Theorie der Fotografie IV 1980 - 1995. Mit zahlreichen Fotos.
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"Das Foto bewahrt das Moment des Verschwindens, während im synthetischen Bild das Reale bereits verschwunden ist.", äußert sich der französische Soziologe und Kulturkritiker Jean Baudrillard zur Glaubwürdigkeit des digitalen Bildes in seinem Essay Das perfekte Verbrechen. Neben diesem Aufsatz versammelt der lang erwartete vierte Band der Theorie der Fotografie 34 weitere Beiträge, die sich mit den Veränderungen auseinandersetzen, die das Medium Fotografie durch die Digitalisierung der Bilder und deren elektronischer Bearbeitung seit Anfang der 1980er-Jahre erfahren musste. Die von Wolfgang Kemp zwischen 1979 und 1983 in drei Bänden zusammengestellte Theorie der Fotografie erläutert in ausgewählten Textbeiträgen technische, ästhetische und theoretische Aspekte der Fotografie von ihrer Erfindung im Jahre 1839 bis 1980. In der Diskussion um das erste technische Bildmedium ist diese Veröffentlichung inzwischen zu einem wichtigen Standardwerk geworden. In diesem vierten Band stellt der Kulturwissenschaftler und Herausgeber Hubertus von Amelunxen in seinem Vorwort die Frage, ob "in einer Zeit der rasant anwachsenden Bebilderung der Welt die Wirklichkeit bebildert wird oder aber die Bilder sich an die Stelle der Wirklichkeit gesetzt haben?" Antwort sucht er unter anderem bei der neueren Philosophie, der Kunst- und Gesellschaftskritik und der Literaturwissenschaft. So sieht der Prager Philosoph und Kommunikationsanalytiker Vilém Flussers in seinem Essay Für eine Philosophie der Fotografie in einem selbstständigen Umgang mit der Fotografie die Möglichkeit, "in einer von Apparaten beherrschten Welt" über die Freiheit und das Dasein nachzudenken. Der Kunshistoriker Andreas Haus wiederum differenziert für die Fotografie die Begriffe "Wirklichkeit" und "Realität" und erläutert die Kriterien für ein Foto als "Dokument der Geschichte". Neben einem vorangestellten Überblick zur Entwicklung der Fototheorie zwischen 1980 und 1995 erklärt Amelunxen in kurzen einführenden Texten die Hintergründe, Inhalte und Zusammenhänge der 35 Aufsätze. Der vierte Band der Theorie der Fotografie ist eine wertvolle Ergänzung der bereits erschienenen Reihe. Er besteht aber auch als eigenständiges Werk durch seine gelungene Darstellung einer durch das digitale Bild wieder entstandenen Theoriediskussion zum ältesten der neuen Medien. --Stefan Meyer, Taschenbuch, Ausgabe: 1. Format: Illustriert, Label: Schirmer/Mosel, Schirmer/Mosel, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Schirmer/Mosel, Verkaufsrang: 1694332.

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"Das Foto bewahrt das Moment des Verschwindens, während im synthetischen Bild das Reale bereits verschwunden ist.", äußert sich der französische Soziologe und Kulturkritiker Jean Baudrillard zur Glaubwürdigkeit des digitalen Bildes in seinem Essay Das perfekte Verbrechen. Neben diesem Aufsatz versammelt der lang erwartete vierte Band der Theorie der Fotografie 34 weitere Beiträge, die sich mit den Veränderungen auseinandersetzen, die das Medium Fotografie durch die Digitalisierung der Bilder und deren elektronischer Bearbeitung seit Anfang der 1980er-Jahre erfahren musste. Die von Wolfgang Kemp zwischen 1979 und 1983 in drei Bänden zusammengestellte Theorie der Fotografie erläutert in ausgewählten Textbeiträgen technische, ästhetische und theoretische Aspekte der Fotografie von ihrer Erfindung im Jahre 1839 bis 1980. In der Diskussion um das erste technische Bildmedium ist diese Veröffentlichung inzwischen zu einem wichtigen Standardwerk geworden. In diesem vierten Band stellt der Kulturwissenschaftler und Herausgeber Hubertus von Amelunxen in seinem Vorwort die Frage, ob "in einer Zeit der rasant anwachsenden Bebilderung der Welt die Wirklichkeit bebildert wird oder aber die Bilder sich an die Stelle der Wirklichkeit gesetzt haben?" Antwort sucht er unter anderem bei der neueren Philosophie, der Kunst- und Gesellschaftskritik und der Literaturwissenschaft. So sieht der Prager Philosoph und Kommunikationsanalytiker Vilém Flussers in seinem Essay Für eine Philosophie der Fotografie in einem selbstständigen Umgang mit der Fotografie die Möglichkeit, "in einer von Apparaten beherrschten Welt" über die Freiheit und das Dasein nachzudenken. Der Kunshistoriker Andreas Haus wiederum differenziert für die Fotografie die Begriffe "Wirklichkeit" und "Realität" und erläutert die Kriterien für ein Foto als "Dokument der Geschichte". Neben einem vorangestellten Überblick zur Entwicklung der Fototheorie zwischen 1980 und 1995 erklärt Amelunxen in kurzen einführenden Texten die Hintergründe, Inhalte und Zusammenhänge der 35 Aufsätze. Der vierte Band der Theorie der Fotografie ist eine wertvolle Ergänzung der bereits erschienenen Reihe. Er besteht aber auch als eigenständiges Werk durch seine gelungene Darstellung einer durch das digitale Bild wieder entstandenen Theoriediskussion zum ältesten der neuen Medien. --Stefan Meyer, Gebundene Ausgabe, Ausgabe: 1. Format: Illustriert, Label: Schirmer/Mosel, Schirmer/Mosel, Produktgruppe: Book, Publiziert: 2000, Studio: Schirmer/Mosel, Verkaufsrang: 1122574.

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