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602557958X - On Air - The Rolling Stones, The Rolling Stones, The Rolling Stones. (CD)

On Air - The Rolling Stones, The Rolling Stones, The Rolling Stones. (CD) (1965)

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ISBN: 602557958X bzw. 9786025579585, in Deutsch, POLYDOR, neu.

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On Air. Diese beiden CDs gewähren einzigartige Einblicke in die Anfangstage von The Rolling Stones. Lange bevor sie zur Greatest Rock & Roll Band in the World avancieren sollten, waren sie in erster Linie eine Band, die einfach nur genau die Art von Musik spielte, auf die sie alle so sehr standen – Blues, R&B, sogar Country-Musik zählte da dazu. Weil sie diese Songs Abend für Abend auf Tour und in den Clubs spielten, klingen sie hier vollkommen ausgereift, und die Band spielt sie mit jener Leidenschaftlichkeit, die The Rolling Stones mit ihrer musikalischen Tradition verbindet. In den frühen 1960er Jahren konnte eine Beat-Band in Großbritannien nur dann etwas werden, wenn die BBC auf ihrer Seite war: Die Songs mussten im Radio laufen, und wichtiger noch, die Bands mussten eingeladen werden zu den vielen Shows, in denen im Vorfeld aufgenommene Studio-Live-Sessions gesendet wurden. Im Light Programme der BBC gab’s in jenen Tagen genau genommen mehr solcher Live-Sessions als Schallplatten zu hören. Ende 1962 verbreitete der Sender durch die Musikpresse ein Gesuch: Frische Talente gesucht – und zwar für ein wöchentliches Spätprogramm namens Jazz Club. Die Stones fühlten sich direkt angesprochen: Mick, Keith und Brian, die in jenen Tagen in einer kleinen, heruntergekommenen Bude in der Nähe der Kings Road im Südwesten Londons wohnten, ließen sich nicht zwei Mal bitten, und so schickten sie am Tag nach dem Neujahrstag 1963 einen Brief mit der Bitte, vorspielen zu dürfen, an die Redakteure bei der BBC. Aber warum Jazz Club? Nun, Jazz und Blues waren schließlich enge Verwandte, und in den Augen der Band, die sich selbst auf die Fahne geschrieben hatte, in Sachen musikalischer Ausrichtung einfach authentischen Chicago-R&B-Sound zu produzieren und sich dabei auf Material von R&B-Größen wie Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Bo Diddley, Jimmy Reed und vielen anderen zu berufen, war der Jazz Club durchaus die perfekte Adresse. Den Brief zu schicken war in vielerlei Hinsicht mutig. Schließlich hatte die Band an diesem Punkt noch kaum Live-Shows gespielt, und diejenigen, die sie gespielt hatten, hatten in Londoner Clubs stattgefunden, wo die Zuschauerzahlen allenfalls im niedrigen dreistelligen Bereich lagen. Dazu kam, dass auch ihr Line-up noch recht beweglich war. Drei Tage nachdem der BBC-Brief in die Post gegangen war, erschienen Anzeigen im The Melody Maker: für Konzerte im Marquee und im Flamingo Club, wo jeweils die Stones spielen sollten. Genau genommen stand in den Anzeigen: The Rollin’ Stones, und Charlie Watts war noch nicht dabei. Doch wenige Tage später, am 12. Januar, sollte auch Charlie seine erste Show mit der Band spielen... Im April kam es dann endlich zum gewünschten Vorspielen bei der BBC – woraufhin sie einen weiteren Monat später eine ziemlich geschwollen formulierte Absage kassierten. The Rolling Stones hatten inzwischen jedoch eine Residency: Sie spielten regelmäßig im The Crawdaddy im Station Hotel in Richmond, was sich binnen kürzester Zeit zu einer angesagten Clubadresse entwickelt hatte. Außerdem hatten sie inzwischen ein Management gefunden und ihre Debütsingle aufgenommen. Sprich: wenngleich vielleicht noch nicht mit Vollgas unterwegs, hatte die Band doch das Gefühl, dass die Dinge langsam aber sicher ins Rollen kamen.Anfang Juli traten die Stones dann in der britischen TV-Show Thank Your Lucky Stars auf – und zwar im einheitlichen Outfit: schwarze Hosen, dazu schwarz-weiße Jacken mit Kragen aus schwarzem Samt. Ganz angepasst waren sie jedoch nicht, denn sie verweigerten hartnäckig, sich anständige Frisuren zuzulegen. Ein noch wichtigerer Auftritt fand Ende August statt: Sie spielten in der dritten Sendung der bahnbrechenden neuen Show namens Ready Steady Go! – dieses Mal in ihren anderen passenden Klamotten (blaue Lederwesten, dazu blaue Hosen), und keiner von ihnen schien einen Haarschnitt zu haben. Wenn man bedenkt, was für Unmengen an Beleidigungen und Empörungen danach in der Presse und im Fernsehen zu hören war, wirkt es im Nachhinein fast schon ironisch, dass die Band überhaupt bei TYLS und RSG! auftreten durfte. Dass die Band jedoch diese zwei Auftritte absolvieren durfte, sollte ihren ersten beiden Singles mehr Rückenwind geben als alle Radio-Auftritte und jegliches Airplay. Gleichwohl schrammten diese beiden Songs noch an den britischen Top-10 vorbei. Ihr einziger Auftritt im Light Programme der BBC im Jahr 1963 fand am 26. Oktober statt: im samstäglichen Saturday Club. Aufgenommen worden war die Session schon einen Monat zuvor, am Nachmittag des 23. September, einem Montag, im The Playhouse Theatre in der Northumberland Avenue in der Nähe des Trafalgar Square. Unter anderem spielten sie ihre aktuelle Single Come On, die zum Zeitpunkt der Ausstrahlung schon nicht mehr in den Charts vertreten war. Zudem spielten sie zwei Coversongs von Chuck Berry: Memphis, Tennessee, das sie auch im Rahmen der Tour mit den Everly Brothers regelmäßig zum Besten gaben, sowie Roll Over Beethoven. Anfang 1964 traten The Beatles erstmals im US-Fernsehen auf, was sie – und so viele andere Bands aus UK – schlagartig auf die Überholspur katapultieren sollte. The Rolling Stones tauchten genau genommen erst im Mai des Jahres in den US-Charts auf, aber daheim überschlugen sich die Ereignisse bereits. Schon am 2. Januar 1964 wurde ihr Auftritt in der allerersten Top Of The Pops!-Show von der BBC ausgestrahlt, wo sie ihre zweite Single präsentierten. Allein bis Ende Januar traten sie auch bei Go Man Go (im Radioprogramm der BBC) sowie bei etlichen anderen Shows wie dem Saturday Club auf, um danach bei einem einzigartigen Experiment mitzuwirken: Die Band wurde in Stereo aufgenommen, woraufhin die BBC einen Kanal über den Fernseher, den anderen übers Radio parallel ausstrahlte. Die Zuhörer bekamen dazu detaillierte Anweisungen, wie sie die Lautsprecher auszurichten hatten, um in den Genuss des Stereo-Effekts zu kommen.  In den Monaten danach nahmen The Rolling Stones noch weitere Saturday Club-Sendungen auf und spielten zudem in der Joe Loss Show, die mittags ausgestrahlt wurde, um ab dem 1. Juni dann in den USA ihre erste noch recht überschaubar ausgelegte Tour anzutreten. Als sie zurückkehrten, waren sie die allerersten Gäste in einem brandneuen Showformat namens Top Gear. Alles lief prächtig zwischen der Band und der BBC – zumindest bis sie sich dann irgendwann weigerten, im Saturday Club zu spielen... Vereinbart hatte den besagten Termin ihr Manager, ohne jedoch die Band zu fragen, womit der Startschuss für eine spannende Phase für alle Beteiligten gefallen war... besonders, als die BBC dann The Rolling Stones zwischenzeitlich komplett aus dem Programm verbannte. Anfang des Folgejahres, nachdem die Wogen zwischen der Band und dem Sender wieder geglättet waren, konnte man sie wieder in sämtlichen Radioshows hören – wie auch das ganze Jahr 1965 hindurch und, wenngleich etwas weniger häufig, im Jahr danach. Die vielen Studioaufnahmen, die in diesen vier Jahren für die BBC entstanden sind, gewähren uns einzigartige Einblicke in die Anfangstage der Stones; sie zeigen uns, was für Songs sie regelmäßig im Rahmen ihrer Tourneen durch Großbritannien und den Rest der Welt spielten. Die Verantwortlichen bei der BBC wollten in der Regel, dass die Band die jeweils aktuelle Single präsentiert – ein Wunsch, dem sie natürlich gerne nachkamen, um alles für eine möglichst gute Chartplatzierung zu tun. Allerdings hatten sie im Rahmen dieser Shows normalerweise die Gelegenheit, gleich drei Nummern zu präsentieren, manchmal sogar fünf Stück. Das bedeutete, dass die Stones obendrein jene Songs zum Besten gaben, die sie nachts auch im Programm hatten, und gerade während der Jahre 1963/1964 waren das oftmals jene Stücke, die sie schon seit ihrer Zeit im The Crawdaddy spielten: klassischen Chicago Blues, R&B und sogar ein bisschen Country. Auch bedeutet es, dass wir im Rahmen der zwei CDs dieser Super Deluxe Edition gleich acht Songs zu hören bekommen, welche die Band seinerzeit gar nicht offiziell veröffentlicht hat. Die Anzahl derartiger Live-Sessions war damals so hoch, dass die Bands häufig auch schon diejenigen Stücke spielten, die sie gerade erst im Studio aufgenommen hatten: Sieben der Songs auf dieser Edition wurden live bei der BBC präsentiert, bevor das britische Publikum sie auf einer LP oder EP hören konnte. Und so darf man hier guten Gewissens sogar eine abgedroschene Phrase auspacken: Das hier sind die Rolling Stones, wie man sie noch nie zuvor gehört hat. Jung, aufregend, die beste Blues-Band in Großbritannien in den Sechzigern, Jungs, die es wagen, genau die Musik zu spielen, auf die sie so leidenschaftlich stehen. Es ist die perfekte Ergänzung zu Blue & Lonesome, denn On Air fängt diese ganz besondere Beziehung ein, die diese Band nun schon seit weit über 50 Jahren mit dem Blues verbindet.
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On Air - Musik (1965)

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On Air. Diese beiden CDs gewähren einzigartige Einblicke in die Anfangstage von The Rolling Stones. Lange bevor sie zur Greatest Rock & Roll Band in the World avancieren sollten, waren sie in erster Linie eine Band, die einfach nur genau die Art von Musik spielte, auf die sie alle so sehr standen – Blues, R&B, sogar Country-Musik zählte da dazu. Weil sie diese Songs Abend für Abend auf Tour und in den Clubs spielten, klingen sie hier vollkommen ausgereift, und die Band spielt sie mit jener Leidenschaftlichkeit, die The Rolling Stones mit ihrer musikalischen Tradition verbindet. In den frühen 1960er Jahren konnte eine Beat-Band in Großbritannien nur dann etwas werden, wenn die BBC auf ihrer Seite war: Die Songs mussten im Radio laufen, und wichtiger noch, die Bands mussten eingeladen werden zu den vielen Shows, in denen im Vorfeld aufgenommene Studio-Live-Sessions gesendet wurden. Im Light Programme der BBC gab’s in jenen Tagen genau genommen mehr solcher Live-Sessions als Schallplatten zu hören. Ende 1962 verbreitete der Sender durch die Musikpresse ein Gesuch: Frische Talente gesucht – und zwar für ein wöchentliches Spätprogramm namens Jazz Club. Die Stones fühlten sich direkt angesprochen: Mick, Keith und Brian, die in jenen Tagen in einer kleinen, heruntergekommenen Bude in der Nähe der Kings Road im Südwesten Londons wohnten, ließen sich nicht zwei Mal bitten, und so schickten sie am Tag nach dem Neujahrstag 1963 einen Brief mit der Bitte, vorspielen zu dürfen, an die Redakteure bei der BBC. Aber warum Jazz Club? Nun, Jazz und Blues waren schließlich enge Verwandte, und in den Augen der Band, die sich selbst auf die Fahne geschrieben hatte, in Sachen musikalischer Ausrichtung einfach authentischen Chicago-R&B-Sound zu produzieren und sich dabei auf Material von R&B-Größen wie Muddy Waters, Howlin’ Wolf, Bo Diddley, Jimmy Reed und vielen anderen zu berufen, war der Jazz Club durchaus die perfekte Adresse. Den Brief zu schicken war in vielerlei Hinsicht mutig. Schließlich hatte die Band an diesem Punkt noch kaum Live-Shows gespielt, und diejenigen, die sie gespielt hatten, hatten in Londoner Clubs stattgefunden, wo die Zuschauerzahlen allenfalls im niedrigen dreistelligen Bereich lagen. Dazu kam, dass auch ihr Line-up noch recht beweglich war. Drei Tage nachdem der BBC-Brief in die Post gegangen war, erschienen Anzeigen im The Melody Maker: für Konzerte im Marquee und im Flamingo Club, wo jeweils die Stones spielen sollten. Genau genommen stand in den Anzeigen: The Rollin’ Stones, und Charlie Watts war noch nicht dabei. Doch wenige Tage später, am 12. Januar, sollte auch Charlie seine erste Show mit der Band spielen... Im April kam es dann endlich zum gewünschten Vorspielen bei der BBC – woraufhin sie einen weiteren Monat später eine ziemlich geschwollen formulierte Absage kassierten. The Rolling Stones hatten inzwischen jedoch eine Residency: Sie spielten regelmäßig im The Crawdaddy im Station Hotel in Richmond, was sich binnen kürzester Zeit zu einer angesagten Clubadresse entwickelt hatte. Außerdem hatten sie inzwischen ein Management gefunden und ihre Debütsingle aufgenommen. Sprich: wenngleich vielleicht noch nicht mit Vollgas unterwegs, hatte die Band doch das Gefühl, dass die Dinge langsam aber sicher ins Rollen kamen.Anfang Juli traten die Stones dann in der britischen TV-Show Thank Your Lucky Stars auf – und zwar im einheitlichen Outfit: schwarze Hosen, dazu schwarz-weiße Jacken mit Kragen aus schwarzem Samt. Ganz angepasst waren sie jedoch nicht, denn sie verweigerten hartnäckig, sich anständige Frisuren zuzulegen. Ein noch wichtigerer Auftritt fand Ende August statt: Sie spielten in der dritten Sendung der bahnbrechenden neuen Show namens Ready Steady Go! – dieses Mal in ihren anderen passenden Klamotten (blaue Lederwesten, dazu blaue Hosen), und keiner von ihnen schien einen Haarschnitt zu haben. Wenn man bedenkt, was für Unmengen an Beleidigungen und Empörungen danach in der Presse und im Fernsehen zu hören war, wirkt es im Nachhinein fast schon ironisch, dass die Band überhaupt bei TYLS und RSG! auftreten durfte. Dass die Band jedoch diese zwei Auftritte absolvieren durfte, sollte ihren ersten beiden Singles mehr Rückenwind geben als alle Radio-Auftritte und jegliches Airplay. Gleichwohl schrammten diese beiden Songs noch an den britischen Top-10 vorbei. Ihr einziger Auftritt im Light Programme der BBC im Jahr 1963 fand am 26. Oktober statt: im samstäglichen Saturday Club. Aufgenommen worden war die Session schon einen Monat zuvor, am Nachmittag des 23. September, einem Montag, im The Playhouse Theatre in der Northumberland Avenue in der Nähe des Trafalgar Square. Unter anderem spielten sie ihre aktuelle Single Come On, die zum Zeitpunkt der Ausstrahlung schon nicht mehr in den Charts vertreten war. Zudem spielten sie zwei Coversongs von Chuck Berry: Memphis, Tennessee, das sie auch im Rahmen der Tour mit den Everly Brothers regelmäßig zum Besten gaben, sowie Roll Over Beethoven. Anfang 1964 traten The Beatles erstmals im US-Fernsehen auf, was sie – und so viele andere Bands aus UK – schlagartig auf die Überholspur katapultieren sollte. The Rolling Stones tauchten genau genommen erst im Mai des Jahres in den US-Charts auf, aber daheim überschlugen sich die Ereignisse bereits. Schon am 2. Januar 1964 wurde ihr Auftritt in der allerersten Top Of The Pops!-Show von der BBC ausgestrahlt, wo sie ihre zweite Single präsentierten. Allein bis Ende Januar traten sie auch bei Go Man Go (im Radioprogramm der BBC) sowie bei etlichen anderen Shows wie dem Saturday Club auf, um danach bei einem einzigartigen Experiment mitzuwirken: Die Band wurde in Stereo aufgenommen, woraufhin die BBC einen Kanal über den Fernseher, den anderen übers Radio parallel ausstrahlte. Die Zuhörer bekamen dazu detaillierte Anweisungen, wie sie die Lautsprecher auszurichten hatten, um in den Genuss des Stereo-Effekts zu kommen.  In den Monaten danach nahmen The Rolling Stones noch weitere Saturday Club-Sendungen auf und spielten zudem in der Joe Loss Show, die mittags ausgestrahlt wurde, um ab dem 1. Juni dann in den USA ihre erste noch recht überschaubar ausgelegte Tour anzutreten. Als sie zurückkehrten, waren sie die allerersten Gäste in einem brandneuen Showformat namens Top Gear. Alles lief prächtig zwischen der Band und der BBC – zumindest bis sie sich dann irgendwann weigerten, im Saturday Club zu spielen... Vereinbart hatte den besagten Termin ihr Manager, ohne jedoch die Band zu fragen, womit der Startschuss für eine spannende Phase für alle Beteiligten gefallen war... besonders, als die BBC dann The Rolling Stones zwischenzeitlich komplett aus dem Programm verbannte. Anfang des Folgejahres, nachdem die Wogen zwischen der Band und dem Sender wieder geglättet waren, konnte man sie wieder in sämtlichen Radioshows hören – wie auch das ganze Jahr 1965 hindurch und, wenngleich etwas weniger häufig, im Jahr danach. Die vielen Studioaufnahmen, die in diesen vier Jahren für die BBC entstanden sind, gewähren uns einzigartige Einblicke in die Anfangstage der Stones; sie zeigen uns, was für Songs sie regelmäßig im Rahmen ihrer Tourneen durch Großbritannien und den Rest der Welt spielten. Die Verantwortlichen bei der BBC wollten in der Regel, dass die Band die jeweils aktuelle Single präsentiert – ein Wunsch, dem sie natürlich gerne nachkamen, um alles für eine möglichst gute Chartplatzierung zu tun. Allerdings hatten sie im Rahmen dieser Shows normalerweise die Gelegenheit, gleich drei Nummern zu präsentieren, manchmal sogar fünf Stück. Das bedeutete, dass die Stones obendrein jene Songs zum Besten gaben, die sie nachts auch im Programm hatten, und gerade während der Jahre 1963/1964 waren das oftmals jene Stücke, die sie schon seit ihrer Zeit im The Crawdaddy spielten: klassischen Chicago Blues, R&B und sogar ein bisschen Country. Auch bedeutet es, dass wir im Rahmen der zwei CDs dieser Super Deluxe Edition gleich acht Songs zu hören bekommen, welche die Band seinerzeit gar nicht offiziell veröffentlicht hat. Die Anzahl derartiger Live-Sessions war damals so hoch, dass die Bands häufig auch schon diejenigen Stücke spielten, die sie gerade erst im Studio aufgenommen hatten: Sieben der Songs auf dieser Edition wurden live bei der BBC präsentiert, bevor das britische Publikum sie auf einer LP oder EP hören konnte. Und so darf man hier guten Gewissens sogar eine abgedroschene Phrase auspacken: Das hier sind die Rolling Stones, wie man sie noch nie zuvor gehört hat. Jung, aufregend, die beste Blues-Band in Großbritannien in den Sechzigern, Jungs, die es wagen, genau die Musik zu spielen, auf die sie so leidenschaftlich stehen. Es ist die perfekte Ergänzung zu Blue & Lonesome, denn On Air fängt diese ganz besondere Beziehung ein, die diese Band nun schon seit weit über 50 Jahren mit dem Blues verbindet.
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