Jungfernpergament. - 8 Angebote vergleichen

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SU m. 2 hinterlegt. Rissen sonst gutes bis sehr gutes, sauberes Expl. REZENSION: Neue Zürcher ZeitungDurch jede Tabuzone Leander Scholz' Jungfernpergament In den Erzählungen von Georges Bataille hätte er gern als unverschämtes Kind eine Rolle gespielt. Henry Millers zügellose Huren beflügeln ihn zu ***uellem Höhenrausch. Besessen von körperlicher Lust seit früher Kindheit, steht er als gekreuzigter Cupido im Zeichen von Eros und Leander: Der Kunst des Liebens hat er sich verschrieben ebenso wie dem Phänomen Leander von lysinandron abgeleitet und Mannesauflösung bedeutend. Dieser postmoderne Libertin gibt als Ich-Erzähler seine intimen Erfahrungen und Phantasien in dem ersten Buch von Leander Scholz preis. Ich schreibe im Schatten des Schliessmuskels, lässt der 26jährige Kölner Autor seinen Protagonisten erklären. In Traum und Wirklichkeit tastet sich der erotomanische Held zielsicher durch jede Tabuzone hindurch und rastet nicht, bis er sämtliche Körperöffnungen männlicher und weiblicher ***ualpartner aller Hautfarben erkundet hat. Bahnhöfe, Kneipen, Videokabinen, Autostrich und unbekannte Betten zählen zu den bevorzugten Aufenthaltsorten seiner Abenteuer im Kopf, doch fungieren sie letztlich nur als Durchgangslager. Denn eine wahre Heimat kennt dieser Vagabund nicht. Auf der Suche nach Erfüllung findet er allenfalls vorübergehende Erschöpfung nach ungezählten ***en, um dann erneut von unstillbarer Sehnsucht umgetrieben zu werden. So schlägt er sich die Seele auf, wie er schon als Junge seinen Schädel malträtierte, wenn er mit der Stirn unkontrolliert gegen die Wand hämmerte. So liegt er mit aufgeschnittenen Pulsadern in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik und verstümmelt den Text seiner Tagebucheintragungen proportional zur seelischen Beschädigung. Das Jungfernpergament von Leander Scholz erteilt einem Verwundeten das Wort, der in seiner Obsession immer auf sich selbst zurückgeworfen wird. Ich schreibe im Exil, lautet folgerichtig das Bekenntnis des lonesome hero. Und: Der Text ist ohne Grenzen. Mit genau dieser Grenzenlosigkeit stellt der Autor seine Leser auf eine harte Probe. Weder der Stringenz des Erzählens noch einem Minimum an Transparenz fühlt er sich verpflichtet, sondern er huldigt gnadenlos der écriture automatique. Er führt sein Publikum an der Nase herum, indem er keinen Unterschied macht zwischen realer und fiktiver Fiktion. Er springt vom Unterbewussten ins Bewusstsein, lässt Raum und Zeit eine Symbiose eingehen, entleert Kopf und Bauch in einem Schwall von unstrukturiertem Wissen und Ahnen. Er verschlüsselt, ohne Aufschluss zu geben. Sein Faible für das Nebulöse leistet der Irreführung Vorschub und fördert Interpretationsversuche, die völlig beliebig und nichtssagend ausfallen. Zweifellos steckt ein Multitalent hinter der kessen Maske des Leander Scholz ein Wanderer zwischen den Szenen, der im Rotlichtmilieu ebenso wie in der Psychoanalyse oder dem Germanischen Seminar zu Hause ist: zart besaitet und hart verschalt, lyrisch und mythologisch bewandert, ein Spezialist des drastischen Vokabulars. Indem er aber seinen entwurzelten Helden mit einem Höchstmass an Desorientierung ausstattet, ihn durch die Gegend taumeln, rammeln und stammeln lässt, erzeugt er nichts als stumpfe Monotonie. En passant purzeln dem Autor wohl amüsante Wendungen von surrealistischem Kaliber aus der Feder. Auch verschmitzte Aphorismen oder gar ein anrührendes Plädoyer für die unerzogene Lust nehmen für ihn ein. Doch das selbstverliebte Jonglieren mit der Sprache hat die belletristische Premiere verpatzt. Bedauerlich, dass Leander Scholz seine kleine Theorie des Schreibens nicht praktisch umsetzen konnte: Meine Sätze sind so zugeschnitten, dass sie die wichtigen Stellen betonen. -- Christiane Schott AutorenporträtLeander Scholz ist 1998 Preisträger des Rolf Dieter Brinkmann-Stipendiums der Stadt Köln und ist zum Ingeborg Bachmann-Wettbewerb 1998 eingeladen worden. Schon "Jungfernpergament" (Zürich, 1995), der erste Roman von Leander Scholz, sorgte für Aufregung. Halbleinen.

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EAN: 9783908010166 Das Titelbild der Auflage kann abweichen. Buch mit Gebrauchsspuren und vereinzelten Knicken, Flecken oder mit Gebrauchsspuren auf dem Einband vorhanden, ansonsten in gutem Zustand. Gegebenenfalls kann Namenseintrag oder Besitzerstempel tragen, 100% Zufriedenheit garantiert, kostenfreie Rücksendung, Rechnung mit Mehrwertsteuer per E-Mail im PDF-Format versandt. 1995, Sondereinband, leichte Gebrauchsspuren, 21.4 X 13.2 X 2.4 cm, 422g, 217, Internationaler Versand, Banküberweisung, PayPal, Klarna-Sofortüberweisung.

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Von Scholz, Leander Scholz, Leander Unser Preis. Literatur & Fiktion / Literatur & Fiktion. Zustand geprüft Sehr gut erhalten RH 9215502. Jungfernpergament von Scholz, Leander:Autor(en) Scholz, Leander:Verlag / Jahr bilgerverlag, 1995.Format / Einband Sondereinband 217 Seiten;Sprache DeutschGewicht ca. 500 gISBN 3908010160EAN 9783908010166Bestell-Nr 25345Bemerkungen Zustand geprüft Sehr gut erhalten RH 9215502Schlagworte Literatur & Fiktion / Literatur & FiktionUnser Preis EUR 8,23(inkl. MwSt.)Versandkostenfrei innerhalb DeutschlandsAufgenommen mit whBOOKArtikel eingestellt mit dem w+h GmbH eBay-Service Daten und Bilder powered by Buchfreund (2023-06-23), Sehr gut, Festpreisangebot, Thematik: Literatur, Buchtitel: Jungfernpergament, Sprache: Deutsch, Format: Sondereinband, Produktart: Bücher, EAN: 9783908010166.

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