Evolutionary Environments homo sapiens - an Endangered Species?
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Einen Moment in Ruhe nachdenken - dieses Bedürfnis ist die Voraussetzung für das sich selbst bewusst Werden. Ohne die Möglichkeit die eigenen Sensorien ruhig zu stellen, also nicht auf die Umwelt und den eigenen Körper unmittelbar und direkt reagieren zu müssen, lassen sich keine rationalen Entschei-dungen treffen. Das Phänomen Bewusstsein ist nicht mehr und nicht weniger als jener iterative Moment des sich selbst und des sich der Situation bewusst zu sein, in der sich das Individuum, das "ICH" gerade be¿ndet; - und zwar ge-trennt von der angeborenen und durch spätere "Erziehung" angelegten emotionalen Wahrnehmung eines verschwommenen "Seins", im Besonderen der Wahrnehmung eines Hierseins und eines Jetzt-seins oder eines Bewegtseins. Emotionale Impulse sind nicht mit rationalen Motiven zu verwechseln. Gefühle und Stimmungsla-gen liefern keine Strategien für bewusstes und gezieltes Handeln. Sie sind vielmehr das Resultat er-erbter biologischer Mechanismen. Emotionale Impulse steuern Handlungen im "Affekt". Sie steu-ern Notfallhandlungen, etwa im Flucht- oder im Panikmodus. Ähnliches gilt für das was als Jagd- oder als Sexualtrieb bezeichnet wird. Erst nach dem Ende einer Episode, eines Handlungsgeschehens im Austausch mit einer wahrge-nommenen Umwelt, also im Rückblick auf zurückliegende Wahrnehmungen und Handlungen, vermögen wir Re¿exe kritisch und das heißt rational zu analysieren. Nur außerhalb eines aktuellen Handlungsgeschehens lösen Erinnerungen Emotionen in uns aus, also so als ob diese Emotionen die eines Fremden Dritten wären, die dann rational betrachtet und als angemessen oder überzogen be-urteilt werden können. Das Gewissen ist ein Charakteristikum des Individuums. Es ist ein Bewertungsvorgang eines einzel-nen Individuums bezüglich einer speziellen eigenen Erfahrung - und damit kein absoluter Wertmes-ser, den eine Spezies miteinander teilen könnte. "Werte" sind immer das Ergebnis der Re¿exion des Individuums im Zustand der "Ruhe" oder des nicht selbst handeln Könnens oder Müssens, in dem das Individuum eigene Handlungen oder Handlungen Dritter vor einer erinnerten Situation kritisch betrachtet und beurteilt. Was "wir" teilen ist die Fähigkeit sich zum Zweck der Re¿exion unseres eigenen vergangenen Ver-haltens in die Lage anderer handelnder Wesen zu versetzen und aus deren vermuteter Perspektive unser eigenes Handeln zu analysieren. Dies ist ein reziproker Vorgang, bei dem das Individuum un-terstellt, sein Gegenüber würde in gleicher Weise eigene Ziele und Verhaltensweisen daran messen, wie sie auf "uns", also auf das handelnde und entscheidende Individuum wirken. Erst dadurch ent-steht ein WIR. Dieses "Wir" umfasst aber gerade nicht nur Mitglieder einer biologisch gleichen oder ähnlichen Lebensform. Es umfasst auch ganz andere Lebewesen, Tiere, Insekten, ja sogar P¿anzen. An dieser Stelle geht es um Kooperation, um soziales Verhalten in einem weiteren Sinn. Ohne die Emotionen von potentiellen Partnern einschätzen zu können, kann es keine effektive Kooperation geben. Diese emotional basierte Kooperation erlaubt Ziele zu de¿nieren und zu erreichen, die die Möglichkeiten eines einzelnen Individuums übersteigen. Geteilte, also gemeinsam getragene Ziele beziehen sich deshalb ausschließlich auf Bedürfnisse von Individuen, nicht auf Gruppen. Geteilte Ziele werden emotional als gut oder schlecht bewertet, je nachdem ob das Augenmerk auf die erhofften, bzw. die erwarteten Ergebnisse des kollektiven Han-delns für die einzelnen Individuen oder aber auf deren unvermeidliche Nebenwirkungen gelenkt werden. Auch dabei spielt die Reziprozität eine entscheidende Rolle, also die Unterstellung von Be-wusstsein auf Seiten der von den Handlungen Einzelner oder von Gruppen indirekt Betroffenen. Niemand schändet einen Felsen, der in einem Steinbruch zu Baumaterial zerlegt wird, es sei denn in dem Gestein fände sich ein Relikt, das für bestimmte Menschen eine außergewöhnliche Bedeutung hat, etwa als Beleg für evolutionäre Prozesse der Erdgeschichte oder der Geschichte des Lebens. Ähnlich verhält es sich mit der Beurteilung alltäglicher zivilisatorischer Vorgänge. Bewusstsein be-zieht sich immer auf einen sehr kleinen Teil eines komplexen Geschehens. Dazu muss der größte Teil der Realität ausgeblendet werden. Rationale Wissenschaft arbeitet mit der Annahme von ceteris paribus Bedingungen. Ein Experiment verändert die Welt und deren Gesetze nicht, wenn es durchge-führt wird. Nur dann kann es wiederholt werden und die annahmen über Ursachen und deren Wir-kungen bestätigen. Im Falle von Emotionen ¿ndet diese Festlegung einer durch menschliche Hand-lungen unbeein¿ussbaren äußere Realität quasi auf unbewusste Weise statt. Emotionen gleichen den Reaktionen von Blinden auf akustische oder taktile Signale, die sie auf Grund von speziellen Annahmen über die sie umgebende Wirklichkeit zeigen. Es ist schön ein Kalb zu streicheln, und es ist auch schön ein Kalbsschnitzel zu essen. Dass das Kalb von Menschen nur deshalb umsorgt... Neu.

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Einen Moment in Ruhe nachdenken - dieses Bedürfnis ist die Voraussetzung für das sich selbst bewusst Werden. Ohne die Möglichkeit die eigenen Sensorien ruhig zu stellen, also nicht auf die Umwelt und den eigenen Körper unmittelbar und direkt reagieren zu müssen, lassen sich keine rationalen Entschei-dungen treffen. Das Phänomen Bewusstsein ist nicht mehr und nicht weniger als jener iterative Moment des sich selbst und des sich der Situation bewusst zu sein, in der sich das Individuum, das "ICH" gerade be¿ndet; - und zwar ge-trennt von der angeborenen und durch spätere "Erziehung" angelegten emotionalen Wahrnehmung eines verschwommenen "Seins", im Besonderen der Wahrnehmung eines Hierseins und eines Jetzt-seins oder eines Bewegtseins. Emotionale Impulse sind nicht mit rationalen Motiven zu verwechseln. Gefühle und Stimmungsla-gen liefern keine Strategien für bewusstes und gezieltes Handeln. Sie sind vielmehr das Resultat er-erbter biologischer Mechanismen. Emotionale Impulse steuern Handlungen im "Affekt". Sie steu-ern Notfallhandlungen, etwa im Flucht- oder im Panikmodus. Ähnliches gilt für das was als Jagd- oder als Sexualtrieb bezeichnet wird. Erst nach dem Ende einer Episode, eines Handlungsgeschehens im Austausch mit einer wahrge-nommenen Umwelt, also im Rückblick auf zurückliegende Wahrnehmungen und Handlungen, vermögen wir Re¿exe kritisch und das heißt rational zu analysieren. Nur außerhalb eines aktuellen Handlungsgeschehens lösen Erinnerungen Emotionen in uns aus, also so als ob diese Emotionen die eines Fremden Dritten wären, die dann rational betrachtet und als angemessen oder überzogen be-urteilt werden können. Das Gewissen ist ein Charakteristikum des Individuums. Es ist ein Bewertungsvorgang eines einzel-nen Individuums bezüglich einer speziellen eigenen Erfahrung - und damit kein absoluter Wertmes-ser, den eine Spezies miteinander teilen könnte. "Werte" sind immer das Ergebnis der Re¿exion des Individuums im Zustand der "Ruhe" oder des nicht selbst handeln Könnens oder Müssens, in dem das Individuum eigene Handlungen oder Handlungen Dritter vor einer erinnerten Situation kritisch betrachtet und beurteilt. Was "wir" teilen ist die Fähigkeit sich zum Zweck der Re¿exion unseres eigenen vergangenen Ver-haltens in die Lage anderer handelnder Wesen zu versetzen und aus deren vermuteter Perspektive unser eigenes Handeln zu analysieren. Dies ist ein reziproker Vorgang, bei dem das Individuum un-terstellt, sein Gegenüber würde in gleicher Weise eigene Ziele und Verhaltensweisen daran messen, wie sie auf "uns", also auf das handelnde und entscheidende Individuum wirken. Erst dadurch ent-steht ein WIR. Dieses "Wir" umfasst aber gerade nicht nur Mitglieder einer biologisch gleichen oder ähnlichen Lebensform. Es umfasst auch ganz andere Lebewesen, Tiere, Insekten, ja sogar P¿anzen. An dieser Stelle geht es um Kooperation, um soziales Verhalten in einem weiteren Sinn. Ohne die Emotionen von potentiellen Partnern einschätzen zu können, kann es keine effektive Kooperation geben. Diese emotional basierte Kooperation erlaubt Ziele zu de¿nieren und zu erreichen, die die Möglichkeiten eines einzelnen Individuums übersteigen. Geteilte, also gemeinsam getragene Ziele beziehen sich deshalb ausschließlich auf Bedürfnisse von Individuen, nicht auf Gruppen. Geteilte Ziele werden emotional als gut oder schlecht bewertet, je nachdem ob das Augenmerk auf die erhofften, bzw. die erwarteten Ergebnisse des kollektiven Han-delns für die einzelnen Individuen oder aber auf deren unvermeidliche Nebenwirkungen gelenkt werden. Auch dabei spielt die Reziprozität eine entscheidende Rolle, also die Unterstellung von Be-wusstsein auf Seiten der von den Handlungen Einzelner oder von Gruppen indirekt Betroffenen. Niemand schändet einen Felsen, der in einem Steinbruch zu Baumaterial zerlegt wird, es sei denn in dem Gestein fände sich ein Relikt, das für bestimmte Menschen eine außergewöhnliche Bedeutung hat, etwa als Beleg für evolutionäre Prozesse der Erdgeschichte oder der Geschichte des Lebens. Ähnlich verhält es sich mit der Beurteilung alltäglicher zivilisatorischer Vorgänge. Bewusstsein be-zieht sich immer auf einen sehr kleinen Teil eines komplexen Geschehens. Dazu muss der größte Teil der Realität ausgeblendet werden. Rationale Wissenschaft arbeitet mit der Annahme von ceteris paribus Bedingungen. Ein Experiment verändert die Welt und deren Gesetze nicht, wenn es durchge-führt wird. Nur dann kann es wiederholt werden und die annahmen über Ursachen und deren Wir-kungen bestätigen. Im Falle von Emotionen ¿ndet diese Festlegung einer durch menschliche Hand-lungen unbeein¿ussbaren äußere Realität quasi auf unbewusste Weise statt. Emotionen gleichen den Reaktionen von Blinden auf akustische oder taktile Signale, die sie auf Grund von speziellen Annahmen über die sie umgebende Wirklichkeit zeigen. Es ist schön ein Kalb zu streicheln, und es ist auch schön ein Kalbsschnitzel zu essen. Dass das Kalb von Menschen nur deshalb umsorgt... Neu.

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Erscheinungsdatum: 05.07.2018, Medium: Buch, Einband: Gebunden, Titel: Evolutionary Environments homo sapiens - an Endangered Species?, Autor: Sassin, Wolfgang // Donskikh, Oleg A. // Komissarov, Sergey A. // Gnes, Alexandre // Liu Depei, Verlag: Studia GmbH // Studia - Studentenfördungs Gesellschaft mbH, Sprache: Englisch // Deutsch, Schlagworte: Demokratie // Nationalökonomie // Volkswirtschaft // Volkswirtschaftslehre // Volkswirt // Geopolitik // Volkswirtschaft: Sachbuch, Rubrik: Politikwissenschaft // Soziologie, Populäre Darst., Seiten: 376, Herkunft: TSCHECHISCHE REPUBLIK (CZ), Gewicht: 839 gr, Verkäufer: averdo.

Evolutionary Environments homo sapiens - an Endangered Species? ab 37.6 € als gebundene Ausgabe: 1. Auflage. Aus dem Bereich: Bücher, Politik & Gesellschaft,.

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