Bilder | Photographs 1972–2019: Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte
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9783907142868 - NIMBUS. Kunst und AG: Bilder Photographs 1972–2019
NIMBUS. Kunst und AG

Bilder Photographs 1972–2019 (2005)

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ISBN: 9783907142868 bzw. 3907142861, in Deutsch, NIMBUS. Kunst und Bücher AG, neu.

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Aufmerksamen Beobachtern begegnete der Schweizer Fotograf Martin Linsi vor einigen Jahren auf der Architektur-Biennale in Venedig, als er für seine Dokumentation der Brückenbauten von Jürg Conzett unter 193 Bewerbern mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Ein breites Echo fand auch seine «Reise durch den Kanton Schwyz», die er 2005 als Ergebnis eines offiziellen Auftrags des Schwyzer Regierungsrats vorlegte. Die beiden Arbeiten sind Beispiele einer 40 Jahre währenden Fotografenlaufbahn, in der Linsi sich auf bemerkenswerte Weise treu blieb und einen unverkennbar eigenen Stil entwickelte. Am Anfang stand die Reportage-Fotografie, doch Linsis Themen zeigten schon hier, dass es ihm nicht darum ging, durch möglichst rasche Reaktion den flüchtigen Moment zu erjagen. Statt dessen interessierte ihn der Alltag: Er dokumentierte die Arbeit in einer Gießerei; er begleitete einen jungen Kohlearbeiter durch den Tag; er nahm am Leben einer therapeutischen Einrichtung auf dem Land teil oder blickte den letzten dampfgeführten Zügen nach. Nur selten scheint Linsi gleich beim ersten Hinsehen auf den Auslöser gedrückt zu haben; aus den Aufnahmen spricht vielmehr eine längere Vertrautheit mit den Motiven und Milieus, ein ruhiges Wartenkönnen, bis das Bild sich zeigte. Dieses Bedürfnis nach Entschleunigung hat Linsi bald auch von der Reportage Abschied nehmen lassen. Stattdessen begann er sich über längere Zeit bestimmten Motiven, Gegenden und Themen zu widmen. Er schuf größere Serien zu den Jahreszeiten, widmete sich den Lebensepochen von der Kindheit bis zum Alter, suchte immer und immer wieder bestimmte Orte auf, um ihre langsame Veränderung festzuhalten oder aus den Modellierungen des wechselnden Lichts das Wesen einer Landschaft herauszulesen. Die Genauigkeit und Ruhe seiner Bilder scheint den Aufnahmen etwas Stillebenartiges zu verleihen, und doch handelt es sich hier keineswegs um bloße Beschaulichkeit. Linsis Blick kann vielmehr auch kritisch werden, wenn er beispielsweise das Ungetüm einer gleißenden Autobahnraststätte vor einem Alpenpanorama ablichtet oder die blindwütige Zerstörung alter Gebäude dokumentiert. Auch grotesker Humor ist ihm nicht fremd – beispielsweise angesichts einer stramme Männerschar, die beim Eidgenössischen Feldschießen mit martialischem Ernst ans Werk geht. Gleichwohl sind es nicht die Effekte des Moments, die ihn interessieren, oder genauer: Ihn interessiert der Moment nur, wenn er etwas in sich trägt, das über ihn hinausweist. So sucht Linsi mit der Kamera, was einst die Domäne der Malerei war: die alte Bildform, in der jedes Detail mehr ist, als direkt zu sehen ist. Kunststoff-Einband, 19.02.2021.
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9783907142868 - NIMBUS. Kunst und AG: Bilder Photographs 1972–2019
NIMBUS. Kunst und AG

Bilder Photographs 1972–2019 (2005)

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Aufmerksamen Beobachtern begegnete der Schweizer Fotograf Martin Linsi vor einigen Jahren auf der Architektur-Biennale in Venedig, als er für seine Dokumentation der Brückenbauten von Jürg Conzett unter 193 Bewerbern mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Ein breites Echo fand auch seine «Reise durch den Kanton Schwyz», die er 2005 als Ergebnis eines offiziellen Auftrags des Schwyzer Regierungsrats vorlegte. Die beiden Arbeiten sind Beispiele einer 40 Jahre währenden Fotografenlaufbahn, in der Linsi sich auf bemerkenswerte Weise treu blieb und einen unverkennbar eigenen Stil entwickelte. Am Anfang stand die Reportage-Fotografie, doch Linsis Themen zeigten schon hier, dass es ihm nicht darum ging, durch möglichst rasche Reaktion den flüchtigen Moment zu erjagen. Statt dessen interessierte ihn der Alltag: Er dokumentierte die Arbeit in einer Gießerei; er begleitete einen jungen Kohlearbeiter durch den Tag; er nahm am Leben einer therapeutischen Einrichtung auf dem Land teil oder blickte den letzten dampfgeführten Zügen nach. Nur selten scheint Linsi gleich beim ersten Hinsehen auf den Auslöser gedrückt zu haben; aus den Aufnahmen spricht vielmehr eine längere Vertrautheit mit den Motiven und Milieus, ein ruhiges Wartenkönnen, bis das Bild sich zeigte. Dieses Bedürfnis nach Entschleunigung hat Linsi bald auch von der Reportage Abschied nehmen lassen. Stattdessen begann er sich über längere Zeit bestimmten Motiven, Gegenden und Themen zu widmen. Er schuf größere Serien zu den Jahreszeiten, widmete sich den Lebensepochen von der Kindheit bis zum Alter, suchte immer und immer wieder bestimmte Orte auf, um ihre langsame Veränderung festzuhalten oder aus den Modellierungen des wechselnden Lichts das Wesen einer Landschaft herauszulesen. Die Genauigkeit und Ruhe seiner Bilder scheint den Aufnahmen etwas Stillebenartiges zu verleihen, und doch handelt es sich hier keineswegs um bloße Beschaulichkeit. Linsis Blick kann vielmehr auch kritisch werden, wenn er beispielsweise das Ungetüm einer gleißenden Autobahnraststätte vor einem Alpenpanorama ablichtet oder die blindwütige Zerstörung alter Gebäude dokumentiert. Auch grotesker Humor ist ihm nicht fremd – beispielsweise angesichts einer stramme Männerschar, die beim Eidgenössischen Feldschießen mit martialischem Ernst ans Werk geht. Gleichwohl sind es nicht die Effekte des Moments, die ihn interessieren, oder genauer: Ihn interessiert der Moment nur, wenn er etwas in sich trägt, das über ihn hinausweist. So sucht Linsi mit der Kamera, was einst die Domäne der Malerei war: die alte Bildform, in der jedes Detail mehr ist, als direkt zu sehen ist. Kunststoff-Einband, 19.02.2021.
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9783907142868 - NIMBUS. Kunst und AG: Bilder Photographs 1972–2019
NIMBUS. Kunst und AG

Bilder Photographs 1972–2019 (2021)

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Aufmerksamen Beobachtern begegnete der Schweizer Fotograf Martin Linsi vor einigen Jahren auf der Architektur-Biennale in Venedig, als er für seine Dokumentation der Brückenbauten von Jürg Conzett unter 193 Bewerbern mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Ein breites Echo fand auch seine «Reise durch den Kanton Schwyz», die er 2005 als Ergebnis eines offiziellen Auftrags des Schwyzer Regierungsrats vorlegte. Die beiden Arbeiten sind Beispiele einer 40 Jahre währenden Fotografenlaufbahn, in der Linsi sich auf bemerkenswerte Weise treu blieb und einen unverkennbar eigenen Stil entwickelte. Am Anfang stand die Reportage-Fotografie, doch Linsis Themen zeigten schon hier, dass es ihm nicht darum ging, durch möglichst rasche Reaktion den flüchtigen Moment zu erjagen. Statt dessen interessierte ihn der Alltag: Er dokumentierte die Arbeit in einer Gießerei; er begleitete einen jungen Kohlearbeiter durch den Tag; er nahm am Leben einer therapeutischen Einrichtung auf dem Land teil oder blickte den letzten dampfgeführten Zügen nach. Nur selten scheint Linsi gleich beim ersten Hinsehen auf den Auslöser gedrückt zu haben; aus den Aufnahmen spricht vielmehr eine längere Vertrautheit mit den Motiven und Milieus, ein ruhiges Wartenkönnen, bis das Bild sich zeigte. Dieses Bedürfnis nach Entschleunigung hat Linsi bald auch von der Reportage Abschied nehmen lassen. Stattdessen begann er sich über längere Zeit bestimmten Motiven, Gegenden und Themen zu widmen. Er schuf größere Serien zu den Jahreszeiten, widmete sich den Lebensepochen von der Kindheit bis zum Alter, suchte immer und immer wieder bestimmte Orte auf, um ihre langsame Veränderung festzuhalten oder aus den Modellierungen des wechselnden Lichts das Wesen einer Landschaft herauszulesen. Die Genauigkeit und Ruhe seiner Bilder scheint den Aufnahmen etwas Stillebenartiges zu verleihen, und doch handelt es sich hier keineswegs um bloße Beschaulichkeit. Linsis Blick kann vielmehr auch kritisch werden, wenn er beispielsweise das Ungetüm einer gleißenden Autobahnraststätte vor einem Alpenpanorama ablichtet oder die blindwütige Zerstörung alter Gebäude dokumentiert. Auch grotesker Humor ist ihm nicht fremd – beispielsweise angesichts einer stramme Männerschar, die beim Eidgenössischen Feldschießen mit martialischem Ernst ans Werk geht. Gleichwohl sind es nicht die Effekte des Moments, die ihn interessieren, oder genauer: Ihn interessiert der Moment nur, wenn er etwas in sich trägt, das über ihn hinausweist. So sucht Linsi mit der Kamera, was einst die Domäne der Malerei war: die alte Bildform, in der jedes Detail mehr ist, als direkt zu sehen ist. Kunststoff-Einband, 19.02.2021.
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9783907142868 - Martin Linsi: Zum zweiten Blick - Fotografien
Martin Linsi

Zum zweiten Blick - Fotografien (2010)

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ISBN: 9783907142868 bzw. 3907142861, in Deutsch, NIMBUS, Taschenbuch, neu.

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Zum zweiten Blick: Aufmerksamen Beobachtern begegnete der Schweizer Fotograf Martin Linsi zuletzt 2010 auf der Architektur-Biennale in Venedig, als er für seine Dokumentation der Brückenbauten von Jörg Conzett unter 193 Bewerbern mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Ein breites Echo fand auch seine`Reise durch den Kanton Schwyz`, die er 2005 als Ergebniseines offiziellen Auftrags des Schwyzer Regierungsrates vorlegte. Die beiden Arbeiten sind Beispiele einer fast 40 Jahre währenden Fotografenlaufbahn, in der sich Linsi auf bemerkenswerte Weise treu blieb und einen unverkennbar eigenen Stil entwickelte. Die Genauigkeit und Ruhe seiner Bilder scheint den Aufnahmen auf den ersten Blick etwas Stilllebenartiges zu verleihen, und doch ist der Moment darin auf ebenso unauffällige wie suggestive Art erfa?t, da? man beim zweiten Hinsehen den Kern einer Geschichte erkennt, die längeres Nachsinnen und -sehen provoziert. Menschen und Landschaften sind die Schwerpunkte von Linsis Fotografie. Unerschütterlich vertraut er dabei dem Prinzip der Entschleunigung. In größter Bedächtigkeit pflegt er seine großformatigen Kameras aufzubauen und anschließend zu warten, bis das besondere Licht hervortritt oder die Menschen ihre Fremdheit und Befangenheit vor der Kamera ablegen. Wie einst August Sander lädt er die Porträtierten ein, den Fotografen als geduldigen Gehilfen zu betrachten, der - unbeeinflu?t von allen Wechselfällen der Situation - zu erfassen vermag, wer man der eigenen Auffassung nach ist. Ebenso wei? er aus den Modellierungen der Landschaft bei jedem Licht ihr Wesen herauszulesen oder Zufallskonstellationen zu einem Bild zu verdichten. In seiner beharrlichen Suche nach Wesen und Würde des Gesehenen ist Martin Linsi auf gelassenste Weise unzeitgemäß?, so da? man eine späte Ahnung da von gewinnt, warum die Kunst- in des Wortes tiefster Bedeutung - einstmals heiter genannt worden ist.Erste Monografie zum Werk des Schweizer Fotografenmit Bildern aus vier Jahrzehnten, Taschenbuch.
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9783907142868 - Martin Linsi: Zum zweiten Blick
Symbolbild
Martin Linsi

Zum zweiten Blick (2021)

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ISBN: 9783907142868 bzw. 3907142861, vermutlich in Deutsch, NIMBUS Feb 2021, Taschenbuch, neu.

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9783907142868 - Martin Linsi: Bilder | Photographs 1972-2019 : Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte
Martin Linsi

Bilder | Photographs 1972-2019 : Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte (2021)

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Neuware -Aufmerksamen Beobachtern begegnete der Schweizer Fotograf Martin Linsi vor einigen Jahren auf der Architektur-Biennale in Venedig, als er für seine Dokumentation der Brückenbauten von Jürg Conzett unter 193 Bewerbern mit dem DAM Architectural Book Award ausgezeichnet wurde. Ein breites Echo fand auch seine «Reise durch den Kanton Schwyz», die er 2005 als Ergebnis eines offiziellen Auftrags des Schwyzer Regierungsrats vorlegte.Die beiden Arbeiten sind Beispiele einer 40 Jahre währenden Fotografenlaufbahn, in der Linsi sich auf bemerkenswerte Weise treu blieb und einen unverkennbar eigenen Stil entwickelte. Am Anfang stand die Reportage-Fotografie, doch Linsis Themen zeigten schon hier, dass es ihm nicht darum ging, durch möglichst rasche Reaktion den flüchtigen Moment zu erjagen. Statt dessen interessierte ihn der Alltag: Er dokumentierte die Arbeit in einer Gießerei; er begleitete einen jungen Kohlearbeiter durch den Tag; er nahm am Leben einer therapeutischen Einrichtung auf dem Land teil oder blickte den letzten dampfgeführten Zügen nach. Nur selten scheint Linsi gleich beim ersten Hinsehen auf den Auslöser gedrückt zu haben; aus den Aufnahmen spricht vielmehr eine längere Vertrautheit mit den Motiven und Milieus, ein ruhiges Wartenkönnen, bis das Bild sich zeigte.Dieses Bedürfnis nach Entschleunigung hat Linsi bald auch von der Reportage Abschied nehmen lassen. Stattdessen begann er sich über längere Zeit bestimmten Motiven, Gegenden und Themen zu widmen. Er schuf größere Serien zu den Jahreszeiten, widmete sich den Lebensepochen von der Kindheit bis zum Alter, suchte immer und immer wieder bestimmte Orte auf, um ihre langsame Veränderung festzuhalten oder aus den Modellierungen des wechselnden Lichts das Wesen einer Landschaft herauszulesen.Die Genauigkeit und Ruhe seiner Bilder scheint den Aufnahmen etwas Stillebenartiges zu verleihen, und doch handelt es sich hier keineswegs um bloße Beschaulichkeit. Linsis Blick kann vielmehr auch kritisch werden, wenn er beispielsweise das Ungetüm einer gleißenden Autobahnraststätte vor einem Alpenpanorama ablichtet oder die blindwütige Zerstörung alter Gebäude dokumentiert. Auch grotesker Humor ist ihm nicht fremd - beispielsweise angesichts einer stramme Männerschar, die beim Eidgenössischen Feldschießen mit martialischem Ernst ans Werk geht. Gleichwohl sind es nicht die Effekte des Moments, die ihn interessieren, oder genauer: Ihn interessiert der Moment nur, wenn er etwas in sich trägt, das über ihn hinausweist. So sucht Linsi mit der Kamera, was einst die Domäne der Malerei war: die alte Bildform, in der jedes Detail mehr ist, als direkt zu sehen ist. 144 pp. Deutsch, Photographs.
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9783907142868 - Martin Linsi: Bilder Photographs 19722019: Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte
Martin Linsi

Bilder Photographs 19722019: Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte (2021)

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ISBN: 9783907142868 bzw. 3907142861, in Deutsch, 252 Seiten, NIMBUS. Kunst und Bücher AG, gebraucht, akzeptabler Zustand.

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9783907142868 - Martin Linsi: Bilder Photographs 19722019: Mit Essays von Norbert Hummelt und Bernhard Echte
Martin Linsi

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