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Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation: Die Wurzeln des russisch-georgischen Konflikts vom 18. Jahrhundert bis zum Ende der ersten georgischen Republik (1921) (Paperback)
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Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation (1948)
ISBN: 9783902878458 bzw. 3902878452, in Deutsch, Taschenbuch, neu.
Publisher/Verlag: kitab | Die Wurzeln des russisch-georgischen Konflikts vom 18. Jahrhundert bis zum Ende der ersten georgischen Republik (1921) | Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonisch-orthodoxen Glaubensbekenntnisses, deren kulturelle Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen? Georgische Einflüsse lassen sich bereits am Glagolitischen Alphabet der Slawenapostel (9. Jh.) und der altrussischen Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, dem Wohnsitz der Seelen der Verstorbenen, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen, welcher erstmals in der Belehrung Vladimir Monomachs (vermutlich 1117) Erwähnung findet. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die, schreibt John Steinbeck 1948 in seinem Russian Journal von seiner Russlandreise mit Robert Capa.Bei seiner Kirchenreform schwebt dem russischen Patriarchen Nikon (1605-81) die georgische Kirchenverfassung mit ihrem Ehrenvorrang der geistlichen Macht als sakrale Utopie vor. Nach der petrinischen Enthauptung der Kirche übernimmt im 19. Jh. die russische Literatur die Rolle des geistigen Gegengewichts zur weltlichen Macht und säkularisiert das Sehnsuchtsbild des großen Patriarchen zum arkadischen Traum. Pathetisch gesprochen ließe sich die russische Hinwendung zu Georgien ähnlich der deutschen Liebe zu Italien als "Sehnsucht der Mitternacht nach dem Licht" bezeichnen.Nach dem Fall Konstantinopels ersuchen georgische Könige erstmals 1483 das "weiße Russland des großen Nordens" um Schutz, welchem nach der geschichtstheologischen Überhöhung des Pleskauer Mönchs Philotheos zum "Dritten Rom" (um 1500) die Rolle zufällt, das Böse der Welt in Schach zu halten und die Schutzherrschaft über die orthodoxe Christenheit wahrzunehmen. Als Alexander II. von Kachetien 1586 angesichts der türkischen Bedrohung den Sohn Ivans des Schrecklichen ëdor um Schutz für sich und sein Volk bittet, kann dieser die Zusage seines militärischen Beistands zwar nicht einhalten, doch führen er und seine Nachfolger fortan den Titel "Herrscher des Iberischen Landes und der Georgischen Könige". Für die Georgier beginnt "die Sonne im Norden aufzugehen", wie es der Dichter Mamuk a Barat avili (18. Jh.) formuliert. Gänzlich entgeht den Georgiern die Säkularisierung Russlands seit Peter dem Großen. An die Stelle der "Heiligen Rus " tritt die "Große Rus ", welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein und religiöser Affinität, sondern von strategischen Interessen und ragione di stato leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt. | Format: Paperback | 445 gr | 236x166x11 mm | 232 pp.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation (1948)
ISBN: 9783902878458 bzw. 3902878452, in Deutsch, Kitab, Taschenbuch, neu.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation
ISBN: 9783902878458 bzw. 3902878452, in Deutsch, neu.
Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonisch-orthodoxen Glaubensbekenntnisses, deren kulturelle Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen? Georgische Einflüsse lassen sich bereits am Glagolitischen Alphabet der Slawenapostel (9. Jh.) und der altrussischen Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, dem Wohnsitz der Seelen der Verstorbenen, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen, welcher erstmals in der Belehrung Vladimir Monomachs (vermutlich 1117) Erwähnung findet. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die, schreibt John Steinbeck 1948 in seinem Russian Journal von seiner Russlandreise mit Robert Capa.Bei seiner Kirchenreform schwebt dem russischen Patriarchen Nikon (1605-81) die georgische Kirchenverfassung mit ihrem Ehrenvorrang der geistlichen Macht als sakrale Utopie vor. Nach der petrinischen Enthauptung der Kirche übernimmt im 19. Jh. die russische Literatur die Rolle des geistigen Gegengewichts zur weltlichen Macht und säkularisiert das Sehnsuchtsbild des großen Patriarchen zum arkadischen Traum. Pathetisch gesprochen ließe sich die russische Hinwendung zu Georgien ähnlich der deutschen Liebe zu Italien als "Sehnsucht der Mitternacht nach dem Licht" bezeichnen.Nach dem Fall Konstantinopels ersuchen georgische Könige erstmals 1483 das "weiße Russland des großen Nordens" um Schutz, welchem nach der geschichtstheologischen Überhöhung des Pleskauer Mönchs Philotheos zum "Dritten Rom" (um 1500) die Rolle zufällt, das Böse der Welt in Schach zu halten und die Schutzherrschaft über die orthodoxe Christenheit wahrzunehmen. Als Alexander II. von Kachetien 1586 angesichts der türkischen Bedrohung den Sohn Ivans des Schrecklichen ëdor um Schutz für sich und sein Volk bittet, kann dieser die Zusage seines militärischen Beistands zwar nicht einhalten, doch führen er und seine Nachfolger fortan den Titel "Herrscher des Iberischen Landes und der Georgischen Könige". Für die Georgier beginnt "die Sonne im Norden aufzugehen", wie es der Dichter Mamuk a Barat avili (18. Jh.) formuliert. Gänzlich entgeht den Georgiern die Säkularisierung Russlands seit Peter dem Großen. An die Stelle der "Heiligen Rus " tritt die "Große Rus ", welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein und religiöser Affinität, sondern von strategischen Interessen und ragione di stato leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt...
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation (1948)
ISBN: 9783465044079 bzw. 346504407X, in Deutsch, Klostermann, Frankfurt am Main, Deutschland, neu.
Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonensischen Glaubensbekenntnisses, deren Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen? Georgische Einflüsse lassen sich bereits am glagolitischen Alphabet (9. Jh.) und der Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die", schreibt John Steinbeck 1948 im Russian Journal. Nach dem Fall Konstantinopels begann für die Georgier "die Sonne im Norden aufzugehen", wie es der Dichter Mamuk¿a Barat¿aSvili formuliert, doch entgeht den Georgiern die Säkularisierung der "Heiligen Rus¿", welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein, sondern von der Staatsräson leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt. Where lie the roots for the alienation between Russia and Georgia, two countries of the same Chalcedonian Creed, whose links go back to the early Middle Ages? Georgian influences can already be seen in the Glagolitic alphabet (9th century) and the Nestor Chronicle (12th century). The Russian longing for the Georgian paradise garden, the Vyrïj-sad, where birds migrate every year to spend the winter, is just as old. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die," writes John Steinbeck in the Russian Journal in 1948. After the fall of Constantinople, for the Georgians "the sun began to rise in the north", as the poet Mamuk¿a Barat¿aSvili puts it, but the Georgians missed the secularization of the "holy Rus¿", which is no longer guided by the belief in an eschatalogical mission but by the reason of state. This misunderstanding causes an alienation and a tragedy that lasts until today. von Ammon, Philipp, Neu.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation (1948)
ISBN: 9783465044079 bzw. 346504407X, vermutlich in Deutsch, Klostermann, Taschenbuch, neu.
Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonensischen Glaubensbekenntnisses, deren Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen? Georgische Einflüsse lassen sich bereits am glagolitischen Alphabet (9. Jh.) und der Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die", schreibt John Steinbeck 1948 im Russian Journal. Nach dem Fall Konstantinopels begann für die Georgier "die Sonne im Norden aufzugehen", wie es der Dichter Mamuk a Barat asvili formuliert, doch entgeht den Georgiern die Säkularisierung der "Heiligen Rus ", welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein, sondern von der Staatsräson leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt.Where lie the roots for the alienation between Russia and Georgia, two countries of the same Chalcedonian Creed, whose links go back to the early Middle Ages? Georgian influences can already be seen in the Glagolitic alphabet (9th century) and the Nestor Chronicle (12th century). The Russian longing for the Georgian paradise garden, the Vyrïj-sad, where birds migrate every year to spend the winter, is just as old. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die," writes John Steinbeck in the Russian Journal in 1948. After the fall of Constantinople, for the Georgians "the sun began to rise in the north", as the poet Mamuk a Barat asvili puts it, but the Georgians missed the secularization of the "holy Rus ", which is no longer guided by the belief in an eschatalogical mission but by the reason of state. This misunderstanding causes an alienation and a tragedy that lasts until today.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation (1948)
ISBN: 9783465044079 bzw. 346504407X, vermutlich in Deutsch, Klostermann Vittorio GmbH / Klostermann, Vittorio, GmbH, neu.
Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonensischen Glaubensbekenntnisses, deren Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen? Georgische Einflüsse lassen sich bereits am glagolitischen Alphabet (9. Jh.) und der Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die", schreibt John Steinbeck 1948 im Russian Journal. Nach dem Fall Konstantinopels begann für die Georgier "die Sonne im Norden aufzugehen", wie es der Dichter Mamuk¿a Barat¿aSvili formuliert, doch entgeht den Georgiern die Säkularisierung der "Heiligen Rus¿", welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein, sondern von der Staatsräson leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt. Where lie the roots for the alienation between Russia and Georgia, two countries of the same Chalcedonian Creed, whose links go back to the early Middle Ages? Georgian influences can already be seen in the Glagolitic alphabet (9th century) and the Nestor Chronicle (12th century). The Russian longing for the Georgian paradise garden, the Vyrïj-sad, where birds migrate every year to spend the winter, is just as old. "Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die," writes John Steinbeck in the Russian Journal in 1948. After the fall of Constantinople, for the Georgians "the sun began to rise in the north", as the poet Mamuk¿a Barat¿aSvili puts it, but the Georgians missed the secularization of the "holy Rus¿", which is no longer guided by the belief in an eschatalogical mission but by the reason of state. This misunderstanding causes an alienation and a tragedy that lasts until today.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation - Die Wurzeln des Konflikts vom 18. Jh. bis 1924 (1924)
ISBN: 9783465044079 bzw. 346504407X, in Deutsch, Klostermann Vittorio Gmbh, Taschenbuch, neu.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation: Wie kam es zu einer Entfremdung zwischen Russland und Georgien, zweier Länder desselben chalkedonensischen Glaubensbekenntnisses, deren Verbindungen bis ins Frühmittelalter zurückreichen Georgische Einflüsse lassen sich bereits am glagolitischen Alphabet (9. Jh.) und der Nestorchronik (12. Jh.) ablesen. Ebenso alt ist die russische Sehnsucht nach dem georgischen Paradiesgarten, dem Vyrïj-sad, wohin die Vögel alljährlich zum Überwintern ziehen. `Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die`, schreibt John Steinbeck 1948 im Russian Journal. Nach dem Fall Konstantinopels begann für die Georgier `die Sonne im Norden aufzugehen`, wie es der Dichter Mamuk¿a Barat¿aSvili formuliert, doch entgeht den Georgiern die Säkularisierung der `Heiligen Rus¿`, welche sich nicht mehr von eschatologischem Sendungsbewusstsein, sondern von der Staatsräson leiten lässt. Das Missverständnis bedingt eine Entfremdung und eine Tragödie, die bis heute währt. Where lie the roots for the alienation between Russia and Georgia, two countries of the same Chalcedonian Creed, whose links go back to the early Middle Ages Georgian influences can already be seen in the Glagolitic alphabet (9th century) and the Nestor Chronicle (12th century). The Russian longing for the Georgian paradise garden, the Vyrïj-sad, where birds migrate every year to spend the winter, is just as old. `Indeed, we began to believe that most Russians hope that if they live good and virtuos lives, they will not go to heaven, but to Georgia, when they die,` writes John Steinbeck in the Russian Journal in 1948. After the fall of Constantinople, for the Georgians `the sun began to rise in the north`, as the poet Mamuk¿a Barat¿aSvili puts it, but the Georgians missed the secularization of the `holy Rus¿`, which is no longer guided by the belief in an eschatalogical mission but by the reason of state. This misunderstanding causes an alienation and a tragedy that lasts until today. Taschenbuch.
Georgien zwischen Eigenstaatlichkeit und russischer Okkupation
ISBN: 9783902878458 bzw. 3902878452, in Französisch, neu.
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