratische Substanz auch der demokratischen Parteien war bereits lyii schwer angeschlagen. Es verbietet sich daher, aus dem Wahl ergebnis des 5. März 19^ auf die Stärke der demokratischen Kräfte in Deutschland zu schließen. Wer etwa die für demokratische Parteien abgegebenen Stimmen zusammenzählt und daraus den Schluß zieht, daß ein gutes Drittel der Wähler auf d ein Boden der Demokratie gestanden hätte, irrt sich. Die Verunsicherung ging weit in diese Parteien hinein. Hatte man etwa in England an der Jahreswende 1932/33 noch geglaubt, daß die Stärke der deutschen Arbeiterbewegung und die Macht der katholischen Parteien ein Abgleiten Deutschlands in eine faschistische Diktatur verhindern würden, so sah man sich ein halbes Jahr später eines Schlechteren belehrt. Die Geschwindigkeit, mit der in Deutschland die Weimarer Republik zusammenbrach, erklärt sich nicht zuletzt aus der Lähmung der Gegenkräfte.Die Geschichte der Machtergreifung ist nicht unser 1 hema, nur erklärt sich aus dieser Vorgeschichte, weshalb viele, die an den politischen Zuständen während der Krise verzweifelt waren, Nationalsozialismus eine Hoffnung sahen. Für viele schien der Januar 19 der Anfang einer neuen Zeit; selbst die ersten Schritte zur Errichtung der Diktatur fanden anfangs breite Zustimmung unter denen, für die Weimar zum Alptraum geworden war. Manche trieb gerade ihr ehemaliger Enthusiasmus, nachdem sie die Wahrheit erkannt hatten, in den Widerstand. Diese Entscheidung verlangte die Bereitschaft, für andere zu handeln. Das verbindet die aktiven Kritiker der Weimarer Republik mit vielen Gegnern des Regimes aus dem Bürgertum. Aus reiner Besserwisserei wurde kaum jemand ein Gegner des Dritten Reiches.Die Gründe, die den einzelnen veranlaßten, sich gegen das Dritte Reich zu stellen, waren unendlich verschieden. Es gibt jedoch gewisse Gemeinsamkeiten. Das heißt, es gab für jede Situation dieser ereignisreichen zwölf Jahre eine ganz spezifische Form des Widerstandes. So, wie es in den ersten Jahren in erster Linie Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftler waren, die sich gegen das Dritte Reich stellten, war es im Krieg der militärische Widerstand, der dominierte. Wie die Form, in der Widerstand geleistet wurde, einem ständigen Wandel unterworfen war, so waren es auch die Gründe. In den ersten Jahren wandten sich in erster Linie alte politische Gegner gegen das Dritte Reich. Später kamen auch Gegner der Weimarer Republik dazu. Je weiter das nationalsozialistische Regime fortschritt, desto mehr Gründe kamen hinzu, die Gewaltherrschaft abzulehnen und zu bekämpfen, ohne daß die alten Gründe wegfielen. Es war ein dialektischer Prozeß, in dem der Widerstand sich entwickelte.Eigentlich hätten die Untaten des ersten halben Jahres den kriminellen Charakter der neuen Herrschaft enthüllen müssen. Tatsächlich aber waren es die Massenerschießungen hinter der Front in Rußland, die von den meisten als der letzte Beweis für den verbrecherischen Charakter des Nationalsozialismus angesehen wurden. Viele Gegner des Nationalsozialismus prophezeiten schon 1933, daß die Herrschaft Hitlers in einem Krieg enden werde. Dennoch war die Besprechung vom 5. November 1937, in der Hitler seine kriegerischen Ziele Reichsaußenminister von Neurath, dem Kriegsminister von Blomberg und den Befehlshabern der drei Wehrmachtsteile enthüllte, für diese eine Überraschung - was unbegreiflich ist, weil Hitler schon zwei Tage nach der Ernennung zum Reichskanzler in einer Besprechung mit den Spitzen der Armee seine nur auf kriegerischem Wege zu verwirklichenden Ziele einer Landgewinnung im Osten in vollkommener Klarheit formuliert hatte.Die erste von oppositionellen Politikern und Offizieren im September 1938 gemeinsam geplante Aktion einer Verhaftung Hitlers sollte verhindern, dals über der Sudetenkrise ein Krieg ausbrach. Der Wille Hitlers, einen Krieg auszulosen, war 1938 ein wichtiger grund, ihn zu bekämpfen. 1919 regte sich keine Hand, um den Krieg zu verhindern. Man hatte den Schock vom September 19^8, als die Westmächte Hitler alles einräumten, was er haben wollte, noch nicht überwunden. Man war unsicher geworden, ob Hitlers Angriff auf Polen wirklich den großen Krieg auslösen würde. Während des Krieges kam schließlich das Dilemma hinzu, einen Diktator in einem Augenblick bekämpfen zu müssen, wo sein Sturz die militärische Lage entscheidend verschlechtern konnte. Mußte schon diese Erwägung die Gegner Hitlers in ihren Plänen hemmen, so kam hinzu, daß der richtige Augenblick kaum gefunden werden konnte. Siegte die Wehrmacht, so war hitler so populär, daß ein Staatsstreich aussichtlos war. Erlitt sie Niederlagen, so mußte eine Beseitigung Hitlers zu einer neuen Dolchstoßlegende führen, was die politische Lage für die Verschwörer nach einem Erfolg ihrer Aktion äußerst schwierig gemacht hätte. Dazu kam, daß die Verschwörer zu keinem Zeitpunkt die Situation so beherrschten, dals sie den Zeitpunkt zum Handeln bestimmen konnten. Sie waren, wenn man von der geplanten Aktion im September 1938 absieht, immer in der unangenehmen Lage, einen Augenblick unabhängig von der politischen oder militärischen Lage ausnützen zu müssen, dem sie in Hitlers Nähe gelangten. So gesehen war der 10. Juli 1944 ein äußerst ungünstiger Termin. Aber es war die erste Gelegenheit, bei der ein zur Tat entschlossener Mann an Hitler herankam.Zu diesen Gründen kam noch ein Weiteres. Vieles von dem, was Hitler gelang, wurde auch von den meisten Anhängern des Widerstandes bejaht. Die außenpolitischen Erfolge, der Aufstieg Deutschlands zur stärksten Macht Europas und die Gründung des Großdeutschen Reiches wurden auch von der Opposition nicht in Frage gestellt. Noch im August 1943 glaubte Goerdeler in einer Unterredung mit Beck, Generalfeldmarschall Kluge und Tresckow, Deutschland werde Österreich, das Sudetenland, Südtirol, Teile des Elsaß und des Korridors behalten können. Der Traum von der Vollendung des deutschen Nationalstaates wurde auch von der Opposition geteilt. Selbst die eindeutige Ablehnung, che Goerdelers Pläne bei österreichischen Gegnern des Dritten Reichs erfuhren, konnte ihn von diesem Traum nicht hei en. Die von den Alliierten seit dem |ahr 194, geforderte bedingungslose Kapitulation schuf für die national eingestellten Angehörigen des Widerstandes neue Probleme. Em Drittes kam hinzu: Die westliche parlamentarische Demokratie war auch im Widerstand kein Ideal. "Auszüge aus dem Buch Versand D: 5,90 EUR [Opposition, Versagen, Ungehorsam, Hilfsbereitschaft, Mut, Widerstand, Politik, Partein, demokratie, Drittes Reich, Weltkrieg, Gegener, Taktik, Strategie, Untergrund, Persönlichkeiten, attentat, sabotage, spionage, entwicklung, diktatur, aufstieg, karriere, hitler, unterdrüc].
3
3886801101 - Cartarius, Ulrich: Opposition gegen Hitler - Deutscher Widerstand. 1933-1945.
Symbolbild
Cartarius, Ulrich

Opposition gegen Hitler - Deutscher Widerstand. 1933-1945. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC

ISBN: 3886801101 bzw. 9783886801107, in Deutsch, Berlin. Siedler Verlag. 1984, gebundenes Buch.

9,90 + Versand: 2,50 = 12,40
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Harle-Buchversand, 26427 Neuharlingersiel.
F Hardcover Schutzumschlag Deutscher Widerstand. 1933-1945. Opposition gegen Hitler. Texte von & über: M. Niemöller, D. Bonhoeffer, S. Scholl u.v.A. (ISBN:3886801101) CARTARIUS, ULRICH. Buchbeschreibung: Berlin. Siedler Verlag. 1984. Orig.Leinen. Orig.Umschlag. 313, (2) Seiten. Hrsg. Karl Ottmar von Arentin, Ger van Roon. Hans Mommsen. Mit einem Essey von Karl Otmar von Aretin. Sehr gut. Versand D: 2,50 EUR WIDERSTAND, HITLER, NATIONALSOZIALISMUS.
4
3886801101 - Cartarius, Ulrich [Hrsg.] und Karl Otmar  [Mitarb.] von Aretin: Deutscher Widerstand 1933 - 1945 - Opposition gegen Hitler : ein erz
Cartarius, Ulrich [Hrsg.] und Karl Otmar [Mitarb.] von Aretin

Deutscher Widerstand 1933 - 1945 - Opposition gegen Hitler : ein erz (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE US

ISBN: 3886801101 bzw. 9783886801107, in Deutsch, Siedler Verlag, Berlin, gebraucht.

Von Händler/Antiquariat, Antiquariat Lombarde Bernd Kretschmer - die wundersch.
gebundene Ausgabe 313 Seiten zahlreiche Ill. ; 25 cm Gebundene Ausgabe noch in Folie eingeschweisst - NEU!, SIE SUCHEN EIN BUCH; CD; DVD IN DEUTSCH ODER ENGLISCH? FRAGEN SIE UNS - WIR BEM.
5
9783886801107 - Cartarius, Ulrich (Hrsg.): Opposition gegen Hitler. Ein erzählender Bildband. Deutscher Widerstand 1933 - 1945. Mit einem Essay von Karl Otmar von Aretin.
Cartarius, Ulrich (Hrsg.)

Opposition gegen Hitler. Ein erzählender Bildband. Deutscher Widerstand 1933 - 1945. Mit einem Essay von Karl Otmar von Aretin. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US

ISBN: 9783886801107 bzw. 3886801101, in Deutsch, Berlin : Siedler, gebundenes Buch, gebraucht, guter Zustand.

9,00 + Versand: 6,90 = 15,90
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Altstadt-Antiquariat Nowicki-Hecht UG, [3395721].
313 S. mit zahlreichen Abbildungen; 25 cm; gebunden, Orig.-Leinen mit Orig.-Schutzumschlag, Sehr guter Zustand. /h0043 ISBN: 9783886801107, 1984. gebraucht; sehr gut, 1125g, Internationaler Versand, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
6
9783886801107 - Cartarius, Ulrich und Karl Otmar von Aretin: Opposition gegen Hitler : ein erzählender Bildband / Mit einem Essay / Deutscher Widerstand 1933 - 1945 Teil Anne-Frank-Shoah-Bibliothek
Cartarius, Ulrich und Karl Otmar von Aretin

Opposition gegen Hitler : ein erzählender Bildband / Mit einem Essay / Deutscher Widerstand 1933 - 1945 Teil Anne-Frank-Shoah-Bibliothek (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Deutschland DE HC US FE

ISBN: 9783886801107 bzw. 3886801101, in Deutsch, Berlin : Siedler, gebundenes Buch, gebraucht, Erstausgabe.

6,50 + Versand: 5,00 = 11,50
unverbindlich
Lieferung aus: Deutschland, Versandkosten nach: Deutschland.
Von Händler/Antiquariat, Roland Antiquariat UG (haftungsbeschränkt), [272904].
313 S. : zahlr. Ill. ; 25 cm Hardcover Guter Zustand. Die Leseseiten sind sauber und ohne Markierungen. Leichte Lager- und Gebrauchsspuren. Ansonsten ordentliches Exemplar. 9783886801107, 1984. 1134g, 1. Auflage). Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Selbstabholung und Barzahlung, Offene Rechnung (Vorkasse vorbehalten).
7
9783886801107 - Ulrich Cartarius: Opposition gegen Hitler. Deutscher Widerstand 1933 - 1945. Ein erzählender Bildband.
Symbolbild
Ulrich Cartarius

Opposition gegen Hitler. Deutscher Widerstand 1933 - 1945. Ein erzählender Bildband. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE US

ISBN: 9783886801107 bzw. 3886801101, Band: 313, in Deutsch, Wolf Jobst Siedler Verlag, Berlin, gebraucht, guter Zustand.

7,90 + Versand: 2,50 = 10,40
unverbindlich
Lieferung aus: Österreich, Versandkosten in die BRD.
Von Händler/Antiquariat, Gerhard Höcher Buch- Kunst- Musik, 1080 Wien.
313 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und umfangreichem Personenregister, OLeinen mit OSchutzumschlag, Guter Zustand - leichte Gebrauchsspuren am Schutzumschlag. Mit einem Essay von Otmar von Aretin. Versand D: 2,50 EUR Nationalsozialismus, Reich, Widerstand, Angelegt am: 13.03.2017.
8
3886801101 - Cartarius, Ulrich (Hrsg.): Opposition gegen Hitler - ein erzählender Bildband. Mit einem Essay von Karl Otmar von Aretin.
Cartarius, Ulrich (Hrsg.)

Opposition gegen Hitler - ein erzählender Bildband. Mit einem Essay von Karl Otmar von Aretin. (1984)

Lieferung erfolgt aus/von: Österreich DE US

ISBN: 3886801101 bzw. 9783886801107, in Deutsch, Berlin : Siedler, gebraucht.

24,00 + Versand: 2,50 = 26,50
unverbindlich
Von Händler/Antiquariat, Buchkauz Alexander Kraus, 3130 Herzogenburg.
Erestauflage, EA Gr. 8°, Leinen 313 Seiten Leinen Schutzumschlag, zahllose Abbildungen, guter Zustand Politischer Widerstand ; Antifaschismus / Länder, Gebiete, Völker // Deutschland ; Faschismus / Länder, Gebiete, Völker // Deutschland, Geschichte und Historische Hilfswissenschaften, 3, 2020-11-26.
Lade…