Herend : eine Manufaktur im 20. Jahrhundert Geschichte und Bedeutung und Entwicklung der Porzellanmanufaktur herausgegeben von mit 121 farbigen Bildern von ausgewählten Kunststücken
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9789638155047 - Vadas, József [Hrsg.]: Herend : eine Manufaktur im 20. Jahrhundert Geschichte und Bedeutung und Entwicklung der Porzellanmanufaktur herausgegeben von mit 121 farbigen Bildern von ausgewählten Kunststücken
Vadas, József [Hrsg.]

Herend : eine Manufaktur im 20. Jahrhundert Geschichte und Bedeutung und Entwicklung der Porzellanmanufaktur herausgegeben von mit 121 farbigen Bildern von ausgewählten Kunststücken (1992)

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28 cm 80 S. : zahlr. Ill. ; 31 cm. pappeinband mit OU. leichte gebrauchsspuren. (EE1857). '.Ungarn, das zur Zeit des Königs Matthias (1443?1490) eine der entwickeltsten und auch in kultureller Hinsicht führenden Mächte Europas war, erlitt infolge der 150jährigen türkischen Herrschaft (1541-1699) derartig schwere Schäden, die sowohl seine Wirtschaft als auch Gesellschaft um Jahrhunderte zurückwarfen. Der Aufbau einer bürgerlichen Struktur begann erst am Beginn des 19. Jahrhunderts mit der städtischen und industriellen Entwicklung. Charakteristisch für unsere Rückständigkeit war, daß auch diese Entwicklung vom intellektuellen Kleinadel, der sich vor allem auf dem Gebiet der Jurisprudenz und der Administration betätigte, unter der Leitung einiger weitsichtiger Aristokraten europäischen Formats ausging. Als Repräsentanten dieser Gruppe mögen hier nur zwei Namen erwähnt sein: Istvän Szechenyi (1791), der ? neben vielen großen und wichtigen Anstößen als erster die wirtschaftliche Notwendigkeit des Kreditsystems formulierte, und Lajos Kossuth (1802?1894), der sich in den Parlamentssitzungen von einem auf das Allgemeinwohl orientierten Abgeordneten zu einer politischen Führungspersönlichkeit der Intelligenz entwickelte, die auf die öffentliche Meinung starken Einfluß nahm. Mit jenen Wandlungen, die durch ihre Tätigkeit ausgelöst wurden, ist die Schaffung der ungarischen Industrie verbunden. Sie erkannten nämlich, daß die wirtschaftliche Umgestaltung die Bedingung für eine fortschrittliche Entwicklung des Landes, das Latifundiensystem aber ? das frühmittelalterliche Produktions- und Gesellschaftsverhältnisse konservierte-, verantwortlich für seine wirtschaftliche Rückständigkeit sei. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Einführung moderner Landwirtschaftsmethoden auf den großen Besitzungen, die Herausbildung der Industrie und damit des Handels und der Geldwirtschaft waren nicht nur Bestandteil, sondern Voraussetzung des nationalen Aufschwungs, ja sogar für die Schaffung der nationalen Selbständigkeit, da Ungarn zu dieser Zeit noch zur Habsburg- Monarchie gehörte. (Der Kaiser von Österreich war gleichzeitig König von Ungarn.) Vor diesem Hintergrund sind die bedeutenden Initiativen der Befürworter der heimischen Industrie erklärlich; einerseits gab es eine Bewegung, nur ungarische Waren zu kaufen, andererseits richtete man 1842 die erste Ausstellung der nunmehr schon erfolgreich produzierenden ungarischen Industrie aus.Auch Herend ? die ungarische Porzellanherstellung ? war Teil dieses Entwicklungsprozesses. Selbstverständlich trat die ungarische Keramikindustrie nicht aus dem Nichts hervor. Infolge der oben erwähnten Restauration des Feudalismus entwickelte sich im 17.?18. Jh. als Volkskunst ein sehr bedeutendes Töpfereihandwerk. Hauptsächlich in der Tiefebene, im östlichen Gebiet des Landes finden wir Keramikzentren mit eigenen Stilmerkmalen, doch auch in Transdanubien wirkten in vielen Dörfern ? zum Beispiel auch in der Gegend von Herend ? Töpfer, die, in Zünften vereint, auf Märkten ihre Erzeugnisse verkauften. Dieses volkstümliche Keramikhandwerk blühte bis in die jüngste Vergangenheit, da die industrielle Entwicklung spät einsetzte und die Produkte dieser Industrie für breite Schichten der Bauern unbezahlbar waren. Zu seinem Niedergang kam es, als die bäuerliche Lebensform zu verschwinden begann und ? andererseits ? die Industrie in der Lage war, die Verbraucher, deren Lebensgewohnheiten sich ebenfalls stark wandelten, mit billigen Massenartikeln zu versorgen. (In einigen Siedlungen waren dennoch bis in die jüngste Zeit hinein Nachkommen der einstigen Töpferdynastien mit hervorragender Begabung aktiv.) Das Porzellan war bis zum 17. Jh. eine chinesische Ware. Es wurde aus dem Fernen Osten auf Schiffen nach Europa gebracht. In Europa suchte man jahrhundertelang, hinter das Geheimnis seiner Herstellung zu kommen, bis Böttgers Versuche schließlich von Erfolg . 700 Gramm.
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leichte gebrauchsspuren. '..Ungarn, das zur Zeit des Königs Matthias (1443—1490) eine der entwickeltsten und auch in kultureller Hinsicht führenden Mächte Europas war, erlitt infolge der 150jährigen türkischen Herrschaft (1541-1699) derartig schwere Schäden, die sowohl seine Wirtschaft als auch Gesellschaft um Jahrhunderte zurückwarfen. Der Aufbau einer bürgerlichen Struktur begann erst am Beginn des 19. Jahrhunderts mit der städtischen und industriellen Entwicklung. Charakteristisch für unsere Rückständigkeit war, daß auch diese Entwicklung vom intellektuellen Kleinadel, der sich vor allem auf dem Gebiet der Jurisprudenz und der Administration betätigte, unter der Leitung einiger weitsichtiger Aristokraten europäischen Formats ausging. Als Repräsentanten dieser Gruppe mögen hier nur zwei Namen erwähnt sein: Istvän Szechenyi (1791), der — neben vielen großen und wichtigen Anstößen als erster die wirtschaftliche Notwendigkeit des Kreditsystems formulierte, und Lajos Kossuth (1802—1894), der sich in den Parlamentssitzungen von einem auf das Allgemeinwohl orientierten Abgeordneten zu einer politischen Führungspersönlichkeit der Intelligenz entwickelte, die auf die öffentliche Meinung starken Einfluß nahm. Mit jenen Wandlungen, die durch ihre Tätigkeit ausgelöst wurden, ist die Schaffung der ungarischen Industrie verbunden. Sie erkannten nämlich, daß die wirtschaftliche Umgestaltung die Bedingung für eine fortschrittliche Entwicklung des Landes, das Latifundiensystem aber — das frühmittelalterliche Produktions- und Gesellschaftsverhältnisse konservierte-, verantwortlich für seine wirtschaftliche Rückständigkeit sei. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Einführung moderner Landwirtschaftsmethoden auf den großen Besitzungen, die Herausbildung der Industrie und damit des Handels und der Geldwirtschaft waren nicht nur Bestandteil, sondern Voraussetzung des nationalen Aufschwungs, ja sogar für die Schaffung der nationalen Selbständigkeit, da Ungarn zu dieser Zeit noch zur Habsburg- Monarchie gehörte. (Der Kaiser von Österreich war gleichzeitig König von Ungarn.) Vor diesem Hintergrund sind die bedeutenden Initiativen der Befürworter der heimischen Industrie erklärlich; einerseits gab es eine Bewegung, nur ungarische Waren zu kaufen, andererseits richtete man 1842 die erste Ausstellung der nunmehr schon erfolgreich produzierenden ungarischen Industrie aus.Auch Herend — die ungarische Porzellanherstellung — war Teil dieses Entwicklungsprozesses. Selbstverständlich trat die ungarische Keramikindustrie nicht aus dem Nichts hervor. Infolge der oben erwähnten Restauration des Feudalismus entwickelte sich im 17.—18. Jh. als Volkskunst ein sehr bedeutendes Töpfereihandwerk. Hauptsächlich in der Tiefebene, im östlichen Gebiet des Landes finden wir Keramikzentren mit eigenen Stilmerkmalen, doch auch in Transdanubien wirkten in vielen Dörfern — zum Beispiel auch in der Gegend von Herend — Töpfer, die, in Zünften vereint, auf Märkten ihre Erzeugnisse verkauften. Dieses volkstümliche Keramikhandwerk blühte bis in die jüngste Vergangenheit, da die industrielle Entwicklung spät einsetzte und die Produkte dieser Industrie für breite Schichten der Bauern unbezahlbar waren. Zu seinem Niedergang kam es, als die bäuerliche Lebensform zu verschwinden begann und — andererseits — die Industrie in der Lage war, die Verbraucher, deren Lebensgewohnheiten sich ebenfalls stark wandelten, mit billigen Massenartikeln zu versorgen. (In einigen Siedlungen waren dennoch bis in die jüngste Zeit hinein Nachkommen der einstigen Töpferdynastien mit hervorragender Begabung aktiv.) Das Porzellan war bis zum 17. Jh. eine chinesische Ware. Es wurde aus dem Fernen Osten auf Schiffen nach Europa gebracht. In Europa suchte man jahrhundertelang, hinter das Geheimnis seiner Herstellung zu kommen, bis Böttgers Versuche schließlich von Erfolg gekrönt waren. Im Gefolge seiner Versuche entstand zuerst die Meißner Porzellanmanufaktur, der später andere folgten. Bei der Suche nach dem Geheimnis des Porzellans wurde auch die Fayence entdeckt, die nach dem italienischen Ort Faenza benannt wurde, wo man eine ganz besondere Keramik herstellte. Die Fayence ist weder im ästhetischen Sinn noch den physikalischen Eigenschaften nach dem Porzellan gleichrangig, kommt diesem jedoch sehr nahe. Es ist demzufolge verständlich, daß auch in Ungarn zahlreiche Fayence-Werkstätten entstanden. Diese Werke (Holics, Tata, Papa, Hollohäza) sollten nicht nur deshalb erwähnt werden, weil sie wichtige Stationen der Feinkeramik sind, sondern auch deshalb, weil sie die unmittelbaren Vorläufer der Porzellanerzeugung darstellen. In diesen Werken wurde zunächst (gelegentlich) Porzellan hergestellt, und hier sammelte eine Reihe von Fachleuten Erfahrungen, die später in den Porzellanfabriken arbeiteten. Die Mehrzahl der europäischen Porzellanfabriken wurde von Herrschern oder Landesfürsten gegründet. Das Porzellan galt über Jahrhunderte als Schatz. Es ist als symbolisch anzusehen, daß mit Böttger ein nach Gold forschender Alchimist das Geheimnis der Porzellanherstellung entdeckte, das aufgrund der Besonderheit des Verfahrens und Dekors noch lange Zeit — obwohl die Technologie bereits bekannt war — als besonderes Gut betrachtet wurde. In Ungarn, wo die industrielle Entwicklung gerade begonnen hatte, rief paradoxer Weise nicht die fürstliche Hofhaltung, sondern der Unternehmergeist die Porzellanherstellung ins Leben. Nördlich des Balaton, in der kleinen Siedlung Herend im Bakony entstand jene Porzellanmanufaktur, die nicht nur Versuche zur Porzellanerzeugung durchführte, sondern der diese auch gelang. Das Herender Porzellan, im vergangenen Jahrhundert der Stolz einer Nation, ist noch heute ein begehrter Exportartikel. Der Anfang war schwer. In Wien gab es schon einige Zeit, seit 1718, eine Porzellanfabrik, die die Konkurrenz fürchtete. Der Direktor der Faenzaer Porzellanmanufaktur, der in Herend tätig war, wurde deshalb vertrieben....'Auszüge aus dem Buch, 28 cm. 80 S. : zahlr. Ill. ; 31 cm. pappeinband mit OU.
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leichte gebrauchsspuren '..Ungarn, das zur Zeit des Königs Matthias (1443&#82121490) eine der entwickeltsten und auch in kultureller Hinsicht führenden Mächte Europas war, erlitt infolge der 150jährigen türkischen Herrschaft (1541-1699) derartig schwere Schäden, die sowohl seine Wirtschaft als auch Gesellschaft um Jahrhunderte zurückwarfen. Der Aufbau einer bürgerlichen Struktur begann erst am Beginn des 19. Jahrhunderts mit der städtischen und industriellen Entwicklung. Charakteristisch für unsere Rückständigkeit war, daß auch diese Entwicklung vom intellektuellen Kleinadel, der sich vor allem auf dem Gebiet der Jurisprudenz und der Administration betätigte, unter der Leitung einiger weitsichtiger Aristokraten europäischen Formats ausging. Als Repräsentanten dieser Gruppe mögen hier nur zwei Namen erwähnt sein: Istvän Szechenyi (1791), der &#8212 neben vielen großen und wichtigen Anstößen als erster die wirtschaftliche Notwendigkeit des Kreditsystems formulierte, und Lajos Kossuth (1802&#82121894), der sich in den Parlamentssitzungen von einem auf das Allgemeinwohl orientierten Abgeordneten zu einer politischen Führungspersönlichkeit der Intelligenz entwickelte, die auf die öffentliche Meinung starken Einfluß nahm. Mit jenen Wandlungen, die durch ihre Tätigkeit ausgelöst wurden, ist die Schaffung der ungarischen Industrie verbunden. Sie erkannten nämlich, daß die wirtschaftliche Umgestaltung die Bedingung für eine fortschrittliche Entwicklung des Landes, das Latifundiensystem aber &#8212 das frühmittelalterliche Produktions- und Gesellschaftsverhältnisse konservierte-, verantwortlich für seine wirtschaftliche Rückständigkeit sei. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Einführung moderner Landwirtschaftsmethoden auf den großen Besitzungen, die Herausbildung der Industrie und damit des Handels und der Geldwirtschaft waren nicht nur Bestandteil, sondern Voraussetzung des nationalen Aufschwungs, ja sogar für die Schaffung der nationalen Selbständigkeit, da Ungarn zu dieser Zeit noch zur Habsburg- Monarchie gehörte. (Der Kaiser von Österreich war gleichzeitig König von Ungarn.) Vor diesem Hintergrund sind die bedeutenden Initiativen der Befürworter der heimischen Industrie erklärlich einerseits gab es eine Bewegung, nur ungarische Waren zu kaufen, andererseits richtete man 1842 die erste Ausstellung der nunmehr schon erfolgreich produzierenden ungarischen Industrie aus.Auch Herend &#8212 die ungarische Porzellanherstellung &#8212 war Teil dieses Entwicklungsprozesses. Selbstverständlich trat die ungarische Keramikindustrie nicht aus dem Nichts hervor. Infolge der oben erwähnten Restauration des Feudalismus entwickelte sich im 17.&#821218. Jh. als Volkskunst ein sehr bedeutendes Töpfereihandwerk. Hauptsächlich in der Tiefebene, im östlichen Gebiet des Landes finden wir Keramikzentren mit eigenen Stilmerkmalen, doch auch in Transdanubien wirkten in vielen Dörfern &#8212 zum Beispiel auch in der Gegend von Herend &#8212 Töpfer, die, in Zünften vereint, auf Märkten ihre Erzeugnisse verkauften. Dieses volkstümliche Keramikhandwerk blühte bis in die jüngste Vergangenheit, da die industrielle Entwicklung spät einsetzte und die Produkte dieser Industrie für breite Schichten der Bauern unbezahlbar waren. Zu seinem Niedergang kam es, als die bäuerliche Lebensform zu verschwinden begann und &#8212 andererseits &#8212 die Industrie in der Lage war, die Verbraucher, deren Lebensgewohnheiten sich ebenfalls stark wandelten, mit billigen Massenartikeln zu versorgen. (In einigen Siedlungen waren dennoch bis in die jüngste Zeit hinein Nachkommen der einstigen Töpferdynastien mit hervorragender Begabung aktiv.) Das Porzellan war bis zum 17. Jh. eine chinesische Ware. Es wurde aus dem Fernen Osten auf Schiffen nach Europa gebracht. In Europa suchte man jahrhundertelang, hinter das Geheimnis seiner Herstellung zu kommen, bis Böttgers Versuche schließlich von Erfolg gekrönt waren. Im Gefolge seiner Versuche entstand zuerst die Meißner Porzellanmanufaktur, der später andere folgten. Bei der Suche nach dem Geheimnis des Porzellans wurde auch die Fayence entdeckt, die nach dem italienischen Ort Faenza benannt wurde, wo man eine ganz besondere Keramik herstellte. Die Fayence ist weder im ästhetischen Sinn noch den physikalischen Eigenschaften nach dem Porzellan gleichrangig, kommt diesem jedoch sehr nahe. Es ist demzufolge verständlich, daß auch in Ungarn zahlreiche Fayence-Werkstätten entstanden. Diese Werke (Holics, Tata, Papa, Hollohäza) sollten nicht nur deshalb erwähnt werden, weil sie wichtige Stationen der Feinkeramik sind, sondern auch deshalb, weil sie die unmittelbaren Vorläufer der Porzellanerzeugung darstellen. In diesen Werken wurde zunächst (gelegentlich) Porzellan hergestellt, und hier sammelte eine Reihe von Fachleuten Erfahrungen, die später in den Porzellanfabriken arbeiteten. Die Mehrzahl der europäischen Porzellanfabriken wurde von Herrschern oder Landesfürsten gegründet. Das Porzellan galt über Jahrhunderte als Schatz. Es ist als symbolisch anzusehen, daß mit Böttger ein nach Gold forschender Alchimist das Geheimnis der Porzellanherstellung entdeckte, das aufgrund der Besonderheit des Verfahrens und Dekors noch lange Zeit &#8212 obwohl die Technologie bereits bekannt war &#8212 als besonderes Gut betrachtet wurde. In Ungarn, wo die industrielle Entwicklung gerade begonnen hatte, rief paradoxer Weise nicht die fürstliche Hofhaltung, sondern der Unternehmergeist die Porzellanherstellung ins Leben. Nördlich des Balaton, in der kleinen Siedlung Herend im Bakony entstand jene Porzellanmanufaktur, die nicht nur Versuche zur Porzellanerzeugung durchführte, sondern der diese auch gelang. Das Herender Porzellan, im vergangenen Jahrhundert der Stolz einer Nation, ist noch heute ein begehrter Exportartikel. Der Anfang war schwer. In Wien gab es schon einige Zeit, seit 1718, eine Porzellanfabrik, die die Konkurrenz fürchtete. Der Direktor der Faenzaer Porzellanmanufaktur, der in Herend tätig war, wurde deshalb vertrieben....'Auszüge aus dem Buch, pappeinband mit OU.
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9638155043 - Vadas, József [Hrsg.]: Herend : eine Manufaktur im 20. Jahrhundert Geschichte und Bedeutung und Entwicklung der Porzellanmanufaktur herausgegeben von mit 121 farbigen Bildern von ausgewählten Kunststücken
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28 cm. 80 S. : zahlr. Ill. ; 31 cm. pappeinband mit OU leichte gebrauchsspuren. `..Ungarn, das zur Zeit des Königs Matthias (1443—1490) eine der entwickeltsten und auch in kultureller Hinsicht führenden Mächte Europas war, erlitt infolge der 150jährigen türkischen Herrschaft (1541-1699) derartig schwere Schäden, die sowohl seine Wirtschaft als auch Gesellschaft um Jahrhunderte zurückwarfen. Der Aufbau einer bürgerlichen Struktur begann erst am Beginn des 19. Jahrhunderts mit der städtischen und industriellen Entwicklung. Charakteristisch für unsere Rückständigkeit war, daß auch diese Entwicklung vom intellektuellen Kleinadel, der sich vor allem auf dem Gebiet der Jurisprudenz und der Administration betätigte, unter der Leitung einiger weitsichtiger Aristokraten europäischen Formats ausging. Als Repräsentanten dieser Gruppe mögen hier nur zwei Namen erwähnt sein: Istvän Szechenyi (1791), der — neben vielen großen und wichtigen Anstößen als erster die wirtschaftliche Notwendigkeit des Kreditsystems formulierte, und Lajos Kossuth (1802—1894), der sich in den Parlamentssitzungen von einem auf das Allgemeinwohl orientierten Abgeordneten zu einer politischen Führungspersönlichkeit der Intelligenz entwickelte, die auf die öffentliche Meinung starken Einfluß nahm. Mit jenen Wandlungen, die durch ihre Tätigkeit ausgelöst wurden, ist die Schaffung der ungarischen Industrie verbunden. Sie erkannten nämlich, daß die wirtschaftliche Umgestaltung die Bedingung für eine fortschrittliche Entwicklung des Landes, das Latifundiensystem aber — das frühmittelalterliche Produktions- und Gesellschaftsverhältnisse konservierte-, verantwortlich für seine wirtschaftliche Rückständigkeit sei. Die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Einführung moderner Landwirtschaftsmethoden auf den großen Besitzungen, die Herausbildung der Industrie und damit des Handels und der Geldwirtschaft waren nicht nur Bestandteil, sondern Voraussetzung des nationalen Aufschwungs, ja sogar für die Schaffung der nationalen Selbständigkeit, da Ungarn zu dieser Zeit noch zur Habsburg- Monarchie gehörte. (Der Kaiser von Österreich war gleichzeitig König von Ungarn.) Vor diesem Hintergrund sind die bedeutenden Initiativen der Befürworter der heimischen Industrie erklärlich; einerseits gab es eine Bewegung, nur ungarische Waren zu kaufen, andererseits richtete man 1842 die erste Ausstellung der nunmehr schon erfolgreich produzierenden ungarischen Industrie aus.Auch Herend — die ungarische Porzellanherstellung — war Teil dieses Entwicklungsprozesses. Selbstverständlich trat die ungarische Keramikindustrie nicht aus dem Nichts hervor. Infolge der oben erwähnten Restauration des Feudalismus entwickelte sich im 17.—18. Jh. als Volkskunst ein sehr bedeutendes Töpfereihandwerk. Hauptsächlich in der Tiefebene, im östlichen Gebiet des Landes finden wir Keramikzentren mit eigenen Stilmerkmalen, doch auch in Transdanubien wirkten in vielen Dörfern — zum Beispiel auch in der Gegend von Herend — Töpfer, die, in Zünften vereint, auf Märkten ihre Erzeugnisse verkauften. Dieses volkstümliche Keramikhandwerk blühte bis in die jüngste Vergangenheit, da die industrielle Entwicklung spät einsetzte und die Produkte dieser Industrie für breite Schichten der Bauern unbezahlbar waren. Zu seinem Niedergang kam es, als die bäuerliche Lebensform zu verschwinden begann und — andererseits — die Industrie in der Lage war, die Verbraucher, deren Lebensgewohnheiten sich ebenfalls stark wandelten, mit billigen Massenartikeln zu versorgen. (In einigen Siedlungen waren dennoch bis in die jüngste Zeit hinein Nachkommen der einstigen Töpferdynastien mit hervorragender Begabung aktiv.) Das Porzellan war bis zum 17. Jh. eine chinesische Ware. Es wurde aus dem Fernen Osten auf Schiffen nach Europa gebracht. In Europa suchte man jahrhundertelang, hinter das Geheimnis seiner Herstellung zu kommen, bis Böttgers Versuche schließlich von Erfolg gekrönt waren. Im Gefolge seiner Versuche entstand zuerst die Meißner Porzellanmanufaktur, der später andere folgten. Bei der Suche nach dem Geheimnis des Porzellans wurde auch die Fayence entdeckt, die nach dem italienischen Ort Faenza benannt wurde, wo man eine ganz besondere Keramik herstellte. Die Fayence ist weder im ästhetischen Sinn noch den physikalischen Eigenschaften nach dem Porzellan gleichrangig, kommt diesem jedoch sehr nahe. Es ist demzufolge verständlich, daß auch in Ungarn zahlreiche Fayence-Werkstätten entstanden. Diese Werke (Holics, Tata, Papa, Hollohäza) sollten nicht nur deshalb erwähnt werden, weil sie wichtige Stationen der Feinkeramik sind, sondern auch deshalb, weil sie die unmittelbaren Vorläufer der Porzellanerzeugung darstellen. In diesen Werken wurde zunächst (gelegentlich) Porzellan hergestellt, und hier sammelte eine Reihe von Fachleuten Erfahrungen, die später in den Porzellanfabriken arbeiteten. Die Mehrzahl der europäischen Porzellanfabriken wurde von Herrschern oder Landesfürsten gegründet. Das Porzellan galt über Jahrhunderte als Schatz. Es ist als symbolisch anzusehen, daß mit Böttger ein nach Gold forschender Alchimist das Geheimnis der Porzellanherstellung entdeckte, das aufgrund der Besonderheit des Verfahrens und Dekors noch lange Zeit — obwohl die Technologie bereits bekannt war — als besonderes Gut betrachtet wurde. 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Der Direktor der Faenzaer Porzellanmanufaktur, der in Herend tätig war, wurde deshalb vertrieben....`Auszüge aus dem Buch Versand D: 1,90 EUR [Töpfereihandwerk, bedeutung, entwicklung, herstellung, töpferei, kunsthandwerk, geschichte, tätigkeit, telle, service, tierfiguren, speiseservice, madonna, zeierschale, vasen, blummenmalerei, porzellanmalerei, glasur, technik, aufträge, stückbeschreibung].
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9638155043 - Szelenyi Haus, F.: Herend. Eine Manufaktur im 20. Jahrhundert.
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Szelenyi Haus, F.

Herend. Eine Manufaktur im 20. Jahrhundert.

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9789638155047 - Vadas, Joszef / Varga, Vera / Haus, Szelenyi F.: Herend. Eine Manufaktur im 20. Jahrhundert.
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Vadas, Joszef / Varga, Vera / Haus, Szelenyi F.

Herend. Eine Manufaktur im 20. Jahrhundert. (1992)

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